Frage Abgasrückführung 2.0 TDI Multivan T7
Hallo zusammen,
Ich habe folgenden Artikel zu geschickt bekommen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Jetzt kommt meine Frau und fragt mich, ist unser T7 2.0 Tdi Multivan auch betroffen?
Da ich kein Autoexperte bin hoffe ich hier gibt es jemanden, der Ahnung hat oder auch schon mit dem Agr Erfahrungen gemacht hat, sollte unsere auch betroffen sein, so würde ich noch schnell auf tsi wechseln da er noch nicht produziert wurde lt. AB erst im Juli 2025.
Danke für eure Hilfe.
14 Antworten
Ich bin auch kein Autoexperte habe aber gesehen, dass der verlinkte Artikel die Überschrift "Teure Motorschäden durch AGR an VW T5/T6" trägt. Die anfälligen AGR-Ventile sind bei den Motoren der dort verwendeten Baureihe "EA288" wohl ein bekanntes Problem.
Der T7 MV ist allerdings mit der neueren Motorenbaureihe EA288 mit dem Zusatz "evo" ausgestattet, die seit 2020 produziert und auch in diversen anderen Modellen des VW-Konzerns genutzt wird. Es gibt hier ein spezielles "VW Motoren Forum", das vielleicht für dich interessant ist. In dem findest Du u.a. auch Erfahrungsberichte über den EA288evo.
Ich würde meine Entscheidung beim T7 jedenfalls nicht von dem verlinkten ams-Artikel abhängig machen.
Wir fahren seit 20 Jahren Multivans, angefangen mit dem T4, der ein tolles Auto war, der aber einen großen Makel hatte: Er hatte keine moderne Diebstahlsicherung, also haben sie ihn uns geklaut. Es kamen ein T5, ein T5.2 und ein T6, alle mit Dieselmotor – und alle hatten irgendwann einen Schaden im/am Motor – beim T6 war es wohl kurz vor dem im Artikel beschriebenen Problem, wie uns unser langjähriger Meister bei VW sagte (der Ölverbrauch stieg langsam, aber sicher).
Als wir uns jetzt überlegt haben, ob wir noch mal einen Multivan nehmen sollen, hat uns besagter Meister zwei Dinge gesagt: Nehmt keinen T6.1. Da weiß man nicht, ob der nicht auch das Problem entwickelt. Und ganz generell meinte er, er würde keinen Diesel mehr nehmen.
Und jetzt bin ich dann auch endlich bei der Antwort auf deine Frage, Adras (tschuldigung fürs Ausholen): Der Meister meinte, die aktuellen Dieselmotoren seien alle in einer Zeit entwickelt worden, in der es noch keine solchen Anforderungen an die Abgase gab wie heute – es sind ja immer nur Weiterentwicklungen, keine Neuentwicklungen (der EA288 etwa wurde ursprünglich in den 2010er Jahren entwickelt, wenn ich mich richtig erinnere). Die Anforderungen an DIESEL-Motoren seien inzwischen so hoch, dass VW die eigentlich nur mit komplett neu entwickelten Motoren problemlos erfüllen könne. Da sie aber keine neuen Verbrennermotoren mehr entwickeln, behelfen sie sich mit Notlösungen – es geht nur so. Es wird einfach irgendwas irgendwo angeflanscht, um es salopp zu sagen. Und das macht die Dieselmotoren zwangsläufig empfindlicher, sie gehen schneller kaputt. Zumal VW gerne auch bei Kleinsteilen spart. Die Anforderungen an die Benzinmotoren hingegen seien prinzipbedingt nicht so hoch, deswegen seien die nicht so empfindlich.
Das alles hat uns der Meister bei VW gesagt, den wir, wie gesagt, schon seit 20 Jahren kennen. Fanden wir so überzeugend, dass wir uns das erste Mal in unserem Leben für einen Benziner entschieden haben. Obwohl ich es eigentlich liebe, einen Diesel zu fahren: besseres Fahrverhalten, weniger Verbrauch…
Vielleicht hilft dir das ein wenig bei deiner Entscheidung.
Hallo, der gesunde Menschenverstand sagt einem schon das ein AGR im Diesel niemals eine gute Idee ist. Und wenn du bissl suchst, findest du zu jedem Diesel Probleme.
Das AGR sorgt dafür daß Abgase erneut in den Brennraum kommen und jeder weiß das dort rußpartikel drin sind. Kann auf lange Sicht also nicht funktionieren.
Wer lange Freude am Diesel haben möchte, baut das AGR aus. Dies ist aber nicht in Deutschland erlaubt.
Das zweite Problem ist Longlife öl im Diesel, dies sammelt rußpartikel und schleift somit alles im Motor ab. Da es nur sehr wenig Dreck aufnehmen kann. Somit sollte jeder bei Longlife öl jährlich zum verkürzten ölwechsel gehen oder ganz auf Longlife öl verzichten. Dies betrifft nun auch Benziner.
Modernere Motoren sind nur noch für kürzere Laufzeiten ausgelegt. Alles wird immer kleiner und präzisser und um Geld zu sparen, kommt nur noch Plastik zum Einsatz. Oder so clevere Ideen wie Zahnriemen im ölbad zu verbauen.
VW verdient nur am Leasing und neufahrzeug käufern. Nach 3 Jahren oder jetzt 5 Jahre ist ihnen alles egal. Der Kunde wird's schon bezahlen.
Ich erhoffe mir daher mit dem 2,0 tsi einen robusten Motor bestellt zu haben. Und erhoffe mir auch lange Freude daran. Geplant ist ihn so lange wie möglich zu fahren. Ich denke im Facelift oder dann im t8 wird's nur noch hochgezüchtete Spielzeug Motoren geben. 🫣
Was noch hinzukommt: die Motoren, egal ob Diesel oder Benziner sind eigentlich für Pkw`s entwickelt.
Der Bulli darf fast 5 to wiegen/ziehen?!
Ich bin mir sicher, wenn man die Motoren wie bei einem Golf oder A3 belastet, dann halten die auch recht lang.
Natürlich nicht wie frühere Motoren mit z.B. 50 PS/1000 ccm.
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Vergleichen sollte man ihn aber mit Passat, superb, Sharan oder Alhambra und die bewegen sich in der gleichen Gewichtsklasse. Passat und superb haben aber deutlich stärkere Motoren. Und das wundert mich schon sehr. Ein Verbrenner mit Allrad und ordentlich Leistung jenseits 200ps wäre ein super Verkaufsschlager. Ich hätte dafür nochmal 10t€ draufgelegt. Für einen hybrid mit Spielzeug Motor, bin ich aber nicht bereit das Geld auszugeben. Da ist die V Klasse deutlich besser motorisiert.
Ohh, mir wäre am liebsten ein 3-4 Liter V6, den hätte ich sofort genommen.
Zitat:
@der13BIG-L schrieb am 8. Mai 2025 um 14:00:35 Uhr:
Hallo, der gesunde Menschenverstand sagt einem schon das ein AGR im Diesel niemals eine gute Idee ist. Und wenn du bissl suchst, findest du zu jedem Diesel Probleme.
Das AGR sorgt dafür daß Abgase erneut in den Brennraum kommen und jeder weiß das dort rußpartikel drin sind.
Das ist Unsinn. Der EA288 und der EA288 evo, um den es hier geht, verwendet hauptsächlich die Niederdruck-AGR, und da ist natürlich kein Ruß im Abgas.
Danke Alex, das wusste ich nicht. Bei der Suche nach Niederdruck agr findet man allerdings tausend mängel oder Fehlerberichte. Klingt also auch gar nicht gut.
Für Kurzstrecke somit leider ungeeignet.
Mein alter Passat 3bg mit 1,9er avf TDI lief immer und war problemlos in der Stadt und Kurzstrecke bewegbar. Ich bin ihn 11 Jahre und 165tkm gefahren. War aber nur Euro 3.
Und die Fehler beziehen sich dann auch auf den EA288? Also ja, es kommt vor allem bei den früheren EA288 schon mal vor, dass der AGR-Kühler die thermische Belastung nicht verkraftet, aber es gibt damit weit weniger Probleme, als mit der Hochdruck-AGR des EA189.
Und bei den Evos zumindest ist mir hier im Forum noch nichts untergekommen. Hast du Beispiele? Den Evo gibt es zwar erst seit 2019, aber das reicht eigentlich, damit Vielfahrer das System auf Haltbarkeit testen.
Zitat:
@Derwall2912 schrieb am 8. Mai 2025 um 13:42:37 Uhr:
Wir fahren seit 20 Jahren Multivans, angefangen mit dem T4, der ein tolles Auto war, der aber einen großen Makel hatte: Er hatte keine moderne Diebstahlsicherung, also haben sie ihn uns geklaut. Es kamen ein T5, ein T5.2 und ein T6, alle mit Dieselmotor – und alle hatten irgendwann einen Schaden im/am Motor – beim T6 war es wohl kurz vor dem im Artikel beschriebenen Problem, wie uns unser langjähriger Meister bei VW sagte (der Ölverbrauch stieg langsam, aber sicher).
Als wir uns jetzt überlegt haben, ob wir noch mal einen Multivan nehmen sollen, hat uns besagter Meister zwei Dinge gesagt: Nehmt keinen T6.1. Da weiß man nicht, ob der nicht auch das Problem entwickelt. Und ganz generell meinte er, er würde keinen Diesel mehr nehmen.
Und jetzt bin ich dann auch endlich bei der Antwort auf deine Frage, Adras (tschuldigung fürs Ausholen): Der Meister meinte, die aktuellen Dieselmotoren seien alle in einer Zeit entwickelt worden, in der es noch keine solchen Anforderungen an die Abgase gab wie heute – es sind ja immer nur Weiterentwicklungen, keine Neuentwicklungen (der EA288 etwa wurde ursprünglich in den 2010er Jahren entwickelt, wenn ich mich richtig erinnere). Die Anforderungen an DIESEL-Motoren seien inzwischen so hoch, dass VW die eigentlich nur mit komplett neu entwickelten Motoren problemlos erfüllen könne. Da sie aber keine neuen Verbrennermotoren mehr entwickeln, behelfen sie sich mit Notlösungen – es geht nur so. Es wird einfach irgendwas irgendwo angeflanscht, um es salopp zu sagen. Und das macht die Dieselmotoren zwangsläufig empfindlicher, sie gehen schneller kaputt. Zumal VW gerne auch bei Kleinsteilen spart. Die Anforderungen an die Benzinmotoren hingegen seien prinzipbedingt nicht so hoch, deswegen seien die nicht so empfindlich.
Das alles hat uns der Meister bei VW gesagt, den wir, wie gesagt, schon seit 20 Jahren kennen. Fanden wir so überzeugend, dass wir uns das erste Mal in unserem Leben für einen Benziner entschieden haben. Obwohl ich es eigentlich liebe, einen Diesel zu fahren: besseres Fahrverhalten, weniger Verbrauch…
Vielleicht hilft dir das ein wenig bei deiner Entscheidung.
Vielen Dank für diesen schönen Bericht, mein bauchgefühl sagt mir auch lieber Benziner.... werde es morgen ändern lassen.
Schaut mal, ich finde den Bericht über den EA288EVO sehr interessant.
https://diesel-fakten.de/index.php/de/vcds/ea288-evo-agr-raten
Guten Morgen zusammen,
ich bin 10Jahre den 189er Motor mit 140PS im Passat B7 gefahren, der dann auch irgendwann das Software Update bekommen hat. Der lief bei mir, also auch jetzt bei Freunden tadellos, ohne nennenswerten Ölverbrauch oder AGR Schwierigkeiten. Er wurde bei mir nahezu nur auf Langstrecke gefahren und bekam alle 15tkm einen Ölwechsel.
Jetzt im Multivan habe ich den TDI drin der viel Langstrecke sieht und eher selten Stadtverkehr. Im Gegensatz zum Passat ist der Multivan ein Firmenwagen, hier kann ich leider nicht auf 15tkm Ölwechselintervall gehen.
Diesel sind einfach Motoren, die gerne Langstrecke mögen, ich rede da von 100km und mehr. Für Kurzstrecken macht das E-Auto Sinn. Am Wochenende, wenn es nur Fahrten im Umkreis sind (um die 5-20km) nehme ich dann den Citigo iV oder bei gutem Wetter das Fahrrad.
Schaut euch mal die Videos von MotorenZimmer an, der sagt ganz klar etwas zur Pflege und Ölwechsel Intervallen.
Zitat:
@Derwall2912 schrieb am 8. Mai 2025 um 13:42:37 Uhr:
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Und jetzt bin ich dann auch endlich bei der Antwort auf deine Frage, Adras (tschuldigung fürs Ausholen): Der Meister meinte, die aktuellen Dieselmotoren seien alle in einer Zeit entwickelt worden, in der es noch keine solchen Anforderungen an die Abgase gab wie heute
Der Meister liegt falsch.
Die Euro 6-Norm wurde im Jahr 2007 definiert und war eigentlich ab 2014 bei normaler Fahrweise einzuhalten. Es gab eher schon Euro 6-Fahrzeuge, das war aber eine freiwillige Entscheidung der Hersteller. Generell wussten die Fahrzeughersteller aber im Jahr 2007, was sie 7 Jahre später können müssen.
Der EA288 kam 2012 als Euro 5 (mit reiner Niederdruck-AGR), und 2014 (also MJ 2015) als Euro 6 raus, die Entwicklung hat also sicher vor 2010 beginnen. Aber der EA288 war praktisch der erste Motor von VW, der bereits die wesentlichen Grundlagen mitbrachte, um Euro 6 tatsächlich einhalten zu können. Dazu gehört zum einen die Niederdruckabgasrückführung, zum anderen DPFs mit SCR-Beschichtung: Das sieht man auch bei Abgasmessungen: Die Variante, die nur einen Speicherkat hatte, hat eher mäßig abgeschnitten, aber viel besser als viele andere mit Speicherkat, und die 2015er mit SCR-beschichtetem DPF schneiden zumindest bei normaler Fahrweise ziemlich gut ab. Vollgas oder Anhängerbetrieb ist nochmal was anderes, aber bei normaler Fahrweise funktionieren die bereits.
Die "Verschärfungen" bei Euro 6d-TEMP und Euro 6d bestanden lediglich darin, dass man die Fahrzeuge seit Euro 6d-TEMP tatsächlich testet. Eigentlich war das aber schon ab 2014 so gemeint.
Zitat:
Zumal VW gerne auch bei Kleinsteilen spart.
Das ist richtig, betrifft aber die Benziner auch, und ich warte schon darauf, dass man feststellt, dass die vielen kaputten Ladegeräte bei den E-Autos (das betrifft ja mindestens die VAG, Opel und Hyundai) ebenfalls auf billige Komponenten zurückzuführen sind.
Zitat:
Die Anforderungen an die Benzinmotoren hingegen seien prinzipbedingt nicht so hoch, deswegen seien die nicht so empfindlich.
Wieso?
Vielleicht noch interessant für dich, @Adras.
https://www.motor-talk.de/forum/tdi-auslieferungsstop-t8247047.html