Frontalcrash mit 90 km/h - Assistenzsysteme aktiv?
Hallo,
ich hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag leider einen schweren Unfall in Wien. Nach dem Nachtdienst und auf der Heimfahrt hatte ich um ca. 3 Uhr einen Sekundenschlaf auf der Autobahn und bin frontal gegen eine Schutzplanke vor einem Betonpfeiler (bei einer Ausfahrt in einem Tunnel) gefahren.
Ich hatte davor das Tempomat auf 90 km/h gestellt und den Lane Assist eingeschaltet (war wohl mein größter Fehler).
Mein A5 hatte wirklich alle möglichen Assistenzsysteme...inkl. Notbremsassistent
Da ich mich an nichts mehr bis zum Aufprall erinnern kann, wollte ich euch ein paar Fragen stellen:
1) Wenn man Tempomat und Active Lane Assist gleichzeitig eingeschaltet hat, und der Lane Assist nach 2 mal korrigieren die Kontrolle dem Fahrer überlässt, wird danach auch das Tempomat ausgeschaltet oder fährt man dann weiterhin mit dem Tempomat auch wenn man das Lenkrad nicht berührt?
2) Glaubt ihr wurde das Auto vor dem Aufprall noch automatisch abgebremst? Stellt euch einen Tunnel vor, im Tunnel gibt es zwei geradeaus Fahrspuren und nach rechts eine Ausfahrt. Genau dazwischen ist ein Betonpfeiler und am Boden davor eine 2-3 Meter lange Schutzplanke aus Metall. Glaubt ihr wurde das erkannt und ich wurde davor noch abgebremst? Am Boden sind keine Bremsspuren sichtbar.
Mich würde es nur interessieren ob ich wirklich mit 90 hinein gekracht bin oder ob das Tempomat davor ausgeschaltet wurde bzw der Notbremsassistent aktiv wurde. Was meint Ihr?
LG
19 Antworten
Ich hatte schon Frontalzusammenstöße mit 30-60kmh und finde die Verforumung für die angenommenen 90kmh eigentlich passend. Ich schließ mich daher deren an die der Meinung sind das der Wagen nicht gebremst hat.
Meist gibt es bei diesen Gabelungen auch bauliche Maßnahmen um die Aufprallenergie zu absorbieren, so etwas kann natürlich auch noch mitspielen auch wenn ich aufgrund des Schadensbildes nicht unbedingt davon ausgehen würde.
Denke auch, dass die Planke erheblich den Aufprall "in die Länge" gezogen hat. Dadurch war der Ruck nicht so heftig, wie er hätte sein können, wenn das Auto mit 90 gegen eine Wand geknallt wäre.
Freue Dich, dass es Dir gut geht und keine bleibenden Sachen zurück bleiben.
Meinst Du, dass ohne Assistenzsysteme es ebenfalls zu einer Schlafattacke gekommen wäre?
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 3. Juli 2019 um 18:23:01 Uhr:
Meinst Du, dass ohne Assistenzsysteme es ebenfalls zu einer Schlafattacke gekommen wäre?
Also ich sag mal so, es ist wirklich sehr entspannend mit Tempomat und Spurhalteassistent zu fahren. Falls ich beide nicht aktiviert hätte, glaube ich nicht, dass es zu dem Unfall gekommen wäre, weil ich dann selbstständig Gas geben müsste und mich mehr auf die Lenkung konzentriert hätte.
Ich fahr seit 10 Jahren Auto. Jeden Tag durchschnittlich 100-150km, mir ist sowas wirklich noch nie passiert. Ich hätte nie gedacht, dass ich am Steuer meine Augen für ein paar Sekunden schließe. Also sagt niemals nie!
Ist immer typabhängig, aber ich hatte auch schon mal nach einer BAB-Etappe mit Tempo 120 (Tempomat) am späten Abend mit sehr wenig Verkehr deutliche Ermüdungserscheinungen. Hatte dann auf Tempo 170 erhöht (ich Raser, ich 😉) und schwupps, war ich wieder klar im Kopf. Ist sicher typabhängig, deshalb hatte ich auch gefragt.
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Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 3. Juli 2019 um 18:23:01 Uhr:
Denke auch, dass die Planke erheblich den Aufprall "in die Länge" gezogen hat. Dadurch war der Ruck nicht so heftig, wie er hätte sein können, wenn das Auto mit 90 gegen eine Wand geknallt wäre.Freue Dich, dass es Dir gut geht und keine bleibenden Sachen zurück bleiben.
Meinst Du, dass ohne Assistenzsysteme es ebenfalls zu einer Schlafattacke gekommen wäre?
Das denke ich auch, da wird zuvor schon Energie abgebaut worden sein. Bei 90 Km/h wären stärkere Deformationen zu erwarten. Zum Vergleich (NCAP mit 80 Km/h): https://www.youtube.com/watch?v=Zjzh8Gar2Lo