Frage zu innerorts überholen
Hallo. Ich war heute auf dem Nachhauseweg von der Arbeit. Dabei muß ich, bevor ich nach Offenburg ins Stadtgebiet komme, durch zwei Ortschaften, Griesheim und danach Bühl (Dorf).
Dort gilt 50 km/h. Auf Schildern wird man gebeten, 40 km/h zu fahren.
Als ich in Griesheim war, fuhr vor mir ein Motorrad mit ca. 30-35 km/h lt. meinem Ford-Tacho. Das sind wohl unter 30 km/h real. Ich wollte schon recht bald in der ersten der beiden Ortschaften überholen, da es mir zu langsam ging, aber ich hielt mich noch zurück, ich wollte dann außerorts zwischen den beiden Ortschaften überholen. Das ging aber nicht, da Gegenverkehr kam und das Motorrad fuhr auch relativ weit in der Straßenmitte.
Im nächsten Ort fuhr der Mann dann wieder mit 30 km/h weiter, so daß ich mich gegen Ortsende entschieden habe, den Mann zu überholen, also innerorts, da zu diesem Zeitpunkt nichts entgegenkam. Dort sind auch nur noch auf einer Ortsseite Häuser, mit Fussgängern braucht man nicht zu rechnen. Alles ist übersichtlich.
Am Ortseingang von Offenburg mußte ich dann allerdings an einer Ampel halten, der Mann hielt nach kurzer Zeit ebenfalls hinter mir. Er hat daraufhin, gleich nachdem er hinter mir zum Stehen kam, den Helm aufgeklappt und mit lauter Stimme eine längere Rede gehalten, die wohl an mich gerichtet war. Man sollte mich "aus dem Auto rausholen.......", das war das Einzige, was ich verstanden habe, ich hatte die Fenster zu.
Wie seht ihr das
?
Bzw. wie ist da die Rechtslage wenn da tatsächlich was passiert ? Ich habe mir gebührendem Abstand und komplett auf der Gegenfahrbahn überholt......
Darf ich das überhaupt, also was ist da los, wenn das die Polizei sieht ? Soviel ich herausfinden konnte, ist es zumindest pauschal nicht verboten, höchstens abgesehen von einer leichten Geschwindigkeitsüberschreitung (damit das Überholen schneller geht)
Hättet ihr das auch gemacht ? Oder bin ich zu ungeduldig ? Klar, Zeit habe ich da nicht wirklich gespart, auch deshalb, weil kurz danach leider ROT war, aber das konnte ich ja nicht voraussehen.
MfG
Beste Antwort im Thema
Wenn du ihn beim Überholvorgang nicht gefährdet hast, kann er so viel rumfluchen wie er will. Manche Leute sind total engstirnig.
80 Antworten
Wobei ich auf Vorfahrtsberechtigten Straßen trotzdem vorsichtig bin wenn es einmündungen oder Straßen von links gibt.
Sowas die das hier https://www.youtube.com/watch?v=md70NYJw0Uo ist mir selbst auch schon 1x passiert.
Auch wenn es bei mir weniger eng war.
Aber das brennt sich einfach ein
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 5. November 2017 um 07:16:33 Uhr:
Selbst die Tatsache, dass von irgendwo einer aus einer Einfahrt rausfahren könnte, kann mir auf der vorfahrtsberechtigten Hauptstraße eigentlich egal sein? Rechtsabbieger, die nur nach links gucken und einfach auf die Hauptstraße einfahren... müssen die nicht damit rechnen, dass jemand ihre Spur beansprucht?
Mir geht es beim Fahren weniger darum, wer im Falle eines Unfalls die Schuld trägt, sondern vielmehr darum, dass es gar nicht erst zum Unfall kommt. Daher rechne ich eben auch mit Fehler derjenigen, die nicht vorfahrtsberechtigt sind, gerade wenn es sich um bekannte, immer wiederkehrende Fehler handelt (rechts abbiegen und nur nach links schauen).
Gruß
Uwe
Zitat:
@Leon596 schrieb am 5. November 2017 um 09:18:49 Uhr:
Wobei ich auf Vorfahrtsberechtigten Straßen trotzdem vorsichtig bin wenn es einmündungen oder Straßen von links gibt.
Sowas die das hier https://www.youtube.com/watch?v=md70NYJw0Uo ist mir selbst auch schon 1x passiert.
Auch wenn es bei mir weniger eng war.
Aber das brennt sich einfach ein
Ja, hatte ich auch schon mal, als ich genau neben den Fahrzeug war, das ich überholen wollte.
Aber im Gegensatz zu dem im Video, war ich sofort wieder hinter dem Fahrzeug, statt auf der linken Spur bleibend, bis zu Stillstand abzubremsen.
Das sind dann übrigens Situationen, die durchaus mal passieren können, wo ich ja dahingehend argumentiere, das Überholen mit maximaler Beschleunigung nicht unbedingt sie sichere Methode ist, was ja einige User ganz gerne behaupten.
Man hat in dieser Situation einfach noch die geringe Geschwindigkeit drauf und ist noch nicht soweit vorgefahren.
weniger Tempo + kürzerer Bremsweg = schneller zurück in die rechte Spur
Genau genommen hatte ich es schon zweimal.
Einmal beim Überholen (innerorts) und einmal auf ner 2+2 Fahrbahn mit baulicher Trennung. Mit ca. 10km/h Überschuss drei Fahrzeuge überholt, als mir plötzlich in der Linkskurve, war gerade auf Höhe des zweiten Fahrzeuges, ein PKW auf meiner Spur entgegenkam.
Motorradfahrer neigen zu mutigen Aussagen und Gesten, solange der Helm auf der Birne sitzt. Gegen den Überholvorgang spricht nichts. Bei "uns" gilt in diversen Ortschaften nachts Tempo 30. Wenig lesebegabte Mitbürger kapieren die Schilder nicht und fahren auch tagsüber 30. Ich kassiere diese rollenden Schikanen immer ein, wenn möglich.
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Zitat:
Absolut zu recht. Sicherlich ist das Geschleiche nervig und unnötig aber es gibt keine Pflicht 50 zu fahren, es ist noch immer die Höchstgeschwindigkeit und nicht die Mindestgeschwindigkeit.
Es ist aber gleichermaßen sogar strafbar den Verkehr zu behindern, denn dieser soll möglichst zügig fließen.
Zitat:
@UTrulez schrieb am 5. November 2017 um 20:27:45 Uhr:
Motorradfahrer neigen zu mutigen Aussagen und Gesten, solange der Helm auf der Birne sitzt.
Ist bei Autofahrern nicht anders, solange die im Blechkäfig eingesperrt sind.
Einigen wir uns doch alle darauf, dass es überall schwarze Schafe gibt ;D
Mich hat vor Kurzem eine Dame - zufällig - wiedergetroffen, weil ich ein Paket abholte, und lautstark angestauzt, weil ich ihr zuvor zu dicht auffuhr. Zugegeben, das war so. Allerdings fuhr sie auch keine 50 innerorts und ihre Argumentation, das lag an dem Radfahrer weiter vorn, stimmte eben erst dann als sie diesen auch erreichte. Da nahm auch ich mehr Abstand. Die 50 unterschritt sie aber auch schon vorher deutlich und lange. Ich war durchaus perplex, so angegangen zu werden, blieb aber ruhig und argumentierte dagegen. Sie ließ erst ab als sie ihre Predigt fertig hatte (stand vor der hinteren Tür meines Autos durch das ich das Paket einladen wollte - könnte man als Freiheitsberaubung bewerten, aber was soll's.....).
Wär sie schneller gefahren,wäre auch der Abstand vorhanden gewesen. Bei den 30 Zonen muss man sich echt fragen wieso. Immerwegen Lärmschutz. Dass man für die dann zurückgelegte Strecke in einem niederen Gang fährt, hierbei der Motor höher dreht und entsprechend der Spritverbrauch steigt, interresiert anscheinend niemanden. DieLuftverschmutzung in einer beruhigten Zone ist in jedem Fall deutlich höher .
Egal, meines Wissens hat der Hintermann für ausreichenden Abstand zum Vordermann zu sorgen, nicht umgekehrt.
Wenn 5 meter ausreichen passt das doch.
Bei einer Geschwindigkeit von 10 km/h absolut ausreichend. Hab ich leider aber auch schon bei Geschwindigkeiten über 100 km/h schon hinter mir gehabt.
Die hatten halt gute Bremsen.😉
Zitat:
@eddiotos schrieb am 5. November 2017 um 20:52:37 Uhr:
Einigen wir uns doch alle darauf, dass es überall schwarze Schafe gibt ;DMich hat vor Kurzem eine Dame - zufällig - wiedergetroffen, weil ich ein Paket abholte, und lautstark angestauzt, weil ich ihr zuvor zu dicht auffuhr. Zugegeben, das war so. Allerdings fuhr sie auch keine 50 innerorts und ihre Argumentation, das lag an dem Radfahrer weiter vorn, stimmte eben erst dann als sie diesen auch erreichte. Da nahm auch ich mehr Abstand. Die 50 unterschritt sie aber auch schon vorher deutlich und lange. Ich war durchaus perplex, so angegangen zu werden, blieb aber ruhig und argumentierte dagegen. Sie ließ erst ab als sie ihre Predigt fertig hatte (stand vor der hinteren Tür meines Autos durch das ich das Paket einladen wollte - könnte man als Freiheitsberaubung bewerten, aber was soll's.....).
Angenommen es gab wirklich keinen zwingenden Grund für das Langsamfahren (wobei ich mich da noch frage, wie man das als Hintermann überhaupt mit hinreichender Sicherheit beurteilen kann) - würde das denn das dichte Auffahren rechtfertigen oder auch nur entschuldigen?
Abgesehen davon, dass ich sehr wohl sehr gut sehen konnte, was vor ihr los war, habe ich nicht gesagt, dass es in Ordnung war. Mich so anzugehen aber auch nicht.
Zitat:
@eddiotos schrieb am 05. Nov. 2017 um 20:52:37 Uhr:
...blieb aber ruhig und argumentierte dagegen.
Ah-ja. 😉