Gebraucht-Kaufberatung: Mini Cabrio S / JCW oder besser nicht?
Hallo Mini-Fans,
ich bin auf der Suche nach einem Cabrio und nun per Zufall auf den Mini aufmerksam geworden.
Einiges habe ich mir bereits angelesen, aber vieles ist noch nicht in sich schlüssig bzw. ich bin unsicher was es im Detail so auf sich hat und worauf zu achten ist beim Kauf.
Kurz gesagt:
- Gesucht wird ein Cabrio als Drittwagen
- Ich hätte gern einen mit Dampf, also gern ein "S" oder "Works"
- Budget je weniger um so besser. Die EUR 7.000 als Mittelmaß und zur Orientierung
- Laufleistung ist mir relativ egal, da der Wagen bei uns vermutlich deutlich unter 5tkm/Jahr bewegt wird
Nun zu meinen Fragen:
Getriebe
Ich lese von Getriebeproblemen bis 2004? Und neuen Motoren ab 2006? An anderer Stelle lese ich, dass die S und/oder Works andere Getriebe hatten und daher von dem Problem verschont bleiben. Was ist da dran? Worauf sollte man achten?
Motor
Die S sehe ich mit 170, 174, um 180PS... Die Works ebenfalls in unterschiedlichen Leistungsstufen, je nach BJ. Gibt es hier Problemkinder? Oder kann man die alle unbedenklich in die Auswahl nehmen? Ich lese auch mal vom Kompressor und ab irgendeinem BJ von Umstellung auf Turbo. Welche Vor-/Nachcteile ergeben sich daraus?
Karosse
Gibt es Schwachpunkte, auch im Bezug zum Stoffmützchen? Geht das Dach nach x Jahren regelmäßig kaputt? Was kostet ein Austausch und ist dieser selbst machbar?
Ganz ohne rosarote Mini-Brille betrachtet eure ehrliche Einschätzung: Wir das Mini-Gehirngespinst zu einem Traum oder zur Katastrophe? Eher Finger weg und nach einem Golf Cabrio Ausschau halten oder ist der Mini ein treuer Geselle? Kann man bedenkenlos von Privat kaufen?
Soweit meine Gedanken und nun freue ich mich auf euer Input ;-)
Viele Grüße,
Lukas
19 Antworten
Mein 2011er JCW R55 (bis 110tkm) war ebenfalls eine ewige Baustelle.... und wenn ich nicht alles selbst gemacht hätte, wäre er zudem ein Groschengrab gewesen.
Trotzdem ist für meinen Sohn ein JCW geplant, sobald er ein eigenes Auto benötigt. Das ist dann aber gleichzeitig Hobby und Schraubereien damit eher verschmerzbar.
Der F56 ist mehr BMW und damit sicherlich zuverlässiger, steht hier preislich aber wohl nicht zur Disposition.
Gruß
Dirk
Vielen Dank.
So allmählich habe ich den Eindruck, der Mini ist wie die geliebte oder gehasste Ente (2CV). Wenn das Wagen fährt ist die Welt bunt und alles fein. Der Zustand hält leider nur sehr kurz an... Dann ist wieder etwas kaputt.
Ich werde das Projekt "günstiger Drittwagen mit Spassfaktor" wohl noch mal ernsthaft überdenken müssen.
Vielen Dank für alle guten Hinweise bis hierher.
Gruss, Lukas
Wenn ich die "negativen" Antworten lese, geht es da doch eher um den R57.
Um alle Modelle mit dem BMW/PSA Motor sollte man imho einen großen Bogen machen.
Davor würde ich den R52 durchaus empfehlen, aber mindestens als S. Da ist auch die Kupplung passender, als beim schwächeren Cooper.
Kleinere Schwachstellen hat jedes Auto, bei diesem Modell ist es nicht viel, auf das man achten sollte. Bei mittlerweile gut 200tkm in über 16 Jahren liegen meine Reparaturkosten bei rund 800€.
Das teuerste war der Wärmetauscher der Klimaanlage, undicht durch Steinschläge, dann eine Lambdasonde und ein Motorlager, das undicht wurde.
Klar denke ich immer mal darüber nach die Wasserpumpe vorsorglich zu tauschen, aber wenn man regelmäßig nachsieht ob die noch dicht ist, reicht das eigentlich auch.
Also ich kann nicht klagen.
Dennoch kommt jetzt ein neues Auto.
Meins blieb vor allem so lange bei mir, da ich den Nachfolger nicht haben wollte.
Dann kam der aktuelle, da habe ich vor allem wegen der Geschichten mit dem R56/7 noch abgewartet ob das auch wieder ein Modell ist, das man besser nicht kauft. Denke so ab 2018 war ich mir sicher das es der neue Mini wird.
Da meiner aber so gut lief, habe ich mir Zeit gelassen.
Habe ja sogar mal über ein H-Kennzeichen nachgedacht. Aber die aktuellen Autos mit ihrer Elektronik, denke nicht das es Sinn macht so was als Oldtimer zu fahren. Wer wird den in 30 oder 40 Jahren noch reparieren können, bzw. Ersatzteile haben?
Ich danke dir für deine Eindrücke.
Kann man das zusammengefasst so stehen lassen oder habe ich etwas falsch aufgenommen:
- Cooper Works oder S
- jeweils die MJ mit Kompressor, nicht mit Turbo
- Handschalter, kein Automatik
- auf Rost am Heck achten
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Zitat:
@Lukas.P schrieb am 28. Dezember 2020 um 09:37:58 Uhr:
Vielen Dank.So allmählich habe ich den Eindruck, der Mini ist wie die geliebte oder gehasste Ente (2CV). Wenn das Wagen fährt ist die Welt bunt und alles fein. Der Zustand hält leider nur sehr kurz an... Dann ist wieder etwas kaputt.
Ich werde das Projekt "günstiger Drittwagen mit Spassfaktor" wohl noch mal ernsthaft überdenken müssen.
Vielen Dank für alle guten Hinweise bis hierher.
Gruss, Lukas
Sehr schön beschrieben!
Ich hatte vor einiger Zeit einen vernachlässigten R56 für meine Tochter gekauft. 2x Radlager vorne, Lambdasonde vor Kat., beide Vanos-Steuerventile, Kettenspanner, Dichtung Frontscheibe oben, Unterdruckpumpe abgedichtet und noch vieles mehr.
Mir macht der Mini echt Spaß. Deswegen verzeihe ich ihm vieles und lasse sogar manchmal meine E-Klasse stehen um mit ihm zu fahren. Auch bei uns ist er ein Dritt.- bzw. Viertwagen und wir sind nicht auf ihn angewiesen. Das sollte man auch nicht sein, denn er ist eine kleine Zicke und braucht viel Zuwendung. Wer nicht selbst schrauben kann, ist mit einem etwas älteren Mini nicht gut bedient. Das ist zumindest meine Erfahrung bisher!
Grüße
Micha