Ford Focus Mk 1- Wehwehchen fangen - Abstossen oder Reparieren?
Ich habe einen Ford Focus MK 1 der bisher immer mit kleinen Wehwehchen durchgekommen ist. Also weniger grosse Reparaturen, ein Glücksgriff in Berlin zwischen all den Autoverkäufern die ihren Schrott verkaufen.
Der Wagen hat knapp 164k runter und jetzt beginnen so die Wehwehchen und der Lack sieht natürlich auch nicht mehr soooo pralle aus.
Die Zentralverriegelung geht kaum noch, mit oder ohne Fernbedienung. Die Beifahrertür macht nicht mehr beim verschliessen dieses klacken. Die Kofferraumtür hält nicht mehr oben. Vom Motor her hat er aber nichts.
Und ich bin auch ehrlich: Selbst wenn ich ihn abstosse, sind grosse Sprünge nicht drin.Werde mir dann maximal für 3 bis 4 k was Neues suchen können. Dank negativer Schufa kann ich leider auch einen Ratenkauf knicken, so gerne ich mir auch was besseres mir und meiner Familie leisten würde. Jeder hat halt seine Päckchen. Einen Autohändler zu finden der auf Vertrauen ohne Bank oder Schufa ein Auto finanziert ist gleich Null und daher sehe ich der Realität mal ins Auge, dass es das nicht gibt.
Was würdet ihr tun ? Ich habe zwei Kinder und ein drittes in Planung. Es wird aber ehrlich gesagt mit einem Kindersitz und einer Erhöhung schon etwas eng hinten.
Mein Nachbar sagt abstossen, ich habe keinerlei Ahnung ob es sich lohnt darin zu investieren und was kosten würde. Er hat jetzt auch 14 Jahre auf dem Buckel, also irgendwann ist es eh soweit.
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Habe mir einen Ford focus gekauft gehabt mit 273.000 Km auf der uhr vor einem Monat. 1.8er 116 Ps.
Das einzige was ich gemacht habe waren Reifen ( Werkstatt ), Öl-Wechsel mit Filter und Thermostat ( selbst gemacht )
Ansonsten keine Probleme mit dem Teil. Seit dem Kauf vor nem Monat wieder 3.000 Km gefahren. Rennt wie Sau.
Rost noch behandeln und dann kommt der wieder durch den Tüv mitte 2016.
Also gute Entscheidung deinen zu behalten.
Ich habe ihn nicht behalten. Ich habe ihn abgestossen, was auch ganz gut war, denn nun war tatsächlich etwas grosses wie ich gehört habe durch die Werkstatt die uns beide ja betreut (Käuferin und mich). Ich habe nun einen HYUNDAI MATRIX , der von einem älteren Herr gefahren wurde, mit 67k Kilometer und absolut tadellosem Zustand, gekauft :-) Und fahre den nun seit Monaten und absolut zufrieden. Ich bereue diese Entscheidung und diesen Schritt absolut nicht.
Es ist immer eine schwierige Entscheidung. Es kann bei ein paar Wehwehchen bleiben, es kann aber auch dicke kommen. Und ab einer gewissen Laufleistung kommen halt so nach und nach die ganzen Verschleißsachen.
Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer, Zahriemen, Querlenker... Wenn man da nicht/nicht viel selber machen kann, wird's teuer.
Habe dieses Jahr schon über 2.500 Euro reingesteckt (insgesamt in den 2 1/2 Jahren, die ich diese Karre habe, schon fast 5000 Euro). Auspuff ab KAT neu. Bremsen hinten waren fest - KOMPLETT neu (also mit den Bremsbacken). Koppelstangen und Querlenker neu (obwohl die vorigen erst vor gut zwei Jahren eingebaut wurden - die waren damals glaube ich von Febi). Spurstangenköpfe neu. Stoßdämpfer vorne und hinten neu.
Eigentlich müßte ich die Karre ja jetzt fahrenfahrenfahren - aber ich würde die lieber heute wie morgen abstoßen. Der Motor läuft im Stand unrund/spielt mit dem Gas. Der Durchzug ist nicht so berauschend (Drehmoment? Was ist das? Wenn ich zum Motor sage: "Nun dreh!" und der antwortet "Mooooment..."😉. Der Sensor, der für das Tachosignal verantwortlich ist, spinnt (mal fällt der Tacho für ein paar Sekunden, mal für ein paar Minuten aus). Die Nummernschildbeleuchtung geht nicht (wahrscheinlich wieder Kabelbruch in der Heckklappe, hatte ich schon mal), die eine Leuchte fehlt mittlerweile komplett (da die Halterung völlig verrostet war, fiel sie mir beim Schließen der Heckklappe entgegen). (Heftiger) Kantenrost an sämtlichen Türen/Klappen. Der Motor ist ziemlich laut (ob da vielleicht der Krümmer schon wieder kaputt ist? Bei dem Murks meiner ersten Werkstatt würde es mich nicht wundern), frißt und/oder verliert irgendwo Öl (auf 1000 km brauche ich mittlerweile fast 1 Liter Öl) - ölig ist er ja ringsum, aber an keiner Stelle extrem. In ca. 40.000 km (also allerspätestens in 1 1/2 Jahren) ist der Zahnriemenwechsel fällig.
OK, der Verbrauch ist niedrig (selbst mit Winterreifen komme ich kaum über 6,5 l - Benzin, wohlbemerkt), das Auto konzeptionell gut - aber es dürfte ganz einfach am Ende seines Lebens sein. Eigentlich wollte ich mir Geld zurücklegen für ein anderes Auto - blöd nur, wenn das durch immer neue Reparaturen nicht möglich ist.
Und mangels Grube/Hebebühne, Spezialwerkzeug und Fachwissen kann ich nicht viel selber machen (und die nächste Selbsthilfewerkstatt wäre in Kassel, was nicht gerade um die Ecke ist). Und Schrauberconnections habe ich keine mehr.
Mein Fazit: wenn das Auto eine gewisse Laufleistung/Alter erreicht hat und die Wehwehchen kommen: lieber abstoßen! Es wird sonst zu einem Faß ohne Boden!
Mein Focus kostet nur Verschleißteile, billigeres Auto hatte ich noch nicht. Habe mir jetzt noch einen aus 2004 für 1000 EUR gekauft - Scheckheft bis 2015, einzig der Rost wird mich von den Autos trennen - mehr als 20 Jahre Alter wird man die Focus Autos wohl leider nicht erhalten können.