Frage an Euch Experten: lohnt sich der Kauf oder ist das Risiko zu groß
Hallo zusammen,
ich habe mich gerade neu bei Euch registriert. Mein Name ist Chris, ich bin bald 40 Jahre und habe zwei kleine Kinder. Nachdem meine Herzallerliebste unser Familienauto mal wieder geschrottet hat ( über 3000 € Schaden beim AUSPARKEN!!! aber zum Glück ohne Schleudertrauma ) bin ich auf der Suche nach einer neuen Familienkutsche. Meine Frau hat jetzt für Ihre Fahrten einen Twingo bekommen, der ist hoffentlich klein genug .
Ich habe jetzt ein Angebot für einen E 320 T-Modell von 1998 mit 200k auf der Uhr. Scheckheftgepflegt, OHNE Rost und in wirklich gutem Zustand. NUR:
-das Automatikgetriebe schaltet in den Notbetrieb
Laut Verkäufer sind die Simmeringe undicht. Ist es wirklich möglich, daß durch den Ölverlust Stäbe im Getriebe kaputt gegangen sind (wurde so erklärt, sorry, bin relativer Laie)
-Laut Diagnosegerät ist der Lenkwinkelsensor defekt, weswegen das ESP-Lämpchen nicht ausgeht.
Bei der Diagnose gab es auch keine Fehlermeldung, daß das Steuergerät der Automatik defekt sei.
Stellt sich mir die Frage, ob sich das Fahrzeug für 1500 € in diesem Zustand lohnt.
Es wäre toll, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Ich bin da wirklich hin und hergerissen.
Vielen Dank
Chris
Beste Antwort im Thema
Oh Sorry, wie komm ich denn da drauf.
Aber wegen der Automatik würde ich schon die Finger davon lassen. Ich habe mir im Feb. sone V6 Baustelle zugelegt (E240) allerdings Schalter. Bei dem bin ich kurz nach Kauf das schrauben angefangen und erst jetzt soweit das er Spass macht. Hätt ich den immer in der Werkstatt gehabt hätt sich das ganze nicht gelohnt.
Gruss
46 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Hallo ES ,Zitat:
Wieso ein kaputtes Auto kaufen, wenn auf dem Markt zahlreiche funktionierende zu niedrigen Einstandspreisen verfügbar sind?
selbst wenn ich das Auto nicht kenne und daher zum wirklichen Zustand natürlich nichts sagen kann - unterstellt man die Richtigkeit der vom TE gemachten Angaben , so ist das ein tolles Schnäppchen , da beisst die Maus kein' Faden ab ! Zeig mir doch mal ein T- Modell , das funktioniert , rostarm ist und einen "niedrigen Einstandspreis " aufweist !
Zudem ist noch nicht einmal gesagt , dass ein Getriebeschaden vorliegt , der Notlauf kann ganz andere Ursachen haben (LMM defekt , zuwenig Getriebeöl ,
Öl im Steuergerät usw . )
Barmbrun und Walter haben da gute Ratschläge gegeben .
Hallo DSD,
Du hast schon recht, man kann das Auto sicher richten und hat es dann günstig bekommen. Aber diese "schweren" Mängel sind doch nur die bekannten; hinzu kommen die unbekannten. Im besten Fall sind die Mängel günstig behoben und das Auto war ein toller Kauf. Im schlechtesten Fall kostet die Reparatur der bekannten Mängel viel Geld, bevor man sich überhaupt noch an die bisher unbekannten Mängel machen kann, die auch nochmal Geld verschlingen. Und dann ist "rostfrei" ja noch so ein ähnliches Prädikat wie "vollausgestattet" 😉.
Deswegen frage ich mich: Wenn die Probleme so gering sind, wieso bringt der Verkäufer die in der Annonce veranschlagten 700 Euro nicht selbst auf und verkauft das Auto zum doppelten oder dreifachen Preis? Für mich klingt das furchtbar unsinnig. Ich versuche immer zu verstehen, weshalb jemand ein schönes Auto verkauft. Und wenn die Geschichte nicht plausibel ist, dann werd ich skeptisch.
Ich verstehe beide Positionen. Wenn das Auto wirklich so richtig toll ist und ich wirklich nicht aufs Geld schauen muss, kann ich mir auch ein Auto mit (möglicherweise..) Getriebeschaden kaufen und reparieren lassen. Wenn es nur irgendein W210 oder S210 ist, dann würd ich es lassen, denn es gibt genug Auswahl.
(Er kann den Wagen ja nicht mal anständig probefahren, wenn er im Getriebenotlauf ist.)
Die Frage des TE ist ganz offensichtlich berechtigt. Das spiegelt sich ja in den Antworten wieder. Die Zweifel des TE sind also legitim 😉.
Ist aber schön, dass hier so unterschiedliche Argumente genannt werden!
Viele Grüße
ES
Hallo Chris,
ist es dieser hier? Frage den Anbieter, welche Werkstatt bei seinem Auto eine (Getriebe-)Reparatur i.H.v. 700 € diagnostiziert hat und frage dort telefonisch nach. Hole dir danach telefonisch eine Zweitmeinung bei Auto Anft ein.
http://suchen.mobile.de/.../163683141.html
Vielleicht wohnt einer der Thread-Teilnehmer vor Ort?
http://www.kmhm.de/Impressum.htm
Empfehlenswert ist eine Vorführung zur Inaugenscheinahme bei einer Mercedes-Werkstatt.
Mercedes-Händler-Suche:
http://www.mercedes-benz.de/.../dealersearch_contact.html
LG, Walter
P.S.
@El Sibiriu: Deine Argumente sind sehr plausibel ...
Jupp, das ist er.
Der Verkäufer ist ne rheinische Frohnatur, hat bei mercedes auslesen lassen. Er hat mir alle Unterlagen zukommen lassen, damit ich mich über die Preise informieren kann.
Aber ich frag mich halt logischerweise auch, warum er ihn nicht selbst richten läßt. Da kann er nett sein wie er will...
Gruß Chris
Er soll dir einfach ein Angebot für den reparierten Wagen machen. Dann weißt du rasch Bescheid über die Fakten.
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Moin moin, also ganz ehrlich gesagt find ich wenn das auto so da steht wie beschrieben, solltest du nicht zögern und den wagen kaufen. Ich denke der lenkwinkelsensor ist das kleinere übel. Ich hatte mal ein 420er vor 7 jahren, da ist mir das mit dem Notlauf auch mal passiert, es war aber nur eine fehlfunktion, da bin ich damals zu meinem schrauber, der hatte die batterie mal 5 min abgeklemmt und wieder ran und schon gings weiter. Sollte trozdem was mit dem getriebe sein, bekommst auch schon gebrauchte, weil viele 210ergeschlachtet werden, wenn du ein gebrauchtes getriebe bekommst und es mal spühlen lässt und es einbaust wirst du ein klasse auto haben, ich komme auch immer wieder auf den 210 zurück, habe 2 grosse hunde, ein 14 monate altes mädchen und kinderwagen und komme mit denen überall hin...
Ich kann dir nur sagen nimm den wagen, ich schlachte demnächst einen 430er, vllt passt das getriebe ja und dann hättest schon eins...grins
Gruss
Jungs : No risk , no fun !🙂😁 So einfach ist das ! 😰 Natuerlich kann ein 14 Jahre altes Auto noch weitere Risiken als die erwaehnten bieten - aber was erwartet ihr eigentlich ?! Einen Neuwagen mit Werksgarantie zum Preis eines Schrotthaufens ? Bleibt mal auf dem Teppich ! Dem TE ist ein Schnaeppchen angeboten worden in einem bestimmten Zustand - wem das nicht ausreicht , der kann sich ja bei Daimler ein Schnaeppchen mit "Junge Sterne" - Garantie kaufen! Gibt es auch - allerdings in anderen Preisregionen !🙂😎
Der Wagen wird schon seinen Kaeufer finden - da bin ich unbesorgt !🙂😁
Aber mal zu dem Problem an sich.
Simmering kaputt, das Öl tritt aus. Was passiert dann? Kann es wirklich irgendwelche "Stäbe" oder dergleichen der Gänge schrotten?
Was kann bei einem Automatikgetriebe passieren? Bin bislang nur Schalter gefahren.
Daß dies kein Neuwagen oder Jungwagen ist ist mir durchaus bewußt. Nur versuche ich durch Euch das Risiko abzuwägen. Kann man ohne das Getriebe auszubauen abschätzen, ob es 500 oder 2500 € werden. Natürlich unverbindlich und um eben das Risiko einzuschätzen.
Danke Euch
Chris
Nein , das kann man nicht ! Haette der Wagen dieses Problem nicht , koenntest du bei einem T - Modell dieses Zustandes und dieser Ausstattung mit Preisen zwischen 6 - 7000,- rechnen . Was ich dir die ganze Zeit deutlich machen will , ist : Selbst im schlimmsten Fall der Getriebeueberholung ist der Wagen immer noch ein Schnaeppchen und du hast zusaetzlich ein neuwertiges Getriebe ! Mehr ist jetzt eigentlich nicht mehr zu sagen und die allgemeinen Risiken von Gebrauchtwagen sind ja auch kein zusaetzliches Argument gegen dieses spezielle Fahrzeug - eigentlich ist deine
Frage aber hinlaenglich beantwortet .
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Nein , das kann man nicht ! Haette der Wagen dieses Problem nicht , koenntest du bei einem T - Modell dieses Zustandes und dieser Ausstattung mit Preisen zwischen 6 - 7000,- rechnen . Was ich dir die ganze Zeit deutlich machen will , ist : Selbst im schlimmsten Fall der Getriebeueberholung ist der Wagen immer noch ein Schnaeppchen und du hast zusaetzlich ein neuwertiges Getriebe ! Mehr ist jetzt eigentlich nicht mehr zu sagen und die allgemeinen Risiken von Gebrauchtwagen sind ja auch kein zusaetzliches Argument gegen dieses spezielle Fahrzeug - eigentlich ist deine
Frage aber hinlaenglich beantwortet .
Was passiert denn nun bei einem Automatikgetriebe, wenn es zu wenig Öl hat? Interessiert mich grundsätzlich 😁
Schau in die FAQ, Punkt 19.9, dort sind einige Beanstandungen aufgeführt und erklärt.
Zumindest werden die Freiläufe beschädigt und die Kupplungslamellen verbrennen. Alles kann, muß aber noch nicht soweit beschädigt sein. Im Anhang sind Bauteile des AG abgebildet.
Zitat:
Original geschrieben von WalterE200-97
das elektronisch gesteuerte Fünfgangautomatikgetriebe 722.6 kennt zwei Notlauf-Funktionen:1. Elektronisch gesteuerter Notlaufmodus
Bei bestimmten Störungen schaltet das Steuergerät EGS auf Notlauf. Hierbei wird ein der Störung zugeordneter Fehlercode abgespeichert. Alle Magnet- und Regelmagnetventile sind damit in unbestromten Zustand.
• Der zuletzt geschaltete Gang bleibt geschaltet.
• Der Modulierdruck und Schaltdruck steigt auf den max. Wert.
• Die Wandlerüberbrückungskupplung (KÜB) wird abgeschaltet.
Damit die Betriebsfähigkeit des Fahrzeugs weitgehend erhalten bleibt, kann über die hydraulische Steuerung der 2. Gang oder der Rückwärtsgang geschaltet werden:
• Anhalten
• Motor abstellen
• Mindestens 10 Sekunden warten
• Motor starten
• Wahlhebel in D schalten: 2. Gang
• Wahlhebel in R schalten: Rückwärtsgang
Die Notlauffunktion bleibt erhalten, bis die Störung behoben, bzw. der gespeicherte Fehlercode gelöscht wird.2. Mechanisch-hydraulische Notlauffunktion/sporadische Fehler
Zum Beispiel bei Überlastung (Fehlercode 54, keine Übertragung, Überlastungsschutz), erfolgen zum Schutz des Getriebes keine Hoch- oder Rückschaltungen
• das Getriebe schaltet in den 3. Gang und wird in diesem Gang gehalten wird, oder
• das Getriebe hält den letzten gewählten oder geschalteten Gang
Diese Art von Notlauf-Modus wird zurückgesetzt, indem die Zündung aus- und danach wieder eingeschaltet wird.
Mach dir für die Besichtigung des Fahrzeuges einen Ablaufplan. Ist das Auto noch angemeldet?
Mercedes-Werkstatt suchen, Getriebe-Instandsetzer in Hürth anfahren usw.
LG, Walter
Beim Autokauf sollte man Ruhe bewahren. Ein Defekt am Atomatikgetriebe ist das schlechteste was einem passieren kann. Denn darum muss sich immer ein Profi kümmern, das ist nichts für Heimwerker.
Dann hat der Wagen, soweit ich es dem Text entnehmen kann, noch nicht einmal TÜV.
Daß die offensichtlichen Fehler(Kontrollleuchten) behoben werden müssen, ist klar. Aber wer sagt denn, daß der Wagen ansonsten mängelfrei ist? ...der Verkäufer? Also darauf würde ich mich nicht verlassen.
Vormopf gibt es wie Sand am Meer, auch zu einem günstigen Kurs.
->weitersuchen
Mit Hinweis auf die Leder-Farbkombination, die sehr empfindlich ist (spreche da aus
eigener Erfahrung), würde ich auch Abstand vom Fzg nehmen. Dann lieber
die kalkulierte Zusatzinvestition gleich in einen besseren Kauf stecken.
Hi,
also ich sehe das wie DSD. Ein bischen Glück braucht man immer wenn man so ein altes Auto kauft. Aber hätte ich nicht gerade bei meinem eine riesen Renovierungsaktion hinter mir, sprich hätte ich aktuell noch mehr Nerven und mehr Spielgeld, dann würde ich mir diesen hier nicht entgehen lassen. Allein die Standheizung ist schon den Kaufpreis wert... ;-)
Ein absoluter no-brainer, imo. Du kannst ihn jederzeit für diesen Preis in Hamburg in den Hafen fahren für den Export. Bei dem Deal kann man gar nicht verlieren, imo.
Grüße Dirk
Zitat:
Original geschrieben von bobbatz
Beim Autokauf sollte man Ruhe bewahren. Ein Defekt am Atomatikgetriebe ist das schlechteste was einem passieren kann. Denn darum muss sich immer ein Profi kümmern, das ist nichts für Heimwerker.
... ein wahres Wort. Meine Devise lautet: Wer nichts schlechtes kennengelernt hat, der kann nichts Gutes wertschätzen. Gilt erst recht für alte Autos ...😉
Vieles lässt sich hier telefonisch vorab klären, z. B. ob der Vorbesitzer für Reparaturen Geld in Werkstätten ausgegeben hat (Rechnungen) oder stets in Eigenregie gehandelt hat und jetzt mit seinem Latein am Ende ist? Oder war er immer ein guter MB-Kunde und hat einfach die MB-Preise für anstehende Reparaturen und ein Werks-Austausch-Getriebe vom üblichen Marktwert seines Autos in Abzug gebracht?
LG, Walter
Hallo Chris , nach nochmaligem Studium deines Eingangsbeitrags muss ich meine Empfehlung leider revidieren :
Da nach deiner Darstellung deine Frau eure Autos ja offensichtlich oefter "schrottet" , moechte ich dir eigentlich eher zu einem Schuetzenpanzer raten , dann macht auch das Ausparken wieder Spass ! Ich empfehle einen alten M113 , der ist uebersichtlich durch klare Quader - Form , bietet genug Platz fuer die lieben Kleinen und kann mit dem eingesparten
Getriebe - Geld auch familiengerecht umgeruestet werden ! Und in der Anschaffung liegst du auch unter Mercedes - Niveau - was willst du mehr !