Gasanlage - Motorschaden bei 10000 km

Ford Fiesta Mk7 (JA8)

Hallo,
ich habe schon viel hier gelesen und folgendes Problem.
Bei meinem Ford Fiesta (6 Monate alt) habe ich bei 3000 km eine Gasanlage einbauen lassen. Jetzt nach 1/2 Jahr habe ich einen Motorschaden.
Der Wagen machte auf einmal sehr laute Geräusche, bin zur Ford Werkstatt gefahren. Diese sagte, es wäre ein Gasanlagenschaden da Ventil und Zündkerze geschmolzen sind. Flashlupe war immer drin!!
Von dort wurde der Wagen dann zur Gaswerkstatt gebracht. Dort sagte man, es wäre ein Lagerschaden, und es sei nur noch 1/2 Liter Öl drin.
Das stimmte nicht, bei Ford wurde das geprüft und das Öl war noch voll. Mein Auto wieder zurück zur Fordwerkstatt.
Jetzt geht das Theater los, keiner ist verantwortlich, Ford nicht, und Gaswerkstatt nicht. Ford hat den Motor auseinandergenommen und festgestellt, dass tatsächlich ein Ventil durchgebrannt ist.Hatte nur noch 8 statt 12 bar. Kosten 5000 Euro. Um das genau festzustellen, soll ich vom Anwalt ein Beweissicherungsverfahren machen lassen. Hat das denn Sinn? Kosten ohne Ende! Es ist eine Prinzanlage verbaut worden, da wohl nur diese für den Ford geeignet war, da Euro Norm 5. Die Werkstatt hat mir Fotos geschickt, aber als Leie keine Ahnung.
MFG

Beste Antwort im Thema

Ventilschäden gehen in solchen Fällen zu 99,9% auf Kosten der Gasanlage. Nicht umsonst verwendet Ford für seine eigenen LPG Varianten andere Ventile und vor allem Ventilsitze.
Es ist dennoch möglich, auch den "Standard" Motor mit LPG zu betreiben (gibt ja genügend, die das problemlos machen), dann muß man sich aber darüber im Klaren sein, daß man Vollasteinsätze besser auf Benzin fährt, und vor allem gehört eine sorgfältige Abstimmung der Anlage durch den Umrüster dazu.
Ventilschäden passieren immer durch zu hohe Abgastemperaturen (daher auch immer am Auslassventil), und die entstehen, wenn die Anlage das Gemisch zu mager einstellt (wird meistens dann gemacht, wenn die Kunden nach dem Umbau auf einmal grosse Augen bekommen, weil das Auto gute 20% mehr verbraucht und sich über den hohen Verbrauch beschweren).
Der Schaden geht also mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf den nachträglichen Gaseinbau, um das zu belegen kann die Ford Werkstatt sicher die Ventilspiele der anderen Auslassventile messen. Vermutlich sind die auch schon zu klein. (Es kann bei einer sequentiellen Anlage natürlich auch sein, daß nur ein einzelner Gasinjektor defekt war und zu wenig eingespritzt hat, dann wäre nur ein Zylinder zu mager gelaufen).
Flashlube ist übrigens alles andere als ein Allheilmittel. Es ist ein Trennmittel, das in bestimmtem Mass Mikroverschweißungen zwischen Ventil und Ventilsitz verhindert, gegen zu hohe Abgastemperaturen kann es aber auch nichts ausrichten. Wird leider immer wieder vergessen, und die Leute glauben, es kann ihrem Motor gar nix passieren - ist ja Flashlube drin.
Beweissicherungsverfahren kann sicher hilfreich sein, wenn man den Schaden einklagen muß, aber im Grunde sind solche Fälle sehr eindeutig. Die Frage ist, welche Garantiebedingungen Du beim Umrüster so geltend machen kannst.
Und ja - ein werksseitiges LPG Fahrzeug ist in den meisten Fällen die bessere Wahl (nicht nur technisch, sondern auch genau wegen dieses Gewährleistungsproblems im Fall der Fälle), ist ja nicht so, daß es das vom Fiesta nicht gäbe.

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Ventilschäden gehen in solchen Fällen zu 99,9% auf Kosten der Gasanlage. Nicht umsonst verwendet Ford für seine eigenen LPG Varianten andere Ventile und vor allem Ventilsitze.
Es ist dennoch möglich, auch den "Standard" Motor mit LPG zu betreiben (gibt ja genügend, die das problemlos machen), dann muß man sich aber darüber im Klaren sein, daß man Vollasteinsätze besser auf Benzin fährt, und vor allem gehört eine sorgfältige Abstimmung der Anlage durch den Umrüster dazu.
Ventilschäden passieren immer durch zu hohe Abgastemperaturen (daher auch immer am Auslassventil), und die entstehen, wenn die Anlage das Gemisch zu mager einstellt (wird meistens dann gemacht, wenn die Kunden nach dem Umbau auf einmal grosse Augen bekommen, weil das Auto gute 20% mehr verbraucht und sich über den hohen Verbrauch beschweren).
Der Schaden geht also mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf den nachträglichen Gaseinbau, um das zu belegen kann die Ford Werkstatt sicher die Ventilspiele der anderen Auslassventile messen. Vermutlich sind die auch schon zu klein. (Es kann bei einer sequentiellen Anlage natürlich auch sein, daß nur ein einzelner Gasinjektor defekt war und zu wenig eingespritzt hat, dann wäre nur ein Zylinder zu mager gelaufen).
Flashlube ist übrigens alles andere als ein Allheilmittel. Es ist ein Trennmittel, das in bestimmtem Mass Mikroverschweißungen zwischen Ventil und Ventilsitz verhindert, gegen zu hohe Abgastemperaturen kann es aber auch nichts ausrichten. Wird leider immer wieder vergessen, und die Leute glauben, es kann ihrem Motor gar nix passieren - ist ja Flashlube drin.
Beweissicherungsverfahren kann sicher hilfreich sein, wenn man den Schaden einklagen muß, aber im Grunde sind solche Fälle sehr eindeutig. Die Frage ist, welche Garantiebedingungen Du beim Umrüster so geltend machen kannst.
Und ja - ein werksseitiges LPG Fahrzeug ist in den meisten Fällen die bessere Wahl (nicht nur technisch, sondern auch genau wegen dieses Gewährleistungsproblems im Fall der Fälle), ist ja nicht so, daß es das vom Fiesta nicht gäbe.

Der Umrüster war eine andere Werkstatt, nicht Ford. Jetzt, wo wir mit dem Gasumrüster gesprochen haben, sagte Er uns, es gäbe da eine Versicherung für den Motor. Das hat Er uns beim Einbau aber nicht gesagt. Das der Motor kaputt gehen kann, auch nicht.
Einer schiebt es jetzt auf den Anderen. Wir kommen hier nicht weiter, Ich kann es nur gerichtlich versuchen mit diesem Beweisverfahren. Der Schaden kam ohne Ankündigung, also von jetzt auf gleich. Es hat auch keine Kontrollampe gebrannt.
Ich lade mal paar Fotos hoch, vielleicht ist da was zu erkennen.

Bild #204289749
Bild #204289750
Bild #204289751
+12

Die Bilder sind der Hammer.
So würde ein Motor nicht einmal nach einer 10 Fach höheren Laufleistung auf Benzin aussehen...Wartung und Pflege vorausgesetzt.

Bist du des öfteren im Vollastbereich gefahren? Da die Kolben arg angefressen sind würde ich auch dazu tendieren, dass die Gasanlage nie richtig eingestellt worden ist (sprich zu mager).

Das gilt es nun zu beweisen...

Drücke Dir die Daumen!

Andre

Klar bin ich manchmal in hoher Drehzahl gefahren, aber nicht dauerhaft. Ich war der Meinung, es schaltet sich bei hoher Drehzahl automatisch auf Benzin. Bei der Kontrolle nach 1000 km war angeblich alles in Ordnung. Ich verstehe es auch nicht!

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Fakt ist, dass die Kolben, Ventile und Laufbuchsen nach 10tkm nicht so aussehen dürfen. Von der Logik her muss es zu 99,9% von der Gasanlage kommen. Da waren Kräfte am Werk...

Ich hoffe meiner sieht net so aus fahre auch oft auf der Autobahn volle drehzahl hab aber zum glück nur benzin
gruss

Zitat:

Original geschrieben von murmelchen1


Der Umrüster war eine andere Werkstatt, nicht Ford. Jetzt, wo wir mit dem Gasumrüster gesprochen haben, sagte Er uns, es gäbe da eine Versicherung für den Motor. Das hat Er uns beim Einbau aber nicht gesagt. Das der Motor kaputt gehen kann, auch nicht.
Einer schiebt es jetzt auf den Anderen. Wir kommen hier nicht weiter, Ich kann es nur gerichtlich versuchen mit diesem Beweisverfahren. Der Schaden kam ohne Ankündigung, also von jetzt auf gleich. Es hat auch keine Kontrollampe gebrannt.
Ich lade mal paar Fotos hoch, vielleicht ist da was zu erkennen.

Daß es eine Versicherung gegen Motorschäden gibt, hätte er Dir sicher sagen müssen, genauso daß ein Motor Schaden nehmen kann. Die Tatsache, daß Flashlube verbaut wurde, besagt ansich ja schon, daß sowohl der Umrüster als auch Du selbst das Gefahrenpotential durchaus gekannt habt (Der Umrüster mit Sicherheit, sonst hätte er das Ding nicht verbaut, und er hat Dir hoffentlich erklärt, weshalb Du das Flashlube brauchst - das steht am Ende ja nicht auf Deiner Rechnung weil's so schick aussieht).

Die Bilder sagen leider sehr wenig aus. Daß Kolben und Laufbuchse so aussehen wie sie jetzt aussehen, ist logischerweise ein Folgeschaden des verbrannten Ventils oder Zündkerze, deren Reste sich da verteilt haben. Über die Ursache sagt das gar nichts (d.h. warum das Ventil verbrannt ist).

Ungewöhnlich ist, daß der Schaden so früh aufgetreten ist, normalerweise halten die Motoren durchaus 50...60Tkm durch, bevor man das Ventilspiel das erste Mal nachstellen muss (je nach Fahrweise auch deutlich länger).

Als entweder bist Du damit wirklich gefahren, wie Schumi's kleiner Bruder (soll keine Unterstellung sein!), oder der Motor ist massiv zu mager gelaufen.

Für Deinen Schaden kann es genau zwei Ursachen geben:

1) Entweder ist die Anlage ansich viel zu mager eingestellt gewesen - besonders im Vollastbereich. In dem Fall solltest Du das daran erkennen, daß auch an den übrigen Ventilen die Ventilspiele zu klein sind (dafür muß Deine Ford-Werkstatt den Zylinderkopf wieder zusammenbauen und vermessen - nach den Bildern zu urteilen haben sie hoffentlich die Tassenstößel sortiert und können sie genau wieder zuordnen). Auch solltest Du das Gassteuergerät sicherstellen, evtl. kann ein Gutachter daraus sehen, welche Einstellungen der Umrüster für die Gaseinspritzung vorgenommen hat - speziell für die Vollastanfettung.

2) Anderenfalls kann es wie gesagt auch sein, daß nur ein Zylinder massiv zu mager gelaufen ist, weil ein Gasinjektor defekt war. In dem Fall wären die übrigen Ventilspiele bei der geringen Laufleistung noch vollkommen OK (müssen also auch vermessen werden), nur das zweite Auslaßventil des Zylinders, der bei Dir jetzt ausgefallen ist, würde ähnliche Schäden aufweisen. In dem Fall müßte ein Gutachter sich den Gasinjektor des entsprechenden Zylinders anschauen (und mit den anderen vergleichen).

Wo kann man im Ruhrgebiet schon schnell fahren😉 Nein , nein, ganz normal, bin Fahranfänger.
Gewundert hat mich, das ich sehr wenig Flash Lupe verbraucht habe, aber das soll ja eh keine Bedeutung haben.

Zitat:

Original geschrieben von murmelchen1


Wo kann man im Ruhrgebiet schon schnell fahren😉 Nein , nein, ganz normal, bin Fahranfänger.
Gewundert hat mich, das ich sehr wenig Flash Lupe verbraucht habe, aber das soll ja eh keine Bedeutung haben.

Moin,

wo im Ruhrpott hast du denn die Anlage einbauen lassen ?
Der Einbau steht und fällt mit dem Einbauer. Ich würde auf jeden Fall die Sache vor Gericht bringen, wenn man sich nicht einigen kann. Hast du keine Rechschutzversicherung ? Mir ist nur nicht klar, dass der Wagen scheinbar bis zum Schluß normal gelaufen ist. Selbst wenn die Gasanlage total falsch eingestellt war, ging es sehr schnell. Vielleicht war es auch noch ein Montags-Motor.

Jetzt geht die ganze Sache schon wieder von vorn los.
Wir hatten eine Motorwerkstatt gefunden, die uns den Motor im Jan. 2012 repariert hat. Habe Wartung der Gasanlage im Dez. 2013 nochmal gemacht und vor 4 Wochen Zündkerzen ausgetauscht.
Jetzt steht der Wagen wieder in der Motorwerkstatt, wieder das gleiche Problem, der 4. Zylinder ist kaputt.
Die Werkstatt hatte uns eine Garantie von 100000 km eingeräumt, davon will jedoch wieder niemand etwas wissen. Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, was ich tun soll.

Hast du die Garantie schriftlich? Wurde bei der Garantie was ausgeschlossen?

Wir haben nichts schriftlich, auf der Rechnung steht alles drauf, was gemacht wurde. Der Chef dort sagte, Er gibt Garantie bis 100000 auf alle Seine gemachten Sachen, die Er quasi neu gemacht hat. Aber genau das Gleiche ist ja jetzt wieder kaputt.

Wende dich bitte an eine Schiedsstelle: http://www.kfz-schiedsstellen.de/

Danke für den Tipp, super Idee.
Habe grad mal geschaut, der Betrieb muss in der Innung sein, und ich habe Glück, ist er 🙂
Das hätte ich schon mal früher wissen können, dann wäre meine 1. Stelle ja der Fordhändler gewesen, der mir nix von Garantieverlust gesagt hat.

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