Fehlermeldungen der Nockenwellenverstellung nach Zylinderkopfdichtungswechsel, 3.0 Quattro ASN
Hallo zusammen,
leider habe ich mal wieder Probleme mit meinem Motor, dem ASN des 3.0 Quattro, und würde mich über etwas Hilfe dabei freuen. Er ist jetzt bei knapp 240tkm Laufleistung.
Die Tage habe ich beim Motor die Zylinderkopfdichtungen erneuert und dabei unter anderem die Ventile eingeschliffen, sowie die Ventilschaftsdichtungen und Hydrostößel erneuert, dabei habe ich mich strikt an das Audi-Werkstatthandbuch gehalten, wodurch alles den Umständen entsprechend ganz gut geklappt hat.
Beim Zusammenbau wurde der Zahnriemen mitsamt Spanner/Dämpfer erneuert und die Steuerzeiten mit entsprechendem Werkzeug neu eingestellt.
Der Katalysator von Zylinderbank 2 war defekt und wurde erneuert, zusammen mit beiden Regel-Lambdasonden sowie der Diagnose-Lambdasonde von Zylinderbank 2.
Zündkerzen, Öl und Filter, sowie Kühlwasser wurden gewechselt.
Der erste Motorstart verlief soweit unauffällig, ebenso die Probefahrt, bei der auch das Motoröl auf Betriebstemperatur gebracht wurde.
Meine Probleme traten dann leider einen Tag später auf und sind bislang nicht verschwunden:
Etwa sobald das Kühlwasser warm ist (Motoröl noch nicht ganz auf Betriebstemperatur), kommen sporadisch Fehlermeldungen (seltenst bleibt eine Fehlermeldung anstehen, meistens bleibt die MKL aus und blinkt nur kurz), ebenso ist der Leerlauf sehr unrund. Bei kaltem Motor kommen keine Fehlermeldungen, und der (dann erhöhte) Leerlauf ist unauffällig.
Zylinderbank 2 meldet entweder Fehler der Nockenwellenverstellung der Auslassseite oder der Nockenwellenposition (wohl als Folgefehler), manchmal auch beides gleichzeitig. Hin und wieder werden zudem Fehlzündungen von Zylinderbank 2 gemeldet, diese kommen nur in Verbindung mit der Meldung der Nockenwelle, nie alleine.
Ganz selten kann ich auch Fehler der Nockenwellenverstellung Auslassseite Zylinderbank 1 auslesen, diese wurden bislang nie gespeichert, sondern blieben offen.
Im Folgenden mal die Fehlercodes, die ich auslesen konnte:
P0300: Beliebiger/mehrere Zylinder - Fehlzündung festgestellt
P0304: Zylinder 4 - Fehlzündung festgestellt
P0305: Zylinder 5 - Fehlzündung festgestellt
P0306: Zylinder 6 - Fehlzündung festgestellt
P0024: Nockenwellenstellung auslassseitig/rechts/hinten, Zylinderreihe 2 ...
P0025: Nockenwellenstellung auslassseitig/rechts/hinten, Zylinderreihe 2 ...
P0015: Nockenwellensteller auslassseitig/rechts/hinten, Zylinderreihe 1, Ventilsteuerzeiten ...
Bei den Fehlercodes mit "..." am Ende zeigt mir mein Diagnosestecker nicht mehr an.
Jetzt stellt sich mir zunächst die Frage, ob der unruhige Leerlauf und die Fehlzündungen ein Folgefehler der Nockenwellenverstellung sein könnten oder leider ein weiteres Problem darstellen, ebenso wundert es mich, dass die Probleme ausschließlich bei warmem Motor auftreten, normal kenne ich es so, dass die meisten Probleme ja eher beim Kaltstart bestehen.
Hatte jemand von euch schonmal ein ähnliches Problem? Falsch eingestellte Steuerzeiten möchte ich, ohne sie erneut geprüft zu haben, ausschließen, da der Motor bei der ersten Probefahrt anstandslos lief, ebenso wie im kalten Zustand, denke nicht, dass sich da nochmal etwas geändert hätte.
Ein Verdacht den ich mir vorstellen kann wäre, dass sich durch die Reinigung der Bauteile vlt. Rückstände gelöst haben könnten und jetzt der Nockenwellenverstellung Probleme bereiten, daher will ich zeitnah eine Motorspülung machen in der Hoffnung, dass sich dadurch etwas bessert.
Ein weiterer Punkt, der mir komisch vorkommt ist, dass man laut Werkstatthandbuch im Rahmen der Steuerzeiteneinstellung die Nockenwellenverstellung bis zu einem Anschlag drehen soll, das hatte ich probiert, es ließ sich da aber nichts bewegen, entweder war die Verstellung also schon am Anschlag, oder fest.
Über die ein oder andere Anregung, oder auch Hinweise, wie die Zusammenhänge bei dem Schadensbild sein können, freue ich mich.
Liebe Grüße
8 Antworten
Heute habe ich die Motorspülung gemacht, man merkte schon währenddessen wie die starken Drehzahlschwankungen im Leerlauf verschwanden, auch kommt jetzt keine Fehlermeldung mehr bzgl. der Nockenwellenposition.
Es dürften also Ablagerungen schuld gewesen sein.
Was leider nicht verschwunden ist, sind die sporadischen Fehlzündungen. Die Leerlaufdrehzahl schwankt zwar nicht mehr, der Lauf ist aber immer noch sehr unruhig bzw. "rau".
Jetzt frage ich mich, ob ich einfach das agoück habe, die drei "schlechtesten" Zündspulen beim gleichen Zylinder montiert zu haben (hin und wieder hatte ich auch vorher Fehlzündungen, aber seeehr selten) oder ob der Zylinderkopf vlt. undicht ist.
Werde als nächsten Schritt mal die Zündspulen der beiden Zylinderbänke gegeneinander tauschen und hoffe sehr, dass der Fehler dann mitwandert.
Hat jemand noch weitere, beruhigende, Ideen, woran die Fehlzündungen liegen könnten, die die ganze Zylinderbank betreffen?
Funktioniert alles wieder?
Ich hab gerade das selbe Problem.
Allerdings keine Fehlzündungen.
Liebe Grüße
Servus,
leider hatte das ganze nur kurzfristigen Erfolg gehabt, sehr schnell, eigentlich bei der nächsten Fahrt, kamen die Fehlermeldungen wieder.
Um doch eventuelle falsche Steuerzeiten auszuschließen, hatte ich die Ventildeckel und auch die Steuergehäuse der Nockenwellen dann nochmal demontiert und bin dann auf einen defekten Nockenwellendichtring gestoßen, da waren die "Haken" abgebrochen, wohl durch unvorsichtige (De-)Montage des Steuergehäuses.
Da ich "glücklicherweise" eine Nockenwelle beim Ausbau der Leiterrahmen zerstört hatte, konnte ich von dieser dann einen nehmen.
Seitdem läuft der Motor wieder unauffällig, nur der Fehler "P0015: Nockenwellensteller auslassseitig/rechts/hinten, Zylinderreihe 1" kommt leider noch sehr sporadisch, da das Auto aber nicht mehr taufrisch ist und auf die 250tkm zugeht habe ich mich damit nicht mehr weiter beschäftigt und fahre ihn nun so. Vermutlich wurde die Dichtfläche im Steuergehäuse durch den defekten Dichtring beschädigt, danach hatte ich leider nicht geschaut.
Ich war hier im Forum auch auf einen Beitrag gestoßen, der das Problem mit dem Dichtring behandelt hatte, finde diesen nur leider gerade nicht mehr.
Ist natürlich nur eine mögliche Ursache, auch abhängig von der Vorgeschichte bei deinem Motor.
Wenn du nochmal zu einem Punkt detaillierte Fragen hast oder das Problem auch beheben konntest freue mich mich über eine Rückmeldung.
Viele Grüße
Danke für die Ausführliche Antwort, ja die doofen haken, darüber habe ich auch schon nachgedacht aber die Steuergehäuse gingen gut drauf.
Ich werde wohl noch einmal alles rausreissen müssen.
Ich hatte ursprünglich einen übergesprungen Zahnriemen wegen einer defekten umlenkrolle.
Der Motor hatte mir überall öl reingedrückt nockenwellensensoren waren ölig und zumindest mal Steuergehäuse auf Bank 2 war oben im Stecker ölig. Ich dachte den Fehler gefunden zu haben.
Naja der Fehler kommt nur im warmen Zustand. Also war meine Überlegung Ölverlust oder Öldruck Probleme oder beides.
Steuerzeiten kann ich eigentlich zu dem Zeitpunkt jetz ausschließen hatte mir das original Werkzeug gekauft. Der läuft auch wirklich ordentlich nur das ich im unteren Drehzahlbereich
Einbrüche habe das aber auch nicht immer.
Naja ich halte dich gerne auf dem laufenden und du mich bitte auch.
Ich hab noch zwei ASN da ist alles schick.
Liebe Grüße
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Oh je, das klingt ärgerlich.
Drücke dir die Daumen, dass es am Ende an so etwas "einfachem" wie einem Dichtungsring liegt, wenn man es eh auseinandergebaut hat ist das ja kein Aufwand.
Dabei dann am besten auch mal diese Siebe ausbauen und anschauen, ob die verstopft sind sowie die Ventile der Verstellung testen, wenn du eh alles auseinandergebaut hast.
Eine Idee, die ich der Vollständigkeit halber noch hätte, auch wenn ich die ausschließen würde, sofern es sich bei dem von dir erworbenen Werkzeug wirklich um das Originalwerkzeug handelt und keinen Nachbau:
Bei den ganzen nachgebauten Sets, zumindest den beiden, die ich habe, ließen sich die Arrettierschrauben der Kurbelwellen, aus welchem Grund auch immer, nicht weit genug reindrehen, um zu greifen. Das war bei mir erst mit dem wirklichen Original möglich.
Also da vielleicht mal, falls noch nicht geschehen, prüfen, ob die Kurbelwelle wirklich fest ist.
Und, was nicht in jeder Anleitung erwähnt ist, die Auslassnockenwellenversteller mit der entsprechenden Spezialnuss in Grundposition drehen, bevor die Nockenwellenräder festgezogen werden.
Die scheisse mit dem Dorn hatte ich auch hab den originalen dann geholt. Der passt als einziger. Da hatte ich auch getestet ob ich die KW noch drehen kann. Das hatte ich mit dem anderen Dorn nicht gemacht. Der hatte sich ja reindrehen lassen dann war das für mich erledigt. Naja das hab ich dann gelernt.
Ich hab tatsächlich original gekauft mit Koffer und allem Klim bim.
Ich musste die KW mit der Kamera arretieren weil nichts gepasst hatte. Die Klauen für die NW von dem Nachbau haben auch nicht gepasst.
Die Grundeinstellung ging wie bei dir beschrieben bei mir auch nicht zumindest am Avant nicht. Am Cabrio hat das wiederum geklappt. Aber auch nur eine Bank aber der läuft seit über 5000km mit neuem Zahnriemen. Ich hab mit dem original Leitfaden gearbeitet.
Meinst du die Siebe die am Kopf hinter den Steuergehäusen sitzen?
Begutachtet hatte ich die aber nicht rausgeholt hatte Angst die gehen kaputt.
Steuergehäuse hatte ich beide ersetzt weil das eine ja im Stecker mit Öl versaut war.
Wenn ich das Cab TÜV fertig habe. Mach ich beim Avant nochmal alles auf.
So das war mal wieder ein Roman sorry
Ich sehe schon, du hast die gleichen leidigen Erfahrungen gemacht.
Das mit den Klauen kann ich nur etwas nachvollziehen, ob die jetzt perfekt saßen, weiß ich nicht, komplett gingen sie nie drauf, aber sie lagen stets spielfrei an beiden Kanten an.
Ja, bzgl. der Grundeinstellung hatte sich bei mir auch nie etwas bewegt, dachte aber, ich schreib es mal dazu, da es z.B. bei der, eigentlich sehr ausführlichen, Anleitung, die Gates mitschickt, nicht erwähnt wird. Hatte mich bei meinem ersten ZR-Wechsel nach dieser Anleitung gerichtet und dann über die Spezialnuss gewundert, erst durch das Werkstatthandbuch bin ich dann auf die Funktion gestoßen.
Genau diese Siebe meine ich, einfach um diese auszuschließen würde ich persönlich da mal nachschauen, außer du siehst beim Auseinanderbauen schon einen offensichtlichen Fehler wie z.B. defekte Nockenwellendichtringe.
Das mit dem Kaputtgehen verstehe ich, ich hatte sie mit dem Vorhaben, wie es der TE in einem anderen Thread gemacht hat, ausgebaut, sie dann draußen zu lassen.
Dementsprechend unvorsichtig war ich beim Ausbau, eines ist kaputtgegangen, das andere hatte es überlebt. Mit entsprechender Vorsicht sollte das also machbar sein.
Aber dann wünsche ich mal ein gutes Gelingen, sobald es so weit ist!
Also ich kann dir sagen die
Klauen passen auch nicht wirklich.
Die Tage geht die ganze Sache dann los.
Irgendwie muss ich mir ja den Urlaub versauen.
Ich werde berichten wenn ich fündig werde.