Frage zum Kauf eines R129 SL500

Mercedes SL R129

Hallo zusammen,

im Alltag fahre ich einen Audi A5 3.0 TDI, aber schon seit Studentenzeiten liebäugle ich mit dem R129 als Spaßwagen für die Landstraße. Nach viel viel Arbeit habe ich nun entsprechend Kleingeld über und könnte mir den Traum verwirklichen. Die R129 Kaufberatung habe ich mir schon durchgelesen, ebenso Erfahrungsberichte über die verschiedenen Motorisierungen und Getriebe. Folgendes hatte ich mir als Suchvariablen vorgenommen:

- SL500 (MOPF 2, zur Not MOPF 1)
- Max 150k km
- Scheckheftgepflegt
- Unverbastelt und guter Zustand

Mit den Parametern ist man dann halt schon am oberen Ende der Fahnenstange (wenn man AMG/V12 mal außen vor lässt). Daher wollte ich mal in die Runde fragen, was haltet ihr z.B. von den folgenden beiden Angeboten:

1) https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=305074788
2) https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=293473097

Beide mit 25k € gefühlt recht teuer, v.a. für die Laufleistung und Reimport...aber auch ZU teuer? Oder lieber mehr zahlen für ein Liebhaberstück, als weniger für einen Runtergerockten?

Danke euch!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Haelt schrieb am 8. August 2020 um 15:12:42 Uhr:


Hallo zusammen,

Beide mit 25k € gefühlt recht teuer, v.a. für die Laufleistung und Reimport...aber auch ZU teuer? Oder lieber mehr zahlen für ein Liebhaberstück, als weniger für einen Runtergerockten?

Danke euch!

Der Geforderte Preis sagt nichts über den Zustand des Fahrzeuges aus ein 8000,- r129 kann genauso gut oder noch besser sein wie ein geschönter 25,000,- es gibt kein anderes Fahrzeugmodell wo Verkäufer gerne viel mehr hätten als das Fahrzeug wert ist , dementsprechend gross ist auch der Schmuh .
Hoffe ich habe dich jetzt nicht zusehr erschreckt aber leider ist das so beim R129
Mit freundlichen Grüßen
Dieter

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Im Nachbarforum gibt es auch noch einen aus Japan der für dich in Frage kommen könnte

https://www.129sl-forum.de/viewtopic.php?...

Danke, da muss ich mich mal registrieren um die Bilder sehen zu können.

Der US-Wagen aus meinem ersten Post stammt übrigens aus Georgia laut Text, nicht Kalifornien. In Georgia ist es zwar normal heiß, es gibt aber auch Ecken in denen es mal schneien kann...eventuell daher der Hinweis.

Ist doch eh Jacke wie Hose, wo der R129 in den USA gelaufen ist, wenn man nicht weiß, ob als Ganzjahresfahrzeug und in welchen Landstrichen ganz genau.

Wenn ich nur lese: Lief immer m sonnigen Kalifornien oder im Sunshine State Florida, also kein Rost??????

Ich habe die letzten Jahre mehrere Monate in Florida verbracht und mit eigenen Augen gesehen, wie dort auch mit Mercedes-Cabrios am Strand oder auf der Küstenstraße durch Meerwasserpfützen gefahren wurde. Die Luftfeuchtigkeit dort beträgt an den meisten Tagen im Jahr über 75% und die Luft ist, wie in Kalifornien auch, in Küstennähe sehr salzhaltig. Das sind ideale Bedingungen für Rostansatz.

Allgemein, ob in California, Florida, Georgia, Maine, Texas oder Idaho, man sieht in den USA mehr Rostlauben auf den Straßen als in good old Germany. Leider sind da auch Modelle von MB dabei, auch wenn auch nicht so häufig wie die Billigeimer von Ford oder GM.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 16. August 2020 um 17:38:42 Uhr:


Ist doch eh Jacke wie Hose, wo der R129 in den USA gelaufen ist, wenn man nicht weiß, ob als Ganzjahresfahrzeug und in welchen Landstrichen ganz genau.

Wenn ich nur lese: Lief immer m sonnigen Kalifornien oder im Sunshine State Florida, also kein Rost??????

Ich habe die letzten Jahre mehrere Monate in Florida verbracht und mit eigenen Augen gesehen, wie dort auch mit Mercedes-Cabrios am Strand oder auf der Küstenstraße durch Meerwasserpfützen gefahren wurde. Die Luftfeuchtigkeit dort beträgt an den meisten Tagen im Jahr über 75% und die Luft ist, wie in Kalifornien auch, in Küstennähe sehr salzhaltig. Das sind ideale Bedingungen für Rostansatz.

Allgemein, ob in California, Florida, Georgia, Maine, Texas oder Idaho, man sieht in den USA mehr Rostlauben auf den Straßen als in good old Germany. Leider sind da auch Modelle von MB dabei, auch wenn auch nicht so häufig wie die Billigeimer von Ford oder GM.

Wo bitte in Florida fährt man mit einem R129 über den Strand? Bis auf Spring Brake und Privatstrand geht es leider nicht – ansonsten erklärt Dir der Sheriff was er davon hält.

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Zitat:

@Haelt schrieb am 16. August 2020 um 13:49:33 Uhr:


Danke, da muss ich mich mal registrieren um die Bilder sehen zu können.

Der US-Wagen aus meinem ersten Post stammt übrigens aus Georgia laut Text, nicht Kalifornien. In Georgia ist es zwar normal heiß, es gibt aber auch Ecken in denen es mal schneien kann...eventuell daher der Hinweis.

Ich habe auch zwei R129 aus den USA - war kein Problem auch mit Rost nicht, da habe ich in Deutschland schon ganz andere Rost SL gesehen. Das zum Thema - negative über die USA reden.

Darüber hinaus kann man sich die Autos sofern sie sich hier in Deutschland befinden auch genau ansehen und checken. Vor allem auf die neuralgischen Problemzonen achten.

Schreib mich einmal via PN an, da kann ich Dir zu USA und Autos von dort sagen. Vor allem welches Modell mit welchem Motor sinn macht und Dir nicht unnötig das GEld aus der Tasche zieht.

Zitat:

@Mein MB 211 schrieb am 6. Januar 2021 um 23:31:02 Uhr:



Wo bitte in Florida fährt man mit einem R129 über den Strand? Bis auf Spring Brake und Privatstrand geht es leider nicht – ansonsten erklärt Dir der Sheriff was er davon hält.

Die längsten Strandabschnitte, die man erlaubterweise meilenweit mit dem Auto befahren kann, sind in Daytona Beach.

Es gibt aber auch noch weitere Strandabschnitte. Ich lebte etwas weiter südlich in Melbourne Beach an der sog. Spacecoast. Dort durfte man mehrere kurze Strandabschnitte auch mit dem PKW befahren, ohne dass der Sheriff die Augenbrauen hochzog oder gar zur Waffe griff.

Es geht mir auch nicht darum aus den USA geholte SL oder andere Fabrikate schlecht zu machen. In der Tat sind da drüben noch 20-35 Jahre Fahrzeuge zu bekommen, die fast Jahreswagenzustand haben. Nur sind das dann in der Regel nicht die Fahrzeuge, die hier in D in der Preisklasse 15-30k € verkauft werden, denn dafür wäre der Einkaufspreis in den USA bereits zu hoch.

Deshalb gilt es auch beim Kauf eines aus den USA zurück geholten R129 3x genau hinzuschauen, ob er den in D aufgerufenen Preis wert ist. Dabei sollte man blumige Aussagen, wie z.B. immer im Sunshine State Florida gefahren, nicht blind vertrauen, sondern den Fahrzeugzustand eines US-R129 vor Kauf genau prüfen. Das gilt übrigens auch für andere Modelle, wie den 560 SL oder auch einen Porsche genau so.

P.S.
Der TE hat sich seit August 2020 hier nicht mehr geäußert. Vielleicht sucht er ja jetzt unmittekbar vor Ort in den USA immer noch nach dem Traum-SL zum "vernünftigen Preis", den er ja für ein gutes US-Exemplar mit weniger als 150tkm hier in D bei unter 25k € sah, aber offenbar nicht fündig wurde 😉.

...

Moin!

Zitat:

@Mein MB 211 schrieb am 6. Januar 2021 um 23:31:02 Uhr:



Zitat:

@Volvoluder schrieb am 16. August 2020 um 17:38:42 Uhr:


Ist doch eh Jacke wie Hose, wo der R129 in den USA gelaufen ist, wenn man nicht weiß, ob als Ganzjahresfahrzeug und in welchen Landstrichen ganz genau.

Wenn ich nur lese: Lief immer m sonnigen Kalifornien oder im Sunshine State Florida, also kein Rost??????

Ich habe die letzten Jahre mehrere Monate in Florida verbracht und mit eigenen Augen gesehen, wie dort auch mit Mercedes-Cabrios am Strand oder auf der Küstenstraße durch Meerwasserpfützen gefahren wurde. Die Luftfeuchtigkeit dort beträgt an den meisten Tagen im Jahr über 75% und die Luft ist, wie in Kalifornien auch, in Küstennähe sehr salzhaltig. Das sind ideale Bedingungen für Rostansatz.

Allgemein, ob in California, Florida, Georgia, Maine, Texas oder Idaho, man sieht in den USA mehr Rostlauben auf den Straßen als in good old Germany. Leider sind da auch Modelle von MB dabei, auch wenn auch nicht so häufig wie die Billigeimer von Ford oder GM.

Wo bitte in Florida fährt man mit einem R129 über den Strand? Bis auf Spring Brake und Privatstrand geht es leider nicht – ansonsten erklärt Dir der Sheriff was er davon hält.

Am Strand, also auf einer Straße, die an den Sandstrand grenzt, fährt man öfter mal.
Gerade hochwertige Fahrzeuge parken oft ganzjährig unter Blechdächern an Appartmenthäusern, die direkt am Strand sind. Solche Fahrzeuge altern im Zeitraffer.
Bei einem so geparkten Caddilac STS war ein satter Steinschlag an der A-Säule nach einigen Jahren zu einer durchgerosteten A-Säule geworden, die die Windschutzscheibe bersten ließ...

Ich würde auf das Herkunftsland des Fahrzeuges keinen Pfifferling geben. Meine oberbayerischen Autos sind alle tip-top, wenn ich sie verkaufe. Salz ist heute kein großes Problem mehr, wenn das Fahrzeug gepflegt wird.

Ein Freund von mir hat sich vor ein paar Jahren einen Ersthand-Ferrari aus San Diego geholt, der sich als strukturell durchgerosteter Kernschrott erwies. Offenbar war er auf 10 der insgesamt 8.000 Meilen auf dem ODO mal über den Strand geheizt und dann einfach länger abgestellt worden. Ausreichend Sand und Salzkrusten belegten diesen "qualified guess".

Da ich auch gerade mit mir hadere, ob ich einen R107 oder einen R129 anschaffe, sehe ich mir natürlich ebenfalls stapelweise Inserate an.
Was ich feststelle ist, dass die Japanimporte deutlich günstiger sind als die "deutschen Autos".
Einer der beiden oben verlinkten Benze ist noch verfügbar und ich habe mir die Händlerseite angesehen.
Dort werden 129er ab 22.000 Eur angeboten und keiner ist offensichtlich schlecht. Der günstigste 500er wäre als Saisonauto schon mehr als ausreichend. Die Autos haben alle schon eine deutsche Zulassung.

Wenn dann ein nicht besser ausgestattetets Auto mit "deutscher" Historie ab 30.000 Eur kosten soll, so nehme ich liebend gerne den Japanimport. Wenn es gut läuft, habe ich 8.000 Eur gespart. Wenn es mäßig läuft, muss ich nochmal 5.000 Eur in das Auto stecken um auf das Niveau des "deutschen" Autos zu kommen und habe 3.000 Eur gespart.
Wenn es richtig mies läuft, verliere ich 10.000 Eur und habe einfach beim Kauf nicht richtig hingesehen.

Dass ein Mercedes V8 problematisch sei, weil er bislang nur bei 120 Km/h in Japan lief, ist ausgemachter Unsinn.
Die Mehrheit der Mercedes V8 wird im ganzen Autoleben nie über 160 Km/h gefahren (denn sie laufen in den USA, China, Japan, Taiwan, wo es strenge Limits gibt) und gerade die M119 und M113 sind als unproblematische Dauerläufer bekannt.

Beim M103 ist das noch weniger ein Thema, diese Maschine macht nun wirklich so gut wie alles mit.

Die größte mögliche Schwachstelle bei den japanischen Autos scheint mir Wartungsstau zu sein.
Ich hatte mir schon ein paar Japanimporte angesehen über die Jahre und bei locker der Hälfte waren 10 Jahre alte Reifen dran und >4 Jahre altes Öl drin.
Da kommt dann aber wieder die schonende Fahrweise zum Tragen und dass solche Autos in Japan zu 99% in Garagen stehen (Straßenparken in den Städten verboten). Flüssigkeiten, Batterie, Reifen und ggf. Bremsleitungen tauschen und los geht´s, würde ich sagen.

Oder sehe ich da irgendetwas falsch?

ZK

Das Problem bei den Japan-R129 - wie auch bei den US-R129 - ist, dass fast immer die tatsächliche Laufleistung des >18 Jahre alten SL nicht garantiert werden kann und oft nicht einmal halbwegs schlüssig anhand von Dokumenten nachvollziehbar ist.

Das erklärt für mich die zum Teil ca. 20 % unter einem vergleichbaren deutschen Fahrzeug liegenden Preise.

Ich suchte vor 6 Jahren ca. 10 Monate nach "meinem" SL 500 und das teilweise vor Ort auch in den USA, wenn ich dort auf Verwandtenbesuch war. Bei 3 hier in D besichtigten Japan-Importen mit auffällig niedrigem Km-Stand (< 70 tkm) fehlte bis auf die Angaben bei der Verkaufsaktion in Japan jeder plausibel erscheinende Nachweis für die geringe Laufleistung in > 15 Jahren. Auch entsprach der allgemeine Pflegezustand dieser Fahrzeuge nicht zwingend der Laufleistung und einige Verschleißreparaturen hätten demnächst angestanden.

Deshalb entschied ich mich, ein deutsches Fahrzeug mit lückenlos nachweisbarer Historie aus 3. Hand mit etwas mehr Laufleistung (140 tkm) zum annähernd gleichen Preis der von diversen Händlern angebotenen "Japanern" zu kaufen, wohl wissend, dass ich den SL ohnehin nur ca. 4-5 tkm pro Jahr fahren wollte.

Die Entscheidung habe ich bisher in keiner Weise bereut. Der im Zustand 2-3 gekaufte SL 500 Mopf2 mit EZ 9/1998 hatte keinerlei Wartungsstau und verursachte seitdem auf mit ihm gefahrenen knapp 30 tkm Service-/Reparaturkosten von insgesamt ca. 1000 € bei einer freien Werkstätte, wobei ich in der Regel das Verbrauchsmaterial anliefere.

Da nicht nur die Preise für R129 im "Sammlerzustand", sondern auch die für "vernünftige" R129 die letzten Jahre merkbar angezogen haben, finanziert sich mein noch für weit < 20k € gekaufter SL-Bolide dem Grunde nach selbst, weil mit Saisonkennzeichen bei Kfz-Versicherung (HF und TK) und Steuer nur knapp 500 € pro Jahr Fixkosten anfallen.

Ich denke, für ein gutes (Zustand 2-3) deutsches Exemplar eines SL 500 mit < 160 tkm ohne Wartungsstau wird man aktuell ca. 20-22 k € zahlen müssen. Exemplare mit < 100 tkm im Zustand 2 können auch 30k € kosten.

Die ersten R129 können bereits als Oldtimer zugelassen werden, d.h. die Preise für gepflegte R129 werden aller Voraussicht nach weiter steigen, zumal die Zahl der zugelassenen SL von Jahr zu Jahr kleiner wird.

Das Tal der Preistränen hat der R129 schon vor ca. 5 Jahren verlassen.

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