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Frage an die Kawa schrauber

Themenstarteram 8. März 2006 um 18:51

Hi

 

Ich wollte mal in erfahrung bringen was eigentlich genau an einem Motorrad kaputt geht wenn man sie ständig im Kalten zustand hochdreht?

Und wie macht sich das bemerkbar das sie einen "kalthochdreh schaden" har?

Beim Auto hört man nie etwas davon?

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15 Antworten
am 8. März 2006 um 19:57

Ein Auto dreht auch nicht so hoch, aber wenn du mit nem Auto immer mit Drehzahlen jenseits von Gut und Böse anfährst haste auch irgendwann nen Problem.

am 8. März 2006 um 20:43

Joar im besten fall merkt man es an einem höheren ölverbrauch.

Genau so wie beim auto ;)

Naja wenn du RICHTIG glück hast kann sich ein kolbenring verkanten und naja DANN wirds lustig :D

Ist aber recht unterschiedlich wie das erscheint also kann man da schwer sagen was wie und wann worurch wieso passiert *g*

am 8. März 2006 um 21:02

Beim 500´er Zweizylinder von Kawa (ER 5, GPZ, KLE) kommt es z.B. zwangsläufig zu schweren Schäden am Ventiltrieb.

Der TRX-Motor macht bei ca. 30 000 km regelmässig den Abflug, wenn man die 4,3 Liter Öl nicht sauber warm fährt, vorher verbraucht er Unmengen an Öl und bringt nicht mehr die volle Leistung.

Schäden durch hochdreschen des Kalten Motors äussern sich unterschiedlich generell kann man jedoch sagen:

Die Lebensdauer des Motors insgesamt sinkt rapide.

Der Ölverbrauch wird recht frühzeitig ansteigen.

Um das ganze nochmal kurz und einfach auf den Punkt zu bringen, was von euch schon mehrfach angeschnitten wurde:

Das Öl schmiert erst ab einer einer Temperatur von ca. 80° C optimal. Wenn du kalt hochdrehst, ist die Schmierung für die hohen Drehzahlen nicht ausreichend und es kommt zu massiv erhöhtem Verschleiss im Motor.

am 8. März 2006 um 21:46

Was im einzelnen kaputt geht ist wirklich modellbedingt, dementsprechend auch die Art und Weise wie sich so ein Schaden äußert.

Mal ganz allgemein was eigentlich das Problem ist:

Punkt 1, Motor ist ganz kalt

In so nem Motor sind zig Bauteile aus unterschiedlichen Materialien die sich bei Erwärmung ausdehnen. Das ganze ist so konstruiert das alles im Betriebswarmen Zustand perfekt zusammenpasst. Etwas überspitzt formuliert passt also im kalten Motor nix zusammen.

Ein Beispiel hierfür ist das Ventilspiel. Das muss unbedingt beim kalten Motor eingestellt werden weil Sinn und Zweckt der Übung ausschließlich darin besteht zu gewähleisten, das bei betriebswarmen Motor das Ventil wirklich sauber schließt und nich einen Spalt offen bleibt.

Punkt 2, Öl hat noch nicht die Betriebstemperatur erreicht

Hierbei kommen 2 Dinge zum tragen. Zum einen ist kaltes Öl dickflüssiger als warmes. Das heißt das sich die kalte dickflüssige Pampe durch kleine Ölbohrungen quält was zur Folge hat das ganze Baugruppen hoffnungslos unterversorgt sind.

Zum Anderen ist Öl erst bei Betriebstemperatur in der Lage, einen optimalen und relativ reißfesten Schmierfilm aufzubauen.

Nun sorgt all das nicht dafür das der Motor gleich schlagartig explodiert, allerdings ist der Verschleiß ungleich höher. Das gilt nicht nur bei hohen Drehzahlen sondern immer. Darum sind Langstrecken ja auch motorschonender als Kurzstrecken (bei gleicher Laufleistung).

Der Mehrverschleiß potenziert sich nur mit zunehmender Drehzahl. Prügelt man den kalten Motor jetzt bis in den Begrenzer sind die Drehzahlen die gerade noch gesund für den Motor sind lange überschritten

Chrom

am 8. März 2006 um 22:57

Hatte mit 18 Jahren eine Kawa Z 650. War ein billiger Grauimport (4999 Mark).

Aufgrund meiner Jugend und Ungeduld habe ich das Ding grundsätzlich eiskalt sofort hochgedreht, auch schon mal im Stand auf 9 000 Touren, wenn ich jemanden beeindrucken wollte. Das Ding war damals (1978) schon eine Schau.

Motoröl wurde nur bei der 1000 Kilometer Inspektion gewechselt. Dann habe ich meine Kawa bis 37 000 Kilometer mit dem gleichen Öl gefahren, ohne jede Wartung, keine Ventileinstellung, nichts.

Mit 37 000 Kilometer lief sie noch wie neu, hängte im Durchzug jede japanische 750er ab. Das bestätigte auch der Typ, der sie probefuhr und kaufte, weil er mit seiner 750er Honda vorher einen Totalschaden hatte.

Mein Nachfolger fuhr die Maschine ohne Probleme ein paar Jahre, um sie dann seiner Freundin zu schenken. Ich sah meine Kawa dann irgendwann einmal mit 84 000 Kilometern auf der Uhr. Da werden sicher noch ein paar dazugekommen sein.

Versteht mich nicht falsch. Ich würde heute keinen Motor mehr kalt hochdrehen, nicht mal ein Vorführmotorrad beim Händler. Natürlich stimmt alles, der Ventiltrieb ist besonders beansprucht beim Kaltstart, klar, ganz oben fehlt es am ehesten am Öl.

Andererseits gibt es riesige Unterschiede bei den Maschinen, was die Empfindlichkeit angeht.

Ich hatte mir mal eine gebrauchte Z650 gekauft, die "kalt verheizt" wurde. Gehörte dem Presi eines Clubs und als solcher musste er schon öfters mal morgens um 3 mit viel Bier im Blut beweisen, das seine Maschine den besten Sound hat.

Jedenfalls hatte der Motor bei 17.000 km auf allen 4 Zylindern solche Fresser, das die verkratzte "Spätzlepresse" meiner Frau dagegen wie blank poliertes Metall aussieht. Ölverbrauch lag bei etwa 1 L/1000km. Motor wurde auf Übermasskolben umgerüstet und neu gelagert. Seitdem hat sie knappe 100.000 mehr auf der Uhr, braucht zwischen den Kundendiensten normalerweise kein Öl und läuft wie Gift. Sie wird allerdings auch die ersten km geschont, also langsam warmgefahren.

am 9. März 2006 um 12:59

@HotBlueCaddy

Na da hast du jetzt aber auch ein Extrembeispiel gebracht.

Die einzigen Motoren die meiner Erfahrung nach noch härter im Nehmen sind als die 650er sind die späteren 750er mit Ölkühler. Das ist auch der Grund das ich bis heute 2 KZ750E fahre. Ich hab einfach keine Lust mir ständig Gedanken über das Wohlbefinden meines Motors zu machen. Das Ding soll funktionieren anstatt mich nerven.

Ich brauch dir ja auch nich erklären das die ollen Dinger wenn sie kalt sind bei niedrigen Drehzahlen eh scheiße laufen ;)

Aber trotzdem gilt auch bei denen das sie von besagten "Spielereien" nicht wirklich besser werden. Halten dann eben "nur" 100.000 anstatt 150.000.

Bei dem einen Moped (Bj.82) tausch ich grade den Motor, der läuft zwar noch gut aber die Simmerringe (alle!) sind undicht. Und weil ich noch nen guten Motor hier rumfliegen hatte ist es einfacher den Motor und nich die Simmerringe zu tauschen.

Und ich könnte fast darauf wetten das der Eimer noch den ein oder anderen Supersportler Bj 2006 überleben wird ;)

Wie weiter oben schon gesagt, ist extrem Modellabhängig was in Mitleidenschaft gezogen wird und wie sich das äußert

Chrom

HI Leute.

Hab den Beitrag interessant verfolgt.

Ich hab eine GPZ 500s vom Baujahr 90 mit ca 30tkm.

Wie haltbar ist denn dieser Motor?

Sie hat 2 Vorbesitzer einer war ca 22 Jahre und der andere ein ca 35Jahre alter Mann. Vom jüngeren denke ich nicht, dass er ein Heizer war und sie nicht warmgefahren hat. Vom anderen weiß ich leider nichts. Hoffe aber nicht, dass er sie verheizt hat.

Zumindest läuft der Motor noch ganz gut und hört sich gut an, haben mir zumindet schon einige Leute gesagt.

Kann man an irgendwas erkennen, ob der Motor verheizt ist?

Zitat:

Wie haltbar ist denn dieser Motor?

Das hängt immer vom Fahrer ab. Ich fahre motorschonend ohne aber gleich ein Sonntagsfahrer zu sein. Wenn Du meine nachfolgenden km-Leistungen liest, weisst du, da muss man es auch mal laufen lassen um überhaupt auf die zu kommen:

z400: Neu gekauft. Mit 115.000 km verkauft. Motor damals in Topzustand.

z650: mit 17.000 und Motorschaden gekauft. Renoviert. Hat jetzt ca. 120.000 drauf. Motor in Topzustand.

Jetzt kommt der Hammer:

z750: Neu gekauft. Hat jetzt ca. 260.000 drauf. Läuft noch einwandfrei, braucht allerdings doch schon 0,7L ÖL/1000km. Laufbuchsen haben die Werksangabe für den Verschleiss bereits leicht überschritten, Kolben sind noch innerhalb der Toleranz.

Mein Lieblinsauto:

Ford Capri: Neu gekauft. Hat jetzt auch schon 283.000 auf dem Originalmotor und läuft noch immer wie Gift. Ölverbrauch 0,2L/1000km

Also bei mir halten alle Motoren "ewig", bei einigen Bekannten gammelt einer nach dem anderen ab. Hängt wahrscheinlich also mehr vom Fahrer als vom Hersteller ab. Mein ganzes Rezept: Die ersten 5km wirklich langsam warmfahren. Dabei genügt schon die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten und dabei im grossen Gang fahren, ohne das es gleich untertourig wird. Und auf das allseits beliebte mehrfache rhytmische brutale gasgeben nach dem anlassen verzichte ich total. Getreu dem Motto: Wenn ein Riefen erstmal drin ist, geht er nie mehr raus. Da kann ich hinterher noch so anständig fahren. Ach ja falls einer wegen dem Öl fragt: Billigstes Kaufhausöl, aber regelmässig gem. KD-Heft gewechselt

Und wie hoch sollte man sie max mal drehen, wenn man sie warmfahren will und ab wann wird es unterturig?

Manche Bikes drehen bis 13000 manche bis 9000.

Wenn ich sie warmfahre, dann drehe ich sie immer bis max 4500 und drehe den Hahn nie voll rum.

Ist das in Ordnung?

Zitat:

Und wie hoch sollte man sie max mal drehen, wenn man sie warmfahren will und ab wann wird es unterturig?

Früher, als ich noch keine grauen Haare hatte, hies es mal "Max. halbe Drehzahl".

Das Hauptproblem bei dieser ganzen warmfahrerei ist neben der Schmierung noch die Temperaturausdehnung:

Du musst das so sehen. Du hast einen konstant kalten Motor von z.B. 15°C. Jetzt lässt Du ihn an. Im Brennraum entstehen nun Temperaturen von ca. 2000°C die an die Umgebung abgegeben werden. Zum einen Teil auf den Kolbenboden, zum anderen an die Laufbuchsen. Allein schon auf Grund der Massenträgheit wird der Kolbenboden viel schneller heiss als die Zylinder. D.h. der Kolben dehnt sich schneller aus als der Zylinder und somit wird der Spalt zwischen Kolben und Laufbuchse immer kleiner. Je heisser der Kolben wird, desto kleiner der Spalt, desto mehr Fressspuren. Am schlimmsten sind nur die ersten Sekunden, also wenn sich der Kolben ausdehnt, der Zylinder aber noch nicht. Am meisten macht man kaputt, wenn man einen kalten Motor sofort nach dem Anlassen hochdreht, da

1.) noch keine ausreichende Schmierung und dann

2.) noch der Unterschied bei der Temperaturausdehnung.

Nochmals wegen der Drehzahl. Ich schalte kalt sehr früh hoch, und komm die ersten 500m (innerort) gar nicht über 3.000 U/min. Dann habe ich ein paar km eine 70er-Zone und da fahre ich halt mit etwa der Geschwindigkeit im 5.ten Gang. Der Lastwagen der vor mir fährt wird halt nicht überholt, ausser im 5.ten Gang ohne die 70 gross zu überschreiten. Ich merke es auch in der Gashand ob der Motor schon will oder nicht. Und wenn er noch nicht will, dann lass ich ihn noch ein zeitlang in Ruhe. Und untertorig merkt man auch irgendwie. Ich weis nur nicht wie ich es beschreiben soll. Fahr mal ein paar tausend km, dann spürst du es ........

Also ich würde sagen unterturig ist, wenn ich gasgebe und das Motorrad nur ganz langsam anfängt zu beschleunigen und sagar etwas ruckelt. Oder liege ich da falsch.

Wem dem was du sagst mit den ersten paar Sekunden hast du voll und ganz recht.

Meinstens lasse ich das Bike an und ziehe dann meinen Helm und meine Handschuhe an. Das sind dann knapp 1 Minute bis ich losfahre. Das müßte eigentlich schon gut für den Motor sein, als wie wenn ich gleich losfahre.

Themenstarteram 10. März 2006 um 18:49

Ich hatte den thread erstellt weil ich folgendes Problem habe.

Also wenn meine Maschiene kalt ist kann ich gar nicht anfahren sie geht sofort immer aus sobalt ich die kuplung kommen lasse.

Das kann man sich vorstellen als wenn man versucht mit einen Ausgeklappten sietenständer anzufahren (kupplung kommen lassen Motor aus)

Jetzt weiss ich nicht genau ob es vl wirklich am Ständer schalter liegt oder ob mein Bike irgendein Schaden hat.

Also ich rüttel immer an meinem Seitensständer rum und irgendwann kann ich los fahren (weiss halt jetzt net genau sagen ob es am Kalten mototr oder am ständer liegt?)

 

Hatte jemand schonmal das Problem oder kann mir helfen?

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