Führerschein-Irrsinn
Ich bin gerade dabei, mich zu motorisieren. Ich habe damals Führerschein Klasse 2+3 gemacht. Ich darf also alles mit 4 Rädern fahren. Nun wohne ich in der Stadt. Und ein Zweirad wäre für mich ausreichend. Aber ich darf nur bis 50ccm fahren. Und das ist irgendwie totaler Mist.
Beim LKW kann ich ja verstehen, warum man da nochmal extra prüft. Aber bei Motorrädern mit wenigen PS, verstehe ich das nicht. Eine Belehrung und Einweisung sollte doch ausreichen. Ich darf mit meinem Führerschein ja auch Quad jeder Größe fahren.
50ccm sind ja okay. Aber warum auf 45 km/h gedrosselt fahren? Ja, bei den Bremsen und der Technik, ist es für die Mokicks besser. Aber wäre diese Regelung nicht, könnte man durchaus auch mehr aus 50ccm rausholen, wenn die Kiste dann entsprechend dafür ausgelegt wäre.
Irgendwie fühle ich mich nicht frei, was das mit dem Führerschein angeht. Ich fühle mich durchaus in der Lage, auch 125ccm auf zwei Rädern zu beherrschen. Man könnte ja so allmählich steigern und sich die höheren Klassen per Fahrpraxis erarbeiten. Also erst 50ccm, dann 80, 125 usw. Motorrad ist schließlich auch nur ein Fahrzeug.
Wie sieht es eigentlich im europäischen Ausland aus? Wird man als Deutscher nicht diskriminiert? Da dürfen die 16-jährigen womöglich 125ccm noch ohne FS fahren, oder?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ich finde es sogar dumm, wenn halbe Kinder schon mit so einer großen Maschine fahren dürfen, nur, weil sie dafür einen Führerschein gemacht haben. Die fahren sich ja im Sommer auch regelmäßig tot und nehmen dabei oft noch Unschuldige mit. Finde ich schlecht geregelt.
Sorry, aber was bist du denn für ein Knallkopp?
Ich habe gehört 40 Tonner fahren öfter mal in Stauenden und nehmen dabei oft noch Unschuldige mit. Finde ich ja schlecht geregelt.
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Zitat:
@Hero. schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:46:48 Uhr:
Aber nochmal prüfen lassen, ist dann doch zuviel, wenn man den Auto-Führerschein bereits besitzt.
Warum zuviel? Technik, Grenzbereichsverhalten und Bedienung sind bei einem Zweirad gegenüber einem PKW diametral unterschiedlich.
Hochhangeln finde ich ja nicht schlecht. Aber wozu soll ich meine Fahreigenschaften von einem Prüfer beurteilen lassen? Wenn die Bullerei mich anhält, weil ich offensichtlich nicht fahren kann, ist das wohl mein Problem. Gleiches gilt für die Unfallgefahr. Niemand garantiert dem Prüfer, dass ich nach der Prüfung fahre, wie während der Prüfung. Letztendlich ist das eine Frage der Eigenverantwortung. Mit einer 125ccm gilt schließlich dieselbe StVO. Geht doch nur darum, die Fahreigenschaften kennen zu lernen. Und das könnte man mit 5-10 Fahrstunden doch bewerkstelligen.
Zitat:
@AgroMonkey schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:44:53 Uhr:
Sorry, aber was bist du denn für ein Knallkopp?
Beginnst du so ein Diskussion? Idiot.
Zitat:
@Ramses297 schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:40:27 Uhr:
Die strengen Gesetze in D haben aber einen netten Vorteil: man darf ohne Extraauflagen meist in anderen Ländern fahren.
Darum fragte ich, ob z.b. in Italien oder Griechenland die 18-Jährigen mit Autoführerschein eine 125ccm ohne weitere Prüfung fahren dürfen, aber man mir das Recht vorenthält.
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Zitat:
@Hero. schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:32:59 Uhr:
80er bin ich mal so gefahren. Klar ist eine 200 kg-Maschine was anderes. Aber wenn man sich langsam hochhangelt, sollte das auch ohne Fahrstunden und Prüfung gehen.Zitat:
@DoppelPfeil schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:27:09 Uhr:
Bist du schon ein Motorrad gefahren?
Wenn nicht - es gibt Angebote "Ohne Führerschein Fahren" auf Privatgelände.
Wie willst du dann das Können kontrollieren, wenn nicht durch eine Prüfung?
Und im Moment wird nur in der Stadt geprüft (ja, kurz Autobahn). Ich kann mir vorstellen, dass die Pflichtfahrten auch eine Art Kontrolle sind - der Fahrlehrer würde dich nicht mit dem Landstrassen-Tempo fahren lassen, wenn er bei dir das Können noch nicht sieht. Also ohne Pflichtstunden müsste man die Prüfung viel langer gestalten, um alles geprüft zu haben.
Was ist mit Automatik-Fahrzeugen. Da wird auch nicht geprüft. Da genügten bei mir 2 Fahrstunden. Gleiche StVO. Warum machen die um 2-Räder so einen Hype? Klar ist das Fahren damit saugefährlich. Aber dann muss man eben auch so verantwortungsvoll sein. Und das lässt sich nicht prüfen. Mal 30-45 Minuten nach Schema F bedeutet ja nicht viel.
Denk mal an die Kids, die ihre 50er 'tunen'. Eine Prüfung bringt in der Hinsicht nichts.
Einmal prüfen, ob man sich im Strassenverkehr zurechtfindet, finde ich genug. Bei großen LKW kann ich verstehen, dass man da nochmal prüft. Wendekreis, Rückwärtsfahren mit 2-Achs-Hänger muss man können, bevor man auf die Piste darf. Aber 125ccm? Nee, wirklich nicht. Paar Fahrstunden zum einfühlen und gut ist. Richtig fahren lernt man in der Schule ohnehin nicht.
Zitat:
@Hero. schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:59:57 Uhr:
Darum fragte ich, ob z.b. in Italien oder Griechenland die 18-Jährigen mit Autoführerschein eine 125ccm ohne weitere Prüfung fahren dürfen, aber man mir das Recht vorenthält.Zitat:
@Ramses297 schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:40:27 Uhr:
Die strengen Gesetze in D haben aber einen netten Vorteil: man darf ohne Extraauflagen meist in anderen Ländern fahren.
In USA ist die Prüfung nicht so streng, und die Pflichtstunden gibt es nicht (da kann ich mich irren, ich glaub in Kalifornien ist das so).
In UK, habe ich mir sagen lassen, kann man direkt auf eine Maschine mit dem L Kennzeichen drei Monate einfach so fahren, bis die Prüfung gemacht wird.
Also da bist du nicht ganz alleine :-)
Also kann man das auch anders regeln. Dachte ich mir.
Wenn ich also was Brauchbares für den Stadtverkehr will und nicht als Verkehrsbremse fungieren will, muss ich in Deutschland ein Quad fahren... Das darf ich sogar ohne Fahrstunden. Und das ist mal was völlig anderes als ein Auto.
Zitat:
@Hero. schrieb am 12. Oktober 2014 um 00:03:18 Uhr:
Warum machen die um 2-Räder so einen Hype? Klar ist das Fahren damit saugefährlich. Aber dann muss man eben auch so verantwortungsvoll sein.
Also ich würde es nur wiederholen - geh mal und setz dich auf eine 200Kg+ Maschine und mach mal Bremsen mit Ausweichen aus 50kMh.
Dem Staat ist wohl bei der Führerscheinvergabe um seine Verantwortlichkeit (gegen den anderen Verkehrsteilnehmer) bewusst.
Nochmal: Was ist mit einem 250ccm Quad? Darf ich fahren. Ohne jede Fahrstunde. Mir würden 80ccm schon reichen. Hauptsache nicht an 45 km/h gebunden. In der Stadt bist du damit ein Hindernis.
Zitat:
@Hero. schrieb am 11. Oktober 2014 um 23:46:48 Uhr:
Ja, so 5-10 Fahrstunden mit einer 125ccm als Pflicht, fände ich okay. Zum Kennenlernen der Maschine. Aber nochmal prüfen lassen, ist dann doch zuviel, wenn man den Auto-Führerschein bereits besitzt.
Ich glaube du beschwerst du dich über Dinge die du Mangels Kenntnis überhaupt nicht beurteilen kannst.
Ich habe meinen PKW-Führerschein 1997 gemacht und meinen Motorradführerschein in 2011. Die erneute Zeit in der Fahrschule inkl. erneuter Theorie und Praxis-Prüfung nach ca. 15 Jahren fand ich so sinnvoll, dass ich Sie jedem Verkehrsteilnehmer ans Herz legen würde (auch wenn man es aus Kostengründen sicherlich nicht verpflichtend gemacht werden kann).
Es ist eine Sache eine Maschine soweit bedienen zu können, dass man sich nicht gleich weh tut, und eine völlig andere damit sicher am Verkehr teilnehmen zu können. Ich finde es gut, dass in Deutschland relativ hoher Wert auf Ausbildung und Prüfung gelegt wird. Und ich meine die Unfallzahlen bei Führerscheinneulingen bestätigen dass das auch gut so ist.
Der Gesetzgeber nimmt ja zur Kenntnis, dass man mit PKW-Führerschein schon viel mitbringt und so muss man weniger Pflichtstunden machen bevor man die Prüfung machen kann.
Ich verstehe auch nicht warum man sich so vor der Prüfung fürchtet - es ist ja nicht so, dass man gleich seinen PKW-Führerschein abgeben muss, wenn man sie nicht auf Anhieb bestehen sollte.
Da nutzen keine Diskussionen, die Rechtslage ist halt so.
Ich darf mit meinem 3er nur 7,49 Tonnen fahren, keine 40 Tonner. Warum, die fahren sich auch nicht anders als ein Smart.
Ich darf mit Brille (über 5 Diop.) 250 auf zwei Räder fahren, aber keinen Pilotenschein für Sportmaschinen machen. Augen zu schlecht.
Ist das gerecht?
Und wenn Du trotz jahrelanger Praxis heute die Theorieprüfung nicht bestehst, ist es doch gut, wenn man Dich nicht mit dem Motorrad auf die Straße lässt. Die Kenntnis der Verkehrsregeln sollte man schließlich bei Verkehrsteilnehmern voraussetzen.
Zitat:
@Hero. schrieb am 12. Oktober 2014 um 00:10:50 Uhr:
Also kann man das auch anders regeln. Dachte ich mir.Wenn ich also was Brauchbares für den Stadtverkehr will und nicht als Verkehrsbremse fungieren will, muss ich in Deutschland ein Quad fahren... Das darf ich sogar ohne Fahrstunden. Und das ist mal was völlig anderes als ein Auto.
Auch die LT-Versionen des Piaggio mp3 dürfen mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden, wenn dieser
vor dem 19.1.2013 ausgestellt wurde.
http://www.adac.de/.../neuer%20F%C3%BChrerschein%20A2_90KB_161409.pdf
Schlaumeierei. Trotzdem darf ich Quads mit 250ccm fahren. Das halte ich für viel gefährlicher.
Und ein 40-Tonner ist deutlich anders als ein Smart. Damit biegst du nicht mal eben so ab oder wendest irgendwo. Und wenn du dich damit verbremst, ist nicht nur dein Schlüsselbein kaputt.
Zitat:
@DoppelPfeil schrieb am 12. Oktober 2014 um 00:16:34 Uhr:
Auch die LT-Versionen des Piaggio mp3 dürfen mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden, wenn dieser
vor dem 19.1.2013 ausgestellt wurde.http://www.adac.de/.../neuer%20F%C3%BChrerschein%20A2_90KB_161409.pdf
Ja, eben. Mittlerweile ist das so unsinnig, dass man nochmal über die Regelungen nachdenken sollte. Quad mit 250ccm ja, aber keine 80ccm? Nur, weil die 2 Räder weniger hat?
Und die Dreirädrige LT ist ja auch möglich. Alles totaler Quatsch. Wegen dem Umfallen an der Ampel so einen Hype machen? Fahrstunden und Prüfung? Halte ich für Quatsch.