Funktion 4Motion, wie überträgt er 100% auf die Hinterachse?

VW Passat B6/3C

Nabend zusammen,
ein Kumpel von mir fährt ein 2008er Passat V6 4Motion!
Vorhin habe ich mich mit ihm über das Auto unterhalten, unter anderem auch
über das Allradsystem! Er erzählte das das Fahrzeug 100% des Drehmoments
auf die Hinterachse übertragen kann!
Kann mir einer von euch erklären wie es funktioniert?
Klar gibt er dann vollen Druck auf die Haldex und hat dann vollen Kraftschluss
auf die Hinterachse, aber wie nimmt er das Drehmoment von der Vorderachse??
Müsste nicht über das Vorderachsdiff immer noch Kraft auf die Vorderachse gegeben
werden?
Hat vielleicht sogar jemand das passende SSP zu dem Allradantrieb für mich?

Vielen Dank,
Gruß
Ole

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente



Zitat:

Original geschrieben von Volvo4Live


Guten Morgen,
erstmal vielen Dank für deine promte Antwort,
leider hilft mir dieses SSP nicht wirklich weiter,
ich bin Kfz-Mechatroniker, daher ist mir die
Grundlegende Funktion des Allrad auch mit Haldex
bekannt,
ich verstehe nur bloß nicht wie 100% auf die HA
gelangen können...
Gruß,
Ole
Die Haldexkupplung sperrt 100 % - Vorder- und Hinterachse drehen mit selber Drehzahl.
Stehen beide Räder der Vorderachse auf Eis resp. in der Luft, können sie keine Kraft und kein Drehmoment übertragen.

In diesem - doch eher praxisfremden - Fall können in der Tat 100 % an der Hinterachse anliegen. Ist aber eher Marketinggewäsch...

Wieso praxisfremd ? Hast du dich schonmal festgefahren mit nem Allrad ? so daß das Auto mit dem Unterboden aufliegt ?

Ich schon und zwar zuerst einen A6 3,0 TDi Quattro, und dann den Passat. Der Passat dreht trotzdem an allen

4

Rädern während der Audi nur nervös zuckt und gar nichts macht. Der Passat kam dann doch noch frei, der Audi nur mit der Hilfe des Passats.

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Zitat:

Original geschrieben von Primotenente



Zitat:

Original geschrieben von nanimarc


(...) Nun, ich beziehe mich nochmal auf das Wort praxisfremd und deinen letzten Satz.
In dem Zusammenhang lies nochmals meinen Beitrag und du wirst zu dem Schluss kommen, daß ich genau das erlebt habe. Die Vorderräder drehten "in der Luft" ( ich konnte die sogar von hand drehen), hinten war noch etwas Grip. Trotzdem konnte man sehen daß da eben nicht 100 % an die Hinterachse geleitet wurden. Somit sind die theoretischen 100 % die angeblich an die Hinterachse geleitet werden könnten praxisfremd, denn es gibt keine Situation in der das so eintrifft. (...)
Genau darum ging es mir. Das Marketing versucht zu suggerieren, dass damit ein "sportliches" Fahrverhalten, d.h. vergleichbar mit dem eines Fahrzeuges mit Heck- oder Hinterradantrieb, möglich ist, indem die ganze Kraft an der Hinterachse anliegt. Dass es einen oder zwei Fälle gibt, wo dies möglich ist, trifft zwar zu, nur halte ich diese für extrem selten und damit nicht praxisrelevant; vor allem wenn man daraus eine allgemeine Aussage "wie es können bis zu 100% der Antriebskraft auf die Hinterräder geleitet werden" oder ähnlich ableitet.

Zu deinem Fall: Der ganze Fall von 0 % vorne und 100 % hinten funktioniert meines Wissens nur, wenn beide Vorderräder vollständig runtergebremst werden. So wie es bei dir klingt, bist du damals ausgestiegen und hast dir die Sache angeschaut. Der Motor lief in dieser Zeit nicht, resp. der Gang war raus oder der Motor lief maximal im Standgas. Im Standgas wirkt die Traktionskontrolle nicht und die Haldexkupplung ist nicht geschlossen...

Hey ich bin nun bereits mit meiner 2. Passat Limo mit 4 Motion unterwegs. Früher ein 1.9 TDI und jetzt ein 2.0 TDI. Also bei ausgeschaltetem ESP und glattem Untergrund (Schnee, Schotter, Eis) kommt das Heck bei entsprechender Gangwahl und genug Gas. Ist zwar noch kein Heckantrieb aber für coole Drifts, zB. am Skiliftparkplatz reicht es alle mal 😉

Zitat:

@nanimarc schrieb am 4. Januar 2010 um 11:05:04 Uhr:



Ähm, nein, ich hab im Auto gesessen, Türe auf und geschaut während ich Gas gegeben habe. Ausserdem war noch mein Bekannter der Audi Fahrer dabei und hat die ganze Geschichte ebenfalls beobachtet.
Das nur noch zur Ergänzung.

Der permanente Allradantrieb im A6 ist ein "echter Quattro" - also mit zentralem Torsendiff am Getriebe. Fahrdynamisch hat das gelegentlich Vorteile - da gibt es nette Videos auf youtube mit verschiedenen Allradantrieben und Anhängerbetrieb. Das Torsendiff benötigt aber ein minimales Moment an der Vorderrädern um zu sperren - hängen die Räder in der Luft geht nix. Hier hilft eventuell Gasgeben und gleichzeitig mal kurz auf die Bremse latschen um das Diff zu sperren. Der Passat hat häufig das Haldex-System - hier denkt die Elektronik meistens richtig mit.

Man sieht aber hier: Grundsätzlich ist es aber immer hilfreich zu verstehen wie das eigene Allradsystem funktioniert.

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