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Firmenwagen - Ökowahnsinn
Hallo,
ich bin neu hier und dachte ich werfe mal ein Thema ein das vielleicht viele gleichgesinnte interessieren dürfte.
BMW als Premiummarke verkauft ja einen großen Teil seiner Flotte an Kunden die das Fahrzeug als Firmenwagen nutzen. Ich gehöre zum Beispiel dazu, fahre z.Z. einen schönen 330d als Firmenwagen und nutzen den auch privat.
Die Politik hat den Firmenwagenbegünstigten sowie der Autoindustrie eigentlich nur wenige Steine in den Weg gelegt, zumindest sind in der Vergangenheit Änderungen an den gesetzliche vorgeschriebenen Regelungen immer moderat ausgefallen. Selbt rot-grün hat sich da nicht negativ hervorgetan.
Heute wurde aber in dem Unternehmen in dem ich arbeite, ein sehr großes Unternehmen, das ebenfalls eine sehr große Fahrzeugflotte unterhält, also über 10.000 Fahrzeuge, eine Hiobsbotschaft eröffnet:
Firmenwagen dürfen in Zukunft nicht mehr als 150g CO2 pro Kilometer ausstoßen.
Mit dieser Regelung fallen die großmotorigen BMW Modelle heraus und in Zukunft darf ich keinen 330 mehr fahren. Selbst wenn ich bereit wäre die Mehrkosten zu tragen, würde der nicht mehr genehmigt werden.
Für die ansässigen BMW und Audi Händler ist das ein Desaster und das haben die auch schon so kommuniziert.
Was ich nciht verstehen und das wird innerhalb unserers Unternhemens heftigst diskutiert, ist wie es zu dieser Entscheidung kommt. Es gibt keine außeren politischen Zwänge. Das höhere Management verkauft diese Maßnahme als veranwortungsbewußtes, nachhaltiges Wirtschaften.
Was mich interessiert ist, ob solche Entscheidungen auch in anderen Unternehmen getroffen werden. Ich vermute mal das in diesem Forum viele Firmenwagenfahrer unterwegs sind.
Wenn solche Entscheidungen weiter die Runde machen, dann sieht es für die Premiumhersteller in Zukunft nicht mehr rosig aus. Da werde ich mit wohl nicht mal mehr privat einen Z4 leisten können, weil gar kein Bedarf für große Motoren mehr besteht. Die werden dann unbezahlbar.
Gibt es Meinungen dazu?
Beste Antwort im Thema
Eine gleichermaßen "interessante" wie lächerliche und scheinheilige Diskussion....
Liebe Leute, an was liegt es, dass speziell hier in diesem Thread über Firmenwagen -völlig MT untypisch- so viel über ausreichende Motorisierungen (im Sinne von "der kleinste Motor reicht ja") gesprochen bzw. geschrieben wird? Neid? Missgunst gegenüber den "priviligierten" Firmenwagenfahrern? Anders kann ich mir die Reaktionen hier nicht erklären.
Jedem, der hier in dieses Horn bläst bzw. geblasen hat, dem möchte ich mal zu bedenken geben, dass volle 100% aller BMW´s auf deutschen Straßen nur "nice-to-have" und eben keinesfalls "notwendig" sind. Genau aus diesem Grunde maße ICH mir nicht an, für andere Leute beurteilen zu wollen, was "ausreichend" ist. Denn der Begriff "ausreichend" ist nun einmal ein höchst subjektiv zu bewertender Faktor. Objektiv betrachtet reicht ein Smart CDI nämlich auch aus, um eine Person von A nach B zu transportieren. Bei mehreren Personen von mir aus auch ein Polo TDI. Denn von dem habe ich just vorhin erst eine Fernsehwerbung gesehen, die dieses Fahrzeug als "den CO2-ärmsten 5-Sitzer der Welt" anpreist...
Und genau unter diesem Gesichtspunkt könnten ALLE -und zwar wirklich alle- Moralapostel hier noch viel umweltbewußter unterwegs sein. Weg mit euren 320d´s. Fahrt doch Smart oder Polo! "Reicht" doch auch und schont die Umwelt.... Und bevor ihr das nicht gemacht habt, hört bitte auf, mit einem 3er BMW (mit egal welcher Motorisierung) hier einen auf Umweltengel machen zu wollen... :rolleyes:
Man, man, man......
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71 Antworten
Meine Meinung: Das ist ein -aus Unternehmersicht- sehr kluger Schachzug deiner Firma. Kleinerer Motor -> Billigeres Auto -> Niedrigere Kosten.
Und das Ganze bei der derzeitigen CO2-Hysterie noch schön unter dem Deckmantel des "umweltbewußten und nachhaltigen Handelns" als gute Tat nach außen hin zu verkaufen. Respekt. Und gutes Timing....
Ich wette, dass bei dieser Unternehmensgröße dieses Regelung spätestens ab dem mittleren Management sowieso nicht mehr gilt. Da ist dann das nachhaltige Handeln bestimmt wieder eher unwichtig... :rolleyes:
In unserem Unternehmen (übrigens jedoch deutlichst kleiner als deins) gibt es noch keine Überlegungen in der Hinsicht. (In KW 16 kommt mein neuer Firmenwagen: E92 335i FL). Ich UMWELTSAU :eek:;)
Mein Vater arbeitet in einem großen Deutschen *******konzern im mittleren Management. Dort ist es schon seit zig Jahren üblich, dass Dienstwägen nur an Führungskräfte vergeben werden. Angestellte im mittleren Management "müssen" 4 Zylinder Diesel und 4/5 Türer nehmen.
Das obere Management darf auch six-packs fahren. Egal ob Benziner oder Diesel. Auch Coupes sind möglich. Nur Cabrios gibts glaub ich keine.
Ausstattungstechnisch gibt es dagegen keine Beschränkungen. Es dürfen auch große Felgen 18/19" gefahren werden. Leasing wird halt teurer. So hätte z. Bsp. unser 320xd 62000€ gekostet. Eine stolze Summe für einen 4 Pötter wie ich finde...
Es wird halt überall gespart. Mittlerweile wurde auch hier diese CO² Abrechnung eingeführt. Wenn man einen best. Wert überschreitet muss man halt jedes Gramm CO² extra zahlen.
@ Mashva bin ich ja schon mal auf die Vorstellung/Bilder von deinem neuen Geschoß gespannt :)
bei uns gibt es positive Anreize dazu, Autos mit guten CO² Werten bekommen einen Bonus bei der Eigennutzung abgezogen. Die Eigenanteile spiegeln das auch wieder, ein 320D kostet zum Beispiel bei mir 287€ im Monat Eigenanteil ein 525D liegt dann schon nahe bei 500€. Aber wenn man möchte kann man sich den dennoch bestellen, ist halt nur einiges teurer. BTW. ich betrachte den 320D keineswegs als "Strafe".
lg
Peter
So wie unser 320xd aussieht und sich fahren lässt sind wir auch sehr zufrieden ;) Aber du weißt ja wie das is. Ein six Pack is nice to have. Besonders wenn er vor dem BMW einen Sixpack Benziner gefahren hat :cool:
Zitat:
Original geschrieben von Vielfahrer98
Gibt es Meinungen dazu?
Wenn ich sowas heutzutage lese kann ich eigentlich nur noch mit den Augen rollen:rolleyes:
Mein Beileid hält sich doch stark in Grenzen. Musst halt auf einen 320d umsteigen und wenn dir die Leistung nicht reicht, auf private Kosten Chippen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von proXimaus
Mein Vater arbeitet in einem großen Deutschen *******konzern im mittleren Management. Dort ist es schon seit zig Jahren üblich, dass Dienstwägen nur an Führungskräfte vergeben werden. Diese müssen 4 Zylinder haben (Diesel) und müssen 4/5 Türer sein.
bei uns glücklicherweise "Bedarfsgesteuert", ein Manager bekommt nur dann einen wenn er auch einen braucht, bei den MAs genau so. Und dann nicht hierarchisch sondern jeder wie er bereit ist dazu zu zahlen, du kannst sogar im Full Service einen Astra Kombi 1.7CDTI für 50€/Monat bekommen wenn du das Firmenlogo drauf hast, ansonsten 170€. 3er; C-Klasse A4 liegen zwischen knapp 300 und 400, A6; Passat; 5er und E-Klasse zwischen 450 und 600.
lg
Peter
Was ich noch vergessen habe, du musst auch zusätzlich noch eine gewisse Anzahl an Dienst-KM abspulen, damit du einen bekommst. Ist immer eine lustige Rechnerei am Ende der Leasingdauer!
Zitat:
Original geschrieben von proXimaus
Was ich noch vergessen habe, du musst auch zusätzlich noch eine gewisse Anzahl an Dienst-KM abspulen, damit du einen bekommst. Ist immer eine lustige Rechnerei am Ende der Leasingdauer!
ja wird aber bei uns recht flexibel gehandhabt, wir werden teilweise quartalsweise reorganisiert und haben dann entsprechend total unberechenbare Fahrprofile. Die wären sonst nur noch dabei Leasingverträge zu kündigen und neu anzulegen... (auch ein teurer Spaß für die Firma).
lg
Peter
Man darf nicht vergessen, dass der Staat im Prinzip das ganze ja indirekt subvensioniert.
Erst vor kurzem wieder einen Artikel in der Zeitung gelesen, dass der deutsche Steuerzahler zu 25% an jedem Firmenwagen mit der 1% Klausel mitfinanziert.
Ich persönlich finde solch eine Regelung hinsichtlich der Verantwortung für die Zukunft gut!
Zitat:
Original geschrieben von proXimaus
@ Mashva bin ich ja schon mal auf die Vorstellung/Bilder von deinem neuen Geschoß gespannt :)
Ich stell natürlich Bilder ein, sobald ich den Wagen habe. Ach, was freu ich mich! Nach E 90 330d und E92 335d ENDLICH einen BMW Reihensechser BENZINER :)
@TE: Sorry für kurzes OT :)
Zitat:
Original geschrieben von Hardworker
Man darf nicht vergessen, dass der Staat im Prinzip das ganze ja indirekt subvensioniert.
Erst vor kurzem wieder einen Artikel in der Zeitung gelesen, dass der deutsche Steuerzahler zu 25% an jedem Firmenwagen mit der 1% Klausel mitfinanziert.
Ich persönlich finde solch eine Regelung hinsichtlich der Verantwortung für die Zukunft gut!
halte ich für Unsinn... die Flottenfahrzeuge gehen meist mit ca. 30% Nachlass an die Leasingunternehmen. Versteuert wird aber der Listen Neupreis.. und das in einer Form die eine Lineare Abschreibung über ca. 9 Jahre darstellen würde, es kommen ja noch zu versteuernde Entfernungskilometer zum Arbeitsplatz dazu etc. Alles in allem also für den Staat kein schlechtes Geschäft. BTW. wie wollen die sonst noch die AD Mitarbeiter motivieren ihre 50-60 Stunden Wochen runterzureißen, Überstunden dürfen nicht mehr abgerechnet werden, Boni und Sonderzahlungen gestrichen, Grundgehälter eingefroren udn sich dafür dann buchstäblich umbringen.... ?
lg
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Hardworker
Man darf nicht vergessen, dass der Staat im Prinzip das ganze ja indirekt subvensioniert.
Erst vor kurzem wieder einen Artikel in der Zeitung gelesen, dass der deutsche Steuerzahler zu 25% an jedem Firmenwagen mit der 1% Klausel mitfinanziert.
Die Argumentation verstehe ich jetzt auf den ersten Blick nicht: Wodurch subventioniert der deutsche Steuerzahler allgemein einen Dienstwagen?
Momentan ratlose Grüße,
masvha
Naja, daß sowas irgendwann einfach kommen wird, war doch abzusehen.
Seit ca 15 Jahren fällt den Herstellern nichts anderes ein, als bei jedem Modellwechsel/Facelift 5 bis 10kW Leistung draufzulegen. Der (Praxis-) Verbrauch stagniert bestenfalls.
Ich fahre selbst gerne flott und genieße Leistung. Aber daß es nicht endlos so weitergehen kann, ist auch klar.
Hallo,
ja, das ist der neue Trend. Nachhaltigkeit, Resourcenschonung, Verantwortung für Umwelt und Nachgenerationen sind die Schlagworte in den Firmen. Du kannst dich beruhigen, nicht nur deine Firma erlässt solche Vorgaben. Schon seit 2007 die Klimadiskussion einsetzte, besteht der Trend zum Kauf kleinvolumiger Motoren. Der Anteil an 6-Zyl. Motoren bei der 3 er Reihe ist in D-Land inzwischen verschwindend gering. So ist z.B. der Volumenmotor bei der neuen E-Klasse im Firmenkundengeschaft der 250 cdi mit 204 PS.
Dazu kommen natürlich auch Kosteneinsparungen. Autos mit großvolumigen Motoren unterliegen mittlerweile einem sehr hohen Wertverlust. Früher haben die Premiummarken diesen subventioniert.
Weil sie nach Ablauf der Leasingzeit ihre Gebrauchten noch zu guten Preisen nach Osteuropa, Russland und in GUS-länder verkaufen konnten. Heute sind diese Wege durch die Krise und Zollerhöhungen in Russland weitestgehend ausgetrocknet ( BMW hat die Subventionierung 2008 über 1,2 Mia. EURO Abschreibungsverlust auf Wertverluste eingebracht ). Der hohe Wertverlust muss daher jetzt der Erstkäufer / Leasingnehmer tragen. Das verteuert natürlich die Leasingrate enorm.
Vielleicht lässt sich ja mit dem Argument der EURO 6 Norm beim 330 d und dem damit verbundenen äußerst geringen Stichoxydausstoß - der übrigens "DAS THEMA" der nächsten Jahre beim Diesel wird - eine Ausnahmegenehmigung erzielen. Zumal der 330 d nur ganz knapp über der 150 g/CO 2 Grenze liegt.
Wir haben übrigens in unserer Firma inzwischen auch eine Regelung "Keine 6-Zyl. mehr ". Ich fahre nach 330 d ALPINA D 3, 4 Zyl. mit inzwischen 215 PS. Basispreis als Limo. 37.200,- EURO. Das bedeutet beileibe kein Abstieg. Im Gegenteil, das Auto ist in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch etwas besonders Exklusives. Sieht man von etwas weniger Laufkultur und Dampf im unteren Drehzahlbereich ab, ist der Unterschied zu meinem ex 330 d (231 PS) marginal.
Sofern das jetzige 3 er Modell für dich nicht mehr in Frage kommt, gibt es beim neuen 3 er ja vom Start weg den 2.0 sd mit 204 PS. Dann ist die Lücke zum 330 d nicht mehr ganz so groß.
Der Trend zum Downsizing zieht sich durch alle Marken und Fahrzeugklassen. Damit verbunden der enorm hohe Wertverlust. So werde ich mir erstmalig ein gebrauchtes Z 4 M-Coupe als Sommersportwagen zugelegen. Früher waren es immer Neuwagen. Vom BMW-Händler Premuim-Selection. Mit 21.000 km, 1. Hd für 45 % des Neupreises 63.400,- Euro, LP 12/ 2007, KP 3/2010 28.950,- Euro.
Nach Ostern geht es los. IMO macht inzwischen keinen Sinn mehr, leistungsstarke, großvolumige Autos, die nur ein paar 1000 km im Jahr bewegt werden, als Neuwagen zu kaufen. Das ist pure Geldvernichtung.
Gruß Kühli