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Gebrauchtwagenkauf und eingelaufene Bremsscheiben

Themenstarteram 3. Mai 2019 um 11:39

Guten Tag werte Forumgemeinde,

ich habe einen Gebrauchtwagen vom Vertragshändler gekauft - Volvo V40 T2 Baujahr 2013 - und ihn anschließend vom ADAC untersuchen lassen.

Dort wurde festgestellt, dass die Bremsscheiben vorne und hinten eingelaufen sind.

Gemäß der Aussage von ADAC heißt dies, dass die Bremsscheiben (und Klötze) ausgetauscht werden müssen, alsbald die Bremsbeläge abgenutzt sind.

Ich habe den Wagen gekauft unter der Bedingung (schriftlich nachweisbar), dass die "Bremsanlage Vorder- und Hinterachse" noch eine Mindestlaufleistung von 20t km aufweist. Zudem wurde auch in der verbindlichen Bestellung vereinbart, dass am Auto vor der Auslieferung ein Kundendienst - d.h. Auto sollte min. 10-15t km fahren, ohne dass irgendetwas an ausgetauscht werden muss - ausgeführt wird.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich sinnvoll überprüfen kann, ob die vertraglich zugesicherten Mindestlaufleistung der Bremsen eingehalten wird. Der ADAC hat mir empfohlen dies vom Händler nachmessen zu lassen. Hierbei habe ich leider die Befürchtung, obgleich es sich um einen Vertragshändler handelt, dass bei der Messung "aus Versehen" falsch abgelesen wird.

Selbstredend habe ich auch schon darüber nachgedacht zum anderen Händler zu fahren und dies dort prüfen zu lassen. Da ich jedoch unerwartet hohe Kosten hierfür befürchte, wollte ich auf diesem Wege erfragen, ob ihr mir sagen könntet, wie viel diese Angelegenheit ungefähr kosten sollte und ob es noch andere Möglichkeiten der Nachprüfung gibt?

Zudem würde ich gerne eure Meinung/Erfahrung hören, ob ich in meinem Fall aufgrund der eingelaufenen Bremsscheiben eine Nachbesserung, d.h. Austausch der Bremsscheiben, vom Händler verlangen kann oder nicht?

Mit besten Grüßen

Lulomann

Beste Antwort im Thema
am 3. Mai 2019 um 16:51

Zitat:

@crafter276 schrieb am 3. Mai 2019 um 16:33:32 Uhr:

… Bremsen blockieren = Fahrzeug kann sich überschlagen. …

So wie früher, als es noch kein ABS gab und jede Vollbremsung mit blockierten Rädern einherging. Da sind die Autos ja nur so umeinandergepurzelt, ständig hat sich wer überschlagen … :eek:

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Moin Moin !

 

Zitat:

Zustand der Bremsscheiben: Wenn die Mindestdicke noch nicht unterschritten ist, die Scheiben aber umlaufend tiefe Rillen haben, kann das eine verringerte Bremsleistung bedeuten

Nein !

Zitat:

Das Fahrzeug auf den Bremsenprüfstand, (hat eigentlich jede Werkstatt).........Soll und Istwerte vergleichen.......

Die Funktion einer Bremse und eines Bremsenprüfstandes hast du nicht verstanden...............

 

Zitat:

"Eingelaufen" ist ein weiter Begriff - nimmt man's genau, sind die Scheiben das schon nach dem ersten Bremsen ;-)

Völlig richtig!

Fazit: das Ganze ist als Hinweiss zu sehen , dass , wenn die Klötze runter sind , die Scheiben mit erneuert werden müssen. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wie lange das hält , kann keiner ohne Glaskugel vorhersagen. Selten bis nie bremsen , dann ist irgendwann etwas festgegammelt und die Bremse muss vorzeitig erneuert werden. Bei digitaler Fahrweise

muss die Bremse wg. überschnellem Verschleiss vorzeitig erneuert werden.

MfG Volker

 

 

MfG Volker

Hallo TE,

wieso fügst du in den Kaufvertrag einen Bestandteil ein, von dem du keine Ahnung hast und dessen zugesagte Eigenschaft du nicht prüfen kannst?

Vom Verkäufer kam diese Idee doch bestimmt nicht.

Es gibt eine ganz einfache Methode wie man feststellen kann, ob die Bremsen noch 20.000 Kilometer halten:

Man notiert den aktuellen Kilometerstand und fährt, bis die Bremsen runter sind. Dann schaut man wieder auf den Kilometerstand. Wenn die Differenz 20.000 Kilometer oder mehr ist, war die Bedingung erfüllt.

Klingt blöd, ist aber im Grunde die einzige aussagekräftige Methode.

(wobei ich es schon mutig vom Händler finde, so eine Eigenschaft zuzusichern. Das kann eigentlich fast nur gut gehen, wenn die Beläge quasi neu sind...)

... oder dem bewusst ist, dass die Eigenschaft kaum eingeklagt werden kann. Bei Volvo liegt ein Brembo-Satz ringsum laut Google bei 200€ plus Montage. Also vielleicht 300€, sollte mit Bühne in etwas über ner Stunde erledigt sein.

Dafür schreibt ein Anwalt nicht mal nen "bösen Brief". Den ein nicht so ganz seriöser Händler sowieso ignoriert.

Die Aussage vom ADAC besagt doch nur, das beim nächsten Bremsbelagwechsel die Bremsscheiben auch fällig sind.

Na und? Völlig normaler Verschleiß.

Und wenn man null Ahnung hat, sollte man die Unterschrift aufm Kaufvertrag erst leisten, wenn man son Test bei ADAC oder sonstwo gemacht hat... Geiz ist geil...

Themenstarteram 5. Mai 2019 um 20:32

Servus Forum-Community,

vielen Dank für die rege Beteiligung.

Den Sachverhalt hinsichtlich der Bremsen habe ich als eine schriftliche Nebenabrede im Zuge des Autokaufs getätigt, da aufgrund des letzten Wechsels der Bremssätze schon eigene Zeit vergangen war. Zwar versprechen alle Händler, dass im Zuge des Kundendienstes alles Notwendige gewechselt wird, damit das Auto noch mindestens 10t-15tkm ohne Wartungen fahren kann. Jedoch wollte ich in diesem Punkt sicher gehen und habe mir erhofft, dass durch die schriftliche Nebenabrede der Verkäufer einen Anreiz bekommt dies auch einzuhalten.

Wie viele es richtig antizipiert haben, sind meine Kenntnisse im Bereich der Fahrzeugtechnik relativ laienhaft. Deswegen habe ich zunächst unter der Aussage "eingelaufene Bremsen" gedacht, dass diese sofort gewechselt werden müssen - nach nur 1600 km. Vielen Dank für die Aufklärung, dass diese Aussage nur bedeutet, dass die Bremsscheiben erst beim nächsten Belagwechsel erneuert werden müssen.

Somit ist hierbei grundsätzlich davon auszugehen, dass die Bedingungen der schriftlichen Nebenabrede eingehalten werden. Hierbei ist für mich selbstredend klar, dass der Verschleiß von der Fahrweise abhängt.

Mit besten Grüßen

Lulomann

Zitat:

@Lulomann schrieb am 5. Mai 2019 um 22:32:09 Uhr:

 

Vielen Dank für die Aufklärung, dass diese Aussage nur bedeutet, dass die Bremsscheiben erst beim nächsten Belagwechsel erneuert werden müssen.

Selbst das kann man in Frage stellen.

Entscheidend ist hier die maßliche Eingrenzung. Ich gehe da auch schon mal mit den Scheiben auf die Drehbank und und ziehe da mal hauchdünn drüber. Man hat quasi eine neue Scheibe, hier sollte dann aber noch ausreichend Verschleißmaterial vorhanden sein. Bei 0,2 mm darüber würde ich das dann auch nicht mehr tun.

Die Beurteilung der verschlissenen Bremsfläche bei der HU ist schließlich nur ein optisches abschätzen. Der eine Ing. ist da mehr auf der sicheren Seite, der nächste sieht es lockerer. Passieren tut da eh nix, außer man fährt ewig weiter, wenn auch die Rückenplatte schon am Guss schrabbelt.

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 06. Mai 2019 um 08:51:06 Uhr:

Ich gehe da auch schon mal mit den Scheiben auf die Drehbank und und ziehe da mal hauchdünn drüber. Man hat quasi eine neue Scheibe

Das kann man nur machen, wenn man dafür nichts bezahlen muss. In 98% aller Fälle ist es billiger gleich neue Scheiben zu nehmen.

 

Satz Scheiben und Beläge für unseren i30 kosten um 80€. Da ist die Stunde für den Dreher teurer! Aus-/Einbau kommt oben drauf.

 

Ein Auto kostet Geld. Man kann sich aber zumindest eine günstige Werkstatt suchen und versuchen günstige Preise bei den Teilen zu zahlen. (Angebot der Werkstatt für Scheiben und Beläge für den i30 lag bei >350€+MwSt.! Lag bei, als wir den Wagen nach Rep. wegen einem Rückruf abholten. Lachend liegen gelassen! Ich mach's mir selbst! :D )

 

MfG

am 7. Mai 2019 um 12:28

Wenn das Fahrzeug eine gültige HU hat, waren die Bremsen zum Zeitpunkt der Begutachtung ok. Ob die Dinger noch 10, 20 oder 100km halten hängt vom Fahrstil, Fahrstrecke und Fahrzeug ab. Meine Frau fährt in der Stadt am Kleinwagen die Bremsen innerhalb von 50tkm komplett runter, bei meinem Fahrzeug waren sie erst nach 110tkm fällig.

Eingelaufen ist sehr relativ. Eingelaufen sind die Bremsen sobald ein "Rand" spürbar ist. Das ist aber recht bald der Fall!

Bremsscheiben tauscht man heute eigentlich immer mit den Belägen mit:

1. sind sie meistens so weit verschlissen, dass sie einen zweiten Satz Beläge nicht überleben würden,

2. sind sie meistens (hinten zumindest) vom Tragbild her fertig und

3. kosten die Scheiben bei normalen Fahrzeugen fast weniger als die Beläge.

Gestern erst für den Stadtflitzer bestellt: Bremsen vorne und hinten komplett (ATE) um 150€. Zzgl. 1h basteln bzw. 2h wenn es 1000%ig gemacht wird. Werkstätten schaffen nicht mal 50%! Dort werden für ein horrendes Geld die Beläge in die dreckigen Aufnahmen reingehämmert und in so gut wie keinem Fall die Bolzen der Schwimmsättel gefettet.

Überhaupt: Wenn man einen Gebrauchten kauft, kann man nicht erwarten, dass alle Komponenten noch für 100tkm gut sind. Das ist nicht mal bei einem Neuwagen zu garantieren.

Lieber Themenstarter,

ja vollkommen richtig.

Jede Scheibe ist ab 1 mal bremsen , eingelaufen... wie Bleistift 1 mal benutzt oder Condom (sorry Spass muss sein)

wenn ein geldgierige Geier merkt, dass ein Auto Laie kommt: oh oh jemine.. die scheibe ist aber schon eingelaufen !! und dann überhöhte Rechnung machen !!

technische Tatsache: wenn Mindestscheibendicke erreicht ist , ist die Scheibe zu wechseln.

Das Einlaufen ist der natürliche Abrieb von Scheibe (und auch von Bremsklotz) Da die Scheibe übersteht, bildet sich ein Rand daran sieht man das "einlaufen"

Zitat:

@hans12345678 schrieb am 7. Mai 2019 um 15:23:34 Uhr:

 

technische Tatsache: wenn Mindestscheibendicke erreicht ist , ist die Scheibe zu wechseln.

Nur das die Mindestdicke kaum iwo zu finden ist. Was drauf gelasert, eingraviert o. geschlagen ist bei VW die Verschleißgrenze und die besagt, dass beim unterschreiten kein neuer Belagsatz verbaut werden darf. Leider sehen das nicht alle Prüffuzzis so. Ich bin mit meinem ersten Scheibensatz an der Vorderachse bis 265 tkm gekommen. Da wäre auch noch ein Belagsatz möglich gewesen. Ich möchte es aber auch nicht übertreiben.

 

Zitat:

@a_v_s schrieb am 7. Mai 2019 um 14:28:19 Uhr:

 

Bremsscheiben tauscht man heute eigentlich immer mit den Belägen mit:

1. sind sie meistens so weit verschlissen, dass sie einen zweiten Satz Beläge nicht überleben würden,

Das sehe ich nicht so. Meiner einer hatte bei 145 tkm Laufleistung 2 von 3 mm abgeschrabbelt und bei 265 tkm knappe 4 mm Minus.

Wo ist nun das Problem?

Ganz klar sehen die Werkstätten lieber neue Scheiben. :(

 

Zitat:

2. sind sie meistens (hinten zumindest) vom Tragbild her fertig und

3. kosten die Scheiben bei normalen Fahrzeugen fast weniger als die Beläge.

Tragbild ist wirklich meistens hin. Meine Drehe will auch was tun haben. Lohnt sich aber nur, wenn man es selbst erledigen kann. Es schont jedenfalls Ressourcen.

 

Ist die Mindestdicke noch nicht erreicht, kann auch ein neuer Satz Beläge montiert werden. Auch, wenn die Mindestdicke unterschritten wird, bevor die Beläge verschlissen sind. Die Beläge dürfen sogar runter gefahren werden. (Natürlich nur, wenn Scheibenrand und allgemeiner Zustand dies zulassen.) Erst, wenn die Mindestdicke unterschritten wird, muss die Scheibe mit ersetzt werden, sofern Beläge erneuert werden müssen.

 

Ich hab das auch schon mit nem Prüfer durch und er musste akzeptieren, dass seine Meinung sich den Herstellervorgaben und Vorschriften/Gesetzen unterzuordnen hat. Ich hab die Halle mit neuer Plakette verlassen! :p

 

MfG

Mindestdicke :

wenn ich rechtlich das zu diskutieren hätte kann man das so oder so sehen.

wenn ich in in der wüste währe, ist die bremsscheibendicke fast egal, solange das system /Bremsklotz /Träger /Scheibe funktioniert, und da ist Reserve.

Um ein klare Entscheidungsgrundlage in D zu haben würde ich in D wenn ich Prüfer wäre, kein auto ohne mindestdicke der beremsscheiben zulassen.

Zum Thema: wenn der Händler einen guten VK erziehlt ist es egal, ob er auch eventuell später noch Bremsen zahlt.

Zitat:

@hans12345678 schrieb am 13. Mai 2019 um 07:57:55 Uhr:

 

Um ein klare Entscheidungsgrundlage in D zu haben würde ich in D wenn ich Prüfer wäre, kein auto ohne mindestdicke der beremsscheiben zulassen.

Sehr schlaue Aussage!

Der Prüfer kann aber hier nur abschätzend beurteilen.

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