Gabelölwechsel an Street Glide
Guten Abend!
Soll an der Street Glide(Bj.06) eines Kumpels das Gabelöl wechseln.Meine Frage:wieviel und welches Öl(Viskosität) kommt rein?
Danke für die Antworten!MfG LRT
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27 Antworten
hab das thema seinerzeit sehr interessiert aufgenommen und mich mal informiert, was es so an möglichkeiten gibt die federelemente an meiner softail zu optimieren. bekomme sehr viele empfehlungen richtung öhlins ... habe jetzt bei öhlins auch öle und gabelfedern sowie einen dämpfer für das federbein gefunden. ok, ist wohl etwas teurer, soll sein geld aber wohl mehr als wert sein. hat da wer erfahrungen? und welche gabelfedern sind für flottes cruisen wohl die besten?
Zitat:
Original geschrieben von LRT
Muß nochmal eine Antwort verfassen,glaube das kann man nicht so stehen lassen.Also ich wollte lediglich wissen welches Öl(Viskosität nicht der Hersteller)in original HD-Gabeln kommt.Mit "Schwere"kann ich nichts anfangen,Schweröl kenn ich-findet eher Verwendung in der Schifffahrt.Eine gängige Ölbezeichnung ist nach SAE(Society of Automotive Engineers) gegeben.Es gibt 10er(Einbereichsöl dünn),15,20,30..........60(dick).Von 7,5er denk ich das es eine irreführende,eigene Polobezeichnung ist,kann ich nicht einorden.MfG
Naja,
das Du es nicht kennst, heisst nicht automatisch, daß es das nicht gibt und das Polo eine eigene, irreführende Bezeichnung verwendet. Race Gabelöle gibt's über den Tresen ab 2.5W, dann 5W, 7, 7.5W, 10W (kennst Du 😉), guckst Du z.B.
hier.
@Night Ghost 96
DIE Feder für flottes cruisen gibt es nicht. DIE Feder(n) sollten Dir etwa 25-30% des Gesamtfederweges als Negativfederweg (der zum Ausfedern) zur Verfügung stellen und so hart sein, daß sie unter härtester Belastung bei der gewählten Belastungsart nicht bis zum Anschlag durchfedern. Beim Cruisen kannst Du da mit weicheren Federn leben, für die Sprunghügel😉 braucht's härtere, ebenso für die Rennstrecke. Und ganz zum Schluss entscheidet das Popometer, ob die gewählte Federhärte u. Dämpfung (bei unserenen Showagabeln nur über die Ölviskosität zu beeinflussen, es sei denn, man baut auf RaceTech Gold Valve Emulator um o. lässt Cartridges einbauen. Bei Tourern gab's zeitw. auch einseitig Cartridges) auch wirklich genehm sind. Wär's anders, hätten die Boxenteams/Rennmonteure nur halb so viel zu tun und alle Fahrer würden die gleichen Federn, das gleiche Öl und die gleiche Dämpfungseinstellung fahren. Fahr zu Benny Wilbers, lass Dich beraten, "da wirst Du geholfen"😁.
Grüße
Uli
p.s.
Öhhlins, gehört sicher zum feinsten u. teuersten, was man sich für ein Racebike holen kann. Für Harley??? 10-20k€ für 'ne Gabel (und noch ein bisserl Kleingeld für ein passendes Rad u. Bremsen), aber, wenn's schee macht🙄.
ganz so teuer sind die federelemente für harley bei öhlins nu auch nicht 😉 mal schauen was wilbers so für die softail anzubieten hat ...
so, hab bei wilbers geschaut und muss gestehen ... ich guck wie ein schwein ins uhrwerk. 😕
mehrere dämpfertypen zur auswahl, aber nicht wirklich erkennbar wie sie sich in der charakteristik unterscheiden etc. deswegen mal meine frage an alle softailer hier: hat wer erfahrungen und empfehlungen?
Zitat:
Original geschrieben von Night Ghost 96
so, hab bei wilbers geschaut und muss gestehen ... ich guck wie ein schwein ins uhrwerk. 😕mehrere dämpfertypen zur auswahl, aber nicht wirklich erkennbar wie sie sich in der charakteristik unterscheiden etc. deswegen mal meine frage an alle softailer hier: hat wer erfahrungen und empfehlungen?
Was hast Du denn gefunden, daß Dich so verwirrt?
Die einzelnen Dämpferlinien unterscheiden sich durch die Möglichkeiten der Einstellung, womit sich aber auch erst ihre von Dir gefragte Charakteristik ändert, bzw. ändern lässt. Im einfachsten (niedrigpreisigstem) Fall hast Du ein Federbein, bei dem die Dämpfung in Druck- u. Zugstufe vorgegeben ist (Typ 530), im Höchstpreisbereich hast Du einen getrennten Ausgleichsbehälter, kannst Du Druck- u. Zugstufe getrennt einstellen und ggfs. sogar eine hydraulische Federvorspannung haben (Typ 63x).
Bzgl. der Gabelfedern dürfte es kaum jemand geben, der Dir effektive Vergleichswerte liefern kann, denn das würde bedeuten, das progressive Federn unterschiedlicher Hersteller (unterschiedlicher Progressivität u. Anfangshärte???) gefahren u. beurteilt worden wären (wobei auch da wieder das Popometer subjektiven Einfluss hat). Lineare Federn sind, egal von welchem Hersteller, immer gleich, wenn sie die gleiche Federhärte aufweisen. Der verbleibende "Rest" der Abstimmung ist eine Frage der Vorspannung, der "Härte" /Viskosität des verwendeten Gabel-Öles und der Größe der Luftkammer (progressive Überlagerung der linearen Stahlfeder durch die Luftfeder). M.W. gibt's dazu (alle Bereiche) keine gezielten Untersuchungen o. Vergleiche, und, wie bereits erwähnt, sind die Aussagen immer Popometergefärbt und noch dazu von der Verwendungsart/dem Fahrverhalten abhängig (mal abgesehen davon, daß die jeweils gekaufte Kombination ohnehin immer "die beste" ist, sonst müsste man zugeben, daß man sich verkauft hat o. auch gleich gar keinen Unterschied zu anderen Abstimmungen feststellen kann🙄).
Für die Iron wirst Du beim Benny für Gabel u. Federbeine fündig, für die Nightrain nur für die Gabel, Softaildämpfer sind m.W. nicht im Programm. Öhlins hatte sowas zumindest mal, ich bin aber nicht sicher, daß es die noch gibt. Da wird man aber z.B. bei
Progressive Suspensionfündig.
Grüße
Uli
verstehe 🙂
was oehlins betrifft habe ich bisher nur die HD 203 für Softail gefunden. werde mal auf die suche gehen ob und wie zu welchem kurs beziehbar.
will vor allem keine durchschläge mehr im heck wenn mal die holde weiblichkeit platz genommen hat. außerdem ist mir die gabel definitiv zu lasch.
Zitat:
Original geschrieben von Night Ghost 96
verstehe 🙂was oehlins betrifft habe ich bisher nur die HD 203 für Softail gefunden. werde mal auf die suche gehen ob und wie zu welchem kurs beziehbar.
Nicht erschrecken 😉
Zitat:
will vor allem keine durchschläge mehr im heck wenn mal die holde weiblichkeit platz genommen hat. außerdem ist mir die gabel definitiv zu lasch.
Beim Heck hilft die (umständliche) Dämpferverlängerung auch beim originalem Dämpfer gegen Durchschlagen (wenn nicht gerade Big Mama ihre 150kg auf die Waage bringt, und Du ebenfalls nicht 😉)
Die (bei praktisch allen Modellen auf Komfort ausgelegte) zu weiche Gabel kannst Du mit relativ wenig Aufwand mit etwas mehr Öl in jedem Holm progressiv härter machen (Meine Fatbobgabel schlägt im Originalzustand bereits beim zügigen Bremsen bis zum Anschlag durch 🙁). Zuerst kontrollieren, ob wirklich beide Gabelholme die gleiche Füllhöhe aufweisen, dann 10cm³/Holm mehr rein, testen, ggfs. weitere 10cm³ (oder auch nur 5cm³), solange, bis die Gabel als zu hart empfunden wird. Kubikzentimeterweise absaugen, wenn sie dann nicht mehr zu hart ist, bist Du dicht am erreichbaren Optimum mit der Serienfeder. Füllhöhe messen und für's nächste Mal notieren. Öl? So dünn wie möglich, so dick wie nötig (Harley Type "E" entspricht etwa 10W, soweit das überhaupt vergleichbar ist). Die Viskositäten sind nicht immer vergleichbar, auch wenn gleiche Zahlenwerte draufstehen. Werden allerdings Viskositäten in cSt (centiStokes) und die Messtemperatur angegeben, sind die Werte direkt vergleichbar. Auch hier bitte nicht am Öl sparen, die Öle der namhaften Dämpfer-/Gabelproduzenten dürften über jeden Zweifel erhaben sein.
Grüße
Uli
Servus,
@ Uli:
Zitat:
Öl? So dünn wie möglich, so dick wie nötig.
Erklär mal bitte, ich machs genau andersrum, bin aber sonst auf dem gleichen Pfad.
Mit der Füllhöhe erzeugt man eine "härtere" und progressive Federung, und mit dem "dickeren" Gabelöl eine bessere(Schwingungs)Dämpfung.
Oder wie siehst du des?
Gruss vom KW
hier kann man ja richtig was lernen 🙂 ... los, weitermachen 😉
Zitat:
Original geschrieben von Kay Doubleyou
Servus,@ Uli:
Zitat:
Original geschrieben von Kay Doubleyou
Erklär mal bitte, ich machs genau andersrum, bin aber sonst auf dem gleichen Pfad.Zitat:
Öl? So dünn wie möglich, so dick wie nötig.
Mit der Füllhöhe erzeugt man eine "härtere" und progressive Federung, und mit dem "dickeren" Gabelöl eine bessere(Schwingungs)Dämpfung.
Oder wie siehst du des?
Gruss vom KW
Hi KW,
härtere, mit Füllhöhe progressive Federung ist korrekt. Der Stahlfeder, egal ob linear, mehrstufig linear o. progressiv ist immer der Federanteil der Luftfeder, dem Luftraum oberhalb der Ölfüllung überlagert. Diese Luftfeder ist quadratisch progressiv. Das ist einerseits vorteilhaft, weil Durchschlagen effektiv verhindert werden kann, andererseits hat's den Nachteil, daß bereits geringe unterschiedliche Füllhöhen (in den Holmen) stark unterschiedliche Federkräfte (in den Homen) erzeugen können. Deswg. ist nicht nur auf genau gleiche Füllhöhen der Holme zu achten, sondern auch zu berücksichtigen, daß zu große Fülhöhen/zu kleine Lufträume einfach nur zu viel zu harter Gabel führen. Wenn ich eine Gabel um die Hälfte des zur Verfügung stehenden Luftraumes einfedere, wird die (Luft)Feder doppelt so hart, die Hälfte des Federweges ist weg. Ein weiteres Einfedern um die Hälfte des verbleibenden Federweges erzeugt wiederum die doppelte Federkraft, also inzwischen schon das vierfache der Anfangsfederkraft ... usf. Das geht unheimlich schnell nach oben, und macht aus einer Federgabel ganz schnell eine quasi starre Gabel.
Bzgl. Öl:
Bei den zumeist (wenigsten die XR ist die Ausnahme) nicht einstellbaren Gabeln unserer Harleys bestimmt die Viskosität des Öles sowohl die Druckstufen- (Einfederungs-) als auch Zugstufen-(Ausfederungs-)dämpfung. Zus. wird auch das Ansprechverhalten beeinflusst, je höher viskos (härter) das Öl ist, desto höher ist das Losbrechmoment. Je höher die Viskosität, desto höher die Dämpfung beim Einfedern, die Gabel reagiert träger auf Bodenunebenheiten (Komfortverlust). Gleichzeitig wird bei unseren Gabeln aber auch das Ausfedern stärker gedämpft, die Gabel ist also insgesamt schlechter in der Lage, den Bodenunebenheiten zu folgen. Starke Dämpfung der Ausfederbewegung führt überdies zur Verringerung der Bodenfreiheit (dynamische Bodenfreiheit), da die Gabel nach Einfedervorgängen nicht mehr schnell genug ausfedern kann.
Ergo, Gabelöl so dünn wie möglich, damit die (Einfederungs-)Dämpfungsanforderung überhaupt noch erfüllt wird und gleichzeitig ein feinfühliges Ansprechen ermöglicht (kleines Losbrechmoment), andererseits aber dick genug, um ein Springen des Rades zu verhindern, also die Ausfederungsdämpfung ausreichend dämpft, ohne gleichzeitig zu überdämpfen und Probleme mit der dynamischen Bodenfreiheit zu schaffen.
Je dünner, desto besser (feinfühliger). Gabelöle fangen bei etwa 2.5W an (leider nicht immer vergleichbar), für Einsatz bei voll einstellbaren Renngabeln, liegen bei etwa 10-15W bei unseren in den Showagabeln standardmäßig eingesetzten OEM-Ölen (H-D Type "E"😉, SE-Racing/Heavy ist wohl ca. 20-30W (aber 'ne Rennstrecke ist ein Bügelbrett, gemessen an einer normalen Straße).
Grüße
Uli
Servus,
Uli, danke schön fürs Antworten, Ich lande eigentlich immer bei der 20er Viskosität.......für "normale" Gabeln.
Bei Langablern muss man viel mehr rumprobieren. Abhängig vom Rake, und der Länge der Gabelholme. Weil, je länger desto mehr Luftpolster, und je flacher, desto schlechter anspricht(dünneres Öl braucht).
@ Night Ghost:
iss doch super.....oder?
Bei uns in München iss schice Wetter, am liebsten tät's schneien😠.....und ich hab gestern 20 Kilo Grillkohle gekauft.....!!!
Die besten Grüsse vom KW
japp, finde ich tatsächlich super. je mehr ich die technischen details verstehe umso besser kann ich beim freundlichen meine wünsche artikulieren und er muss nicht zu viel experimentieren, bis es mir zusagt 🙂
hat eigentlich irgendwer schon mal erfahrungen mit der upside-down marzocchi gabel aus dem HD programm für die softail gesammelt?
und hier ist das wetter auch ätzend. es gibt zwar ab und an mal ein blaues fenster aber das bringt nicht wirklich viel. werde weiter in der hd-bibel schmökern und einen einkaufszettel schreiben 😁
Zitat:
Original geschrieben von Kay Doubleyou
Servus,Uli, danke schön fürs Antworten, Ich lande eigentlich immer bei der 20er Viskosität.......für "normale" Gabeln.
Bei Langablern muss man viel mehr rumprobieren. Abhängig vom Rake, und der Länge der Gabelholme. Weil, je länger desto mehr Luftpolster, und je flacher, desto schlechter anspricht(dünneres Öl braucht).
@ Night Ghost:
iss doch super.....oder?
Bei uns in München iss schice Wetter, am liebsten tät's schneien😠.....und ich hab gestern 20 Kilo Grillkohle gekauft.....!!!
Die besten Grüsse vom KW
Ärgere Dich nicht über die zu früh gekaufte Grillkohle, die wird nicht schimmelig 😉. Sorg einfach bitte dafür, daß in Wo. 17/19/21 gutes Wetter ist, da muss ich mich nach derzeitiger Planung in M rumtreiben 🙁. Das letzte Mal, das ich M bei Regen durchquert habe, hat mich das ungefähr einen halben Tag gekostet, nachdem ich ohnehin am Vortag in etwa 12h nur H-Burgau geschafft hatte (der Stau wg. des Wetters, Autobahnüberschwemmungen etc. fing kurz hinter HI an 😠), obwohl ich eigentlich bis zum Achensee wollte (wo ich dann abends am zweiten Tag ankam 🙂).
Beim Öl für die Fatboygabel (41mm) bin ich auch bei 15W-20 (noch von Motul, gibt's m.W. nicht mehr) gelandet. Mit der Fatbobgabel (49mm) muss ich noch experimentieren, da warte ich grad auf das Eintreffen der RaceTech Gold Valve Emulators und linearer (härterer als Original) Federn. Geht also erst nach dem Umbau los. Die originalen Federn gehen bergab, bremsen vor Kehren, gern auf Block. So'n ungefedertes, hüpfendes Vorderrad ist bei zügigem Näherkommen der Kehre (und der Wand o. dem Abgrund dahinter) nicht wirklich beruhigend 😉, dafür erhöht's den ohnehin angehobenen Adrenalinpegel (zuletzt am Monte Baldo, etw. Geplänkel mit 'ner Duc u. Japsen, war lustig😁) noch weiter, vllt ist man dann schmerzfrei beim Aufprall 🙄.
Grüße
Uli
p.s.
und nochmal:
die SAE-Angaben lassen sich nicht direkt vergleichen, einzig die Viskositätsangaben bei 40°/100°C und Viskositätsindexangaben sind direkt vergleichbar.