Frage zum Reifenwechsel

[Achsmanschette43286]

Hallo zusammen,

habe gerade das erste Mal am neuen Ford die Winterreifen aufgesetzt. Soweit kein Problem, nur mangels Drehmomentschlüssel (defekt) habe ich einen normalen Radmutterschlüssel verwendet. Da ist mir aufgefallen, dass ich beim Anziehen 2 Mal, es war schon ziemlich gut angezogen, ein knarrendes Geräusch gehört habe und die Mutter hat sich noch ein Stück gedreht. Ich habe erst gedacht, ich hätte irgendwas am Gewinde geschrottet und habe gleich wieder die Mutter abgedreht, aber sah normal aus. Das erneute Anziehen klappte normal, auch wenn ich nicht danach ein wenig vorsichtiger war, wobei ich auch beim ersten Mal nicht übermäßig stark angezogen habe, also nichts mit Verlängerungsrohr auf dem Schlüssel rumhüpfen ;)

Ist da irgendeine Art Übersetzung drin, die verhindert dass man zu stark anzieht oder was war das?

[percy071]

Das ist normal. Da reibt Metall (Felge) auf Metall (Radmutter). Wenn keine Späne oder ähnliches zu sehen sind ist alles ok. Kleiner Tipp: Etwas Kupferpaste auf das Gewinde der Radbolzen auftragen. Schont das Gewinde und die Muttern lassen sich beim nächsten mal wieder leichter lösen.

bis dann...

[Trennschleifer24069]

Zitat:

@percy071 schrieb am 6. Dezember 2014 um 16:45:17 Uhr:

Das ist normal. Da reibt Metall (Felge) auf Metall (Radmutter). Wenn keine Späne oder ähnliches zu sehen sind ist alles ok. Kleiner Tipp: Etwas Kupferpaste auf das Gewinde der Radbolzen auftragen. Schont das Gewinde und die Muttern lassen sich beim nächsten mal wieder leichter lösen.

bis dann...

Es heißt doch überall,auf keinen Fall Radbolzen fetten!

[percy071]

Ich meine ja auch kein normales Schmierfett. Wie schon geschrieben ist Keramik- oder Kupferpaste geeignet.

Habe schon etliche Räder gewechselt und noch nie ein Problem mit den Muttern bzw. Radbolzen gehabt.

Man kann es machen, muß aber nicht.

bis dann...

[Norbert-TDCi]

Bloss nichts auf die Radbolzen schmieren, wozu auch, dort wird der Schluss geschaffen der die Felge hält.

Ob nun Fett oder Keramikpaste ist doch unerheblich, beides vermindert die Reibung zwischen den Gewindegängen.

Und so muss man dann ein viel höheres Drehmoment aufbringen damit die Verbindung genau so fest ist wie ohne Fett/Paste, und dafür ist der Radbolzen nicht ausgelegt.

Später wird dann über Ford gemeckert weil der Radbolzen abschert obwohl man doch die angegebenen 1xx Nm angezogen hat.

[Trennschleifer24069]

Zitat:

@Norbert-TDCi schrieb am 6. Dezember 2014 um 17:44:42 Uhr:

Bloss nichts auf die Radbolzen schmieren, wozu auch, dort wird der Schluss geschaffen der die Felge hält.

Ob nun Fett oder Keramikpaste ist doch unerheblich, beides vermindert die Reibung zwischen den Gewindegängen.

Und so muss man dann ein viel höheres Drehmoment aufbringen damit die Verbindung genau so fest ist wie ohne Fett/Paste, und dafür ist der Radbolzen nicht ausgelegt.

Später wird dann über Ford gemeckert weil der Radbolzen abschert obwohl man doch die angegebenen 1xx Nm angezogen hat.

genau das habe ich auch gemeint!

[electroman]

Bitte, bitte, bitte: NIE irgendwelche Pasten, Fette, Öl oder sonstige Sachen auf die Gewindegänge bei Schraubverbindungen auftragen!!

NIE!!

Eine korrekte Schraubverbindung ist darauf angewiesen, dass die Reibbeiwerte der Verbindungselemente nicht durch irgendwelche Substanzen verändert werden. Nur bei metallisch blanken Verbindungsteilen wird die Verschraubung bei richtigem Drehmoment korrekt ausgeführt. Verändert man mit Schmiermittel den Reibbeiwert, kann man u. U. direkt beim Anziehen der Schrauben/Muttern diese abreißen, da normalerweise bei blankem Gewinde ein großer Teil des aufgewandten Drehmoments in der Reibung der Gewindegänge "verschwindet". Ist dies durch Schmierung nicht der Fall, wird eine viel zu große Kraft (als Verwindung) im Bolzen übertragen, und es kracht. Genauso kann sich eine "geschmierte" Verbindung trotz korrekter Anzugswerte viel leichter lösen, da die Eigenhemmung im Gewinde stark herabgesetzt wird.

Wenn bei uns die Azubis an den Maschinen sowas machen würden, liefen die am nächsten Tag ohne Ohren durch die Gegend....

Bitte NIE etwas am Gewinde schmieren!

Mit der Stahlbürste die Felgenauflage und die Gewinde blank machen und gut ist's!

Gruß

electroman

[Achsmanschette43286]

Danke für die Hilfe. Ich hatte schon Bedenken, dass da irgendwas kaputt gegangen ist, denn das Geräusch hat sich echt so angehört, als wäre die Schraube abgerissen. Aber nachdem das erneute Lösen der Mutter sowie Festziehen funktionierte, war dies wohl nicht der Fall ;)

[percy071]

Kontrolle mit dem Drehmomentschlüssel nicht vergessen.

bis dann...

[NTBooker]

Genau so ist es ! :-)

Zitat:

@electroman schrieb am 6. Dezember 2014 um 17:51:42 Uhr:

Bitte, bitte, bitte: NIE irgendwelche Pasten, Fette, Öl oder sonstige Sachen auf die Gewindegänge bei Schraubverbindungen auftragen!!

NIE!!

Eine korrekte Schraubverbindung ist darauf angewiesen, dass die Reibbeiwerte der Verbindungselemente nicht durch irgendwelche Substanzen verändert werden. Nur bei metallisch blanken Verbindungsteilen wird die Verschraubung bei richtigem Drehmoment korrekt ausgeführt. Verändert man mit Schmiermittel den Reibbeiwert, kann man u. U. direkt beim Anziehen der Schrauben/Muttern diese abreißen, da normalerweise bei blankem Gewinde ein großer Teil des aufgewandten Drehmoments in der Reibung der Gewindegänge "verschwindet". Ist dies durch Schmierung nicht der Fall, wird eine viel zu große Kraft (als Verwindung) im Bolzen übertragen, und es kracht. Genauso kann sich eine "geschmierte" Verbindung trotz korrekter Anzugswerte viel leichter lösen, da die Eigenhemmung im Gewinde stark herabgesetzt wird.

Wenn bei uns die Azubis an den Maschinen sowas machen würden, liefen die am nächsten Tag ohne Ohren durch die Gegend....

Bitte NIE etwas am Gewinde schmieren!

Mit der Stahlbürste die Felgenauflage und die Gewinde blank machen und gut ist's!

Gruß

electroman

[Norbert-TDCi]

Ich habe es mit einem Drittel der Worte vorher schon erklärt :D

[NTBooker]

Du ziehst den Azubi's dann ja auch nicht die Ohren lang :D:cool:;)