Fremdgegangen mit Z4 Coupe

Audi TT 8J

Hallo zusammen,

nachdem die Wahl für mein neues Auto schon vor Wochen klar auf den TT fiel, wurde ich heute arg in Versuchung gebracht. Ich hatte heute die Möglichkeit das Z4 Coupe ausgiebig zu testen und möchte euch gerne mein Fazit mitteilen.

Zunächst mal ist dies ein ungewöhnlicher Vergleich, denn ich werde mich zwischen TT 2,0 TFSI und Z4 3,0 entscheiden. Das hat preisliche Gründe: Ein 4.000 EUR teurerer Z4 kostet im Leasing genau so viel wie ein TT.

Design:
Mich überzeugt hier klar der Z4. Er ist kompromissloser und deutlich sportlicher. Ein echter Traum eben. ;-
Vor allem die lang gezogene Motorhaube begeistert mich. Der TT ist eher "massentauglich", und punktet mit Understatement.


Innenraum:
Für mich ist der TT hier klar überlegen. Er ist deutlich hochwertiger. Vor allem hat mich das billige Plastik rund um das Navi beim Z4 gestört.
Vom Design her finde ich aber beide überaus gelungen.
Beide sind schön eng und bieten so echtes Sportfeeeling. Vor allem im Z4 ächzt man beim Ein- und Aussteigen.
Letztlich fühlte ich mich im Wohnzimmer des TT wohler.

Motor / Fahrverhalten:
Vielleicht steinigt ihr mich für den Vergleich eines 200 PS Turbo-4-Zylinder gegen einen 265 PS V6, aber wenn ich euch jetzt auch noch sage, dass mir der TFSI schneller vorkommt... ;-)
Tatsächlich ist der TT subjektiv zügiger (auf geraden Strecken), da er einfach auch schon bei niedrigen Drehzahlen richtig Schub hat. Der Z4 kommt erst ab 4.500 Umdrehungen so richtig schön in Fahrt. Was außerdem zu diesem subjektiven Eindruck beiträgt ist die Automatik des Z4, die m.E. schlichtweg kein Vergleich mit der S-Tronic ist, da die Schaltvorgänge nicht so zügig sind. Das zeigt sich übrigens auch in den Beschleunigungswerten:
TT ohner S-Tronic: 6,6sec mit 6,4sec
Z4 ohne Automatik 5,6sec mit 6,0sec
Mir ist natürlich klar, dass der Z4 dem TT objektiv deutlich überlegen ist, aber mir ist nur mein subjektives Empfinden wichtig.
Und richtig geil sind natürlich beide Motoren. Die machen einfach Spaß ohne Ende!
Der Z4 spielt in den Kurven seine Stärken aus, da ist er einfach der bessere Sportler.
Das Fahrwerk ist bei Beiden spitze. Wenig Kurvenneigung, straff, aber mit genügen Restkomfort. Der TT bietet etwas mehr Komfort, wobei ich den Z4 mit Sportfahrwerk und 18" gefahren bin, was das Ganze wieder ausgleicht.
Alles in allem gefällt mir der TFSI besser, da man mit ihm auch in Ruhe cruisen kann, während der V6 immer in Lauerstellung ist und auf den nächsten Tritt aufs Gas wartet (was sich auch im Verbrauch auswirklt).


Gesamturteil:
Mir steht eine echt schwere Entscheidung bevor. :-)
Beide Wagen sinds spitzenklasse, jeder hat seine eigene Charakteristik. Im Moment kann ich absolut nicht sagen, welcher es werden soll.
Aber ich bin froh, dass ich mich mit solchen "Problemen" beschäftigen darf. ;-)

Vielleicht hat ja noch einer den Vergleich gehabt und möchte mir bei der Entscheidung helfen?

LG
Daniel

53 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Naflord



Es ist natürlich schade, wenn der 3.2 dort nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat

Wenn man aber die 2.0 TFSI-Werte für sich betrachtet im Konkurrenzumfeld anderer Marken (Porsche Boxster, BMW Z4), steht der TT 2.0 aber wirklich sehr gut da.
Spätestsens dann sind die Rundenzeiten interessant, wenn immer behauptet wird, der Boxster für die Landstrasse/Rennstrecke, den TT nur für den Alltag. Der TT kann beides sehr gut.

Ohne Zweifel.

Nur zum einen ist ne Sekunde auf Hockenheim schon ne kleine Welt und zum andren stellt sich auch hier die Frage der Vergleichbarkeit der Ergebnisse (TT vs. Porsche).

2005 hat der 240PS starke "kleine" Boxster ne 1:17,4 auf den Asphalt gehämmert - damit verglichen sind die 1:19,6 des TTR absolut nicht konkurrenzfähig.
Stellt sich also die Frage wieso der minimal stärkere und praktisch gleichschwere Cayman 2.7 mit identischer Reifengröße so deutlich schlechter ist.
Antwort: Nicht vergleichbare Messungen.

Imho braucht man sich also kein bisschen über diese Rundenzeiten unterhalten und noch weniger sollte man daraus irgendwas ableiten.

Emulex

Zitat:

Original geschrieben von Emulex


Ich will damit keine Diskussion anfangen sondern lediglich sagen dass die Messungen keinesfalls vergleichbar sind und man sich nicht daran orientieren sollte.
Beide lassen Kurventempi zu die für den Alltag ohnehin nicht relevant sind...

Da muß ich widersprechen - für mich sind die von Z4 und TT erreichbaren Kurvengeschwindigkeiten im Alltag durchaus relevant... 😉

Ansonsten hast Du völlig Recht. Die SA-Rundenzeiten aus Einzelmessungen sind kaum vergleichbar, da ändern sich von Messung zu Messung einfach zu viele Parameter.

Die 1:18,9 für den 2.0 TFSI sind ein absoluter Ausreißer (Meßfehler?), der kaum wiederholbar und nicht in Einklang mit den Leistungsdaten zu stehen scheint. Es wäre interessant, wenn SA nochmals einen Vergleichstest verschiedener TT-Modelle (auch vom Tuner) in Hockenheim fahren würde - dann wäre die unselige Diskussion endlich aus der Welt.

@ Christian:

Sehr schöner Bericht und Vergleich! Vieles kann ich genauso unterschreiben. Ich muß gestehen, daß mir moderne Turbo-FSI-Motoren auch einfach besser gefallen als die ach-so-tollen Reihensechser im Z4. Denen fehlt es nämlich an Durchzug und Biß... der Sound ist allerdings toll.

Die von Dir kritisierte Spurillen-Empfindlichkeit und daraus resultierende Nervosität des Z4 ist übrigens alleine auf die Runflat-Reifen zurückzuführen, ebenso wie die "Härte" des Z4-Fahrwerks.

Keine Ahnung was BMW da geritten hat, aber diese RFT-Schrott-Holzreifen sollte man gleich als erstes rausschmeissen wenn man sich einen Z4 zulegt. Dann ist die Spurrillen-Empfindlichkeit und übermäßige Härte schlagartig weg, und auch bei Nässe bremst und fährt der Zettie besser. Meine 19" Non-RFTs sind übrigens komfortabler als 18" RFT....

Ich möchte nicht wissen, wieviele Vergleichstests der Z4 wegen den dämlichen RFT-Reifen schon verloren hat...

Zitat:

 
@ Christian:
 
Sehr schöner Bericht und Vergleich! Vieles kann ich genauso unterschreiben. Ich muß gestehen, daß mir moderne Turbo-FSI-Motoren auch einfach besser gefallen als die ach-so-tollen Reihensechser im Z4. Denen fehlt es nämlich an Durchzug und Biß... der Sound ist allerdings toll.
 
Die von Dir kritisierte Spurillen-Empfindlichkeit und daraus resultierende Nervosität des Z4 ist übrigens alleine auf die Runflat-Reifen zurückzuführen, ebenso wie die "Härte" des Z4-Fahrwerks.
 
Keine Ahnung was BMW da geritten hat, aber diese RFT-Schrott-Holzreifen sollte man gleich als erstes rausschmeissen wenn man sich einen Z4 zulegt. Dann ist die Spurrillen-Empfindlichkeit und übermäßige Härte schlagartig weg, und auch bei Nässe bremst und fährt der Zettie besser. Meine 19" Non-RFTs sind übrigens komfortabler als 18" RFT....
 
Ich möchte nicht wissen, wieviele Vergleichstests der Z4 wegen den dämlichen RFT-Reifen schon verloren hat...

Hallo Jürgen,

das könnte die Unterschiede erklären, beide Fahrzeuge standen ansonsten auf 245er 18". Ich kann nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, ob der Z4 die RFTs drauf hatte. Anfangs dachte ich, dass wäre schlicht auf die Reifenbreite zurückzuführen, aber der TT war in dieser Hinsicht deutlich weniger anfällig.

Jaja, der Sound, der hat mir im Z4 das Grinsen hinter die Ohren gezogen, so schön war es.

Schöne Grüße,

Christian

Zitat:

Original geschrieben von Naflord


@Christian: Super markenbrillenfreier Bericht!
 

... und das mir, obwohl ich eigentlich aus der BMW-Ecke komme. 😉

Aber Fahrspaß geht vor Markentreue.

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"....als die ach-so-tollen Reihensechser im Z4. Denen fehlt es nämlich an Durchzug und Biß... der Sound ist allerdings toll."

Das oben stehende Zitat eines meiner Vorredner, ist jawohl nen schlechter Scherz. Die aktuelle Reihensechsergeneration von BMW verfügt er Benzindirekteinspritzung und ist in Verbindung mit dem Hochdrehzahlkonzept zur Zeit das Maß aller Dinge bei den 6 Zylinder Motoren. Schließlich ist der Motor ja nicht umsonst mit dem "Engine of the Year Award" ausgezeichnet worden. Läßt sich auch in diversen Test´s einschlägiger Fachmagazine nachlesen. Wegen des Motors hat BMW jedenfalls noch keinen Vergleichstest mit anderen 6 Zylinder Modellen verloren.....

Was den derzeitigen Motorenbau insgesamt angeht, führt derezit kaum ein Weg an BMW vorbei. Das muss man auch als Audi-Fahrer neidlos anerkennen können.

http://www.autoreport.at/deutsch/bmw-26.html

Zur Rettung des VW/Audi-Konzern´s:
Als einziger Motor aus der VW/Audi Motorenpalette konnte der 2.0 TFSI seinen Erfolg aus dem Jahr 2006 ebenfalls wiederholen und hat in der Klasse von 1800 ccm bis 2000 ccm zum zweiten Mal den "Engine of the Year Award" gewonnen.

http://www.autoreport.at/deutsch/volkswagen-28.html

Hi

Irgendwie muss ich wohl eine Hörstörung haben.

Alle loben den Sound vom Z4 Coupe. Ich empfand es einfach nur als ein lästiges aufdringliches Dröhnen. Eines der nervigsten Sache an dem Coupe, abgesehn von der Instabilität ab 200km (Lachhaft für einen "Sportwagen"😉

Innenambiente total schwach.

Aber der Sound war für mich echtes Ausschlagkriterium.

Der Sound vom 3.2 allerdings: Genial. Da höre ich den Motor arbeiten. Präsent, aber nicht aufdringlich.

Aber irgendwie bin ich wohl einer der wenigen, die das so sehen. Kann ich aber mit leben :-)

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Bolidenführer


Das oben stehende Zitat eines meiner Vorredner, ist jawohl nen schlechter Scherz. Die aktuelle Reihensechsergeneration von BMW verfügt er Benzindirekteinspritzung und ist in Verbindung mit dem Hochdrehzahlkonzept zur Zeit das Maß aller Dinge bei den 6 Zylinder Motoren. Schließlich ist der Motor ja nicht umsonst mit dem "Engine of the Year Award" ausgezeichnet worden. Läßt sich auch in diversen Test´s einschlägiger Fachmagazine nachlesen. Wegen des Motors hat BMW jedenfalls noch keinen Vergleichstest mit anderen 6 Zylinder Modellen verloren.....

Was den derzeitigen Motorenbau insgesamt angeht, führt derezit kaum ein Weg an BMW vorbei. Das muss man auch als Audi-Fahrer neidlos anerkennen können.

www.autoreport.at/deutsch/bmw-26.html

Zur Rettung des VW/Audi-Konzern´s:
Als einziger Motor aus der VW/Audi Motorenpalette konnte der 2.0 TFSI seinen Erfolg aus dem Jahr 2006 ebenfalls wiederholen und hat in der Klasse von 1800 ccm bis 2000 ccm zum zweiten Mal den "Engine of the Year Award" gewonnen.

www.autoreport.at/deutsch/volkswagen-28.html

Genau so sieht´s aus momentan. 

Gegen die BMW-6-Zylinder ist kein Kraut gewachsen, bei den 4-Zylindern ist VW/Audi (noch) führend. 

Die BMW-Vierzylinder, auch die neuen, sind eines BMWs unwürdig.

Der 218-PS-Reihensechser aus dem 325i /Z4 2.5si klingt gut, fährt sich aber ein bißchen schlapp im Vergleich zum TFSI.

Der beste Motor bei Fahrzeugen unter 50.000 Euro Grundpreis ist mit großem Abstand der Biturbo aus dem 335i.

Zitat:

Original geschrieben von Bolidenführer


"....als die ach-so-tollen Reihensechser im Z4. Denen fehlt es nämlich an Durchzug und Biß... der Sound ist allerdings toll."

Das oben stehende Zitat eines meiner Vorredner, ist jawohl nen schlechter Scherz. Die aktuelle Reihensechsergeneration von BMW verfügt er Benzindirekteinspritzung und ist in Verbindung mit dem Hochdrehzahlkonzept zur Zeit das Maß aller Dinge bei den 6 Zylinder Motoren. Schließlich ist der Motor ja nicht umsonst mit dem "Engine of the Year Award" ausgezeichnet worden. Läßt sich auch in diversen Test´s einschlägiger Fachmagazine nachlesen. Wegen des Motors hat BMW jedenfalls noch keinen Vergleichstest mit anderen 6 Zylinder Modellen verloren.....

Was den derzeitigen Motorenbau insgesamt angeht, führt derezit kaum ein Weg an BMW vorbei. Das muss man auch als Audi-Fahrer neidlos anerkennen können.

http://www.autoreport.at/deutsch/bmw-26.html

Das bezieht sich wohl auf meine Aussage. Wie Du an meiner Signatur sehen kannst, fahre ich selber einen Z4 3.0i (231 PS). Daher handelt es sich um keinen "schlechten Scherz", sondern um meine bisherige Erfahrung mit dem BMW-Reihensechser im Alltag, beim sportlichen Fahren auf öffentlichen Strassen sowie auf der Rennstrecke.

Dies ist mein ganz persönlicher, subjektiver Eindruck: Bei dem 3.0i/si handelt es sich um keinen reinen Sportmotor (ganz im Gegensatz zu dem Hochdrehzahl-Aggregat S54 im M3 und Z4 M), sondern um einen sehr laufruhigen, komfortorientierten Allzweck-Motor, der in erster Linie für Limousinen entwickelt wurde.

Objektiv ist das eine erstklassige Maschine - sehr laufruhig, seidig, mit gutem Drehvermögen und Drehmomentverlauf, sehr linearer Leistungsabgabe und relativ niedrigem Verbrauch. Vermutlich der beste Dreiliter-Sechszylinder-Sauger auf dem Markt.

Nur eben kein Sportmotor. Dazu fehlt es ihm für meinen Geschmack ganz klar an Gifitgkeit, Bissigkeit, Druck und Durchzug. Es ist eher ein etwas zu wohlerzogener Gentleman mit besten Manieren statt kerniger Sportler.

In einen Sportwagen, und ganz besonders in einen Roadster, gehört ein kerniger, rauhbauziger, begeisternder Motor, der ab einem bestimmten Drehzahlbereich die Samthandschuhe auszieht, und richtig zur Sache kommt...

Im Vergleich zu den Turbos fehlt es dem Reihensechser-Sauger ganz klar an Durchzugsvermögen im mittleren Drehbereich. Wenn man nennenswerte Beschleunigung erleben will, muß man fleißig schalten und die Drehzahl über 3500-4000 Touren halten. Aber auch dann entwickelt der R6-Sauger keinen richtigen Kick, sondern gibt die Leistung einfach nur linear ab. Was leider ziemlich langweilig und unspektakulär rüberkommt...

Ich vermisse daher den gechipten 1.8l aus meinem alten TTR, und würde den Reihensechser sofort gegen den TFSI aus dem S3 tauschen, obwohl das "nur" ein Vierzylinder ist.

Am liebsten hätte ich aber den neuen Biturbo-R6 im Z4 - gechipt, natürlich... 😁

Was dem "alten" 3.0i Motor (231PS; 300Nm) an Durchzugskraft und Drehmoment fehlte, hat der neue 3.0si Motor (265 PS; 315Nm).
Ich hatte/habe beide Motoren und gerade im Zwischenspurt war der 231PSler subjektiv lahmer als unser 140PS A3 TDI. Der 265PSler fühlt sich deutlich "potenter" an.

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