Ford F450 Super Duty als Zugmaschine in Deutschland ANhängelast?

Ford F-Series 13. Generation

Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mir einen PickUp zu kaufen um in meinem kleinen Geschäft
Ware ausliefern zu können wenn ich zu den Kunden fahre.

Dazu soll er ein Hingucker sein. Nun habe ich den amerikanischen Zugkraftchampion gefunden.
Ford F450 Super Duty. Der lässt sich mit einem Diesel so konfigurieren, daß er
37.000 Pfund, also 16,8 Tonnen ziehen kann. Jedenfalls in den USA mit Schwanenhalskupplung.

Kann man sowas auch in Deutschland zugelassen bekommen?
Ich weiß, daß das ne Schnapsidee sein kann, aber irgendwie hätte eine Anlieferung mit dem Fahrzeug
auf jeden Fall Erinnerungspozenzial bei den Kunden.

Hat dazu jemand Infos, Tips eine Meinung oder Spott?

;-)

31 Antworten

Zitat:

Elektrische Bremse gibt es mittlerweile auch mit Zulassung da ist aber bei 3500kg Schluss. Das sind nur 1 oder 2 Anbieter die das mit Zulassung haben, aber gesehen in echt habe ich das noch nicht. Was er will ist ja nichts anderes als ein Mini Sattel. Die Sattelplatte auf der Pritsche beim Pick Up ist auch nicht neu, hatten da vor 20 Jahren einen Ford F250 und einen Chevy irgendwas in der Kundschaft, da musste der ganze Zug auf Druckluftbremse umgebaut werden, dazu brauchte es auch eine Sattelplatte und nicht die US Kugelkopfkupplung, und das ganze muss mit dem Rahmen verschraubt sein, nur auf die Pritsche schrauben geht da nicht. Machbar ist das, aber viel aufwand und viel Geld, dazu braucht es auch noch einen Prüfer mit Verstand, denn irgendjemand muss die Anhängelast ja eintragen, und ob die US Zulassung interessiert, ist fraglich.
Der Diesel für den Super Duty braucht auch erst mal einen Zulassung. Bei dem Gewicht muss dann auch noch ein Fahrtenschreiber und Mautgerät nachgerüstet werden, viel Spass wenn da am Getriebe kein Impulsgeber angebaut werden kann, ich denke nicht das die Amis da eine Vorrüstung dafür haben.

Ein 12 oder 15 Tonner Kipper mit Kran und ein 18 Tonnen Tandem Anhänger als Kipper ist da billiger und auch wendiger als ein Sattel

Ja, wie oben beschrieben.
Das wäre im Endeffekt ein Minisattelzug/Kleinsattelzug.

Ich hatte im Betrieb bis letztes Jahr etwas ähnliches im Einsatz.
Das war ein 7,5 Tonner der zur Sattelzugmaschine umgebaut war.
An dem Auflieger, war dann der Kran montiert.
Mit dem System hatte ich dann 8 Tonnen Nutzlast auf dem Auflieger.
Das Fahrzeug hatte 25 Jahre auf dem Buckel und der Hänger knapp 40 Jahre. Das hab ich dann aber nach 25 Jahren in Ruhestand/Verschrottung geschickt.

Ich hatte mir von einem Anhängerhersteller und Palfinger mal ein Angebot
für einen Neuaufbau für den Auflieger machen lassen.

Ich beliefere hauptsächlich gewerbliche Kunden im Umkreis mit dem Fahrzeug.
Da wäre der Wiedererkennungseffekt von dem F450 schon ganz interessant.
Ansonsten kommt ja jeder mit den gleichen Fahrzeugtypen.

Ich mache als kleiner Betrieb kaum Werbung, da ich gegen die großen medial sowieso untergehe.
Deshalb ist das Fahrzeug das sichtbarste was ich an Außenwirkung habe, wenn das was ist was jedem auffällt wäre das für mich denke ich eher positiv.

Was du oben an eventuell notwendigen Umbaumaßnahmen und Genehmigungen beschreibst ist genau das was mich interessiert. Klingt aber nicht umaufwändig. Ich müsste mich mal umhören wo man da preislich landet. Aber klar ist, das ist nicht billiger als die Lösung 18 Tonner mit Hänger.

Da ich amerikanische Pickups, welche nicht nur zur Show vor der Eisdiele genutzt werden, liebe, habe ich mir genau das, auch schon öfter überlegt. Wir beliefern zu 90% Gewerbekunde im Verteilerbereich innerhalb rund 100 km Umkreis.

Das Hauptproblem:
Bei gleicher Nutzfläche und Nutzlast wird das Gespann viel länger und dadurch unhandlich. Der Wendekreis und die benötigte Rangierfläche ist viel mehr, als ein Zweiachser oder Dreiachser mit Lenkachse.
Der zweite Nachteil, das Gespann wird deutlich teurer, als ein Lkw, welcher nahezu von der Stange kommt und einer Massenware gleicht.
Der Werbeeffekt wird groß sein, da so ein Gespann unbestritten auffällt. Allerdings gibt es viele Neider, welche es in den Vorgesprächen nicht zugeben. Mir ist das Risiko zu groß, dass der Werbeeffekt ins negative kippt und sich die Kunden aus den schon genannten Gründen abwenden.
Richtig cool finde ich auch einen alten Oldtimer Lkw. Am besten eine alte Hütte auf ein modernes Fahrgestell. So was fällt richtig auf und wird durchgehend positiv gesehen. Schon mal daran gedacht?

Um mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Ja, man kann sowas in Deutschland grundsätzlich zulassen... wenn man alle Gutachten hat bzw. machen lässt. Einerseits für den f450, der Diesel ist theoretisch zulassungsfähig aber ob es bereits ein passendes Gutachten für Deine Konfiguration gibt wage ich zu bezweifeln... rechen mal mit 20.000€ Kosten oder mehr. Druckluftbremse ist kein grosses Thema, da kommen nochmal so 7-10.000 Euro dazu und dann noch die üblichen Kleinigkeiten... Also, Fahrzeugkauf, Import, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, Gutachten, Umbauten, Zulassung, Trailer... wenn Du mit 180.000€ auskommst warst du echt gut!

Das einfachste wäre bei Geiger Cars in München anzurufen, die verkaufen sicher auch so Teile.

Um Baustoffe damit auszufahren wäre doch okay. Heute stehen wir in einer Zeit, wo billig und gut vorbei ist, alles ist teuer geworden, schaut nur mal auf die Preise der letzten Monate, egal ob es sich um Treibstoff, Lebensmittel, Immobilien, Fahrzeuge (auch gebraucht), oder sonst was handelt.

Ein guter Unternehmer sollte auch nicht mit einem Schrott fahren. Es widerspiegelt seinem Erfolg und ein Eyecatcher ist auf jeden Fall gut für Smalltalk's. Zudem - es wird meist alles über's Internet gekauft!

Hätte ich einen Nutzen von so einem Teil, hätte ich mir auf jeden Fall sowas gekauft.

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Der aktuelle 6,7 Diesel gilt als relativ unauffällig und robust.
Aber: wenn etwas kaputt geht, gibt es in D nicht viele Werkstätten, die da wirklich kompetent weiterhelfen können. Will sagen: es kann eine Weile dauern, bis das Ding wieder flott ist. Das solltest Du bei dem geplanten gewerblichen Einsatz berücksichtigen.
Der Rest der Technik ist eher unauffällig, das müsste eine willige Werkstatt hinkriegen. Beim Getriebe wirds dann wieder schwieriger - gerade wenn das sehr schwer arbeiten muss, kann da immer mal was sein. Aber eigentlich robust.

Die Vorgänger-Diesel 6.0 und 6.4 sind eher Problemkinder, falls Du an was Gebrauchtes denkst.

Einige Abschlepper hier in der Region haben US-Pickups. Schaffen können die Autos allemal.

Zitat:

@stero111 schrieb am 14. April 2021 um 10:24:48 Uhr:


Um mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Ja, man kann sowas in Deutschland grundsätzlich zulassen... wenn man alle Gutachten hat bzw. machen lässt.

Die Hauptfrage ist in meinen Augen, bekommt er die Anhängelast eingetragen. Das wäre das erste was zu klären wäre, wenn das nicht geht, ist das ganze Projekt schon gescheitert. Dann die frage ob der Motor Zulassungsfähig ist. Der rest ist dann fast kein Problem mehr.

Truckshop in Lüneburg. Der bekommt auch unsere Sattelkupplung bis 3.5T durch den Tüv und auch Sattelauflieger

Er will aber 5to Ladung damit ausliefern.😉

Zitat:

Er will aber 5to Ladung damit ausliefern.😉

Eigentlich will ich sogar mehr Ladung ausliefern. ;-)

Auf einen 18 Tonnen Anhänger gehen bei einem Eigengewicht von 4,5 Tonnen knapp 14 Tonnen Ladung.
Sowas abgelastet auf 16,5 Tonnen wären dann ca. 12 Tonnen Zuladung.
Das wäre das was mir vorschwebt. ;-)

1 Anhänger als Kipper und ein Auflieger mit Kran.

Dann ein schönes Zugfahrzeug und jeder schaut danach und will von mir beliefert werden. :-)

Also ich weiß, dass in den USA mit ca. 8to gefahren wird mit solchen Gespannen. Wobei ich nicht weiß ob das Ladung oder Gesamtgewicht ist. Die können einiges ab, aber 12to Ladung geht imho nicht. Für sowas ist der Antrieb gar nicht ausgelegt.

Auf auto-data.net las ich eben von 15.422 kg (39.999 lbs) zul. Anhängerlast bis 12% Steigung. Mitsamt dem (Leer-)Gewicht des Motorwagens wären das ja locker 19 t Gesamtmasse.
Mir fällt hierzu kein geeigneteres Adjektiv ein als "brutal".

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 15. April 2021 um 10:33:11 Uhr:


Also ich weiß, dass in den USA mit ca. 8to gefahren wird mit solchen Gespannen. Wobei ich nicht weiß ob das Ladung oder Gesamtgewicht ist. Die können einiges ab, aber 12to Ladung geht imho nicht. Für sowas ist der Antrieb gar nicht ausgelegt.

Doch!!! der aktuelle F450 ist genau für diese Zuladung entwickelt worden. Und es wird auch von vielen Spediteuren ausgenutzt! Das Auto ist konstruktiv speziell dafür ausgerüstet: Antrieb, Rahmen, Achser, Aufhängung, Bremsen, alles das unterscheidet sich massgeblich vom F350.

Aber, der Gedanke so ein Fahrzeug in Deutschland zu nutzen ist Charming. Aber Du wirst in Deutschland kaum eine kompetente Werkstatt finden die das Fahrzeug warten kann und du wirst regelmässig das Fahrzeug wochenlang nicht nutzen können weil die Teile nicht in Deutschland verfügbar sind und wenn Du Garantieleistungen in Anspruch nehmen möchtest wirst Du das mit FORD USA abstimmen müssen, die senden Dir vielleicht die Teile im Austausch wenn Du VORHer das defekte Teil hingeschickt hast und Ford der Meinung ist das das Teil tatsächlich defekt ist. Fracht, Zoll usw und die Arbeitskosten werden sie nicht übernehmen (Eigene Erfahrungen)

Zitat:

@Caddyfriseur schrieb am 15. April 2021 um 10:18:06 Uhr:



1 Anhänger als Kipper und ein Auflieger mit Kran.

Wie willst du das eigentlich mit der Hydraulik eigentlich lösen?

Wie willst du das eigentlich mit der Hydraulik eigentlich lösen?

Tja, da hab ich im Detail noch nicht drüber nachgedacht.

Zitat:

@Caddyfriseur schrieb am 16. April 2021 um 17:25:18 Uhr:


[/quote

Wie willst du das eigentlich mit der Hydraulik eigentlich lösen? [/quote

Tja, da hab ich im Detail noch nicht drüber nachgedacht.

Den F450 gibts auch mit PTO (Nebenantrieb)... . und auch das dazu passende Hydrauliksystem gibts aus dem Regal...
Das ist das geringste Problem!

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