Gebrauchte Diesel / geringerer Kaufpreis nach Entscheidung in Leipzig?
Hallo zusammen,
ich bin ja immer noch schwanger mit dem Gedanken, mir einen Diesel zuzulegen. Einige habe ich bei mobile "geparkt".
Zum Beispiel einen Citroen C3 Picasso, knapp 60.000 km mit einigem SchnickSchnack für knapp 9.000€.
Was glaubt ihr, wie könnte sich hier der Verkaufspreis verändern? Mal abgesehen davon, dass es natürlich auch Verhandlungssache ist :-).
Aber einfach mal so Allgemein: Tut sich da jetzt möglicherweise was bei den Preisen für gebrauchte Diesel-PKS?
LG Biggi
Beste Antwort im Thema
Unsere guten alten Dieselfahrzeuge fahren künftig ein paar Hundert Km östlich der deutschen Grenze munter weiter.
49 Antworten
Eben eine ganz interessante Sichtweise in der „Zeit“ gelesen.
Durch die Abkehr der Kunden vom Diesel kommen fortan vor allem die deutschen (Premium) Hersteller in die CO2 Bredouille.
Sie haben sich im Gegensatz zum Ausland zum Erreichen ihrer Klimaschutzziele nahezu zu 100% auf den Diesel verlassen.
Sie konnten milliardenschwere Strafzahlungen wegen ihres Flottenausstosses nur vermeiden, solange die Kunden genug Dieselfahrzeuge kauften.
Nun haben sie ein Problem mit dem Diesel weil er zu giftig ist, und mit jedem einzelnen verkauften Benziner müssen sie einen Malus, der wohl zu 100% auf die Käufer umgelegt wird entrichten, weil er zu klimaschädlich ist.
Ein klassischer Fall vom Schuss ins eigene Knie.
Zitat:
@metalhead71 schrieb am 1. März 2018 um 15:46:57 Uhr:
Die Preise für gebrauchte Diesel sind doch schon seit dem Abgasskandal gefallen und mit der Ankündigung der blauen Plakette noch einmal. Mit dem Gerichtsbeschluss wird sich m.E. also nicht viel ändern.Ich wollte meinen Diesel im Dezember 2016 verkaufen. 4 Jahre alt, 80.000km auf der Uhr, sehr gut ausgestattet -
dachte 50% des Neupreises muss ja irgendwie drin sein. Ich hab knapp 1/4 weniger angeboten bekommen - also fahre ich den weiter. Zu verschenken habe ich nichts und unser Zweitwagen ist ein Benziner und die nächste Großstadt (ich weiß, einige kleinere Städte sind auch betroffen) weit genug entfernt. Die wird dann mit Benziner oder eben Öffis angefahren.
Genau so sehe ich das auch. Ich schlug bereits im Herbst 2015 mitten im VW-Abgasskandal zu. Ziel war zunächst, einen Benziner durch einen anderen leistungsstarken Benziner als Hauptfahrzeug zu ersetzen.
Meine damalige Marktbeobachtung ergab allerdings, dass innerhalb von 2 Monaten nach Bekanntwerden des Abgasskandals, mit Einsetzen des Diesel-Bashings und weil ab 1.10.15 Euro 6 für Neufahrzeuge Pflicht wurde, Diesel-PKW-Jahreswagen mit Euro 5 wöchentlich im Preis immer Tiefer abstürzten.
Als ich sah, dass vergleichbare Benziner, obwohl als Neufahrzeug im BLP ursprünglich teilweise 10% preiswerter, als JW über 10% teurer als leistungsähnliche Diesel-PKW desselben Herstellers angeboten wurden, brauchte ich nicht lange überlegen:
Es wurde für knapp 50% des ehemaligen BLP ein Diesel-Jahreswagen mit knapp 25 tsd km auf der Uhr, vom BMW-Vertragshändler, ein unfallfreies 1. Hd. Premium Selection Fahrzeug mit 2 Jahren Restgarantie. An umfasende Fahrverbote vor 2020 habe ich damals schon nicht geglaubt und glaube ich auch jetzt noch nicht.
Billiger dürfte es daher nicht mehr werden, zumal der Markt junger Diesel-PKW in D langsam leer gekauft ist.
Wer zu spät kommt, der muss eben etwas mehr zahlen😁.
Ich erwarte auch kein Mitleid, sollten Diesel-PKW mit Schadstoffklasse <Euro6 -entgegen meiner Erwartung - noch nim Preis sinken. Ich habe mich bewusst aus finaziellen Erwägungen für einen solchen Diesel entschieden. Den "Schnitt" habe ich bereits beim Kauf gemacht. Selbst wenn jetzt die Preise noch 10% "abkacken" sollten, hat sich die Sache finanziell gerechnet ....... und den größeren Fahrspaß eines 3000 ccm3 R6-Dieselrenners (BMW 330D) im Vergleich zum schnöden 2000 cm3 Benzinbruder (BMW 330i) gab es dann noch gratis dazu
Allerdings wie man - auch ohne Dieselskandal und -bashing ernsthaft glauben konnte, für einen Diesel-PKW "4 Jahre alt, 80.000km auf der Uhr, sehr gut ausgestattet" noch "50% des Neupreises" zu erzielen, erschließt sich mir auch nicht. Solche Fahrzeuge wurden auch vor 2015 - je nach Modell - mit 35 -45% des ehemaligen Neupreises gehandelt.
Na ja. Mal abgesehen von der jetzt herrschenden Problematik ist es mir schon Jahre auf den Senkel gegangen, daß so einige für 8 bis 15 k im Jahr einen Diesel gekauft haben. Was soll das? Es gibt Baureihen, da ist ein Benziner am Gebrauchtwagenmarkt fast nicht existent.
Bei Personen mit nennenswerten Fahrleistungen kann ich den Dieselkauf durchaus verstehen.
Gerade bmw und Volvo sind da Beispiele für. Einen späten 523 oder V70 Benziner findet man kaum.
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Jaguar ist in diesem Bezug auch sehr extrem.
Wenn der TE also sowieso einen Wagen aus diesen 90 Prozent Diesel - Baureihen haben möchte, gibt es fast keinen neune Probleme durch den Gerichtsentscheid😁
Nee, aber ernsthaft: was für ein Wagen sollte es denn sein, TE?
Edit: ach so, C3 und diese Richtung. Citroen hatte doch sowieso ein Modell, wo es ab Werk gar keinen Benziner mehr gab, war das nicht der c3?
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 1. März 2018 um 19:24:43 Uhr:
Na ja. Mal abgesehen von der jetzt herrschenden Problematik ist es mir schon Jahre auf den Senkel gegangen, daß so einige für 8 bis 15 k im Jahr einen Diesel gekauft haben. Was soll das? Es gibt Baureihen, da ist ein Benziner am Gebrauchtwagenmarkt fast nicht existent.Bei Personen mit nennenswerten Fahrleistungen kann ich den Dieselkauf durchaus verstehen.
Du musst das auch gar nicht verstehen.
Direkt gesagt: Warum bitte bitte geht es DICH etwas an, wenn SO EINIGE für 8 bis 15 k im Jahr einen Diesel gekauft haben?
Hab ich auch schon gemacht, und die Wahrscheinlichkeit liegt momentan bei etwa 75%, dass ichs im Oktiober wieder tue.
Ist doch zu 100% deren Sache, und wenn Du das für nicht richtig hältst, dann machs einfach nicht.
Mir ging es früher auf den Senkel, wenn so einige ihre 2,5t SUVs nur in der Stadt genutzt haben, und mir geht es heute noch auf den Senkel, dass so viele mit ihren 10 Jahre alten Karren durch die Gegend fahren, anstatt auf moderne Technologie zu setzen.
Und jetzt?
Geht mich schlicht und ergreifend nichts an, ich muss es ja nicht machen wenn ich nicht will.
Junge, es nervt einfach auf der Suche nach Gebrauchtwagen in einigen Baureihen fast nur Benziner zur Auswahl zu haben sind und man ständig Suchtreffer von Dieseln bekommt a la Baujahr 2013, 58 k gelaufen, Diesel.
Hast du das überhaupt mal in der Praxis getestet?
Natürlich geht es niemanden was an, wenn sich jemand für 10TKM im Jahr einen Diesel kauft. Es ist allerdings wirtschaftlich zumeist wenig sinnvoll.
Meine Arbeitskollegen fahren auch meist Diesel, trotz 08/15-Mittelklasse und 15TKM pro Jahr, meist Kurzstrecke. Mit ein Grund ist wohl auch, dass die Leasingraten besser waren.
Na da sehe ich eher das problematische Verhalten im Leasing, aber das ist eine andere Baustelle.
Ich denke, wenn es aufgrund des Urteils weitere Diesel - PKW auf dem Markt drückt, werden die erst in den letzten Märzwochen bei den Portalen auftauchen. Ich bin gespannt.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 2. März 2018 um 08:40:11 Uhr:
Junge, es nervt einfach auf der Suche nach Gebrauchtwagen in einigen Baureihen fast nur Benziner zur Auswahl zu haben sind und man ständig Suchtreffer von Dieseln bekommt a la Baujahr 2013, 58 k gelaufen, Diesel.Hast du das überhaupt mal in der Praxis getestet?
Da ich keine Gebrauchtwagen kaufe habe ich das nicht getestet. Abgesehen davon wäre es mir egal.
Wer gebraucht kaufen will muss nehmen was da ist, will er das nicht, bekommt er neu genau das was er haben will.
Kostet halt mehr.
Wenns gebraucht nur Diesel gibt, bekommst Du eben keinen Benziner.
Die Mehrzahl der Neuwagenkäufer dieses Modells war dann eben offenbar anderer Ansicht als Du, welches die geeignete Motorisierung darstellt.
Ist jetzt aber nichts neues, das gabs schon immer.
Aber: Du machst jetzt Neuwagenkäufer dafür verantwortlich, dass Du auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht das findest was Du willst, bzw. dass dir das was Du findest zu teuer ist.
Lisgt das nun an der Dummheit anderer Menschen oder an deinen Suchriterien / deiner finanziellen Leistungsfähigkeit?
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 2. März 2018 um 08:49:11 Uhr:
Natürlich geht es niemanden was an, wenn sich jemand für 10TKM im Jahr einen Diesel kauft. Es ist allerdings wirtschaftlich zumeist wenig sinnvoll.
Es ist wirtschaftlich nie sinnvoll einen Neuwagen zu kaufen.
Darüber hinaus: Wenn ich die Full - Leasing - Rate eines Benziners neben die des Diesels lege, und die des Diesels ist niedriger, dann "lohnt" sich dieser ab dem ersten Kilometer.
Ob mans glauben will oder nicht, das ist oft genug die Realität (z.B: bei mir in den letzten 3 von 3 Fällen, vermutlich auch beim nächsten).
Matsches, du musst lernen in der Thematik zu diskutieren und nicht semantisch zu agieren.
Und wenn du jetzt selbst schreibst, dich nicht mit Gebrauchtwagen beschäftigt zu haben und dir diese egal ist, was verdammt noch mal machst du in einem Gebrauchtwagen - Thread?
Meine Herren!
Auch beim Full-Leasing ist es nur begrenzt sinnvoll, insbesondere, wenn man das fahrzeug als Geschäftswagen fährt und den BLP noch anteilig versteuern muss, der beim Diesel in der Regel höher ist.
Wie auch immer, ich kenne auch Leute, die sich (fast) neue Autos gekauft und sich für einen Diesel entschieden haben, trotz durchschnittlicher Laufleistung. Manche mögen lieber Diesel fahren, manche rechnen das nicht sauber durch, manche denken, Diesel wäre immer billiger und manchen ist es total egal, was der Wagen verbrennt.
Jedenfalls ist es für den Gebrauchtkäufer, der Mittelklasse aufwärts sucht, schwierig, einen Benziner zu finden. Ist ärgerlich, aber „kann man nix tun“.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 2. März 2018 um 09:32:59 Uhr:
Matsches, du musst lernen in der Thematik zu diskutieren und nicht semantisch zu agieren.Und wenn du jetzt selbst schreibst, dich nicht mit Gebrauchtwagen beschäftigt zu haben und dir diese egal ist, was verdammt noch mal machst du in einem Gebrauchtwagen - Thread?
Meine Herren!
Tja der Thread dreht sich eigentlich darum, in wie weit gebrauchte Diesel im Wert sinken werden.
Der Faden war weniger zu deiner Frustbewältigung gedacht, um dir Trost zu spenden, wenn es deine Wunschautos gebraucht nicht gibt weil das Gros der Neukäufer deine Vorlieben einfach ums verrecken nicht teilen will.
Soviel zum Thema "Zur Thematik diskutieren".😁
Ich beschäftige mich übrigens selbstverständlich auch mit Gebrauchtwagen. Irgendwann müssen die Dinger ja mal weg, bevor ein neues vor die Tür kommt.
Deswegen muss ich sie aber noch lange nicht kaufen.
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 2. März 2018 um 10:08:39 Uhr:
Jedenfalls ist es für den Gebrauchtkäufer, der Mittelklasse aufwärts sucht, schwierig, einen Benziner zu finden. Ist ärgerlich, aber „kann man nix tun“.
Ja, da kann man leider nix tun.
Das ist die Krux der Gebrauchtkäufer, die müssen sich halt das teilen, was die anderen auf den Markt werfen. Aber dafür isses ja auch billiger.
Leider ist aber auch hier das Leben kein Wunschkonzert, manche Autos die man gerne hätte gibts einfach nicht auf dem Markt.
Ist aber nichts neues, das war schon lange vor der aktuellen Dieselproblematik so.
Generell wird sich das Thema des überdurchschnittlichen Dieselanteils nun aber verschärfen:
Da die Hersteller ohne jegliche Alternative gezwungen sind einen gewissen Anteil Dieselfahrzeuge zu verkaufen (sonst verfehlen sie nämlich ihre CO2 VOrgaben), steht uns eine Rabattschlacht sondersgleichen bevor, die die Skeptiker dazu bewegen soll doch wieder zum Diesel zu greifen.
Bisher hat dies IMMER funktioniert. Wenns um potenziell gespartes Geld geht und das ganze richtig formuliert wird, wirft der gemeine Deutsche seine Prinzipien sehr gerne und sehr schnell über Bord.
Die Hersteller wollen/müssen zumindest mittelfristig möglichst viele Diesel verkaufen und sind daher bereits eifrig dabei diesen Markt ankurbeln (Das gerade erhaltene Leasingangebot für ein dieselgetriebenes Fahrzeug eines bayerischen Herstellers trieb mir jüngst im wahrsten Sinn des Wortes das Grinsen ins Gesicht).
Und sie wollen einen möglichst geringen Benzineranteil, da ihnen diese die CO2 Bilanz verhageln und weil sie jeder einzelne bares Geld in Form von Kompensationszahlungen kostet.
Was das für die Neupreisverschiebungen und Rabatte bedeutet, dürfte für jeden auf der Hand liegen. Was das für den Gebrauchtmarkt in 3-4 Jahren bedeutet wohl ebenfalls.
Prognose: Es wird sich außer einer momentanen Delle nichts ändern.
Diese wird in dem Moment ausgebügelt sein, in dem die Regierung Rahmenbedingungen für Fahrverbote geschaffen hat.
Benziner ab einer bestimmten Klasse wird man auf dem GW Markt daher auch künftig mit der Lupe suchen müssen.