Gas vs Benzin

Citroën

Hi @ all

Hab schon von vielen gehört, das sie ihre benziner nachgerüstet haben. Ein Hybrid fahrzeug mit Gas und Benzin. Was haltet ihr davon? Eure Meinung würd mich interessieren.

Ich bin der Meinung, in einigen jahren wird uns der Sprit ausgehen. Bis es soweit ist, wird man sich sicherlich einen Kredit nehmen müssen bevor man zur Tankstelle fährt.

Im moment steht der Liter Benzin in Wiesbaden bei 1,23 €. Dagegen der Liter Gas bei 0,58 €. Auf dauer gesehen schon günstiger.

Anschaffungskosten ca 2.500,- €. Bei einer Fahrleistung von ca 30.000 km / Jahr würde sich eine Anlage schon nach weniger als einem Jahr rechnen.

Was ich jetzt noch wissen will, wie wird dieses Gas hergestellt? Künstlich oder aus natürlichen Resourcen. Wenn das 2te der Fall sein sollte, wären wir wieder am Anfang des ursprünglichen Problems: Dass dann das Gas ausgeht und zu teuer wird.

Was denkt ihr darüber?

MfG

Klaus

87 Antworten

Die Kfz-Preise von MB liegen auch 2005 online vor.
Wenn man sich die Mühe eines fairen Vergleichs macht, so wird man gleichstarke Modelle (kw, vmax) vergleichen.
A 170 - A 200 CDI
C 180 Kompressor - C 220 CDI
E 280 - E 320 CDI
S Klasse entfällt mangels Diesel im aktuellem Angebot.
M Klasse ist ungleich (min. 200 kw B gegen max. 165 kw D).
Macht Unterschiede A bis E zwischen 1.650 EUR bis hin zu knapp 4.000 EUR.

Die Marktpreise vor Steuern habe ich ja als Link ausgebracht.
Wenn Benzin und Diesel bei gleicher Steuerlast brutto um 15 Cent steigen, LPG dagegen um 2 Cent, so ist das reines Marktgeschehen. Erklärungen (China) helfen beim Bezahlen an der Tanke nicht weiter und können diese Tatsachen nicht kompensieren. Sie sprechen aus Verbrauchersicht für den Kraftstoff mit dem stabileren Preis.
LPG ist vor Steuern und ohne die Handelsmargen (die sind bei LPG anders als bei Benzin/Diesel noch gewaltig) der eindeutig preiswerteste Kraftstoff.

Thema Ressourcen.
Wie gesagt ist LPG ein Abfallprodukt.
Es wird seit Jahrzehnten ungenutzt abgefackelt und nur zu einem geringen Bruchteil genutzt.
Wer behauptet, dass Ressourcen optimal genutzt werden sollten, der wird zu der Erkenntnis gelangen, dass ein Ansteigen des Kfz-Gasverbrauchs zu Lasten des Benzin- und Dieselmarktanteils geht. Damit halten die letztgenannten Rohstoffe länger.
Die Gesetze des Marktes sind hier offensichtlich nicht zum Tragen gekommen.
Ökologisch gesehen ist es egal, ob das Gas abgefackelt wird oder durch den KAT von Fahrzeugen geht. Sinkt der Marktanteil an Benzin- und Diesel dadurch, ist das ein Beitrag zur Minderbelastung.
Wer von biologisch erneuerbaren Ressourcen ausgeht, dem sei gesagt, dass auch Mineralöl eine solche ist. Allerdings nicht so schnell zu erneuern wie Raps. Auch künstliche Stoffe basieren immer auf natürlichen Ressourcen. Man sollte also genau hinschauen, wir verbrauchen oder wandeln immer Energien. Und das hat immer Konsequenzen.

Thema Ökologie:
Ich hatte einen Link mit harten wissenschaftlichen Fakten ausgebracht.
Der Energiegehalt ist rein physikalisch abhängig von der verwendeten Einheit. Nimmt man Liter, so liegt Diesel aufgrund seiner hohen Dichte von 0,83 kg/Liter vorne. Gas liegt aufgrund einer Dichte von nur 0,55 kg/l) hinten.
Nimmt man dagegen kg, so liegt LPG im Energiegehalt rund 30 Prozent vor Diesel. Also eine reine Frage der verwendeten Einheit.
Die EU-Schadstoffemmissionsklassen werden in der Einheit kw/h bemessen. Anders als l und kg ist das eine für Brennstoffe sinnvolle Einheit, da kg oder Liter ja nur für die Lagerung und Transport relevante Größen sind, kw/h dagegen eine Leistungseinheit ist. Je Leistungseinheit sind Gas- und Wasserstoffmotoren erheblich weniger umweltschädlich als Benziner und Diesel.
Dies gilt nicht nur für die willkürlich politisch festgelegten Schadstoffe, sondern auch für die nicht limitierten Schadstoffe. Politisch unbedeutend und daher nicht limitiert sind z.B. die ganzen Smog-Effekte.
Wär hätte es gedacht?
Die Diesellobby mit Sicherheit ...

Thema Steuern:
Kaufleute unterscheiden nach Ausgaben und Einnahmen.
Macht man seit Jahrhunderten überall auf der Welt so.
Moderne Politiker ordnen Subventionen beiden Seiten zu.
Direkte Hilfen (Steuersubventionen) sind kaufmännisch gesehen Ausgaben,
indirekte Hilfen sind kaufmännisch gesehen Einnahmeminderungen.
Die km-Pauschale (und anderes mehr) wird entgegen kaufmännischen Denken so plötzlich zur Subvention. Obwohl jedermann klar ist, dass kein Auto mit 15 Cent/km (die 30 werden bekanntich für Hin- und Rückweg bezahlt) zu betreiben ist. Übervorteilt wird also derjenige, der mit dem Auto zum Arbeitsplatz fährt. Politisch formuliert ist er aber Subventionsempfänger!
Wenn Politiker Einnahmen und Ausgaben festlegen, so ist das ihr politisches Geschäft. Das sie nicht wirtschaften können, wissen wir seit mehr als 45 Jahren (solange baut sich die offene und versteckte Verschuldung bereits auf).
Wenn Politiker auf der Einnahmeseite ungleich behandeln, so ist das also nur eine Frage der Steuergerechtigkeit und nicht von Subventionen. Sonst wird demnächst noch jeder Nicht-Spitzenverdiener als subventionierter Bürger zu bezeichnen sein. Soviel zur Semantik.
Direkte Zuwendungen gehen innerhalb der EU nur in biologische Kraftsstoffe (Frittenfett etc.), insgesamt sind die Kraftstoffe stark unterschiedlich besteuert.

Wenn wir also Brennstoffe besteuern wollen, so stellen sich verschiedene Fragen.
Sollen wir nach Schadstoffen besteuern oder nach Verwendungszweck?
Ist der Hausbrand anders zu beurteilen als der Kraftstoff für das Auto? (Erdgas wird beim Hausbrand niedriger besteuert als im Kfz.)
Sollen wir nach Energiegehalt oder nach Lagervolumen (-gewicht) besteuern?
Warum fahren alle für die ökologische Rente, obwohl nicht gesetzlich Versicherte bzw. Nichtbeamte keinerlei staatliche Altersbezüge erhalten? Wir zahlen noch Schaumweinsteuer für des Kaisers Marine, rauchen gegen den Terror ...

Fakt ist das Diesel aufgrund seiner hohen Dichte (+10 %) und trotz seiner hohen Emmissionen immer noch ein massives Steuerprivileg gegenüber Benzin hat.
Auf 1.000 l sind das rund 200 EUR (incl. 16 % MwSt) oder 40 % Mehrbesteuerung des Liters Benzin.
Ohne Mehrwertsteuer Steuer je Liter:
Benzin 0,65 Cent / Diesel 47 Cent / LPG 10 Cent.
Umgerechnet auf ein kg:
Benzin 0,85 Cent / Diesel 57 Cent / LPG 18 Cent.
Zahlt der Dieselfahrer 200 EUR mehr Steuer p.a.. so liegt er bereits ab einem Verbrauch von 1.000 Litern p.a. deutlich vorne. Die höhere Kfz-Steuer kann das niemals auch nur annähernd auffangen.
Dies ist der Grund warum der Diesel dem Benziner den Rang abgelaufen hat (ja es ist bei den Neuzulassungen soweit). Aufgrund dieser Steuerprivilegien haben die Hersteller den Diesel technisch so weiteretnwickelt. Die Benziner hinken in der Motorenentwicklung hinterher.

Betriebswirtschaftlich.
Wenn meine Maschine die doppelte Lebensdauer hat, so sehe ich auf die Gesamtlebensdauer auch nur den halben Wertverlust je km.
Bei halben Spritkosten kommt für mich der nächste deutliche Vorteil zum Tragen. Dafür zahle ich gerne einmalig im Mittel 2.500 EUR. Jedenfalls lieber als die 2.500 EUR für den Diesel.
Nur an Spritkosten spare ich bei meiner Maschine auf 200.000 km rund 12.500 EUR (bei den aktuellen Preisen 😉 ) Macht 10.000 EUR weniger Aufwand für mich. Und ein 5,6 Liter/100 km Benziner macht mit kleineren Anlage immer noch einen Schnitt von knapp 5.000 EUR).
Nur beim Tanken, ohne Berücksichtigung der Lebensdauer!

Praktisch:
Einen Reichweitennachteil habe ich wie gesagt nicht.
Würde ich zwei volle Tanks haben (was betriebswirtschaftlich keinen Sinn macht) könnte ich bei einer Sparfahrt (konstant 130 km/h auf der Autobahn) mindestens rund 750 km mit Gas (40 EUR) und weitere 650 km mit Benzin (75 EUR) fahren. Allerdings fordert mich mein Auto nach zwei Stunden zu einer kurzen Pause, nach vier Stunden zu einer langen Pause auf. Mehr als 4 Stunden am Stück fahre ich so gut wie nie, die Pause könnte ich also auch zum Tanken nutzen.

@Markus
CNG und LPG sind zwei unterschiedliche Gase. Es entsteht der Eindruck, dass Du die manchmal verwechselst.
CNG (Erdgas) hat einen mehr als 10 mal so hohen Abfülldruck als LPG. Das erfordert massive Eingriffe in die Motoren- und Sicherheitstechnik (Tanks, Leitungen) und äußert sich auch in der halben Reichweite.
Du solltest Dich mit der Wasserstoffseite beschäftigen.
Hier wird letztlich auf alle Kraftstoffe dezidiert eingegangen.
http://www.hydrogeit.de/autogas.htm
Auch solltest Du es wie wir alle begrüßen, wenn endlich verschiedene Konzepte zum Tragen kommen und es aufhört mit dem Monopol von Diesel und Benzin.
Du scheinst mir etwas sehr Diesellastig zu sein.

Hallo Madcruiser,
Ich bin so sehr diesellastig, dass ich einen Citroen Xantia 2.0 16V Benziner fahre. Also, ich bin vielleicht objektiver als mancher Fahrer eines Gasautos...
Allerdings fahre ich viel Fahrrad und mein Auto fährt 80 Prozent der km mit 4-5 Leuten an Bord (Fahrgemeinschaft).

Übrigens kann man Autos auch nach anderen Kriterien wie die belanglose PS Zahl oder Vmax vergleichen. Das zählt nur am Stammtisch. Drehmoment und Elastizität sind doch jedem Autofahrer wichtiger. Oder beschleunigst Du immer mit Vollgas und fährst mit Vmax? Ich fahre ab und zu bei einem gleichstarken Mondeo TDDi ab und zu mit. Kein Vergleich - der zieht viel besser.

Wir sind doch beide der selben Ansicht aber ziehen nur andere Konsequenzen daraus. Ich bin gegen die seltsame Subvention des mobilen Einsatzes von Gas und Du bist dafür. Ist doch ok!

Nur wenn man schon für staatliche Subventionen von Gas im Auto ist, warum dann nicht auch für den Einsatz im Haus? Und warum bist Du für für die Gleichbehandlung von Flüssig- und Erdgas, aber gegen die Gleichbehandlung von Gas und Benzin?
Einmal staatliche Subventionen fordern, das andere mal nicht, das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Und sich bei Dieselautos über den Steuervorteil aufregen, aber bei Gas ihn weiter fordern, naja.... Dieselautos haben wenigstens dafür einen KFZ-Steuer Nachteil, Gas-Autos nicht.

Nochmal, ich bin nicht gegen Gas, im Gegenteil. Erdgas ermöglicht beim Hausbau das Weglassen des Öltanks und spart somit Geld und Raum. Beim Auto sieht es dagegen genau anders herum aus.
Und LPG sollte auch nicht abgefackelt werden, sondern in Industrie und Haushalt verwendet werden. Dann spart man auch Erdöl. Und beim stationären Einsatz braucht man auch keine zusätzlichen Tankstellen, keine Doppeltanks und so weiter.

Nochmals: Betriebswirtschaftlich ist der Einsatz von LPG (und wohl auch von CNG) bestimmt in vielen Fällen zur Zeit sinnvoll.
Aber ich mache jede Wette, wenn der Staat echte Einnahmeausfälle durch zuviele LPG und CNG Autos spürt, wird er reagieren. Wird nicht LPG schon in ein paar Jahren höher besteuert? Trotz allen Umweltgründen, die für LPG oder Erdgas allgemein sprechen.

Nochmals meine Frage: Kann mir einer erklären, warum der (technisch aufwändige) Einsatz im Auto staatlich subventioniert wird, aber der (technisch einfachere) Einsatz im Haus nicht? Das wäre interessant!

Gruß
Markus

Hallo Rico68 und madcruiser,
bin mehr als erfreut über diese Art der Diskussion. Es ist eine Freude, Euch beiden zuzuhören. Doch sei mir als Laie auf diesem Gebiet eine Frage gestattet: Was macht das aus betriebswirtschaftlicher Sicht für einen Sinn, wenn mein Motor doppelt solange hält? Ist unser Wirtschaftssystem nicht gerade auf kurzlebige Zyklen (kaufmännisch AFA) ausgerichtet? Würde nicht unser Wirtschaftssystem zusammenbrechen, wenn wir sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen würden?Und ich glaube (heisst nicht wissen!) das die Dieselsubvention ein Überbleibsel aus den 60ern ist (Landwirtschaft). Dieselmotoren haben definitiv einen höheren Wirkungsgrad (eta) als Ottomotoren. Ich stehe wie gesagt nicht genug im Thema, gelobe aber Besserung :}!

Dir wurde gerade erklärt, dass Erdgas (CNG) im Haus niedriger besteuert wird als im Auto.
Übersehen oder nicht bereit das zu zur Kenntnis zu nehmen?
Gilt für Heizöl/Diesel in Haus/Auto ganz genauso.
Propan ist zum Heizen/Kochen als Campinggas bekannt, eine Hausverwendung nicht verbreitet.

Die Besteuerungsgrundlagen habe ich aufgezeigt.
Mit vielen Fragezeichen zur Steuergerechtigkeit versehen.
Dieser Diskussion weichst Du aus.
LPG als Treibstoff ist nicht subventioniert. Es profitiert von einem ermäßigten Steuersatz, der 2010 um 12 Cent/l (zzgl. MwSt) steigt.
Biosprit ist direkt subventioniert (Landwirtschaftshilfen der EU), der verwendete Bioanteil ist zusätzlich gänzlich steuerbefreit.
All das hast Du offenbar überlesen.
Du beschwerst Dich über Subventionen, nicht ich!

Apropos Marktanteile.
Bei den Neuzulassungen hat der Diesel längst 50 Prozent.
Von allen zugelassenen Autos fährt laut KBA z.Z. jedes 1.000 mit Erdgas oder Autogas (0,1 %), Fachleute schätzen die Zahl der LPG Autos höher.
Ist Diesel deswegen zum Steuerspitzenreiter aufgestiegen?
Nein.
Um mich zu positionieren.
Ich bin unabhängig von der Verwendung (Haus/Industrie/Auto) für eine Besteuerung nach Schadstoffemissionen und gegen eine zur Subventionierung der Rente und sonstigen staatlichen Umverteilungsbedürfnissen (wird ja auch beim Hausbrand einkassiert).
Es ist ja bekannt, dass der Autofahrer einer der großen Melkkühe der Nation (=Nettozahler) ist.
Und für einen besseren Energiemix.

Mondeo TDI gegen XANTIA 16 V.
Wenn ein Auto besser zieht, so beschleunigt es auch auf dem Papier (0 auf x km/h) besser.
Der Diesel hat eine bauartbedingte Stärke, die gleichzeitig auch seine Schwäche ist. Sein hohes Drehmoment erzielt er in einem relativ schmalen Drehzahlband. Dies bedeutet im Vergleich zum Benziner eine längere Endübersetzung und durch diesen Hebel geht ein großer Teil des Bums wieder verloren bevor er in Antrieb umgesetzt wird. Das Getriebe muss dieser Kraft allerdings dennoch standhalten und ist beim Diesel daher stärker dimensioniert (Kosten, Ressourcen).
Dieselmotoren haben meist auch einen Gang mehr als Benziner.
Stellst Du einen 2 Liter TDI gegen einen 2 Liter TFSI (beides Direkteinspritzer mit Turbo) so wirst Du feststellen, dass der Benziner knapp 50 % mehr Leistung bringt.
Diesel sind konstruktionsbedingt ideale Lastentiere, Benziner dagegen ideale Hochleister.
Davon zu unterscheiden ist der subjektive Eindruck.
Gerade bei Turbomotoren ist der gefühlte Effekt erheblich beeindruckender als bei Saugern. Egal ob Diesel oder Benziner.
Wie gesagt, objektiv zieht der Wagen besser, der auch auf dem Papier besser beschleunigt.

CNG und LPG sind Benziner, der LPGler erfordert außer der Treibstoffzufuhr und einem zusätzlichem Motorsteuergerät (das die Daten vom Originalgerät verwendet) keinerlei baulichen Veränderungen zum Benziner. Ein LPG-Fahrzeug erfordert als Neufahrzeug (schau mal nach F, in D leider nicht erhältlich) weniger Mehraufwand als ein Diesel.
Daneben wird an Dieselgasern gearbeitet.

Stammtischdiskussionen begegnet man am besten durch Informationen.
Du hast eine Menge bekommen, stellst Dich diesen Fakten trotz Hinweisen leider nicht, sondern bleibst bei einigen falschen Tatsachenbehauptungen.
Das ist schade.

Chaqun a son facon - ich bin für den Mix an der Tanke.
Lieber fünf verschiedene als zwei (B/D) Kraftstoffe.
Gerne zu steuerlich gleichen Bedingungen.
Die nach Energiegehalt (kw/h) und Emissionen berechnet.
Und nicht weil ich LPG fahre und das für das Größte halte.
Soweit geht meine Freundschaft zum Auto nicht.

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CitroenDSSM,

Versenke ich alle 6 Jahre 30.000 EUR oder nur alle 12 Jahre?
Für mich ist das länger haltende Fahrzeug selbstverständlich wirtschaftlicher.

AUDI (oder sonst ein Hersteller) wird dagegen lieber alle 6 Jahre Umsatz machen. Um vielleicht 1.500 EUR mehr an Gewinn zu machen. Sicher nicht um Arbeitsplätze zu erhalten, da die keinen Gewinn bringen.

Volkswirtschaftlich mag man sich noch streiten was besser sei.
Ich bin der Auffassung, dass die Ressourcen schonendere Wirtschaft nachhaltiger ist.
Es ist ein Wahnwitz und eine Verschwendung ohne gleichen, das Sachen nicht repariert, sondern einfach weggeschmissen und durch Neue ersetzt werden.

Die Eskimos, die 90 Prozent eines Fisches verwenden, sind schlaue Leute. Der Bestand nahm keinen Schaden.
Wir schmeißen bis zu 90 Prozent des Fangs weg und wundern uns wenn wir in 100 Jahren die bekannten Speisefische ausgerottet haben.
Da wir hoch entwickelt sind, verlassen wir uns stattdessen auf die Erfindung von Kunstfisch 😠

An citroendssm: Dir muss um die Automobilindustrie nicht Bange werden. Außer auf den Motor hat der Kraftstoff keinen Einfluss auf das Auto. Alle anderen Verschleissteile altern genauso wie beim Benzinbetrieb. Eher mehr, da zum Beispiel der Erdgastank das Fahrzeuggewicht erhöht und damit die Aufhängung und weitere Teile mehr belastet. Also vielleicht weniger Motoren, aber mehr Stoßdämpfer, Radaufhängungen etc. Also keine Bange um die Automobil- und Ersatzteilindustrie.

Ausserdem: Bei einem Citroen geht kein Motor kaputt! (ok, vielleicht beim SM) ;-)

An madcruiser:
Ich gebs auf. Ich gestehe ja zu, dass Du viele Fakten nennst (ich hab auch was dabei gelernt). Aber man kann aus den Fakten verschiedene Schlüsse ziehen. Und das tun wir eben. Du bist für einen Energiemix an der Tankstelle. Ich bin für einen Gesamtenergiemix mit der jeweils besten Energie für das jeweilige Einsatzgebiet - und dies ohne staatliche Verzerrung.

Fakt ist:
LPG oder CNG lohnen sich im Auto nur bei steuerlicher Förderung (du kannst es ruhig ermäßigter Steuersatz, Subvention oder staatlicher Zuschuss bezeichnen, ist vollkommen egal). Und die Förderung wird reduziert (bei LPG).

Gas und Heizöl werden im Haus ungefähr gleich besteuert, nur im Auto fallen total unterschiedliche Steuersätze an. Du vergleichst immer Steuersätze zwischen Hausbrand und Autoeinsatz. Das ist doch keine Alternative, oder kann ich entweder mit dem Auto fahren oder mit dem Haus?

Gas (LPG und CNG) ist emissionstechnisch umweltfreundlicher als Erdöl, deshalb sollte es überall dort verstärkt eingesetzt werden, wo es Sinn macht. Also im Haus, Landwirtschaft oder in der Industrie. Für den mobilen Einsatz ist es eben nicht prädestiniert (höchstens bei Stadtbussen, für die Erdgas eigentlich geplant war). Übrigens, Flüssiggas wurde noch nie hauptsächlich als Campinggas benutzt. Das Haupteinsatzgebiet ist die Wärmeerzeugung und der industrielle Einsatz (Schweissen etc.).

Die Subventionen von Biodiesel und PÖL missfallen mir auch, aber sie sichern wenigstens heimische Arbeitsplätze und machen unabhängiger vom Öl. Aber das wäre ein anderes Thema.

Ein höherer Wirkungsgrad des Kraftstoffs führt zu geringerem Verbrauch, also muss das nicht auch noch geringer besteuert werden. Oder soll Shell V-Power geringer besteuert werden?
Nach Emissionsverhalten kann man Kraftstoffe sowieso nicht besteuern. Oder sollen Dieselfahrzeuge ohne RPF mehr für Sprit bezahlen als Diesel mit RPF? Oder muss man vor jedem Tanken prüfen, wie gut der Kat funktioniert? Oder hab ich da was nicht kapiert?

Meine Frage ist immer noch: Warum gibt es einen Steuervorteil von LPG oder Erdgas gegenüber Diesel und warum gibt es keinen Steuervorteil von Erdgas/Flüssiggas gegenüber Heizöl? Ist Erdgas oder Flüssiggas nur sinnvoll, wenn es transportiert wird?
Das wüßte ich wirklich gerne.

Gruß
Markus

Hallo Markus und madcruiser,
das mit dem Wirtschaftskreislauf ist ungerecht. Sicher, die Innuit wirtschaften "ehrlicher" und gehen mit der Welt "gerechter"um! Genau das ist ES, was ich meine! Klar ist bei Eurem Schlagabtausch im besten Sinne jedenfalls eines geworden, es bleibt schwierig und ungerecht! Und die Lügenbande in Berlin wird uns mit Sicherheit keine ehrlichen Richtlinien überreichen. Die sind längst zum Lobbieistentum übergelaufen.
Und die Frage, warum Erdgas im Haushalt gegenüber Flüssiggas nicht bevorzugt wird, tja, wohin mit dem ganzen Heizöl/Diesel?
Und noch eins: Atomkraft wurde ja auch über Jahre "gefördert" und zwar mehr, als alle anderen (ausgenommen Benzin) Stoffe. Doch was haben (hatten) WIR davon? Die Risiken stehen um uns herum (Frankreich, Polen, Tschechien ...), aber wir bezahlen die Rechnung, weil wir, die Erfinder, Anderen die Gewinne überlassen. Also Risiko und Kosten bei uns, Geld verdienen damit Andere. Und das unter dem achso heiligem Siegel der Ökos. Das stinkt mir ebenfalls!

Die Rechnung mit dem Audi geht trotzdem nicht auf (buchhalterisch). AfA gibt es nur für maximal fünf Jahre. Was interessiert da die Halbarkeit des Autos? Privatnutzer haben mit dieser Rechnung nichts zu tun, es geht hier nur um Fuhrparks und Firmen!

Beste Grüße

Marten Welge

ps Der SM-Motor ist besser als sein Ruf, nur sind die meisten Mechaniker mit dem Gaswechsel überfordert, ebenso wie einige Fahrer....

Ich bin ich für einen horizontalen und vertikalen Mix- also nicht nur an der Tanke. Aus Gründen der größeren Unabhängigkeit durch größere Auswahl.

Bei LPG funktioniert der Gesamtenergiemix nicht.
Sonst würde es nicht unverändert abgefackelt.
Abgefackelt bedeutet für wertlos erklärt. Es entstehen also bei Verwertung nur Kosten für Einfangen, Transport und Vertrieb.
Wie mehrfach dargestellt ist LPG vor Steuer preiswerter als Benzin/Diesel. In den NL bekommst Du LPG teilweise für unter 30 Cent/l (26,9 Cent als lowprice)! Marktanteil als Kfz Treibstoff dort 9 Prozent.
Das als Beleg dafür was ohne direkte Subvention als Preis darstellbar ist. Super kostet aktuell dort 1,40 EUR.

Erdgas ist ein Heizmitel das in D durch Stadtwerke eingeführt wurde und trotz der Privatisierung der Energiewirtschaft bis Heute nicht einem freien Markt zugeführt.

Die Umweltschädlichkeit eines Kraftwagens wird sinnvoller Weise nicht nach Litern ermittelt, sondern insgesamt.
Wenn ein Diesel beispielsweise mit seinem geringerem Volumenverbrauch pro 100 km (l/100 km) mehr absolute Umweltgifte freisetzt wie ein Benziner, so ist für mich ein nicht gerechtfertigter Steuervorteil gegeben.
Deswegen halte ich eine Besteuerung nach Schadstoffgehalt pro Energieeinheit sinnvoll. Der ist meßbar wie die EU-Schadstoffklassen zeigen.
Auch kann ich nicht erkennen, warum die Verbrennung im Haus preiswerter je Energieeinheit sein soll als im Auto.
Auto und TV sind doch westlicher Standard und grundsätzlich kein Luxus mehr.

Die Lager und Transportkosten (Volumen bzw. Gewicht) umzulegen ist dagegen eine Sache des Marktes und der Leistungserbringung und nicht der Steuer. Hier ist Diesel im Energiegehalt je Volumen vorne, bei den Kg/l dagegen hinten.

Eines verkennst Du immer noch:
Ich habe etwas gegen staatliche Eingriffe.
Auch wenn ich sie bei LPG nutze.
Sie verzerren nur den freien Markt.
Der wird andererseits durch Monopole und Oligopole verzerrt.
Ein funktionierendes Kartellwesen wäre unbezahlbar, der Lobbyismus zeigt aber leider die gegenläufige Entwickung der Politik (=Käuflichkeit)

Ich bin für Steuergerechtigkeit.
Aber bitte unter dem Aspekt des volkswirtschaftlichen Nutzens.
Ich würde Benzin niedriger als Diesel und höher als LPG besteuern. Diesel, CNG und LPG wären dabei relative Verlierer.
Diesel hätte die mit Abstand höchste Besteuerung pro Liter.
Die fixe Kfz-Steuer würde ich genauso abschaffen wie Öko und Rentensubventionen durch Autofahren.

Warum die Steuer ist, wie sie ist, kann ich Dir nicht erklären.
Du mir vermutlich auch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Ich würde Benzin niedriger als Diesel und höher als LPG besteuern. Diesel, CNG und LPG wären dabei relative Verlierer.
Diesel hätte die mit Abstand höchste Besteuerung pro Liter.
Die fixe Kfz-Steuer würde ich genauso abschaffen wie Öko und Rentensubventionen durch Autofahren.

Damit könnte ich gut leben, viel besser zumindest als mit der jetzigen Regelung.

Die Ökosteuer sollte erst wieder eingeführt werden, wenn ich selber in Rente gehe. ;-)

Was bedeutet AfA?

Kaufst Du etwas, so ist das Geld sofort versenkt.
Du tätigst diese Ausgabe als Kaufmann um Gewinne zu erzielen.
Einen Gewinn erzielst Du aber erst, nach dem die Investition zurückgeflossen ist.
Hast Du also 100 EUR investiert, so machst Du ab 101 EUR Einnahme Gewinn.
Bei linearer AfA über 5 Jahre hast Du im ersten Jahr nur 20 EUR investiert, machst Du 21 EUR Umsatz, so musst Du bereits den ersten EUR Gewinn versteuern.
So gesehen erhebt der Staat schon Steuern auf Gewinne, die noch nicht erzielt worden sind. 😉

Gleichfalls steigt das Betriebsvermögen mit Anschaffung eines PKWs um die Summe, die Du ausgegeben hast.
Hier passt die AfA, da der Wagen nach und nach an Wert verliert und nicht schlagartig.
Nutzt Du einen vollständig abgeschriebenen Wagen, so hast Du eine stille Reserve. Sicherlich auch nach Steuern sinnvoller als einen neuen zu kaufen.

Deswegen werden die Wägen in aller Regel geleast. Die Kosten fallen steuerlich gesehen sofort an.

Aufgrund dieser Steuergesetzgebung haben die Firmen zu wenig Eigenkapital und gehen oftmals als gesunde Firmen mangels Liquidität ein.

AfA

Guten Morgen madcruiser,
genau! AfA, Abschreibung für Anlagen. Doch interessiert mich als Kaufmann die "stille" Reserve nicht, nur die Betriebskosten! Damit hast Du auch die Erklärung für die vielen Audis auf unseren Straßen, die laufen, laufen, laufen! In den 70ern und 80ern war es meist Mercedes (ich rede hier nicht von den Brot und Butter Autos, sondern ab obere Mittelklasse).
Und das Leasen bilanzneutral ist, halte ich für bedenklich. Sicher, ein Umsatzstarker Produktionsbetrieb (hohes MwSt-Aufkommen) liebt diese Leasingkakke. Doch die Mehrkosten sind erheblich und das kalkulatorische Risiko ist entgegen der landläufigen Meinung doch relativ hoch. Höhere KM-Leistungen, kleine Kratzer und diverse Außerplanmäßige Kosten haben schon so manchen Rotstiftfuzzi in den Wahnsinn getrieben. Es hat eben alles zwei Seiten!

Ich bin jedenfalls, Dank Dir, zu einem Kämpfer für Autogas geworden. Ich bedanke mich bei Dir für diese präzisen Informationen. Ich werde jetzt erst mal über eine mobile Lösung für den Gastank, samt Equipment nachdenken. Ich glaube dann wird diese Technik auch für Oldtimerfans und Bauern interessant!
Mal sehen...

Beste Grüße

Marten Welge

Gerade Oldtimerfahrer und insbesondere die 30 Liter saufenden V8 Small und BigBlocks haben an diesen Anlagen viel Spass.

Aber Achtung:
Alte Motoren haben öfters Probleme mit den Ventilen und Ventilsitzen.
LPG verbrennt heißer als Benzin.
Macht bei modernen Motoren keine Probleme.
Mit dem Punkt solltest Du Dich vorher also noch beschäftigen.

Hallo madcruiser,
na, die "guzzler" vom Schlage eines Dodge Charger oder Mustang 350 GT habe ich dabei eigentlich nicht im Auge gehabt! Das Ding wird teuer!! Eher dachte ich an Maybach oder Horch und ähnliche. Bis 1969 waren die Ventilsitze doch sowieso alle "gepanzert"!? Bei Vergasern braucht man ja "nur" einen Konverter. Schwierig wird es bei den Einspritzern (D-Jetronic, oder Gutbrot Direkteinspritzung, oder die Gullwing 300sel mechanische Direkteinspritzung). Mal sehen, wie das zu lösen ist?!!? Kreiskolbenmotoren dürften hier wohl an Ihre Grenzen stoßen (NSU Ro 80, Citroen GS Birotor, NSU Wankelspider)

Beste Grüße

Marten

Also ich denke, beim Thema Afa stochert ihr beide etwas im Nebel.
Afa heisst Absetzung für Abnutzung und nicht Abschreibung für Anlagen. Nicht nur Anlagen, auch ein erworbener Firmenwert, Software oder Nutzungsrechte etc. unterliegen der AfA.

- Als Afa bezeichnet man die Verteilung des Kaufpreises auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Früher wurden PKW nur 4 Jahre, heute 5 Jahre abgeschrieben. Auch dies ist ein steuerliches Privileg, keine Frage. Ein Auto, und bestimmt ein Citroen oder Audi, hält normalerweise viel länger.

- Der Kauf eines PKW ist absolut bilanzneutral, es handelt sich um einen sogenannten Aktivatausch. Geld geht aus dem Betriebsvermögen raus und ein PKW ins Betiebsvermögen rein. Wenn er abgeschrieben wird, sinkt das Betriebsvermögen, und das ist richtig so, da ja das Auto weniger wert wird.
Man kann natürlich einen Neuwagen auch mit einem Kredit finanzieren. Auch dies ist bilanzneutral. Zur Zeit gibt es Autokredite mit 0 Prozent.
Und dann stimmt natürlich die Rechnung von madcruiser nicht mehr. Man kann ein Auto fremdfinanzieren und zahlt nur die jährlichen Tilgungsraten. Also wird kein Geld unnötig gebunden.

- Leasing ist nicht immer günstiger, das muss man sich genau durchrechnen. Es kommt immer auf das Angebot an. Ich würde mir Leasing dreimal durchrechnen.

- Die mangelnde Liquidität mancher Unternehmen liegt nicht an der Steuergesetzgebung
sondern an den Banken. Stichwort Basel II. Heute ist es für ein Unternehmen sehr viel schwieriger, einen Kredit zu bekommen.
Eigenkapital entsteht nur durch Einlagen (von Geld oder Vermögen) und durch nicht entnommenen Gewinn (das Geld bleibt im Unternehmen oder wird investiert).

Haltet das bitte nicht für Besserwisserei, aber ich hab das studiert und ich kenne mich ein wenig darin aus.

By the way: Wer soviel mit einem Dodge Charger oder Horch fährt, dass sich der Gasumbau lohnt, der sollte nicht von Umweltschutz sprechen. Hat so ein Ding überhaupt einen Kat?
Und wenn man ihn nur 1 oder 2 mal im Jahr ausfährt, spielen Umwelt- und Kostenaspekte eh keine Rolle.

Sorry, wenn Dir meine pointierte Darstellung zu wenig mit Fachbegriffen durchsetzt war.
Sie war keineswegs als umfassende Abhandlung zur AfA gedacht, sondern sollte gezielt auf zwei Dinge hinweisen.
Die beiden Schlußabsätze waren vermutlich zu kurz ausgeführt und daher schlecht nachvollziehbar.

Geld raus, Wagen rein ist ein reiner Atkivtausch und war auch so dargestellt - wenn auch nicht wörtlich.
Verbindichkeiten rein, Wagen rein, bilanzneutral?
Bilanzsumme, Eigenkapitalquote?

Kredit, Leasing, Faktoring etc. sind Möglichkeiten der Fremdfinanzierung.
Rechnen vor und nach Steuer lohnt sich da immer.

Basel II ist ein internationales Abkommen.
Es betrifft zunächst die Banken und deren Eigenkapital.
In Folge selbstverständlich auch kreditierte Unternehmen und deren Kreditwürdigkeit.
Der Hipe des modernen Unternehmertums, der auf Leverageeffekten und ROI basiert, kann sich hier ohne ausreichende Liquidität ganz schön blutige Nasen holen.

In Deutschland ist die Eigenkapitalbildung in Unternehmen über Jahrzehnte hinweg steuerlich bestraft worden.
Und das rächt sich im aktuellen internationalen Umfeld mehrfach.

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