Felgenbreite - Komfort vs. Kurvenverhalten
Versuche mich kurz und verständlich zu fassen:
Serienbereifung ist 185/60 R15, aus Komfortgründen will ich größere Reifen (mehr Gummi auf der Felge) fahren, das wären 195/60 R15, geht mit ABE und den passenden Felgen.
Jetzt bin ich unentschlossen ob ich 6 oder 6,5" breite Felgen nehmen soll, beides ginge mit ABE, nimmt sich preislich nicht viel, die Reifen würde ich in beiden Fällen die selben nehmen (Vredestein Quatrac).
Meine Bedenken sind, dass der größere Reifen auf der breiteren Felge quasi schmaler wird, was den Komfortgewinn wieder auffrisst, komfortabler als die Serienbereifung dürfte es dennoch sein - würde es wenigstens ein spürbares besseres Kurvenverhalten bringen? Auto ist Meriva A, Kurvenlage ist gefühlt eher schlecht, aber das liegt nunmal an der Bauform, ob da andere Reifen überhaupt Abhilfe schaffen?
Sind die Unterschiede am Ende nur optisch, mit welchem Mehrverbrauch müsste ich bei den 6,5" rechnen?
46 Antworten
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 31. Dezember 2021 um 11:33:11 Uhr:
Nein, Du fragtest nach:-Komfort
-Kurvenverhalten
-Optik
-KraftstoffverbrauchWenn es Dir egal ist, ist mir schleierhaft, weshalb Du eine Entscheidungshilfe erbeten hast und begründeten Einwand ignorierst?
Bezogen auf die breiteren Felgen, die größeren Reifen sind gesetzt und ich denke schon, dass es damit komfortabler wird, unsportlicher kann das Auto nicht mehr werden. Neue Reifen sind eh fällig und Alus auch kein Schaden, preislich macht es weder bei den Felgen noch den Reifen einen Unterschied.
Wie sollte ein breiterer und gleichzeitig größerer Reifen schlechter sein? Am liebsten würde ich ja 195/65 fahren, aber da wäre eine Tacho-Angleichung und Einzeleintragung fällig.
1/2 Zoll größere Felgenmaulweite bewirken ganz sicher keine spürbar bessere Seitenkraft-Abstützung.
Auch ein Zuwachs an Bodenfreiheit, in Höhe von 7 mm, halte ich für keinen erwähnenswerten Nutzen, der die Umstellung auf größere Räder rechtfertigt.
Weshalb die Umrüstung auf Saisonbereifung dem Komfort zuträglich ist, erschließt sich mir nicht.
Auch kann es nicht schaden im Fokus zu behalten, dass es um ein Fahrzeug geht, welches die Mitte seines Lebens bereits weit hinter sich hat und dessen Verweildauer und Erhaltungszustand wir nicht kennen.
Zitat:
@nogel schrieb am 31. Dezember 2021 um 10:49:16 Uhr:
Da sind andere Faktoren viel deutlicher zu spüren, z.B. der Reifenhersteller/Profiltyp,
Und das mehr, als man glauben mag.
Wird unterschätzt. Selbst innerhalb der selben Reifengattung.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 31. Dezember 2021 um 12:23:47 Uhr:
1/2 Zoll größere Felgenmaulweite bewirken ganz sicher keine spürbar bessere Seitenkraft-Abstützung.Auch ein Zuwachs an Bodenfreiheit, in Höhe von 7 mm, halte ich für keinen erwähnenswerten Nutzen, der die Umstellung auf größere Räder rechtfertigt.
Weshalb die Umrüstung auf Saisonbereifung dem Komfort zuträglich ist, erschließt sich mir nicht.
Auch kann es nicht schaden im Fokus zu behalten, dass es um ein Fahrzeug geht, welches die Mitte seines Lebens bereits weit hinter sich hat und dessen Verweildauer und Erhaltungszustand wir nicht kennen.
Hast du es ausprobiert oder glaubst du es einfach nicht? Bei einem 195er Reifen ist 6,5 gegenüber 6" ein deutlich spürbarer Unterschied. 7" bringt aber dann kaum noch was. Ok - Abweichung: mit 65% und nicht mit 60% Reifen gefahren.
Der Bodenfreiheitsgewinn ist ja nicht nur statisch sondern fast vollständig auch dynamisch und dann ist das schon eine in der Praxis relevante Größenordnung.
Auch der beste GJR handelt im Sommer nur so gut wie ein mäßig guter Sommerreifen.
Da kann man sich einen komfortorientierten Sommerreifen suchen, der in Komfort und Handling besser ist.
Per se ist ist ein Sommerreifen nicht besser im Komfort als ein GJR. Da hast du Recht.
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Also das Vorhaben ist definitiv nicht empfehlenswert und rein zum Geld verbrennen.
Vorallem wird das Fahrzeug deutlich schlechter fahren im Vergleich der nun vorhandenen Sommerreifen.
Desweiteren ist zwischen 185 60 15 und 195 60 15 ein riesengroßer Preisunterschied und es gibt wenige aktuelle Reifen.
Aber generell fahren sich 195/60 R15 nicht toll.
Ich würde, wenn, schauen das ich per ABE auf 185/65 R15 komme. Wenn aber dafür neue Felgen angeschafft werden müssen, kann ich nur von dem Vorhaben abraten.
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 1. Januar 2022 um 10:10:59 Uhr:
Also das Vorhaben ist definitiv nicht empfehlenswert und rein zum Geld verbrennen.Vorallem wird das Fahrzeug deutlich schlechter fahren im Vergleich der nun vorhandenen Sommerreifen.
Desweiteren ist zwischen 185 60 15 und 195 60 15 ein riesengroßer Preisunterschied und es gibt wenige aktuelle Reifen.
Aber generell fahren sich 195/60 R15 nicht toll.
Ich würde, wenn, schauen das ich per ABE auf 185/65 R15 komme. Wenn aber dafür neue Felgen angeschafft werden müssen, kann ich nur von dem Vorhaben abraten.
Bei meinem Reifenhändler vor Ort sind die Vredestein als 195er sogar billiger als die 185er. Da mein Reifenhändler nur 6" Felgen mit ABE hat, werdens nun definitiv 6x15 Felgen. Hatte mich erst vertan und dachte mein Händler hätte die Vredestein nicht, aber da doch ist die Sache für mich klar, ist auch einiges billiger als online (dürfte am Versand liegen).
Das Auto steht auf Winterreifen, ist ja auch Winter und die Winterreifen sind komfortabler als die XL Sommerreifen. Neue Reifen wären so oder so fällig und wenn ich nicht ewig auf Stahlfelgen rumfahren will, spare ich damit sogar Geld.
Warum sollte 195/60 schlechter sein als 185/60, 185/60 ist eine Kleinwagen-Dimension, 195/60 hatten ältere Kompakte wie Astra G und Mitsubishi Lancer. Kompaktwagen sind besser als Kleinwagen, also werden auch die Reifendimensionen besser sein. Für 185/65 wäre wohl eine Tachangleichung fällig, da wäre ich dann direkt auf 196/65 gegangen, sofern mechanisch möglich.
Soweit ich es ausgerechnet habe, führt 195/60 zu 2% Abweichung und ist damit hart am Limit, 185/65 wäre 4% Abweichung und 195/65 ca. 5%, aber nagelt mich nicht drauf fest.
Aber rein aus Interesse, wer macht eine Tachoangleichung und wieviel kostet sowas?
Tachoangleichung für eine Reifengröße legt dich aber auf nur noch diese Größe fest.
Denn alle anderen möglichen Rad-Reifengrößen werden aus den Papieren gestrichen.
Heißt, du müßtest dann diese eine Größe auch als Winterreifen anschaffen. Wirtschaftlich gesehen nicht gut.
Zitat:
@Siggi1803 schrieb am 1. Januar 2022 um 11:35:53 Uhr:
Tachoangleichung für eine Reifengröße legt dich aber auf nur noch diese Größe fest.
Denn alle anderen möglichen Rad-Reifengrößen werden aus den Papieren gestrichen.Heißt, du müßtest dann diese eine Größe auch als Winterreifen anschaffen. Wirtschaftlich gesehen nicht gut.
Ich werde eh nur noch GJR fahren und 195/65 R15 ist quasi die Standardgröße überhaupt, das wäre das kleinste Problem und nach mir geht die Karre nach Afrika, da ist eh alles egal. Habe aber während Corona keine Lust von Pontius zu Pilatus zu rennen, außerdem habe ich gelesen, dass wenn der Abrollumfang zu stark abweicht ein Abgasgutachten fällig wird, bzw. eine Eintragung nicht möglich.
Zitat:
@Ivy311
Hast du es ausprobiert oder glaubst du es einfach nicht? Bei einem 195er Reifen ist 6,5 gegenüber 6" ein deutlich spürbarer Unterschied. 7" bringt aber dann kaum noch was. Ok - Abweichung: mit 65% und nicht mit 60% Reifen gefahren.
Unterschied inwiefern?
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 1. Januar 2022 um 10:10:59 Uhr:
Desweiteren ist zwischen 185 60 15 und 195 60 15 ein riesengroßer Preisunterschied und es gibt wenige aktuelle Reifen.
Wegen der Verfügbarkeit sehe ich bei 195/60R15 garkein Problem.
Als Sommerreifen Barum Bravuris 5 HM ider Matador MP47 Hectorra 3 für so 50-60€, oder auch Continental ContiPremiumContact 2 für 70-80€.
Als Ganzjahresreifen Barum Quartaris 5 oder Matador MP62 All Weather Evo für 60-65€, oder auch Continental AllSeasonContact für 70-80€.
Als Winterreifen Barum Polaris 5 oder Matador MP93 Nordicca für 60-65€, oder sogar den nagelneuen Continental WinterContact TS870 für 80-90€.
Was will man mehr?
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 1. Januar 2022 um 10:10:59 Uhr:
Aber generell fahren sich 195/60 R15 nicht toll.
Da stimme ich dir völlig zu, wäre auch eher für 215/45R16 oder 205/45R17.
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 1. Januar 2022 um 10:10:59 Uhr:
Ich würde, wenn, schauen das ich per ABE auf 185/65 R15 komme. Wenn aber dafür neue Felgen angeschafft werden müssen, kann ich nur von dem Vorhaben abraten.
Das wäre aber eigentlich noch schlimmer, zumindest in punkto Kurvenverhalten.
Hab mir das auch gerade mal angeschaut. Den Vredestein würde ich mir nicht kaufen. Er ist immer noch im Zweitmarken Bereich. Dort aber teurer als Conti oder Goodyear.
Auch gibt es den nur in nem V Index.
Ich würde den Barum Quartaris nehmen. Der ist recht weich und hat nen H Index und 20 Euro pro Reifen billiger.
Komfort wird man aber leider eh nicht stark verbessern können, da es eben ne alte Kleinwagenaufhängung mit Starrachse hinten ist, die wird leer immer poltern.
Lenkung bekommt man, wie gesagt, mit einem kleineren Querschnitt etwas direkter. Wankneigung der Karosse wird aber bleiben.
Ich würde aber auch bei dem Fahrzeug, wenn andere Felgen gewünscht sind, lediglich zu gebrauchten Raten. Denn Probleme haben die Merivas leider auch genug.
Barum ist eine Billigmarke, den Vredestein gibts in 195/60 R15 88H, das passt perfekt. Ich schreibe wieder wenn die Räder montiert sind.
Barum (Continental) ist wie Vredestein eine Marke im Second Tier Bereich.
Barum ist eine typische Zweitmarke, in dem Fall von Continental.
Vredestein war und ist ein Independet-Hersteller. Zwar gehört Vredestein inzwischen zu Apollo Tyres, aber die Verbindung ist nur finanzieller und rechtlicher Natur, Vredestein entwickelt und produziert noch immer selbst.
Qualitativ sind Independent-Marken wie Vredestein, Nokian, Avon, etc. und Zweitmarken von Premium-Herstellern wie Barum, Matador, BF Goodrich, Kleber, etc. aber schon relativ gleichwertig.
Hast du eigentlich bei deinem Mervia Sägezahn feststellen können auf der Hinterachse? Weil dann würdest dich mit dem Profil des Vredesteins auch nicht unbedingt glücklich machen.
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 1. Januar 2022 um 12:58:38 Uhr:
Hast du eigentlich bei deinem Mervia Sägezahn feststellen können auf der Hinterachse? Weil dann würdest dich mit dem Profil des Vredesteins auch nicht unbedingt glücklich machen.
Fahre das Auto selber erst seit ca. Oktober, werde aber jährlich beim Kundendienst die Räder achsweise tauschen lassen.