Führungsbolzen Bremse hinten abgerissen - was tun?

VW Passat B5/3BG

Moin Kameraden,

Jetzt hat mich mein Youngtimer mal wieder ordentlich gef*ckt. Wegen eines Schleifgeräuschs und wenig Widerstand am Handbremshebel war mein Verdacht, der Rücksteller der Bremse sei fest. Der war aber ganz normal freigängig. Also Sattelschrauben raus - die gingen tatsächlich problemlos - aber als der Sattel runter war, fiel der innere Bremsklotz raus, und von dem war quasi nichts mehr übrig. Diagnose: Führungsbolzen fest.

Beim Versuch, den mit dem Schlagschrauber lose zu bekommen, ist natürlich der Kopf abgerissen. Heißt: der Bolzen steckt festgegammelt im Sattelhalter. Der erste Versuch, die Inbusschrauben rauszudrehen und den Halter abzunehmen, scheiterte. Die saßen einfach zu fest. Mit dem Schlagschrauber kommt man da nicht dran. Hat jemand ne Idee, wie man den Halter losbekommt, ohne mehr als nötig kaputt zu machen?
Den Bolzen werde ich aus dem Sattelhalter eh nicht mehr herauskriegen. Daher ist es egal, wenn der Halter kaputt geht.

Bilderklärung:
Rot: der abgerissene Führungsbolzen
Gelb: die beiden Inbusschrauben, die den Sattelhalter mit dem Achskörper verbinden

Freue mich auf kreative Vorschläge…

Grüße und schönes WE!

Bremssattelhalter Passat 3bg
33 Antworten

Wenn der Kolben sich nichtmal mit der Wasserpumpenzange drehen lässt, dann ist der Sattel wohl hin.

Bei den Alusätteln korrodiert es oft massiv in der Nut für die Kolbenmanschette. Die Korrosion beansprucht irgendwann soviel Raum, dass der Kolben festklemmt.

Mach neu.

Zitat:

@GLI schrieb am 21. Januar 2024 um 12:45:09 Uhr:


Wenn der Kolben sich nichtmal mit der Wasserpumpenzange drehen lässt, dann ist der Sattel wohl hin.

Bei den Alusätteln korrodiert es oft massiv in der Nut für die Kolbenmanschette. Die Korrosion beansprucht irgendwann soviel Raum, dass der Kolben festklemmt.

Mach neu.

Sowas habe ich vermutet. Wie gesagt, bei 30 Euro für nen Sattel ist jeder Ärger bei einem Reparaturversuch überflüssig.

Eine Frage noch: muss man den alten Dichtring von der Bremsleitungsschraube runterschneiden? Weil der Rechts nicht einfach runter ging, habe ich ihn drauf gelassen, auch, weil ich die Ersatzringe in der Verpackung des neuen Sattels erst gar nicht gesehen hatte 🙄

Dicht isses jedenfalls auch mit dem alten, was mich schwer grübeln lässt, ob ich die Leitung nochmal abbaue…

Zitat:

@Eclipsed schrieb am 21. Januar 2024 um 13:03:34 Uhr:


Dicht isses jedenfalls auch mit dem alten, was mich schwer grübeln lässt, ob ich die Leitung nochmal abbaue…

Dann würde ich es nicht mehr aufmachen.
Ich hatte es bisher auch noch nicht, dass mit dem neuen Sattel Dichtringe mitgeliefert wurden. Obwohl es natürlich fachlich richtig wäre die zu erneuern.

Schau mal hier hier

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Zitat:

@HansH schrieb am 21. Januar 2024 um 14:28:20 Uhr:


Schau mal hier hier

Prinzip ist bekannt, aber wie oben geschrieben, keinerlei Wirkung. Daher kommt ein neuer Sattel und damit hat sich’s. Dann haben die Austauschsättel, die 2016 gemacht wurden, immerhin siebeneinhalb Jahre gehalten.

Nach 7 Jahren korrodiert aber kein Markensattel fest.

Zitat:

@Wolf-Dietmar schrieb am 23. Januar 2024 um 16:31:29 Uhr:


Nach 7 Jahren korrodiert aber kein Markensattel fest.

Zugegeben, ich habe keine Ahnung, was die Werkstatt damals verbaut hat. In der Zeit ist der Karren aber auch knapp 180.000 km gelaufen, und die nicht nur bei Sonnenschein. Die, die jetzt reinkommen, sind von ATEC, und wenn die für 33 Euro das Stück wieder so lange halten, ist es ok. Das Leben dieses Fahrzeugs ist ja auch endlich, wenn er die 500.000 knackt, dann bin ich froh. Aber auch das sind noch gute dreieinhalb Jahre, bis ich da bin.

Übrigens stand der Punkt "Bremssattel gangbar machen" mehr als einmal auf der Rechnung, wenns eigentlich "nur" um den Wechsel der Verschleißkomponenten ging...

Die Originalsättel nach 10 Jahren fest, hatte ich schon zweimal, wenn auch bei neueren Modellen...

Zitat:

@Eclipsed schrieb am 23. Jan. 2024 um 17:6:28 Uhr:


Übrigens stand der Punkt "Bremssattel gangbar machen" mehr als einmal auf der Rechnung, wenns eigentlich "nur" um den Wechsel der Verschleißkomponenten ging...

Da würde ich nichts draus ableiten, diese Position ist halt die perfekte Möglichkeit zusätzliches Geld zu machen. Der Kunde kann es nicht nachprüfen und der einzige Aufwand ist den Posten auf die Rechnung zu clicken.

Zitat:

@GLI schrieb am 23. Januar 2024 um 18:06:54 Uhr:


Die Originalsättel nach 10 Jahren fest, hatte ich schon zweimal...

Zitat:

@GLI schrieb am 23. Januar 2024 um 18:06:54 Uhr:



Zitat:

@Eclipsed schrieb am 23. Jan. 2024 um 17:6:28 Uhr:


Übrigens stand der Punkt "Bremssattel gangbar machen" mehr als einmal auf der Rechnung, wenns eigentlich "nur" um den Wechsel der Verschleißkomponenten ging...

Da würde ich nichts draus ableiten, diese Position ist halt die perfekte Möglichkeit zusätzliches Geld zu machen. Der Kunde kann es nicht nachprüfen und der einzige Aufwand ist den Posten auf die Rechnung zu clicken.

Mag sein, aber ich hatte zu meinen Werkstätten immer ne persönliche Beziehung, sodass ich Beschiss an der Stelle nicht unterstellen wollen würde. Zumal ich ja die Scheiße gerade selber erlebt habe... 😉

Letzte Frage: Stand Bremsflüssigkeit prüfen? Dafür muss laut "Jetzt helfe ich mir selbst" die Abdeckung des Wasserkastens raus. Stimmt das? Ist ja kein Akt...

Nein . Der Vorratsbehälter für Bremsflüssigkeit sitzt vor dem Wasserkasten .
Der BKV sitzt im Wasserkasten.
Das "Gangbar" machen der Bremssättel beschränkt sich meißt auf die Führungshülsen.
Da hört sich Bremssattel schon aufwendiger an und ist somit lukrativer

Zitat:

@hass schrieb am 23. Januar 2024 um 19:42:43 Uhr:


Der Vorratsbehälter für Bremsflüssigkeit sitzt vor dem Wasserkasten .
Der BKV sitzt im Wasserkasten.

Hauptbremszylinder und Behälter sitzen genau wie der BKV im Wasserkasten.

Den Behälter sieht man hat nur von oben, um den genauen Stand zu sehen, hebt man die Abdeckung vom Wasserkasten am besten etwas an.

Zitat:

@GLI schrieb am 23. Januar 2024 um 22:20:35 Uhr:



Hauptbremszylinder und Behälter sitzen genau wie der BKV im Wasserkasten.

Den Behälter sieht man hat nur von oben, um den genauen Stand zu sehen, hebt man die Abdeckung vom Wasserkasten am besten etwas an.

Jup. So hab ich’s gemacht. Aber den Stand zu peilen, das war echt scheiße, selbst mit Lampe. In jedem
Fall ist die Arbeit erledigt, auch links ein neuer Sattel samt Führungshülsen und Klötzen montiert. Donnerstag Vormittag geht’s zum Bremsflüssigkeitswechsel und dann is färtsch. Danke in jedem Fall für die Tipps hier!

Noch ne Erfahrung von meiner Seite: wenn sich die Hülle vom Handbremszug nicht weit genug in den Halter des neuen Sattels schieben lässt, um die Sicherungsklammer wieder zu befestigen, hilft es, vom Rand der Metallhülse ein my abzufeilen. Und den Bremssattel am besten zunächst nur mit der oberen Schraube am Führungsbolzen zu befestigen, um einen Freiheitsgrad zu gewinnen, bis die Klammer drin ist.

Final zum Thema Beschiss: wenn die Führungsbolzen im Sattelhalter festgegammelt sind, dann bewegt sich der Sattel nicht. Also liegt man rein mit der Formulierung „Bremssattel gangbar machen“ ja nicht so ganz falsch ??

Zitat:

@Eclipsed schrieb am 23. Januar 2024 um 22:58:37 Uhr:


Final zum Thema Beschiss: wenn die Führungsbolzen im Sattelhalter festgegammelt sind, dann bewegt sich der Sattel nicht. Also liegt man rein mit der Formulierung „Bremssattel gangbar machen“ ja nicht so ganz falsch ??

Das ist natürlich völlig richtig. Aber warum waren die Führungsbolzen jetzt so dermaßen fest, Dass Du sie nichtmal mehr rausbekommen hast? Wenn sie fachtgerecht instand gesetzt wurden, hätten sie wieder für sehr lange Zeit gangbar sein müssen. Vorausgesetzt natürlich, die Manschetten der Bolzen waren durchgehend intakt.

Zitat:

@GLI schrieb am 23. Januar 2024 um 23:07:09 Uhr:



Das ist natürlich völlig richtig. Aber warum waren die Führungsbolzen jetzt so dermaßen fest, Dass Du sie nichtmal mehr rausbekommen hast? Wenn sie fachtgerecht instand gesetzt wurden, hätten sie wieder für sehr lange Zeit gangbar sein müssen. Vorausgesetzt natürlich, die Manschetten der Bolzen waren durchgehend intakt.

Eigene Dummheit. Der letzte Bremsenwechsel war in Eigenregie in einer Nacht- und Nebelaktion, weil Metall auf Metall geschliffen hat. Und ich idiot hatte vergessen, neue Führungsbolzen zu bestellen und hab die alten nochmal eingebaut. Dabei vermutlich unsauber gearbeitet, Dreck reingebracht, zu wenig Fett, whatever. Das kann ich der Werke nicht vorwerfen.

Aber draus gelernt. Ab sofort bei jedem Bremsklotzwechsel Führungsbolzen prüfen und ggf. tauschen.

Mal noch was anderes: lohnt es, bei jedem Radwechsel die Bremssattelschrauben mal kurz anzulösen und wieder fest zu ziehen, um zu vermeiden, dass die so arg festgammeln? Weil die Beläge hinten halten ja gerne mal zwei Jahre, bis man das wieder aufmacht…

ATEC ist jetzt aber auch das "Allerletze". Die machen auch die Vorderachs-Vierlenker. Da hat man gut zu schrauben, weil es schnellst wieder verschlissen ist.

Das Festsetzen des Bremssattels sind u.a. korrosionsbeständige Metalllegierungen bei Markensätteln. Und Passgenauigkeit, das man nichts feilen muss.

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