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Geblitzt überhöhte Geschwindigkeit Baustelle auf der A7 Harsum-Asel BAB 7,5 KM

Hallo Zusammen,

zum Jahresende habe ich das schöne Geschenk eines saftigen Bußgeldverfahren und Führerscheinentzug für 2 Monaten vom Landkreis Hildesheim erhalten.

Angebblich bin ich auf der A 7 Baustelle Harsum-Asel BAB 7,5 KM 175,49 mit einer erhöhten Geschwindigkeit von "nur" 67 km /h, zugelassene Geschwindigkeit max. 80 KM/h wegen einer üblichen Baustelle und gemessen wurde 147Km/h. Beweismitell VKS 3.0 Abstands- und Geschwindigkeitsmessanlage.

Ich halte mich immer an den vorgegebenen Geschwinidigkeitsbeschränkungen und erst Recht bei Baustellen. Wurde jemand auch von diesem Blitzer erfasst mit ähnlichen Verfahren? Bitte gerne melden!

Es kann sich doch nur um einen Messfehler handeln bzw. eine nicht korrekte oder nicht vorhanden Beschilderung?

Die Messpunkte wurden bereits überprüft aber ich habe leider nichts in der Hand und ich denke hilfreich wäre es wenn anderen Autofahrern zu erfahren die an dieser Stelle das gleiche Dilema widerfahren ist?

Über eine Antwort freue ich mich sehr zunächst mein Führerschein weg ist und mein Arbeitsposten gefährdet ist.

Im voraus vielen Dank

MiGa

 

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196 Antworten

Das Vidit VKS wird sogar hauptsächlich auf Brücken eingesetzt. Und Brücken gibt es auch an und in Baustellenbereichen.

VKS ist in erster Linie ein System für Abstandsmessungen, quasi der Nachfolger von VIBRAM und Co.

Es kann aber auch Geschwindigkeitsverstöße festhalten. Meist wird beides gemacht, das System macht das nämlich quasi von alleine per Vorselektion.

Einen Blitz hat dieses System nicht, man "merkt" also nicht dass man gemessen wurde.

Derartige Messungen in Baustellen sind zwar selten, aber nicht ausgeschlossen.

Wie gesagt: Fachanwalt holen, Akteneinsicht beantragen und dann sieht man weiter.

Zitat:

@MiGa schrieb am 3. Januar 2022 um 15:30:28 Uhr:

Es kann sich doch nur um einen Messfehler handeln bzw. eine nicht korrekte oder nicht vorhanden Beschilderung?

Die Messpunkte wurden bereits überprüft...

Wie kann es sich um einen Meßfehler handeln, wenn die Meßpunkte bereits überprüft wurden (und dabei offenbar kein Fehler gefunden wurde)?

Gerade auf Youtube einen Bericht gesehen in dem berichtet wurde wie sehr das heute häufig verbaute LED Licht Messwerte verfälscht. Feststellen kann man das aber nur, wenn man die Rohdaten untersucht.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Januar 2022 um 19:02:11 Uhr:

Oft ist es so, dass nach einer Baustelle das Limit 80 km/h nicht sofort aufgehoben wird, sondern erst viele 100 m später, man selbst aber denkt, dass wäre längst der Fall.

Das ist mir auch schon öfter aufgefallen und ich frage mich nach dem Grund? Baustellenende, keinerlei sichtbaren Einschränkungen mehr und erst hunderte Meter später die Aufhebund des TL...:rolleyes: Will man damit eine lukrative Blitzerzone kreieren?:confused:

Zitat:

@ktown schrieb am 4. Januar 2022 um 20:34:16 Uhr:

Gerade auf Youtube einen Bericht gesehen in dem berichtet wurde wie sehr das heute häufig verbaute LED Licht Messwerte verfälscht. Feststellen kann man das aber nur, wenn man die Rohdaten untersucht.

Und diese Feststellungen benötigen Gutachten die man erstmal selbst bezahlen muss und alles mit ungewissem Ausgang. Ist es da nicht besser die Kröte zu schlucken und das Bußgeld zu bezahlen auch wenn es mit Punkten oder Fahrverbot verbunden ist?

Naja wenn du 600.- so aus der Portokasse zahlen kannst, dann mach das.

Hier mal ein Link zum lesen.

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 5. Januar 2022 um 08:36:45 Uhr:

 

Und diese Feststellungen benötigen Gutachten die man erstmal selbst bezahlen muss und alles mit ungewissem Ausgang. Ist es da nicht besser die Kröte zu schlucken und das Bußgeld zu bezahlen auch wenn es mit Punkten oder Fahrverbot verbunden ist?

Ich weiß ja nicht, wieviele solcher Blitzer deutschlandweit am Straßenrand stehen, aber wenn diese besagten Blitzer Falschmessungen wegen dem Fahrzeuglicht ausspucken, dann sollte man nicht einfach die Kröte schlucken, sondern dagegen vorgehen.

Das solche Geräte überhaupt eine Zulassung bekommen !

Lange vor LED und Xenon wurde bei uns mal ein Schlepper mit Ladewagen auf der Landstraße geblitzt.

Das Ding hatte ein 25er Schild angebracht. Geblitzt wurde der Schlepper mit 115 Km/h.

Falschmessungen gibts also nicht erst seit gestern.

Sicher gibt es Fehlerquellen. Aufgrund der Genauigkeit der Messungen sind die allerdings sehr gering.

Daher sollte man vorher die Chancen abwägen, vor allem wenn man selbst der Meinung ist, dass man so schnell war wie der Blitzer gemessen hat und sich dann nicht darauf verlassen, dass man aus der Sache herauskommt. Man sollte auch berücksichtigen dass die Geschwindigkeitsaufhebung evtl. erst einige 100 m hinter dem Ende der Baustelle erfolgt. Gerade an solchen Stellen wird gerne geblitzt.

https://www.bussgeldrechner.org/blitzer/eso-es-3-0.html

Gibt es typische Fehlerquellen bei der Messung mit ESO ES 3.0?

Messungen mit ESO ES 3.0 gelten als sehr genau. Dadurch dass mehrere Messungen mit den Sensoren erfolgen und diese verglichen werden, kommt es eher selten zu Messfehlern. Dennoch ist kein Verfahren fehlerfrei. Unter bestimmten Voraussetzungen sollte also ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid bzw. der Gang zum Rechtsanwalt in Erwägung gezogen werden.

Häufige Fehlerquellen:

Messgerät wurde falsch aufgestellt.

Die Zuordnung von Fahrzeug und Geschwindigkeit ist nicht eindeutig (z. B. mehrere Fahrzeuge auf dem Bild).

Die Software war bei der Messung nicht aktuell.

Die Ausbildung der Messbeamten war nicht ausreichend.

Messprotokoll wurde nicht entsprechend der Vorgaben ausgefüllt.

Einige Gerichte erachten die Messergebnisse von ESO ES 3.0 als rechtlich nicht verwertbar.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der TE zu schnell war gegenüber der Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Fehlmessung kam?

Ist man sich 100% sicher, dass man vorschriftsmäßig unterwegs war, steht ja einer Überprüfung nichts im Wege, die Kosten werden ja dann ersetzt. Habe ich selbst aber schon Zweifel, muss ich mit den Konsequenzen leben.

Wo ist also das Problem?

Zitat:

@Rainy01 schrieb am 5. Januar 2022 um 06:41:49 Uhr:

...

Das ist mir auch schon öfter aufgefallen und ich frage mich nach dem Grund? Baustellenende, keinerlei sichtbaren Einschränkungen mehr und erst hunderte Meter später die Aufhebund des TL...:rolleyes: Will man damit eine lukrative Blitzerzone kreieren?:confused:

Es wird sich oft das Schild gespart, da so oder so wenige hundert Meter später ein Schild steht oder andere Einrichtungen mit Tempolimitangaben (Ausfahrten, Schilderbrücken, seit "Ewigkeiten" aufgestellte Temposchilder usw.)

So wird auch keine unnötige Tempodifferenz erzeugt. Wie oft habe ich schon gesehen, dass die Beschränkung wegen der Baustelle aufgehoben wird und wenig später wieder eine Einschränkung kommt. Das Schild hätte man sich sparen können oder gleich auf das später folgende Limit einschränken können.

https://www.bayern.landtag.de/.../18_0002812.pdf

Bei Vorlage eigener Gutachten wird in Gerichtsverfahren oft die PTB herangezogen.

Gelegentlich wird die PTB um Stellungnahme gebeten, wenn ein Betroffener in Gerichtsverfahren

wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit diese allgemeine Befürchtung vorbringt. In letzter Zeit ist es

vorgekommen, dass der Betroffene dazu ein Schriftstück einer privaten Gutachterfirma2

vorlegt, in

dem angeblich messwertverfälschende Effekte gefunden wurden. Die Analyse dieses Schriftstücks

zeigt jedoch, dass in den Ausführungen der Gutachterfirma einiges unklar und manches sogar in sich

widersprüchlich ist. Es ist nicht einmal klar, ob die dort gezeigten Signale tatsächlich von einem

Fahrzeug mit LED-Beleuchtung stammen.

Der PTB liegen keine konkreten Anhaltspunkte dazu vor, dass es zu Fehlmessungen durch das

Geschwindigkeitsmessgerät ES3.0 bzw. ES8.0 kommt, wenn das betreffende Fahrzeug mit LED Leuchten ausgestattet ist. Eigene, spezifische Untersuchungen durch die PTB haben ebenfalls keine

Hinweise auf mögliche Fehlmessungen gebracht.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 5. Januar 2022 um 09:55:56 Uhr:

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der TE zu schnell war gegenüber der Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Fehlmessung kam?

Nicht wenn das Verfahren eingestellt wird.

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 5. Januar 2022 um 09:42:48 Uhr:

Sicher gibt es Fehlerquellen. Aufgrund der Genauigkeit der Messungen sind die allerdings sehr gering.

Daher sollte man vorher die Chancen abwägen, vor allem wenn man selbst der Meinung ist, dass man so schnell war wie der Blitzer gemessen hat und sich dann nicht darauf verlassen, dass man aus der Sache herauskommt. Man sollte auch berücksichtigen dass die Geschwindigkeitsaufhebung evtl. erst einige 100 m hinter dem Ende der Baustelle erfolgt. Gerade an solchen Stellen wird gerne geblitzt.

https://www.bussgeldrechner.org/blitzer/eso-es-3-0.html

Gibt es typische Fehlerquellen bei der Messung mit ESO ES 3.0?

Messungen mit ESO ES 3.0 gelten als sehr genau. Dadurch dass mehrere Messungen mit den Sensoren erfolgen und diese verglichen werden, kommt es eher selten zu Messfehlern. Dennoch ist kein Verfahren fehlerfrei. Unter bestimmten Voraussetzungen sollte also ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid bzw. der Gang zum Rechtsanwalt in Erwägung gezogen werden.

Häufige Fehlerquellen:

Messgerät wurde falsch aufgestellt.

Die Zuordnung von Fahrzeug und Geschwindigkeit ist nicht eindeutig (z. B. mehrere Fahrzeuge auf dem Bild).

Die Software war bei der Messung nicht aktuell.

Die Ausbildung der Messbeamten war nicht ausreichend.

Messprotokoll wurde nicht entsprechend der Vorgaben ausgefüllt.

Einige Gerichte erachten die Messergebnisse von ESO ES 3.0 als rechtlich nicht verwertbar.

Was zum lesen.

Die Problematik ist doch, dass viele Gerichte nach dem Motto gehen: Wenn nicht offensichtlich Fehler vorliegen dann wurde korrekt gemessen. Die wirkliche Rebellion findet doch derzeit im Saarland statt. Dort springen nach und nach alle Messsystem über die Klinge und dürfen nicht mehr eingesetzt werden.

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