Ganzjahresreifen eher als Winterreifen nutzen oder als Sommerreifen?

Wir sind vom Touran auf den Sharan umgestiegen.
Vom Touran haben wir noch 2 Jahre alte Conti TS 830 P Winterreifen da. Wegen der Felge passen diese nicht auf den Sharan.
Den Sharan (1 Jahr alt, 19.000km) haben wir mit den Ganzjahresreifen ContiContact TS815 gekauft.
Meine KfZ-Werkstatt hat mir nun empfohlen, die Ganzjahresreifen jetzt im Winter drauf zu lassen, und für den Sommer neue Sommerreifen zu kaufen.
Die Ganzjahresreifen seien neuer und daher mindestens genauso gut wie die Conti TS 830.
Er würde mir raten die TS 830 zu verkaufen.

Andere Alternative wäre ja: auf die Conti TS 830 passende Felge für den Sharan drauf zu machen und diese als Winterreifen zu nutzen, und im Sommer die TS815 raufzumachen.

Mir ist schon klar, dass die Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss sind. Was ich bisher gelesen habe, werden die TS815 auch eher zu den Winter- als zu den Sommerreifen gezählt. Nach der Empfehlung meiner Werkstatt hätte ich also im Winter den Kompromiss und im Sommer nicht.
Wobei die letzten Winter ja nicht wirklich winterlich waren, der Sharan wird ja nur tagsüber und meistens in der Stadt bewegt.

Mir geht es vor allem um die Sicherheit, der Sharan kutschiert ja die ganze Familie.

112 Antworten

Ich werde jetzt die GJR drauf lassen und im Sommer SR kaufen

Ich unterstelle jetzt meiner Werkstatt nicht, dass er bei Ratschlägen an mich nur Dollar-Zeichen vor seinen Augen hat.
Wie ich jetzt gelesen habe, kann es ja Sinn machen, die GJR drauf zu lassen. Der Sharan wird ja immer "eher vorsichtig" bewegt.
Sicherheit hat bei den Reifen den absoluten Vorrang, da will ich nicht am falschen Ende sparen.
Es ist aber auch schwierig, immer das beste Produkt zu wählen, das für jede Situation am besten ist.
Mir ist es ja auch schon passiert, dass ich bei einem Reifenhändler einen Reifen wollte, der bei Tests sehr gut abgeschnitten hat, der Händler aber meinte, ein anderer sei besser. Wem glauben: dem Händler? den Testern?
Auf wen kann man sich verlassen?
Oder sich einfach nicht so viele Gedanken machen

Wer mir erklärt das ein Reifen bei 2 Millimeter noch die gleiche Aquaplaningsicherheit und grade im Winter Slushplaning Sicherheit hat, hat die Physik nicht verstanden. Das ist und bleibt das gefährlichste in der nassen Jahreszeit. Denn da zählt nun mal Profiltiefe.

Und das ist nur ein Vergleich zwischen den Reifen mit Restprofil X.

Michelin ist schlechtester im Schnee und bleibt gleich mies bei 2 mm.. ja super.. ist dann zwar der beste, aber wie schaut es bei 4 mm aus?

Gibt es Mal Messwerte zu den jeweiligen Profiltiefen?

Ist halt auch nicht wirklich gut bewertbar.

Zitat:

@mag2123 schrieb am 19. Dezember 2020 um 00:07:57 Uhr:


Ich werde jetzt die GJR drauf lassen und im Sommer SR kaufen

Mir ist es ja auch schon passiert, dass ich bei einem Reifenhändler einen Reifen wollte, der bei Tests sehr gut abgeschnitten hat, der Händler aber meinte, ein anderer sei besser. Wem glauben: dem Händler? den Testern?
Auf wen kann man sich verlassen?
Oder sich einfach nicht so viele Gedanken machen

Eine gute Entscheidung und schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast.

Keinen... die Reifen wurden auf einem BMW 340i getestet
Der gleiche Reifen kann sich auf einem Passat oder Sharan ganz anders verhalten, vor allem bei einer anderen Größe.

Es kommt ein wenig auf das Fahrzeug an. Ein Porsche GT3 oder BMW M5 CS könnten Zicken machen, ein 0815 Golf oder Sharan eher weniger.

@Chaos1994
Musste den Test erst mal suchen :-)

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Ja. Da sieht man leider das der Michelin erstmal einen bis zu 15% schlechteren Bremsweg neu hat. Das Niveau dann bei 4 mm auf knapp 0% Unterschied ausbaut und dann hält.

Aber 15% neu ist schon kein guter Start.

Interessant wäre nun Mal das Aquaplaning Verhalten.

Bleiben Wir doch bitte erst mal bei den Schneebremswegen. Rechne mir doch bitte mal vor wie Du auf 15% kommst.

Ich nehme jetzt Mal den Goodyear oder Nokian als Referenz. Da habe ich Mal mehr als 3 Meter. Das sind rund 15 %

Und erst unter 4 mm hat der Michelin überhaupt einen Vorteil.

Aber es kommt eben auch immer auf die Gegend an wo man den nutzt und wie. Ich messe Schnee bsp. Deutlich mehr zu als Trocken oder Nässe.

Zitat:

@Chaos1994 schrieb am 19. Dezember 2020 um 15:42:43 Uhr:


Ich nehme jetzt Mal den Goodyear oder Nokian als Referenz. Da habe ich Mal mehr als 3 Meter. Das sind rund 15 %

Und erst unter 4 mm hat der Michelin überhaupt einen Vorteil.

Selbst von Nokian zu Michelin sind es weniger 12% längerer Bremsweg bei Schnee, aber ob 12% oder 15%, macht den Braten nicht fett. Insbesondre gepaart mit den nicht nennenswertem Unterschied bei der Traktion finde ich die 12% aber ziemlich gut für einen GJR der kein verkappter WR sein will wie die meisten anderen GJR auf dem Markt.

Vielleicht macht Cultus noch paar Fotos und wir sehen dann nicht nur die Schneewertungen😉.., Dankeschön im Voraus an Cultus

Dass man jedoch mit 2mm Restprofil mit jeden Reifen bei Starkregen von der Autobahn fliegen kann ist unbestritten, insofern sind für mich damit nur die Werte bis 4mm relevant. Darunter würde ich, zumindest auf der Autobahn, keine Reifen fahren wollen.

@Klampi
Das mit den Fotos kann ich gerne machen. Hoffe nur das es keine Probleme mit dem Urheberrecht gibt.
Wie Du schon geschrieben hast sind es knappe 12% bei dem Schneebremsweg. Und um auf die zu kommen muss man die Bremswege der besten GJR nehmen ;-) Ich halte auch die Traktionwerte für wichtiger.
Beim Aquaplaning ist es aber tatsächlich so das alle Reifen, auch der Michelin, bei 2mm an Ihre Grenzen kommen.

Der Goodyear oder Vredestein starten etwas besser, bauen aber viel stärker ab (Schneebremsen). Man kann sich ja seinen eigenen Favoriten raussuchen, mehr winterlastig oder mehr... Der Michelin gibt sich sehr ausgewogen und baut nicht so stark ab, wie andere.

Zitat:

@Brot-Herr schrieb am 16. Dezember 2020 um 09:47:15 Uhr:


Eigentlich ganz einfach:
Sommerreifen bieten den besten Grip auf trockener und nasser Straße, bei Schnee nd Eis kann man sie nicht gebrauchen.
Winterreifen bieten den besten Grip auf Schnee und Eis, sind dafür auf trockener und nasser Straße suboptimal.
Ganzjahresreifen können alles, nur nicht so gut wie die jeweiligen Spezialisten.
Daher im Sommer Sommerreifen und im Winter je nach Region Ganzjahresreifen oder Winterreifen. Hier im Norwesten fahre ich im Winter Ganzjahresreifen.

Diese Aussage ist auch nicht richtig. Ein Sommerresidenz ist bei Regen bei niedrigen Temperaturen um die 1 Grad auch nicht besser als ein Winterreifen. Abgesehen gibt es Winter- und Sommerresidenz mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man sollte den Reifen wählen, der die beste Eigenschaft hat für die Region hat und das muss nicht unbedingt der Seriensieger sein.

@Italo001
Wer will das alles beurteilen? Wer will Aussagen zum Bremsen bei 1°C aus Sommerreifen oder Winterreifen treffen? (Unfallanalyse)
Wer beurteilt die Ausprägungen im Hinblick auf das Einsatzgebiet? (Käufer, Verkäufer, Hersteller oder Forenuser bei MT?)

Generell sind Reifen sehr unterschiedlich.

Zb sind die Energy Saver bei Temperaturen unter 15 Grad und Nässe schon deutlich schwächer.

Die PS4 mögen keine Temperaturen unter 10 Grad und Nässe.

Nexen N8000 und Sava Intensa UHP2 lassen sich aber auch bei Temperaturen um 0 und Nässe noch solide fahren ohne zu schmieren und groß durchzudrehen.

Alles Sommerreifen. Alle anderst.

Anderst rum gibt es auch Winterreifen die bei 10 15 Grad noch schön fahren (Bsp Conti TS850P). Andere schmieren dann schon gut (Bsp. Wanli SW211) bei Nässe.

Und alles ist nochmal vom Auto abhängig und vom Fahrstil.
Bin lange sehr zufrieden und problemlos die EnergySaver gefahren. Merkte nie ein verändertes Verhalten unter 15°C und Nässe.

Fahrstil abhängig trifft es eher. Wer nicht schnell durch Kurven fährt und Mal stark beschleunigt wird bei keinen Reifen Unterschiede merken. Die Leute brauchen dann aber auch definitiv kein Premium kaufen.

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