Gebrauchtkauf Renault Zoe - wo ist der Haken?
Hallo Zusammen,
ich suche derzeit einen Kleinwagen, der als absolut klassisches Zweitfahrzeug und größere Einkaufstasche eingesetzt werden soll und alle Rahmenbedingungen sprechen für einen kleinen Elektro-Flitzer zum in der Stadt herum "stromern":
- Kurzstreckenbetrieb mit max. 30km/Strecke im Alltag
- sehr selten Strecken bis max 150km (für alles andere wird ein anderes im Haushalt befindliches Fahrzeug eingesetzt)
- Doppelgarage (Nachrüstung Wallbox kein Problem, Drehstrom im Keller des Hauses vorhanden
Das Budget liegt bei max. 10.000 EUR zzgl. dem Verkauf des jetzigen Kleinwagens (gerne weniger!)
Nun bin ich auf Fahrzeuge gestoßen wie e-Up, Mii electric und eben den Zoe. Also Kleinwagen mit reinem Elektroantrieb, die im Gegensatz zum Smart als vollwertiger PKW eingesetzt werde können (zweite Sitzreihe & ein "Kofferraum" der einen Wocheneinkauf schlucken kann)
Das zur Vorgeschichte.
Konkret habe ich einige Zoes gefunden, die bei rund 6.000 EUR ohne Batterie liegen und auf den ersten Blick einen guten Eindruck machen. Dazu habe ich bei Renault die Info gefunden, dass die Batteriemiete bei ~80EUR/Monat (<15.000km/Jahr) liegt.
Wo ist der Haken?
Wie günstig ist der Einstieg in die (gebrauchte) E-Mobilität in diesem Segment tatsächlich?
Was habe ich übersehen?
Welche Kosten habe ich da jetzt nicht berücksichtigt?
51 Antworten
Nein, ich glaube nicht das Renault Bestandskunden in einen Akkukauf pressen kann.
Es würde ja bedeuten das man den Akku entweder kauft oder der Akku ausgebaut wird und das Auto somit nicht mehr Nutzbar ist. Das geht natürlich nicht. Es wäre also für Renault nur ein Weg möglich aus dem Mietakkuprogramm auszusteigen, Renault müsste in diesem Fall alle Mitakkus verschenken. Und das werden sie nicht machen.
Die Verträge haben eine Mindestlaufzeit. Erst nach ablauf dieser Zeit kann Renault sagen das entweder der Akku gekauft wird zu einem moderaten Preis oder eben das Auto von Renault zurückgekauft wird. Auch das wird entsprechende Schwirigkeiten geben. Ich sehe das so, diese fahrzeuge mit Mietakku werden solange unter diesen bedingenen gehalten werden wie es den Wert des Fahrzeugs nicht übersteigt. Und das können Jahrzehnte sein. Deswegen ist Renault auch aus diesem Programm ausgestiegen. Es war nur ein Anreiz um überhaupt Fahrzeuge zu verkaufen. Ohne diese Akkumiete hätte Renault nicht mal halb so viele ZOE oder Kangoo ZE verkauft.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 28. März 2021 um 08:51:41 Uhr:
[...]
Mit welchen Kosten müsste ich für eine Wallbox rechnen? Worauf sollte man achten?
Bitte allg. Wallbox-Diskussionen nicht hier führen, außer es geht um spez. Eigenheiten des Zoe. Einen Thread den du dir mal durchlesen kannst, ist z. B. https://www.motor-talk.de/.../...fuer-ladeinstallationen-t6804989.html
Meine dort gibt's auch Hinweise zur KfW-Förderung.
Die billigsten KfW-geförderten Wallboxen kosten IIRC ca. 500EUR. Ggf. fehlen gerade bei billigen Wallboxen noch Schutzeinrichtungen, die durchaus auch ein paar 100EUR kosten können.
Da ich auch noch Schukosteckdosen in der Garage wollte und da ich nicht 3 Kabel zur Garage wollte, war ohnehin eine Unterverteilung nötig (und weil ich zudem keine Wallbox wollte, sondern eine CEE-Dose wofür ich mir noch ein mobiles EVSE kaufen werde; wenn du statt Wallbox ein mobiles EVSE willst, ist das nicht KfW-förderfähig), habe ich diese Schutzeinrichtungen in den Unterverteiler der Garage reinmachen lassen.
Teurere Wallboxen haben evtl. diese Schutzeinrichtungen schon drin, sodass du dir einen Unterverteiler sparen kannst.
Die Hauptarbeit ist die Verlegung des Kabels. Dieses würde ich generell für 32A auslegen, auch wenn das noch nicht gebraucht wird (bei 11kW E-Auto laden und mind. 1 Schukosteckdose wird es aber gebraucht, wenn nicht getrennte Leitungen, dann kommen aber auch die Kosten für den Unterverteiler dazu). Der Aufpreis für das Kabel an sich ist nicht so hoch. Ein 2. Mal ein Kabel verlegen zu müssen ist i.d.R. teurer.
Mal ganz davon abgesehen, dass du wenn dein Kabel durch die Räume anderer Mieter/ETW-Besitzer geht, musst du denen jedes Mal rechtzeitig Bescheid geben bevor die Handwerker kommen. Orientiere dich an den Regeln die Vermieter beachten müssen, wenn sie einen Handwerker beauftragen wollen und eben die Situation auftritt, dass der in Räumen Dinge tun muss, von denen die Mieter nichts haben außer Ärger.
Ggf. sind Kernlochbohrungen in den Außenwänden erforderlich, was auch jedes Mal ein paar 100EUR kostet.
Wenn der Elektriker noch z. B. im Hof gepflasterte Flächen aufgraben muss um ein Kabel zu verlegen, wird das nochmals deutl. teurer. Wenn die Strecke absolut gerade und etwas länger ist, kann sich lt. Berichten hier eine Horizontal-Bohrung lohnen, wenn der Boden nicht z. B. voll mit Schutt ist. Dafür musst du aber vermutl. eine darauf spezialisierte Firma beauftragen.
notting
Zitat:
@thoaf schrieb am 27. März 2021 um 21:15:34 Uhr:
Ich hatte die Wahl und habe gekauft.
Kaufpreis war Liste knapp 8.000 Euro teurer, minus 25% Rabatt hat mich der Akku 6.000 Euro gekostet. 8 Jahre mal 12 Monatsmieten von 79 Euro sind 7.584 Euro.
Mit Hirn legst du die Summe von 7584 Euro 8 Jahre lang gut an und es kommen min. 9.500 Euro, gut gelaufen 11-12000 Euro bei rum.
Mit Hirn stellst du fest dass die Summe für den Kauf von Renault microminimal Verzinst ist und man mit dem Geld "besseres" anfangen kann.
Also, einfach geschildert, du stellst fest dass dir jemand für so gut wie null Zinsen Geld leiht. Du kannst aber Gewinn draus schlagen. Nur Vollhonks würden das Angebot ausschlagen.
Allerding muss man für gute Investitionen an der Börse schon Erfahrungen haben.
Sonst mus man kaufen.
mir gefällt deine Art so überhaupt nicht. Dein Beitrag von gestern, Batteriekäufer als dumm und dich als intelligentestes Wesen des Planeten hinzustellen, fand ich schon sehr grenzwertig.
Jetzt kommt der King der Börse dazu...
Blicke doch mal über den Tellerrand hinaus.
Wenn man den Akku nach Rabatt für unter 6000,- Euro kauft, die gesparte Akkumiete 8 Jahre lang in einen Fonds/ETF Sparplan steckt und dann beim Verkauf noch einen Mehrwert (kann man absolut nicht vorhersagen, aber ca. 3-4 TSD Euro durch Besitz des Akkus) hat.
So, jetzt sage mir voraus wo in 8 Jahren die Börse steht. Hat derjenige mehr, der jetzt 8 TSD bei einem Höchststand kauft, oder hat derjenige mehr, der 8 Jahre konstant über verschiedene Phasen anspart. Man weiß es nicht, Glaskugel.
Es könnte ja sein, dass der Sparplan 10-12 TSD an der Börse wert ist und der Akkuwert on top kommt. Also mach mal langsam mit deinem Finanzwissen.
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Wer sagt eigentlich das Akkubetriebene Fahrzeuge in 8 Jahren noch En Vogue sind ?
Vielleicht ist dann Wasserstoff das Ding und keiner will mehr so eine Lithium gestützte Kiste durch die Gegend steuern. Wenn so ein Akku Auto entsprechend richtig genutzt wird, ist ein Mietakku auf jeden Fall die bessere wahl.
Ein defekter Akku kostet richtig Kohle, ein Mietakku wird einfach nur getauscht.
Ich empfehle mal sich über Lithiumakkus richtig zu informieren, gerade durch Schnellladen wird so ein Akku geschädigt und kann dadurch auch eher einen inneren Kurzschluss bekommen der dann fürs Abbrennen des Fahrzeugs sorgt. Langsam will aber kaum einer seinen Akku laden, vor allem nicht Leute die auf das Auto täglich für mehr als 100 Km angewiesen sind. Solange man einen Mietakku noch bekommen kann, sollte man eher den Mietakku nehmen. Die Akkumiete ist jedenfalls eher eine Sicherheit als ein Kaufakku für den man selber verantwortlich ist.
Und wenn man die Steuerbefreiung noch mit raus rechnet und auch die Kilometerkosten gegen einen Benziner rechnet, ist ein Mietakku jedenfalls für mich die bessere wahl.
Geiz ist Geil rechnet sich nicht bei einem Lithumakku, diese Erfahrung haben schon einige gemacht auf die unvorhergesehene Kosten zukamen. Mietakku sind kalkulierbare Kosten. Kaufakku ist ein Risikogeschäft.
Übrigens, der Eigentümer des Akku ist für die Löschkosten bei einem Akkubrand zuständig.
Das kommt in einem Fall des Supergau auch noch mit drauf.
Zitat:
@thoaf schrieb am 28. März 2021 um 11:33:23 Uhr:
So, jetzt sage mir voraus wo in 8 Jahren die Börse steht.
Da wo sie reziprok hoch gerechnet vor ~8 Jahren stand. Also, Dax = ca. 20.000 Punkte im Jahre 2028.
Jeder Vollhonk kann sich den 10-Jahres Chart an sehen und 1+1 zusammen rechnen. Aber leider gucken Rookies immer nur auf einen Zeitraum von 4 Wochen bis 4 Monate an der Börse.
Und wenn ich von Renno ein mehr oder weniger ZINSLOSES Darlehen bekomme, dann nehme ich es.
Das wird ja immer wilder.
Ich habe keine Ahnung wie die Gesetzeslage da ist. Ich würde aber schätzen, dass das die Haftpflicht vom kfz übernimmt, ich habe den Akku in meinen AGB drin. Und zu Hause Wohngebäude und Hausrat.
Schnellladen mache ich nicht, mit dem serienmäßigen 22kw Lader für meine Bedürfnisse nicht notwendig, habe ich nicht mitbestellt.
Was ist evtl. Mit Produkthaftung des Herstellers?
Wer über so viele Eventualitäten nachdenkt was alles passieren kann, der sollte zu Hause bleiben und auch dort auf keine Leiter steigen.
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 28. März 2021 um 09:01:53 Uhr:
Es war nur ein Anreiz um überhaupt Fahrzeuge zu verkaufen. Ohne diese Akkumiete hätte Renault nicht mal halb so viele ZOE oder Kangoo ZE verkauft.
Korrekt, ne Art Marketing.
"Verdienen" tun sie an der Miete gar nix, sie müssen schließlich den gesamten Akkupreis an LG vorstrecken.
Wie viel Akkus hat Renault im Jahr 2020 vorfinanzieren müssen ? 30.000 verkaufte ZOE.
Davon auf sicher 25.000 Stück mit Mietakku, ergo 25.000 x x.000 Euro (Einkaufspreis vom Akku unbekannt) musste an LG überwiesen werden ...
Langsam haben sie fest gestellt dass das Modell entweder zu teuer ist oder eben auch Kaufakkus akzeptiert werden. Oder Beides.
Die Haftpflicht übernimmt das dann, wenn der Besitzer alle Wartungen in einem Fachbetrieb für Elektrofahrzeuge nachweisen kann. Kann er das nicht könnte die Versicherung ein fahrlässiges Handeln unterstellen.
Ein Lithiumakku ist eine Gefahrenquelle !
Weiß jemand ob die Renaultbank den vollen Akkupreis beim nachträglichen Kauf verlangt? Für den Wert bei der Versicherung gehen, meine ich, jährlich 10% runter. D.h. nach 10 Jahren hat der Akku versicherungstechnisch einen Wert von 0€. Mein Akku wird bald 8 Jahre alt, könnte ich den dann für 20% des Neuwerts (7-8 T€) kaufen?
Das glaube ich eher nicht. Die werden maximal 50% vom Neupreis runter gehen.
Es kann auch sein das da erstmal ein Akkuprotokoll mittels Diagnosegerät erstellt werden muss um die Kapazität des Akkus aufzuzeigen. Es wird Dir ja auch nicht ein Neuer Akku der schon 8 Jahre auf Lager liegt billiger verkauft.
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 28. März 2021 um 11:58:04 Uhr:
Wer sagt eigentlich das Akkubetriebene Fahrzeuge in 8 Jahren noch En Vogue sind ?
Vielleicht ist dann Wasserstoff das Ding und keiner will mehr so eine Lithium gestützte Kiste durch die Gegend steuern. Wenn so ein Akku Auto entsprechend richtig genutzt wird, ist ein Mietakku auf jeden Fall die bessere wahl.
Ein defekter Akku kostet richtig Kohle, ein Mietakku wird einfach nur getauscht.Ich empfehle mal sich über Lithiumakkus richtig zu informieren, gerade durch Schnellladen wird so ein Akku geschädigt und kann dadurch auch eher einen inneren Kurzschluss bekommen der dann fürs Abbrennen des Fahrzeugs sorgt. Langsam will aber kaum einer seinen Akku laden, vor allem nicht Leute die auf das Auto täglich für mehr als 100 Km angewiesen sind. Solange man einen Mietakku noch bekommen kann, sollte man eher den Mietakku nehmen. Die Akkumiete ist jedenfalls eher eine Sicherheit als ein Kaufakku für den man selber verantwortlich ist.
Und wenn man die Steuerbefreiung noch mit raus rechnet und auch die Kilometerkosten gegen einen Benziner rechnet, ist ein Mietakku jedenfalls für mich die bessere wahl.
Geiz ist Geil rechnet sich nicht bei einem Lithumakku, diese Erfahrung haben schon einige gemacht auf die unvorhergesehene Kosten zukamen. Mietakku sind kalkulierbare Kosten. Kaufakku ist ein Risikogeschäft.Übrigens, der Eigentümer des Akku ist für die Löschkosten bei einem Akkubrand zuständig.
Das kommt in einem Fall des Supergau auch noch mit drauf.
Ab welcher Leistung beginnt den "Schnelladen"? 100 km am Tag, das bringt eine 11kw Box in gut 2 Stunden auch rein, zur Not reicht bei geeigneter Leitung und Steckdose auch die 220V über Nacht. Übrigens, prozentual Brennen mehr Verbrenner als Stromer.
Zitat:
@Deine Mutter schrieb am 28. März 2021 um 12:25:05 Uhr:
Weiß jemand ob die Renaultbank den vollen Akkupreis beim nachträglichen Kauf verlangt? Für den Wert bei der Versicherung gehen, meine ich, jährlich 10% runter. D.h. nach 10 Jahren hat der Akku versicherungstechnisch einen Wert von 0€. Mein Akku wird bald 8 Jahre alt, könnte ich den dann für 20% des Neuwerts (7-8 T€) kaufen?
So in der Art. Ein 8 jähriger 22er Akku dürfte irgendwo um die 1000-1500 Euro kosten.
Sollte der einen perfekten SOH haben und du nicht planst, viele KM zu fahren, dann wäre bei 1K Kaufpreis das eine Überlegung wert.
Danach bist du aber nicht mehr safe ....
Je schonender ein Lithiumakku geladen wird, um so weniger werden sogenannte Peaks an Annode oder Kathode gebildet die irgendwann die Seperatorschicht durchstoßen und einen Kurzschluss verursachen können.
Diese Peaks sind auch bei den Teslabränden zu 80% die Ursache gewesen.
Schenllladen, ist eigentlich alles was den Akku schneller auflädt als er entleert wurde.