Freie Fahrt für freie Radler?

Guten Tach zusammen,

hab eben dieses hier gefunden:

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Ich als begeisterter Auto-, Motorrad und Fahrradfahrer weiß noch nicht so recht, wie sich die Situation entwickeln wird und was ich davon halten soll. Hier in Berlin muss man als Radler bereits jetzt, und vor allem auf Radwegen, extrem aufpassen, dass man nicht unter die Räder kommt.

Ob dieses Gesetz zur Entspannung beiträgt, kann ich noch nicht genau sagen. Aber ich finde, dass die Radwege sehr viel besser sein könnten, als sie momentan sind.

So, was meint Ihr? Gut so? Oder war es besser, wie es war?

Beste Antwort im Thema

Man merkt, dass der Verfasser dieses Textes Autofahrer nicht leiden kann und diese mehr oder weniger pauschal als rücksichtslose "Verkehrsschädlinge" über einen Kamm schert. Das erweckt in mir das Gefühl, dass dieser Autor genau zu DER Klientel Radfahrer gehört, die auch gerne mal auf ihrem Rechtsvorteil als schwächerer Verkehrsteilnehmer pocht - egal ob es ungesund ist oder nicht.

Zitat:

Viele Autofahrer wollen rollende Hemmnisse nicht akzeptieren. Dem Radfahrer hilft da nur ein dickes Fell und ein gesundes Selbstbewusstsein.

Dieses gesunde Selbstbewusstsein bringt dem Autofahrer vielleicht Punkte und eine Geldstrafe ein - der Radler fährt ins Krankenhaus oder auf den Friedhof. Den "Tip" des Autors halte ich daher für groben Unfug - weil er lebensgefährlich ist.

Gruss
Jürgen

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Zitat:

Original geschrieben von patti106


Nun. Der Autofahrer zahlt dafür nicht mit dem Leben oder der gesundheit, wenn Fehler gemacht werden.
Nach meinem heutigen Erlebnis denke ich, dass es sogar besser ist, wenn radler keine kennzeichen haben. Die Polizeien müssten sonst permanent Anzeigen entgegen nehmen, nur weil Radler korrekter Weise auf der Fahrbahn fahren und der Autofahrer mal wieder keine Ahnung hat.

Ich sagte ja bereits, dass die Gefahr für Radler deutlich höher liegt. Und genau aus diesem Grund verstehe ich die weit verbreitete Sorglosigkeit vieler Radler nicht. Als ob denen die eigene Haut weniger bedeutet als das eigene Recht durchzusetzen 🙄

Die Nummernschildproblematik lässt sich übrigens auch umdrehen. Was meinst Du, wie viele Anzeigen die Autofahrer bekommen weil der Radler keine Ahnung hat?
In der Schweiz haben Radfahrer übrigens ein Nummernschild. Und das scheint zu funktionieren ohne die Gerichte zu überfordern.

Gruss
Jürgen

hier mal was zum thema "verschiedene verkehrsteilnehmer"...

Zitat:

Original geschrieben von patti106



Zitat:

Original geschrieben von LSirion


Nochmal kurz meine Frage, zwischen der wichtigen Diskussion, wer denn nun mehr Knautschzone hat und deshalb Rücksicht nehmen oder draufhalten soll:

Ändert sich nun überhaupt irgendwas für Radfahrer? 😕

PS: Immer wieder schön, wie man "nichts" diskutieren kann. 😁

Wenn die Änderung entsprechend publiziert wird und mehr Radfahrer auf die Fahrbahn ausweichen, werden sich auch mehr Autofahrer an die Radler in "ihrem" Territorium gewöhnen und hoffentlich umsichtiger fahren.

Warum sollten mehr Radfahrer auf die Straße ausweichen?

Für den Radfahrer ändert sich (außer bei den Ampeln) doch erst dann etwas, wenn die Beschilderung geändert wird.
Und das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt:

Wird sich an der Beschilderung wirklich bald etwas ändern?
Ich denke jedenfalls nicht, dass die Städte und Gemeinden am 1. September ausrücken um hunderte Schilder abzumontieren. Wenn überhaupt wird das ein schleichender Prozess sein, mit etlichen Klagen und Gerichtsentscheidungen, ob denn nun der Schutz des Radfahrers oder die Entscheidungsfreiheit - das GG lässt grüßen - im Vordergrund steht.

PS:

Neulich wich ein älterer Herr von der Straße auf den Fußweg aus um die rote Ampel am Fußgängerüberweg zu umfahren. Seine Frau blieb hingegen brav auf der Straße stehen.

Zitat:

Original geschrieben von kiaora



Zitat:

........... können sie quer über eine voll befahrene Autobahn fahren. .............

😁... käme auf einen Versuch an

Zitat:

Original geschrieben von kiaora



Zitat:

Ginge dies, würde ich es unterschreiben.

😁 nicht unterschreiben -- versuchen

LG r.

Ginge dies, würde ich es unterschreiben = ich sage dir meine Unterstützung zu und wenn es eine andere Möglichkeit des Zeigens der gleichen Meinung gäbe als den Dankebutton hätte ich es auch gemacht.

Es gilt doch die gleiche stvo für beide. und wie man mittlerweile festgestellt haben sollte ist es natürlich auch dem radfahrer nicht erlaubt über rot zu fahren. es ist aber auch weniger gefährlich. niemand wird so dumm sein und eine uneinsichtige rote ampel überfahren. aus eigenem interesse. bei einem auto ist das schwerer einzuschätzen, weniger rundumsicht, man hört nichts und man kann schlecher im auto reagieren wenn mal was schiefgehen sollte.

aber mal hand auf die tasten; wann wurdet ihr das letzte mal ganz konkret von einem radfahrer behindert? sich über theoretische fälle aufregen ist ja schon heilanstaltsreif.

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Zitat:

Original geschrieben von Ducati-Niko


Ich denke, jeder Radler ist sich der Gefahr bewußt, dass er zum einen körperlich was abbekommen könnte und zum anderen dass Vergehen auch geahndet werden können.

Und genau da habe ich bei manchen Kamikaze-Piloten so meine Zweifel.

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


@ Erwachsener

Wie bereits geschrieben - wenn Radfahrer dem KFZ-Führer in rechtlicher Sicht gleichgestellt werden, habe ich absolut keine Probleme damit, wenn die auf der Straße fahren.

Identisches Vergehen = identische Strafe!

Und das bitte kombiniert mit einer massiven Verkehrsüberwachung von Radfahrern.

Gruß
Frank

Aufgrund der schlimmeren Folgen, zB bei Rotlichtverstößen, dürften meinetwegen die Strafen für radler sogar höher sein. Zumal die Sanktionen bei manch einem nur durch eine verfolgungsjagd einzutreiben sind.#

Und nun zu meinem heutigen Erebnis.

Ich fuhr heute schön regulär auf der Fahrbahn zur Arbeit. Da gab es dann einen älteren Herren im Blauman auf einem altenn Rennrad. Der fuhr auch bei Rot drüber. Als ich regelkonform am haltebalken ankam, konnte ich aus dem LKW den beifahrer hören, der etwas von Organspendeausweis murmelte. Recht hat er. Standen da doch drei Radler noch an der Ampel, nur der vierte versaute das radfahrerbild.

Zumal der Kasper auch nicht sonderlich schnell war. Mit dem Tempo wäre sogar ich auf dem radweg geblieben.
Nun musste ich den Vollpfosten also mehrmals überholen. Da wechselte dann eine aus OHV von links auf die rechte Spur, wärend ich den Clown - mal wieder- überholen musste. Aber mit welchem Abstand?

Zwanzig Zentimeter!!!

Die hatte ich mir dann aber gekauft. Druck auf die Pedale, mit 40 hinterher, sie bog in die nächste Seitenstraße ein. 30er Zone. Ich dran vorbei ausgebremst und ihr dann mit gefühlten 100dB eingetrichtert, dass sie doch gefälligst mit einem vernünftigen Seitenabstand zu überholen habe und ich mich nicht mauslfaul vom Bike holen lasse.

Da ferzt mich doch eine zweite Autofahrerin an, ob ich den den radweg nicht gesehen hätte. na die dusselige Schranzkuh bekam schon 120 dB entgegen gebrüllt.

Mal ehrlich. Selbst wenn der Radweg beschildert ist, vo einem Radler, aus welchen Gründen auch immer, nicht genutzt wird, ist das doch kein Freifahrschein, selbigen vom Rad zu schießen!!!😠

Solche Spezis gibt's sicher. Nicht nachdenken, einfach Gas geben. Aber auch die gibt's überall. Ich denke gerade an so Leute die bei 200 einen Abstand von ner halben Sekunde haben. Und das sogar mit Nummernschild.

Wenigstens reißt der Radler kaum jemanden in den Tod, außer sich selbst. Bei fast jedem anderen VT ist das nicht so. Vom Mopped, über PKW bis LKW.

wie siehts denn aus. in dem bußgeldkatalog steht eine strafe für nichtbenutzen des radweges: http://www.velo2010.de/bussgeldkatalog-fahrrad/ ist dies nun bis september gültig oder seit der kohl ära nicht mehr? mensch, das ist konfus...und hättest du dann die olle aus OHV behindert, also mehr strafe zahlen müssen?

Zitat:

Original geschrieben von Taxidiesel


wie siehts denn aus. in dem bußgeldkatalog steht eine strafe für nichtbenutzen des radweges: http://www.velo2010.de/bussgeldkatalog-fahrrad/ ist dies nun bis september gültig oder seit der kohl ära nicht mehr? mensch, das ist konfus...und hättest du dann die olle aus OHV behindert, also mehr strafe zahlen müssen?

Wie ich das verstehe ist das

auch weiterhin

, nach dem 1. September, gültig!

oder kann man aus dem artikel und dem aufruf des autors interpretieren, dass man zukünftig auf der straße fahren darf, da ja die gebotsschilder serh zweifelhaft sind und man es im zweifel auf einen rechtsstreit ankommen lassen soll? wie auch immer kann ich die autofahrer verstehen, die erzürnt sind, fahrradfahrer auf ihrer spur zu haben obwohl ein radweg daneben ist. den desolaten zustand erkennt der autofahrer ja nicht. ich kann mir vorstellen, dass das den autofahrer mehr stört als ein rotlichtverstoß. es braucht wahrscheinlich mehr allgemeine lässigkeit...wie immer 😉

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Zitat:

Original geschrieben von patti106


Nun. Der Autofahrer zahlt dafür nicht mit dem Leben oder der gesundheit, wenn Fehler gemacht werden.
Nach meinem heutigen Erlebnis denke ich, dass es sogar besser ist, wenn radler keine kennzeichen haben. Die Polizeien müssten sonst permanent Anzeigen entgegen nehmen, nur weil Radler korrekter Weise auf der Fahrbahn fahren und der Autofahrer mal wieder keine Ahnung hat.
Ich sagte ja bereits, dass die Gefahr für Radler deutlich höher liegt. Und genau aus diesem Grund verstehe ich die weit verbreitete Sorglosigkeit vieler Radler nicht. Als ob denen die eigene Haut weniger bedeutet als das eigene Recht durchzusetzen 🙄

Die Nummernschildproblematik lässt sich übrigens auch umdrehen. Was meinst Du, wie viele Anzeigen die Autofahrer bekommen weil der Radler keine Ahnung hat?
In der Schweiz haben Radfahrer übrigens ein Nummernschild. Und das scheint zu funktionieren ohne die Gerichte zu überfordern.

Gruss
Jürgen

Radfahrer zeigen Autofahrer an? Hmmm.

haste mal ein Bild, von einem Nummerntaferl am Radl? Ich kann mir nämlih nicht vorstellen, wo ich das sichtbar anbringen sollte. Die Schweizer scheinen da ja etwas erfunden zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von Taxidiesel


oder kann man aus dem artikel und dem aufruf des autors interpretieren, dass man zukünftig auf der straße fahren darf, da ja die gebotsschilder serh zweifelhaft sind und man es im zweifel auf einen rechtsstreit ankommen lassen soll? wie auch immer kann ich die autofahrer verstehen, die erzürnt sind, fahrradfahrer auf ihrer spur zu haben obwohl ein radweg daneben ist. den desolaten zustand erkennt der autofahrer ja nicht. ich kann mir vorstellen, dass das den autofahrer mehr stört als ein rotlichtverstoß. es braucht wahrscheinlich mehr allgemeine lässigkeit...wie immer 😉

Genau das ist der Punkt:

Darf ich mich, weil mir der Radweg nicht passt, oder weil er womöglich wirklich schlecht ist, über das Gebot hinwegsetzen?

Ich, übrigens als Autofahrer, denke nein und egal wer das behauptet, es stimmt nicht. Aber du hast Recht, es wird in Zukunft wohl noch häufiger auf einen Rechtsstreit hinauslaufen.

Das Urteil wird dann wahrscheinlich davon abhängen, ob der Richter (Renn)Radler ist... 😎

Wobei man sich auch fragen sollte, ob der Radfahrer vielleicht nicht auch selbst Schuld hat, wenn ihm der Radweg nicht passt.

Muss man ein teures Carbon Rennrad mit Rennreifen fahren, das dann natürlich auf keinem Radweg fahrbar ist? Muss man in der Stadt ein Tempo von 40 km/h einkalkulieren? Oder wäre der Radweg, der so furchtbar schlecht ist, für ein normales Trekkingbike mit angemessenem Tempo gar optimal?

Ich weiß nicht was hier ständig für Ansprüche gestellt werden. Wahrscheinlich beschwert man sich dann später noch, dass ein Steinchen auf der Straße lag und man deshalb gestürzt ist.

Darf man eigentlich als Jogger auf dem Fahrradweg oder auf der Fahrbahn laufen?

Kann doch nicht angehen, dass man da auf den unebenen Fußwegen zwischen Muttis mit Kinderwagen und älteren Leuten laufen muss. 😠

Zitat:

Original geschrieben von Ducati-Niko


Solche Spezis gibt's sicher. Nicht nachdenken, einfach Gas geben. Aber auch die gibt's überall. Ich denke gerade an so Leute die bei 200 einen Abstand von ner halben Sekunde haben. Und das sogar mit Nummernschild.

Wenigstens reißt der Radler kaum jemanden in den Tod, außer sich selbst. Bei fast jedem anderen VT ist das nicht so. Vom Mopped, über PKW bis LKW.

Naja. Radler können auch Tote verursachen. Lass den Kraftfahrer mal ausweichen...

Oder wie siehts wohl aus, wenn man mit 30-40 km/h in einen Fußgänger fährt...

Zitat:

Original geschrieben von Taxidiesel


........... aber mal hand auf die tasten; wann wurdet ihr das letzte mal ganz konkret von einem radfahrer behindert? sich über theoretische fälle aufregen ist ja schon heilanstaltsreif.

Vor drei Tagen - Radfahrer auf der Straße unterwegs obwohl Radweg vorhanden (egal - Starße breit genug) - Radfahrer biegt unmittelbar vor mir nach links ab, ich war gottseidank nicht wirklich schnell, da bei Radfahrern bie mir immer die Alarmglocken läuten, habe mit einer Notbremsung einen Unfall vermeiden können - bis hierher hatte ich noch keine Probleme - abr dann die Schimpftirade von dem beknackten Idioten weil er erschrocken ist - war schon steil.

Abschließend mußte ich ihm noch sagen, dass es mir nicht weh täte wenn ich ihn umgefahren hätte.

Soweit so gut - der Vertrauensgrundsatz (ich glaube in D §1) ist für mich für Radfahrer, Betrunkene u.s.w NICHt anwendbar - hier sind spielende Kinder noch berechenbarer.

LG robert

PS auch ich bin fallweise mit dem Rad unterwegs - und weiß auch, dass Stürze scmerzhaft sein können.

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Radfahrer zeigen Autofahrer an? Hmmm.

Was lässt Dich aufs Gegenteil schliessen?

Zitat:

Original geschrieben von patti106


haste mal ein Bild, von einem Nummerntaferl am Radl? Ich kann mir nämlih nicht vorstellen, wo ich das sichtbar anbringen sollte. Die Schweizer scheinen da ja etwas erfunden zu haben.

Hier hab ich was:

http://www.velotouren.de/article.php?sid=50

Ist aber kein Nummernschild so wie ich das in Erinnerung hatte sondern eine Art Versicherungskennzeichen welches von Rad zu Rad übertragbar ist (wie die Wechselkennzeichen für KFZ in der Schweiz auch).

Gruss
Jürgen

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