Ganzjahresreifen gut oder doch nicht so gut ???
Weiß nicht obs schon dieses Thema gab ...🙄
Mein Golf is nun in der Bauphase und ich möchte gerne wissen ob sich noch jemand Ganzjahresreifen bestellt hat - vorzugsweise in der Größe 205 55 16 auf Atlantas ???
welche Marke habt Ihr und taugen die was... auf der Autobahn, im Regen, in Kurven usw. ...
man liest ja nix gutes in manchen Zeitschriften-oder aber es wird nur schlecht gemacht damit man fröhlich Sommer und Winterreifen kauft !!!
🙂😕😕😕
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von restek
Mit Verlaub.
Aber das mit den 5°C, Verhärten und so ist Unsinn.
Wurde ja jahrelang von der Reifenindustrie in die Welt gesetzt.
Es existiert für jeden Sommerreifen eine spezifische Temperatur, bei der die Mischung der Lauffläche keine ausreichende Walkfähigkeit mehr besitzt. Das ist die Grenze, ab der man besser einen Reifen mit geeigneter Mischung montieren läßt. Dasselbe gilt umgekehrt auch für Winterreifen und höhere Temperaturen.
Der große Fehler liegt darin, diese Temperatur mit der Asphalt- oder Lufttemperatur gleichzusetzen. Die Temperatur des Reifens ist dabei entscheidend. Bei entsprechender Betriebstemperatur kann auch ein Sommerreifen im Winter bei kalter Fahrbahn eine gute Haftleistungen aufrechterhalten. Das Problem ist, daß man als Fahrer über diesen Zustand keine verläßliche Information erhält ... selbst ein gemessener steigender Reifendruck bei höherer Betriebstemperatur läßt nur wenige Rückschlüsse auf die Temperatur der Lauffläche zu. Zudem findet ein ständiger Wärmeaustausch zwischen Lauffläche und Fahrbahndecke sowie Lauffläche und strömender Luft statt, so daß der Reifen nach einer Phase höherer Belastung (höhere Temperatur) bei folgender geringerer Last schnell wieder auskühlt.
Die in der selbsternannten Fachpresse immer wieder kolportierten 5°C oder 7°C sind daher eigentlich als Richtwert zu sehen und besitzen keinerlei wirkliche wissenschaftliche Aussagekraft. Es wäre deutlich besser, einen für alle Reifen gültigen Kennwert für die Tieftemperaturtauglichkeit zu ermitteln (z.B. die Temperatur, bei der die Walkfähigkeit - das ist ein Energiewert - gegenüber Raumtemperatur um 25% abgefallen ist) und diesen für jedes Reifenmodell anzugeben. Was bei Werkstoffen funktioniert (die sog. Kerbschlagarbeit), sollte auch bei Reifen funktionieren. Vor allem hätte man dann eine echte Handhabe bei gerichtlichen Streitfällen zur Beurteilung der in der StVO geforderten "angemessenen Bereifung". Selbst das "Schneeflockensymbol" der Amerikaner besitzt keine wirkliche Aussagekraft - ist aber immerhin an einen nachvollziehbaren Traktionstest in Fahrtrichtung gebunden.
Was jedoch von der Gummimischung etwas lösgelöst betrachtet werden muß, ist die Tauglichkeit eines Reifens bei Nässe und Schnee. Nässetauglichkeit bei Längs- und Queraquaplaning ist eine Resultat der Profilausprägung (bestmögliche Wasserabfuhr zu den Flanken) und Profiltiefe (diese definiert das "Kammervolumen" und somit die abführbare Wassermenge bei gegebener Geschwindigkeit). Ein weicher Reifen ist hier m.E. eher kontraproduktiv, da die stärkere Verformung der Aufstandsfläche das Volumen eher verringert und die Anfälligkeit für Längsaquaplaning verstärkt. Bei Nässe halte ich es daher für weniger kritisch, in den kalten Monaten mit Sommerbereifung zu fahren, solange das Profil noch > 4mm liegt.
Schneetauglichkeit hingegen erreicht man am besten durch ein spezielles Profil ... i.d.R. horizantale Spalte mit Sägezahnausprägung, die in lockerem Schnee "beißen" (d.h. den Schnee verdichten, um eine Kraftübertragung zu ermöglichen) und definierte "scharfe" (oder selbstschärfende) Profilblockkanten, die z.B. festgefahrene Schneedecken durch die hohen Druckkräfte (kleine Fläche!) "aufbrechen" können und dem Reifen dadurch ein Widerlager für Traktion verschaffen. Sommerreifen und auch Ganzjahresreifen bieten diese Eigenschaften nicht oder nur stark eingeschränkt.
Wenn man bedenkt, daß man auch in den Städten NRW's recht schnell in Schneetreiben geraten kann und dann mit Sommerreifen jegliche Hoffnung auf gute Haftung/Fahrzeugkontrolle und hinreichend kurze Bremswege verliert, sollte man an sich, andere Verkehrsteilnehmer und letztlich auch sein Auto denken und den Wagen bei derartigen Bedingungen nicht mit Sommer- oder Ganzjahresreifen bewegen. Wer seinen Wagen - wie z.B. ich selbst - beruflich nutzen muß, sollte da definitiv nicht am falschen Ende sparen.
141 Antworten
ja stimmt. Die Reifen empfinde ich aber wirklich eher laut als laufruhig.
Welche Ganzjahresreifen würdest du bevorzugen?
Bin mal gespannt wie lange ich die jetzigen Fahren kann. Sind meine ersten.
Hab für die es interessiert einen Vergleich gefunden
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Zitat:
@gino29 schrieb am 16. März 2016 um 21:58:12 Uhr:
Hab für die es interessiert einen Vergleich gefunden
Link geht bei mir nicht..
Müsste eigentlich gehen. Ist eine Verlinkung auf eine PDF Datei.
Hier eine zweite Alternative LINK Drück drauf
Zitat:
@PaulFaul schrieb am 16. März 2016 um 17:31:06 Uhr:
der Golf VI ist unser erstes Auto mit Ganzjahresreifen, habe also keinen direkten Vergleich mit einem 6'er mit nur Sommer- oder Winterreifen. M.E. habe ich aber noch nie so ein schlechtes Fahrverhalten bei Nässe in Kurven oder beim Beschleunigen erfahren, wie mit diesem Golf mit Ganzjahresreifen bei über 0 Grad Celsius. Reifenluftdruck passt natürlich 😉
Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, was ihr mit euren Autos anstellt.
Ja, meine GJR fahren sich etwas anders als die SR, mag auch an den unterschiedlichen Dimensionen liegen, aber ich würde nie sagen, dass es ein schlechtes Fahrverhalten ist, wenn man es nicht brutal erzwingt, in diese Bereiche, wo es sich bemerkbar machen würde komme ich im Alltag gar nicht.
Fährt ihr immer mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit in Kurven und beschleunigt immer voll oder wie?
Jetzt bitte nicht das vielzitierte Kind, was direkt vors Auto läuft usw.
wenn du auch einen Golf6 fährst könntet ihr euch beide zusammen tun anschließend die Bereifung abgleichen.
Das wäre eine Win Win Situation.
Zitat:
@gino29 schrieb am 16. März 2016 um 22:19:00 Uhr:
wenn du auch einen Golf6 fährst könntet ihr euch beide zusammen tun anschließend die Bereifung abgleichen.
Das wäre eine Win Win Situation.
Wenn du mich meinst, einen G6 mit GJR habe ich auch gehabt, vor ca 3 Jahren.
Wenn es die originalen von VW sind, hat er wahrscheinlich auch die Goodyear.
Ich fände es erst mal interessanter, wenn er schreibt welches Auto, Motorisierung er hat und was sein Erwartungen an die Reifen sind und wo er diese Probleme hat und bei welcher Fahrweise.
Ich hatte keinerlei Probleme mit den Reifen, da ich mich immer an das jeweilige Auto und seine Möglichkeiten anpasse, aber ich musste mich in keinsterweise in meinem Fahrstil einschränken.
Zitat:
@gino29 schrieb am 16. März 2016 um 21:58:12 Uhr:
Hab für die es interessiert einen Vergleich gefunden
Ich konnte die PDF-Datei öffnen.
Ich habe die Goodyear Vector seit 4 Jahren und bin bis jetzt 36.000km gefahren.
Laufgeräusch kann ich nicht vergleichen, da ich sie gleich so mit dem Fahrzeug bestellt habe.
Vor dem Winter werden es mindestens 42.000km sein und da werde ich über eine Neuanschaffung nachdenken, aber vielleicht reichen sie noch ins nächste Jahr.
Hängt aber auch vom kommenden Winter ab.
Da kann ich mir auch mal die Michelin anschauen.
Mal sehen !
Gr.
*Der Fahrbereich ist hauptsächlich Berlin und Norddeutschland.
Dann haben wir beide noch die erste Generation drauf.
Die zweite wurde im letzten Jahr getestet.
Zitat:
@GolfCR schrieb am 16. März 2016 um 22:02:38 Uhr:
[.....]
Link geht bei mir nicht..
Schau mal in dein Download-Ordner. 😉