Ganzjahresreifen ja oder nein ?

Seid ihr der meinung ein ganzjahresreifen reicht aus weil in berlin hat man eh nur so ein misch wetter und der verbrauch steigt auch kaum oder?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ganzjahresreifen? ja / Nein' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@hjluecke schrieb am 24. März 2017 um 22:04:49 Uhr:


TE, ein Reifen bei dem ich nur Kompromisse eingehen muss, fahre ich nicht!

Jedes Bauteil an Deinem Fahrzeug ist ein Kompromiss... laß die Karre stehen. ;-)

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Welches mit dem hier schon mehrfach bemühten Mythos aufräumt, der Ganzjahresreifen wäre mittlerweile auch unter winterlichen Bedingungen ebenbürtig oder sogar besser als ein vergleichbarer Winterreifen.
Wäre das nämlich der Fall, wäre der Winterreifen tatsächlich obsolet.
Ist es aber nicht.

Ich habe das Gefühl der Schneewinter ist obsolet.

Früher war dieser Test hier mal nicht hinter der Bezahlschranke:

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Der zeigt eigentlich ganz gut was Sache ist, weil je ein SR und ein WR von Bridgestone als Referenz mitlaufen.

Es gibt keinen, der im Sommer, im Schnee und bei Nässe ganz mit dem jeweiligen Spezialisten mithält. Aber es gibt GJR, die im Sommer und bei Nässe auf Augenhöhe mit dem SR sind, im Schnee viel besser sind als der SR. Unterschiede von wenigen Prozent dabei mal nicht beachtet. Denn die fängt man sich z.B. auch ein, wenn man nur schon eine andere Dimension hat, die Ergebnisse gelten ja nur für die eine Grösse.
Umgekehrt gibt es durchaus GJR, die bei Schnee auf Augenhöhe der WR sind, im Sommer aber massiv besser sind als der WR.

Mit Wechseln kann man im Winter wie auch im Sommer das Optimum haben, aber in der jahreszeit dazwischen, da ist der GJR das Optimum. Weil am Morgen schon mal Bedingungen für WR sind mit ein klein wenig Bodenfrost, am Nachmittag mit 20 Grad und praller Sonne SR Bedingungen.

Es gibt also keine klassische Lösung, die immer die besten Voraussetzungen hat

GJR winterlastig: Winter, Frühling und Herbst top
GJR sommerlastig: Frühling Sommer und Herbst top
SR + WR. Winter und Sommer top

Man müsste also eigentlich sowas machen:
Winterlastiger GJR + SR
Sommerlastiger GJR + WR (bei WOhnort in den Bergen und in einem Land, wo das erlaubt ist, gerne auch mi Spikes)

Zitat:

@EthanolAAM schrieb am 18. Oktober 2024 um 06:11:46 Uhr:


Ich habe das Gefühl der Schneewinter ist obsolet.

Hängt wohl davon ab wo man wohnt. Bei mir sind - aus gutem Grund - alle Fahrzeuge, vom "Einkaufswagen" der Frau bis zum Schönwettercabrio 8-fach bereift. Ganzjahresreifen sind keine Option.

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Zitat:

@JacquesClio schrieb am 18. Okt. 2024 um 05:13:19 Uhr:


Welches mit dem hier schon mehrfach bemühten Mythos aufräumt, der Ganzjahresreifen wäre mittlerweile auch unter winterlichen Bedingungen ebenbürtig oder sogar besser als ein vergleichbarer Winterreifen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Mehrzahl der Fragesteller wohnt ja nicht in Dauerschnee-Regionen (wo gibt's sowas in Deutschland?) sondern hat wenige Schneetage im Winter. Und ich spreche auch eher von der Wintersaison als von "winterlichen Bedingungen", wo der GJR die bessere Wahl ist. Bei Nässe und trockener Straße steht der Winterreifen in der Sicherheit hinten an, bei Schnee mag ein guter WR ein Quentchen besser sein. Aber meine Erfahrung ist, das bei "winterlichen Bedingungen" (also Schnee ab 2cm) sowieso das "Schneechaos" ausgerufen wird und alles still steht - was nützt dann der minimal bessere WR? Ihr müsst auch immer mal auf die Messwerte schauen, über welche Differenzen wir hier reden!

Ich bleibe also dabei, wer nicht in abseits gelegenen hochalpinen Schneegegenden wohnt, dürfte mit einem Ganzjahresreifen besser und sicherer unterwegs sein.

Zitat:

@moonwalk schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:29:35 Uhr:


Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Mehrzahl der Fragesteller wohnt ja nicht in Dauerschnee-Regionen (wo gibt's sowas in Deutschland?) sondern hat wenige Schneetage im Winter. Und ich spreche auch eher von der Wintersaison als von "winterlichen Bedingungen", wo der GJR die bessere Wahl ist.

Ich würde bei solchen Bedingungen tendenziell bei Sommerreifen bleiben. Wenn bei 2cm Schnee der Verkehr sowieso zusammen bricht...

Zitat:

@moonwalk schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:29:35 Uhr:


Bei Nässe und trockener Straße steht der Winterreifen in der Sicherheit hinten an, bei Schnee mag ein guter WR ein Quentchen besser sein. Aber meine Erfahrung ist, das bei "winterlichen Bedingungen" (also Schnee ab 2cm) sowieso das "Schneechaos" ausgerufen wird und alles still steht - was nützt dann der minimal bessere WR? Ihr müsst auch immer mal auf die Messwerte schauen, über welche Differenzen wir hier reden!

Ich bin schon diverse Winterreifen gefahren, da gibt es durchaus erhebliche Unterschiede. Messwerte decken das erfahrungsgemäss nicht immer ab. Was da einer in Finnland auf der Kreisbahn zu Messzwecken einfährt, ist nicht das selbe wie die winterlichen Bedingungen bei mir in voralpiner Gegend mit schwieriger Zufahrt.

Zitat:

@moonwalk schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:29:35 Uhr:


Ich bleibe also dabei, wer nicht in abseits gelegenen hochalpinen Schneegegenden wohnt, dürfte mit einem Ganzjahresreifen besser und sicherer unterwegs sein.

Oder mit einem Sommerreifen! Das streitet auch niemand ab, trotzdem sind Saisonreifen deswegen nicht obsolet. Ist doch gut, dass es mittlerweile eine dritte Option gibt.

Zitat:

@moonwalk schrieb am 18. Okt. 2024 um 10:29:35 Uhr:


Ihr müsst auch immer mal auf die Messwerte schauen, über welche Differenzen wir hier reden!

Auch das ist wahr und trotzdem kann man es nicht weg diskutieren. Wer das Maximum sucht, der wird einen drei Meter längeren Bremsweg nicht mögen.

Statt einer realistischen Einordnung, wünschenswert wäre da auch mal eine Referenz eines gebrauchten Reifens, passiert natürlich immer eine dramatische Farbeeinteilung von freundlichem Grün hin zu alarmierenden Rot; die qualitativ unterste Schublade war bei der gegebenen Auswahl noch nicht mal mit dabei. In den Reifen aus dem Bild etwas weiter oben, kann ich kein dramatisches Sicherheitsrisiko sehen und da ist sogar ein Tomket dabei; das kann aber daran liegen, dass die Schneeleistung abgefragt war.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 18. Oktober 2024 um 06:43:17 Uhr:


(...) Man müsste also eigentlich sowas machen:
(...) Sommerlastiger GJR + WR (bei WOhnort in den Bergen und in einem Land, wo das erlaubt ist, gerne auch mi Spikes)

Habe schon mehrfach gehört, dass das in Orten wie z. B. Davos und Arosa von den Einheimischen gemacht wird. Wenn es Ende September einmal hinein schneit, ist man mit dem GJR für den kurzen Wintereinbruch halbwegs passend bereift.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:17:39 Uhr:



Zitat:

@EthanolAAM schrieb am 18. Oktober 2024 um 06:11:46 Uhr:


Ich habe das Gefühl der Schneewinter ist obsolet.

Hängt wohl davon ab wo man wohnt. Bei mir sind - aus gutem Grund - alle Fahrzeuge, vom "Einkaufswagen" der Frau bis zum Schönwettercabrio 8-fach bereift. Ganzjahresreifen sind keine Option.

Mein Cabrio hat also reines >25°C-Fahrzeug nur Sommerreifen. Der Rest Sommer-+Winterreifen.

Bei 3 Fahrzeugen war die Umrüstung aufwändig/lästig und ich wollte deswegen eines auf GJR umstellen. Das wäre ich dann im primär Sommer gefahren und hätte es im Winter eingestellt. Für die zwei, drei Male wo ich es im Winter gefahren wäre, hätten die GJR gepasst. Das andere dann nur noch Winterreifen da es nur im Winter gefahren worden wäre. Da nun besagtes Fahrzeug mit der geplanten Umrüstung auf GJR wegen Defekt verkauft worden ist, hat sich die Wechselproblematik entschärft.

Zitat:

@moonwalk schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:29:35 Uhr:



Ihr müsst auch immer mal auf die Messwerte schauen, über welche Differenzen wir hier reden!

Ja, teils über gravierende. Ein Bridgestone GJR, der gerade mal halb so hohe Traktionswerte erreicht wie ein Groß der mitgetesteten Winterreifen bedeutet für mich - ganz real - möglicherweise die Strandung am Straßenrand. Gleicher Reifen kommt auf Schnee auch ganze 9m später zum stehen wie der mitgetestete Billigst-Winterreifen. Das sind gute 2 PKW-Längen. Selbst der beste GJR-Bremser auf Schnee, der CrossClimate 2, kommt erst eine Wagenlänge nach dem preisgünstigen Kleber Krisalp HP3 zum Stillstand.

Ich wünschte diese Toleranz würde das Forum auch in anderen Threads, z.B. in denen, in denen es um billige Chinareifen geht, aufweisen.

Und auch wenn das nun - natürlich bewusst - sehr reißerisch formuliert war will auch ich nochmal klarstellen:

Mitnichten lehne ich Ganzjahresreifen ab, ich halte sie sogar für einen großen Teil der Autofahrer für eine attraktive Option. Und auch ich gehe nicht davon aus, dass der oben genannte CrossClimate, der Bridgestone oder irgendein anderer GJR "lebensgefährlich" ist. Es muss halt nunmal klar sein, dass es schon denknotwendig keine eierlegende Wollmichsau gibt. Der GJR hat nunmal entweder starke Defizite im Sommer oder aber im Winter. Wenn er beides meistert, dann eben nur "so lala". Und natürlich steht auch die Frage im Raum, wie lange er bei der Doppelbelastung (35 Grad im Sommer mit UV-Einstrahlung und Minusgrade im Winter, Durchwechseln?!...) seine Leistungsfähigkeit behält

Gerade genannte Eigenschaften machen den GJR eben auch für viele unattraktiv. Nämlich für alle, die optimale Sommerperformance wünschen oder aber bei winterlichen Bedingungen auf die Mehrperformance angewiesen sind. Und dafür muss man beileibe nicht in "hochalpinen Schneegegenden" wohnen, es gibt zahlreiche Regionen in Deutschland, in denen man (sofern man sich auch außerhalb der heimischen Betonwüste bewegt) zwangsläufig immer mit teils massiven Schneefall rechnen muss. Ein Gutes Beispiel für unstetes Wetter mit jedem Kilometer, den man im Winter Überland zurücklegt, ist z.B. Bayern. Vom Norden, der Rhön, über die fränkische Schweiz bis runter in die Chiemgauer Alpen (nur mal exemplarisch) kann und darf man jeden Winter aufs neue wirklich alles erleben.

Deshalb kommen für mich nur Winterreifen in Frage, da ich auch in Extremsituationen genau eins nicht will: Nämlich zum Schneechaos beitragen und mit dafür sorgen, dass alles still steht.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 18. Okt. 2024 um 12:21:58 Uhr:


Ich wünschte diese Toleranz würde das Forum auch in anderen Threads, z.B. in denen, in denen es um billige Chinareifen geht, aufweisen.

Und auch wenn das nun - natürlich bewusst - sehr reißerisch formuliert war

...und wenn's um Runderneuerte geht. Da gibt's ja sogar GJR als Runderneuerung.

Zitat:

@Primotenente schrieb am 18. Oktober 2024 um 10:58:36 Uhr:



Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 18. Oktober 2024 um 06:43:17 Uhr:


(...) Man müsste also eigentlich sowas machen:
(...) Sommerlastiger GJR + WR (bei WOhnort in den Bergen und in einem Land, wo das erlaubt ist, gerne auch mi Spikes)

Habe schon mehrfach gehört, dass das in Orten wie z. B. Davos und Arosa von den Einheimischen gemacht wird. Wenn es Ende September einmal hinein schneit, ist man mit dem GJR für den kurzen Wintereinbruch halbwegs passend bereift.

Wenn es eisig wird, hat man von Arosa nach Chur runter auch mit normalen WR keine Chance, da helfen nur Spikes. Da sind doch einige recht enge Kurven im steilen Stück unterhalb Arosa, wo ich nicht ohne Spikes bei Eis unterwegs sein möchte.
Bei nur schneebedeckter Fahrbahn ging das letztes Jahr auch gut mit den GJR.

Weshalb sollte denn auch ein geeigneter Unterbau nicht den Laufstreifen eines GJR tragen?

Macht doch bitte keine Quantenphysik aus einer banalen Entscheidungsfindung.

Die Entscheidung ist für viele ganz banal und misst sich an Größen Bequemlichkeit und Finanzen.

Edit:
Ich hatte auch fest vor GJR zu nehmen, aber die gebrauchten Winterreifen um die Ecke waren einfach zu perfekt und zu günstig, Felgen sowieso vorhanden. Dazu der Faktor "Nachhaltigkeit", für mich perfekt. Da interessiert mich kein einziger Testwert, wenn es ein Premiumprodukt ist.
Am Ende profitieren ich jetzt schon zum zweiten Mal von den GJR-Umrüstern. Für mich auch der "was to go" für den nächsten Satz Sommerreifen, auch wenn's dann in 185/55 15 ein Kumho wird. Für z.T. deutlich <100€/4Reifen sag ich da nicht nein. Für einen Continental würd ich 30-40€ mehr hinlegen, mehr aber auch nicht.

Sommerreifen sind dank den GJR-Umrüstern - zumindest für aktuelle Fahrzeuge - wirklich regelmäßig zu Schnäppchenpreisen zu bekommen.

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