Ganzjahresreifen bei Vielfahrern
Hallo zusammen,
sind Vielfahrer im Forum die auf Ganzjahresreifen unterwegs sind und ihre Erfahrungen mit mir teilen würden? Ich denke über einen Wechsel nach und würde mich über Berichte von Langzeiterfahrungen freuen.
Lieben Dank im Voraus 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@gromi schrieb am 1. Oktober 2018 um 22:21:03 Uhr:
GJR auf Vertreterkombis sind herrlich für Reifenhändler. Wenn im Herbst montiert, halten die oft nur max bis zum Winter des Folgejahres. Über den Sommer kommt es zu Ausrissen an den Lamellen, der Gummi erhitzt sich bei hochsommerlichen Bedingungen sodass das Gummi extrem schnell altert, die Fahrdynamik wechselt v.a. wenn es warm ist und noch mehr als 4mm auf dem Reifen ist sehr ins schwammige/indirekte (nein, das ist nicht mit komfortabel zu verwechseln!), ...Bei hohen Fahrleistungen bzw. ab 10.000km pro Saison gibt es keinen Grund für GJR, außer jemand macht die sich als Ersatz für einen Winterreifen drauf, weil er in einer milden Region fährt. (Dann muss er die aber schon so günstig bekommen haben, wie einen entsprechenden Winterreifen)
Thema verfehlt, setzen, 5!
104 Antworten
Zitat:
@Crashman1983 schrieb am 03. Okt. 2018 um 10:11:40 Uhr:
Im Gegenteil: bei durchschnittlichen kühl-feuchten Bedingungen konnte der GJR beiden Saisonreifen überlegen sein.
Eine gewagte These, welche die übliche GJR-Diskussion befeuern könnte.
Sommerreifen sind aber bei kühler Nässe oft besser als man denkt und teils auch Winterreifen überlegen. Ein GJR kann da sicher den Nachteil der Winterreifen verkleinern.
Allerdings sind die Reifen, egal ob GJR oder Sommerreifen oder Winterreifen, zu verschieden, als dass da handfeste Bewertungen möglich wären. Sowas kann man in Tests herausfinden, welche aber kaum die Realitäten widerspiegel und nur Miniausschnitte aus einem Reifenleben und aus dem Einsatz des Reifens sind. Zudem hangeln sich Tests oft nur an den Extremen entlang.
http://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/winterreifen.html
Hallo,
wen es am Rande interessiert, der relativ neue Test Winterreifen (20)
195/65 R15 91H Auto Bild
Eine Groesse der meisten Klein- und Mittelklassewagen. Fuer die Ueberflieger, die unbedingt auch auf superbreiten Schluffen durch den Winter kommen wollen, vermutlich uninteressant.
Auto Bild 38/2018 -- Testberichte.de
https://www.testberichte.de/.../477307.html
Schoehn uebersichtlich / at a glance
W. Labuhn
Zitat:
@gromi schrieb am 3. Oktober 2018 um 10:19:00 Uhr:
Sommerreifen sind aber bei kühler Nässe oft besser als man denkt und teils auch Winterreifen überlegen.
Eben.
Die 7°-Regel war eigentlich nie so richtig wahr, aber spätestens seit Silica Standard ist, ohne Bedeutung.
SR fühlen sich vielleicht nicht so gut an bei 3-5°, aber die Haftung ist selbst mit UHP noch richtig gut, mit HP auch.
Zitat:
@Crashman1983 schrieb am 3. Oktober 2018 um 10:11:40 Uhr:
Musst du auch nicht verstehen, ist ja meine Entscheidung. Vielleicht fahre ich den 5er nur, weil ich allgemeinen kostenbewusst lebe :-)In den letzten Wintern hatte ich im Schnitt vielleicht 5 Tage, an denen ich auf Schnee fahren musste. Davon einer, der etwas heftiger war. Die letzten WR waren nicht mehr die neuesten - viel schlechter werden wohl GJR auch nicht sein. Außerdem ist es ja jetzt Allrad-Antrieb statt Heckantrieb.
Im Gegenteil: bei durchschnittlichen kühl-feuchten Bedingungen konnte der GJR beiden Saisonreifen überlegen sein.
Für mich überwiegen gefühlt die Vorteile:
- kein zusätzlicher Felgensatz
- nur 1x im Jahr außerhalb der Saison vorne-hinten tauschen
- keine Einlagerungsgebühren bzw. kein Schleppen
Sehe ich auch so! Nach einem Versuch mit Saisonreifen (weil man beim S-Line keine GJR bekommt) bin ich nun wieder zurückgekehrt.
Klar waren die UHP im Sommer bei 35°C etwas besser bzw. lieferten mehr Feedback. Auch waren die WR auf festgefahrenem Schnee besser (die ersten 2 Jahre). Nach 3 Jahren haben die SR und WR begonnen abzubauen (Profil noch ausreichend vorhanden). Nach 4 Jahren (90tkm) sind sie runtergeflogen.
Die Vorteile konnte der SR im letzten Jahr in 4 Wochen ausspielen. Da aber auch nur Nachmittags da es in der Früh teilweise unter 20°C hatte.
Der Winterreifen kam genau 2x zum Zug. Im Winterurlaub.
Im Endeffekt war ich also ca. 10 Monate mit nicht sehr optimalen Reifen unterwegs. Mit GJR dreht sich der Spieß um. Dann bin ich nur an den paar heißen Tagen und den 4h Schnee nicht optimal unterwegs.
Laufleistung lag bei GJR eigentlich immer bei ca. 40tkm. Gibt sich also nix.
Als extremer Vielfahrer könnte man also theoretisch vor dem Winter immer neue GJR kaufen und bis zum nächsten Winter runterfahren.
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Zitat:
@a_v_s schrieb am 04. Okt. 2018 um 12:41:08 Uhr:
Im Endeffekt war ich also ca. 10 Monate mit nicht sehr optimalen Reifen unterwegs. Mit GJR dreht sich der Spieß um. Dann bin ich nur an den paar heißen Tagen und den 4h Schnee nicht optimal unterwegs.
Gewagte These, denn so übel sind Sommerreifen bei kühlen Temperaturen nicht. Sicherlich gilt das aber auch in Bereichen, die Ottonormalfahrer nicht dauernd “erfährt“.
Wären GJR nicht teurer, würde ich trotz Mittelgebirgslage meine WR durch GJR ersetzen. Allerdings glaube ich, dass GJR dann, weil ich nur sehr kurz Winterreifen fahre (spät drauf - früh runter), noch länger durchhakten würden, was evtl kein Vorteil sein muss.
GJR als Vielfahrer kann im Sommer nicht wirklich gut sein. Hab diesen Sommer meine alten Winterreifen (Nokian WrD3, vom Hersteller mit All Season Aufdruck versehen) runter gefahren. Muss sagen das das bei warmen Asphalt generell interessant war, sowohl Bremsen Handling und Nässe waren deutlich mit Vorsicht zu genießen.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das ein Reifen, der im Sommer mit 60-70 grad gequält wurde im Winter noch vernünftig funktionieren kann. Denn das man dem Gummi einem Funktionsbereich von über 100 Grad vermitteln kann, ist eher unwahrscheinlich.
Wenn du viel BAB fährst, und das mit hoher Geschwindigkeit, sind die GJR Reifen sowieso innerhalb eines Jahres Schrott.
Nebenbei die Probleme des nicht wechselns:
-2 mal weniger technische Durchsicht von Bremsen und Fahrwerk
-Räder gammeln mehr fest
-Felgen sind schneller korrodiert und dadurch unansehnlich
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 4. Oktober 2018 um 14:13:19 Uhr:
GJR als Vielfahrer kann im Sommer nicht wirklich gut sein. Hab diesen Sommer meine alten Winterreifen (Nokian WrD3, vom Hersteller mit All Season Aufdruck versehen) runter gefahren. Muss sagen das das bei warmen Asphalt generell interessant war, sowohl Bremsen Handling und Nässe waren deutlich mit Vorsicht zu genießen.Auch kann ich mir nicht vorstellen, das ein Reifen, der im Sommer mit 60-70 grad gequält wurde im Winter noch vernünftig funktionieren kann. Denn das man dem Gummi einem Funktionsbereich von über 100 Grad vermitteln kann, ist eher unwahrscheinlich.
Wenn du viel BAB fährst, und das mit hoher Geschwindigkeit, sind die GJR Reifen sowieso innerhalb eines Jahres Schrott.
Nebenbei die Probleme des nicht wechselns:
-2 mal weniger technische Durchsicht von Bremsen und Fahrwerk
-Räder gammeln mehr fest
-Felgen sind schneller korrodiert und dadurch unansehnlich
...
Also diese generelle Aussage ist auch generell Quatsch.
Meinst du? Schnalle doch mal deine Winterreifen bei einem heißen Sommertag aufs Auto und fahr mal ne runde. Das gleiche machst du mal mit den Sommerreifen. Und dann merkst du das die Aussage kein Schwachsinn ist.
Und schnelle Autobahnfahrt sorgt für mittiges Abfahren des Profils Aufgrund der Zentrifugalkraft. Nun kannst dir auch mal überlegen was damit auf Schnee und Eis passiert.
Ebenso die Probleme die ich aufgeführt habe. Die Autos haben mittlerweile ein Service Intervall von 2 Jahren. TÜV 2 Jahre. Ausgeschlagene Komponenten oder defekte Komponenten fallen oft beim Räderwechsel auf.
Bsp defekte Anschlagspuffer der Stoßdämpfer, wenn die kaputt sind liegt der Stoßdämpferschutz unten auf dem Dämpfer. Dreck kommt an die Kolbenstange und bis zum nächsten TÜV oder Inspektion ist der dann auch Schrott.
Auch Federbrüche und ausgeschlagene Gelenke, angescheuerte oder porös Bremsschläuche, sowie der Zustand der Bremsscheiben und Beläge wird beim Reifenwechsel geprüft.
Wie auch die Flüssigkeitsstände und jetzt im Oktober auch die Beleuchtung und Einstellung dieser.
Natürlich aber auch nur in vernünftigen Werkstätten und nicht bei billig Ketten wie ATU.
Aber erkläre mir mal als KFZler das ich mit meinem Job unrecht habe. Die Zahlen das immer mehr Autos mit erheblichen Mängeln durch n TÜV fallen und die erschreckenden Zahlen der Lichttests sprechen für sich.
MfG
Zitat:
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das ein Reifen, der im Sommer mit 60-70 grad gequält wurde im Winter noch vernünftig funktionieren kann. Denn das man dem Gummi einem Funktionsbereich von über 100 Grad vermitteln kann, ist eher unwahrscheinlich.
--> geht es dem Reifen, der unterm Wellblechdach der Lagerhalle des Reifenhändlers schmort deutlich besser? 😁
Zitat:
Wenn du viel BAB fährst, und das mit hoher Geschwindigkeit, sind die GJR Reifen sowieso innerhalb eines Jahres Schrott.
--> Ich mag mich an Statistiken (Autobild oder ADAC?) erinnern, die WR bei Nutzung im Sommer einen um ca. 15% erhöhten Verschleiss gegenüber Sommerreifen unterstellen. Für Ganzjahresreifen wurde von 10% gesprochen.
Wenn ich im Sommer 80.000km fahre sind wohl alle drei danach platt. Wenn ich zwischen April und September eher 10.000km zurücklege, wird das weder den GJR noch den WR umbringen. Und dazu gibt es schon genügend Berichte.
Merke: Es wird nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Bitte versucht nicht mit Überzeugung zu überzeugen, sondern mit nachvollziehbaren Argumenten :-)
Dazu müßten die Argumente auch von GJR-Fahrern akzeptiert werden. Aber alles außer "GJR ist die ultimative Waffe zu jederzeit und überall" wird keine Aussage akzeptiert
Also kommt dabei nix raus, wie eben die ganze Zeit 😁
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 4. Oktober 2018 um 14:21:17 Uhr:
Meinst du? Schnalle doch mal deine Winterreifen bei einem heißen Sommertag aufs Auto und fahr mal ne runde. Das gleiche machst du mal mit den Sommerreifen. Und dann merkst du das die Aussage kein Schwachsinn ist.Und schnelle Autobahnfahrt sorgt für mittiges Abfahren des Profils Aufgrund der Zentrifugalkraft. Nun kannst dir auch mal überlegen was damit auf Schnee und Eis passiert.
Ebenso die Probleme die ich aufgeführt habe. Die Autos haben mittlerweile ein Service Intervall von 2 Jahren. TÜV 2 Jahre. Ausgeschlagene Komponenten oder defekte Komponenten fallen oft beim Räderwechsel auf.
Bsp defekte Anschlagspuffer der Stoßdämpfer, wenn die kaputt sind liegt der Stoßdämpferschutz unten auf dem Dämpfer. Dreck kommt an die Kolbenstange und bis zum nächsten TÜV oder Inspektion ist der dann auch Schrott.
Auch Federbrüche und ausgeschlagene Gelenke, angescheuerte oder porös Bremsschläuche, sowie der Zustand der Bremsscheiben und Beläge wird beim Reifenwechsel geprüft.
Wie auch die Flüssigkeitsstände und jetzt im Oktober auch die Beleuchtung und Einstellung dieser.
Natürlich aber auch nur in vernünftigen Werkstätten und nicht bei billig Ketten wie ATU.Aber erkläre mir mal als KFZler das ich mit meinem Job unrecht habe. Die Zahlen das immer mehr Autos mit erheblichen Mängeln durch n TÜV fallen und die erschreckenden Zahlen der Lichttests sprechen für sich.
MfG
...
Also wer Federbrueche und ausgeschlagene Gelenke erst beim Reifenwechsel merkt (oder merken laesst) sollte sein Auto sowieso besser ganz stehen lassen und Bus fahren!
Das gleiche gilt fuer Bremsschlaeuche und aber auch alles andere am Fahrzeug, das sollte mindestens bei den regelmaessigen Inspektionen passieren, und wer dafuer eben nicht in die Werkstatt faehrt muss diese Kontrollen eben selbst machen. Die Scheibenwischer haben auch nichts mit den Reifen zu tun. Und gerade ein sog. KFZler sollte das wissen.
Dann mal Fakten.
Ganzjahresreifentest von Michelin und Goodyear nach 10 tkm durch den Sommer und 1.6 mm weniger Profil:
20 Prozent weniger Zugkraft auf Schnee. Beim Michelin eine deutliche Zunahme des Nässebremsweges um 5 Meter aus 100 km\h.
Das stimmt nicht. Es ist eine Frage der Gewichtung.
Ich bin mir bewusst darüber, dass ich Saisonspezialisten kaufen kann, die in bestimmten Situationen besser sind.
Auch Chaos1994 mag bezüglich der Wartungsintervalle theoretisch Recht haben. Praktisch kommt das Auto aber auch bei anderen Terminen auf die Bühne und jede Werkstatt die Held verdienen möchte, schaut sich die üblichen Verschleißteile an. Bei relativ neuen Fahrzeugen ist das ohnehin weniger relevant.
Ich muss für mich die Frage stellen ich ich mit
- etwas verlängerten Bremswegen
- etwas weniger Seitenführung und Traktion
- etwas höheren Verschleiß im Sommer
mit Blick auf meinen Fahrstil und mein Streckenprofil leben kann und will.
Die Diskussion erinnert mich ein wenig an den Kauf eines Kindersitzes: “Wollen Sie etwa nicht das allerbeste (und teuerste) für das Wohl ihres Kindes?
Na klar will ich das, aber ich definiere “das Beste” ggf. unterschiedlich.
Grüße,
Sebastian
Echt du merkst den Bruch der letzten Federwindung beim fahren? Ohne das man optisch was an der Höhe des Fahrzeuges siehst? Oder das ne Antriebswellenmanschette oder Kugelkopfmanschette gerissen ist?
Wenn du das kannst, Hut ab!
Aber erkläre mir mal wie du einen porösen Bremsschlauch oder ein ausgeklipstes Kabel erfahren willst.
Oder das Tragbild der Bremse innen. Oder das die Bremse hängt. Oder die inneren Beläge abgefahren sind.
Wie willst du denn selber, ohne Hebebühne , Bordwerkzeug und überhaupt fehlender technischer Ahnung was prüfen? Der normale Autofahrer ist doch nicht mal in der Lage seinen Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren oder weiß was zum Beispiel die Leuchtweitenregulierung macht.
So Leuten, welche die Mehrheit sind, willst du dann selber deren Auto kontrollieren lassen?
Mach einfach mal Tag täglich die Augen beim fahren auf. Wie viele fahren ohne funktionierende Beleuchtung, was jeder Depp selber kontrollieren könnte.
Fakt ist das die Mehrheit keine Ahnung hat wie ein Auto funktioniert und wie was aussehen muss.
Achja. Sowohl beim TÜV als auch bei der Inspektion können auch Sachen mal übersehen oder falsch eingeschätzt werden.
Und nun kommst du das es bei einem regulärem 2 Jahre \ 30Tkm Service Intervall und einem 2 Jahre TÜV Intervall dazwischen nie was passieren kann und alles super ist.
Sollte einem blinden mit Krückstock klar sein.
Ich bin der Meinung das Ganzjahresreifen eine Berechtigung haben. Allerdings muss man sich halt im klaren sein das die eher einen Kompromiss darstellen. Und bei einem Leistungsstarkem Fahrzeug und viel Autobahnnutzung sollte man sich das halt überlegen.
Wenn man natürlich nie in die Bereiche kommt, wo diese Leistung notwendig ist, reichen die GJR natürlich. Gibt ja auch genug Leute die mit den China Pellen zu Frieden sind.
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 4. Oktober 2018 um 14:51:00 Uhr:
@labuhnwerEcht du merkst den Bruch der letzten Federwindung beim fahren? Ohne das man optisch was an der Höhe des Fahrzeuges siehst? Oder das ne Antriebswellenmanschette oder Kugelkopfmanschette gerissen ist?
Wenn du das kannst, Hut ab!
Aber erkläre mir mal wie du einen porösen Bremsschlauch oder ein ausgeklipstes Kabel erfahren willst.
Oder das Tragbild der Bremse innen. Oder das die Bremse hängt. Oder die inneren Beläge abgefahren sind.Wie willst du denn selber, ohne Hebebühne , Bordwerkzeug und überhaupt fehlender technischer Ahnung was prüfen? Der normale Autofahrer ist doch nicht mal in der Lage seinen Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren oder weiß was zum Beispiel die Leuchtweitenregulierung macht.
So Leuten, welche die Mehrheit sind, willst du dann selber deren Auto kontrollieren lassen?Ich bin der Meinung das Ganzjahresreifen eine Berechtigung haben. Allerdings muss man sich halt im klaren sein das die eher einen Kompromiss darstellen. Und bei einem Leistungsstarkem Fahrzeug und viel Autobahnnutzung sollte man sich das halt überlegen.
Wenn man natürlich nie in die Bereiche kommt, wo diese Leistung notwendig ist, reichen die GJR natürlich. Gibt ja auch genug Leute die mit den China Pellen zu Frieden sind.
Zu 1:
Denkst du ernsthaft eine Werkstatt sieht sich das alles beim Reifenwechsel an? Die schicken den Lehrbuben der mit dem Pressluftschrauber schnell die Reifen wechselt. Mehr nicht! Auch bei den sogenannten "Fachwerkstätten". Auch dort sind nur Deppen am Werk oder falls sie was am Kasten hätten dürfen/können sie nicht wegen der Zeitvorgaben.
Ob ein Traggelenkgummi gerissen ist, ist mir relativ egal. Entweder sehe ich es wenn er auf der Bühne steht (oder der Prüfer bei der HU) oder das Traggelenk meldet sich sowieso. Der Rest wird bei der HU gecheckt oder man schaut selbst drauf. Auf eine Werkstatt kann man sich eh nicht verlassen. Bremsflüssigkeit wird übrigens alle 3-4 Jahre gewechselt. Spätestens da wird ein genauerer Blick auf die Bremsschläuche geworfen. So schnell ist noch kein Schlauch porös geworden geschweige denn gerissen. Fahrwerksschäden merkt man selbst bzw. hört man.
Scheinwerfer: Braucht man nicht "prüfen", sieht man selbst. Wenn ich in der Früh wegfahre sehe ich an der Garagenwand wie sich Leuchtweitenregulierung justiert, und ich sehe auch ob die Scheinwerfer auf selber Höhe leuchten. Der Lichttest dient auch wieder nur dazu Leut in die Werkstatt zu bringen um sie abzuzocken (Scheibenwischer, Waschflüssigkeit, Bremsen, Reifen, ...). Es gibt leider genug Ahnungslose die auf diese Betrugsmaschen reinfallen.
Zu 2:
Was hat ein GJR mit Leistung oder Autobahn zu tun? Ich hab auch auf meinem dicken Hecktriebler (300PS, 2t) GJR. Damit wird im Sommer wie im Winter gefahren. Autobahn und Feldwege. Wenn man keine Burnouts macht halten die nicht kürzer oder länger als andere Reifen auf anderen Autos. Bitte auch im Hinterkopf behalten: Bei Motorrädern ist die Sportbereifung die weichste Gummimischung die es gibt. Weich ist nicht immer schlecht. Nur die Laufleistung sinkt.
Mit einem Michelin Long-Life Eco Sprit-spar Reifen will ich nicht auf die Autobahn ... vergleichbar mit den Kutschenrädern aus dem Wilden Westen.
Abgesehen davon: Ich habe vor Jahren auch, sagen wir durchwachsene Erfahrungen mit GJR gemacht. Es handelte sich damals um die Goodyear 4season. Im Winter gut, im Sommer unfahrbar. Schmierten wie Winterreifen, waren quasi auch Winterreifen.
Die neuen Generationen (auf unseren Fahrzeugen Quatrac und der neue Pirelli) sind da wesentlich besser. Im Sommer merkt man u.U. ein leicht indifferentes Fahrverhalten, im Winter ist er wie ein Winterreifen. In allen anderen Jahreszeiten vermitteln sie wesentlich mehr Sicherheit als SR oder WR.
Fakt ist, im Bereich der GJR hat sich sehr viel getan!