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Flammgeschwindigkeit bei offener Abgasrückführung

Themenstarteram 2. August 2013 um 7:45

Hi,

Kurze Frage theoretischer Natur.

Es gab mal einen Thread über fette/magere Gemische und die Flammgeschwindigkeit (bzw. die daraus resultierende Abgastemperatur), leider finde ich den nicht mehr.

Prinzipiell sieht es ja so aus:

Mageres Gemisch --> langsame Flammgeschwindigkeit --> weniger Expansion für Abgas --> höhere Abgastemperatur

Fettes Gemisch --> hohe Flammgeschwindigkeit --> mehr Expansion für Abgas --> niedrigere Abgastemperatur

Jetzt meine Frage: Kommt es dabei nur auf das Verhältnis Sauerstoff/Kraftstoff an und welchen Einfluß hat zurückgeführtes Abgas?

Das Verhältnis zwischen Sauerstoff und Kraftstoff bleibt ja gleich (Lamda-1.0-Abgas wird zurückgeführt). Hat das Auswirkungen auf die Flammgeschwindigkeit.

Hintergrund: AGR defekt (bleibt geschlossen), Steuergerät setzt keinen Fehler.

Damit wäre das Gemisch ja mager und die Abgastemperatur würde steigen. Oder fettet dann das Steuergerät an und unter Last läuft er zu fett?

Danke.

Gruß Metalhead

Beste Antwort im Thema

Naja, du hast mit funktionierendem AGR zwei Effekte:

* Ohne Rückführung hast du die "normale" Flammgeschwindigkeit. Schnelle Expansion, aber auch eine hohe Spitze.

* Mit AGR ist die Spitze geringer, die Flamme aber sicher langsamer. Nur reden wir hier über ein paar tausend UPM, also ist viel Zeit, der Kolben ist definitiv massiv langsamer als die Flamme. Ob die relativ gesehen nur schnell oder ganz schnell brennt macht kaum einen Unterschied.

Ich denk die Temperaturen sind durch den Gasballast mindestens vergleichbar bis ein Tick kälter, da der Ballast (Abpuffern der Spitze) die schnellere Kinetik der Verbrennung ohne diesen überkompensieren sollte. Die Gemischregelung arbeitet nur nach Messung LMM und Auswertung Lambda-Sonde, der AGR-Rückstrom ist beiden so lange das AGR funktioniert piepegal.

Dass das AGR bei den Opel "XE-Motoren" öfter mal ne seltsame Dichtung hat ist kein Geheimnis, hatte mein alter Vectra B auch, die AU trotzdem mit Glanz und Gloria bestanden. U.a. weil bei der AU definitiv kein NOx gemessen wird und werden kann. Für die Gemischregelung und damit die AU ist ein abgedichtetes AGR weit besser als ein teilweise defektes mit sich ständig verändernden Drücken im Ansaugbereich.

Bei Kickdown ist das AGR übrigens aus, denn mit voll offener Drosselklappe ist der Druck im Ansaugtrakt sehr hoch und der Differenzdruck zum Auspuff sehr niedrig. Ein AGR würde nicht funktionieren. Daher brauchste diesen Lastzustand gar nicht zu betrachten. Sobald der Motor anfettet wird das AGR (vermute ich, 95% sicher) ausgeschaltet.

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Wie wärs mit Reinigen.

Themenstarteram 19. September 2013 um 7:57

Zitat:

Original geschrieben von KFZ.ler

Jetzt stellt sich mir die Frage, wie es mit den Druckverhältnissen aussieht bzw. ob überhaupt ein Überdruck nötig ist, oder ob der Unterdruck im Ansaugtrakt ausreicht?

Hi,

es gibt keinen Unterdruck im Ansaugtrakt weil der Turbo da für Überdruck sorgt.

Gruß Metalhead

Reinigen ist natürlich eine Option, bin aber von Natur aus faul und nicht so scharf drauf nach Feierabend auch noch an der eigenen Kiste rumzuschrauben.

Außerdem ist das an meinem Traktor auch recht aufwändig, Ansaugkrümmer auszubauen und vor allem zu reinigen. Vorbeugen scheint mir da gar nicht so abwegig.

Und noch mal zum Verständnis:

Das AGR-Ventil ist doch nur im Teillastbereich unter gewissen Bedingungen aktiv? Sollte da immer der Druck im Auspufftrakt höher sein als im Ansaugtrakt?

Da muss ich mich wohl nochmal nachschulen:-)

Würde denn der Druck nach DPF ausreichen, was meint Ihr?

Danke Euch!

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