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Fehler ESC und EPC Golf 6 1.2 TSI

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 3. August 2018 um 18:16

Hallo zusammen,

mein Problem ist zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich wie die hier Beschriebenen:

https://www.motor-talk.de/forum/golf-6-1-2-fehler-esc-t6369804.html#post53565350

https://www.motor-talk.de/forum/esp-fehler-und-ruckeln-beim-gasgeben-bei-drei-wochen-alten-golf-vi-t3145196.html

Allerdings waren die Hinweise hier nicht ausreichend, um das Auto wieder sauber zum Laufen zu bringen.

Ich hoffe ihr könnt mir den entscheidenden Hinweis geben :)

Folgendes ist passiert:

Nach ca. 5 km Fahrt hat mein Auto beim Auffahren auf die Autobahn und gerade warmem Motor (Öltemperatur 70°C) plötzlich angefangen stark zu ruckeln und kaum mehr Gas anzunehmen.

Zeitgleich leuchten im Armaturenbrett die Kontrollleuchten für EPC, ESC, Reifenkontrollanzeige, Handbremse und Sicherheitsgurt auf. Etwas später auch noch die Motorkontrollleuchte.

In diesem Zustand konnte ich gerade so noch den nächstgelegenen Pendlerparkplatz in einem Kilometer Entfernung erreichen.

Der Motor läuft im Stand zwar halbwegs rund, aber sobald man etwas Last abverlangt, geht das große gerüttel los.

Durch den oben genannten Link habe ich die Zündanlage ins Visier genommen und einen stark korrodierten Pin an der Zündspule, sowie das Gegenstück am Zündkabel für Zylinder 2 ausfindig gemacht. Nach Einbau einer neuen Zündspule und Kabel für Zylinder 2 war das Problem noch nicht behoben.

Im nächsten Schritt habe ich alle vier Zündkerzen herausgedreht und festgestellt, dass die Kerze für Zylinder 1 stark verrußt war. Der letzte Zündkerzenwechsel liegt erst 3000 km zurück. Aus diesem Grund habe ich nur die Kerze für Zylinder 1 erneuert.

Auch dieser Wechsel hat keine Besserung gebracht, bis auf, dass jetzt nur noch die Motorkontrollleuchte brennt.

An den Zündkabeln etc. sind augenscheinlich keine Defekte zu erkennen. Bevor ich jetzt anfange wie wild noch weitere Teile auszutauschen hoffe ich auf hilfreiche Antworten :)

Schöne Grüße aus Bamberg

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13 Antworten

Wie wäre es mit auslesen des Fehlerspeichers?

Themenstarteram 3. August 2018 um 20:14

Dazu müsste ich erst in die Werkstatt kommen. Da stehe ich vor der Frage: Abschleppen oder reinruckeln. Ich will nicht noch mehr kaputt machen als ohnehin schon. Die Werkstatt meines Vertrauens ist ca 10 km entfernt.

Bestell dir doch einen OBD-Stecker und installier eine App auf dem Handy. Ich empfehle den EXZA HHOBD plus OBD-Fusion (Android). Damit kannst Du zumindest die standartisierten Meldungen aus dem Motorsteuergerät auslesen.

Ist die einzelne getauschte Kerze identisch zu den anderen (Hersteller+Typ) oder liegt nun eine Mischbestückung vor? Du kannst verrußte Kerzen auch mit einer Messingdrahtbürste wieder saubermachen.

Du könntest zunächst noch prüfen ob evtl. ein Zylinder gar nicht mitläuft (obwohl er dann auch im Stand schon ruckeln dürfte). Du lässt den Motor laufen und ziehst mit einer sehr gut isolierten Zange jeweils nacheinander immer einen Kerzenstecker. Der Motorlauf muss sich verändern. Bleibt er gleich - läuft dieser Zylinder nicht mit. Gründe können dann z.B. ein defektes Zündkabel, Kerze, (Spule ist ja schon neu), ein Kompressionsproblem oder ein Einspritzproblem sein.

Du nebelst im dunkeln bei laufendem Motor aus möglichst grosser Distanz die Zündanlage mit einem Blumensprüher und Leitungswasser mit einem feinen Nebel ein. Ist die Isolierung an einem Kabel schadhaft siehst Du einen Funken überspringen.

Durch die Tests werden allerdings weitere Fehlereinträge dazukommen, Problematisch könnte es dann sein den Ursprungsfehler zu rekonstruieren. Es kann dann erforderlich sein zunächst alle Fehler zu löschen, zu fahren und darauf zu warten das der Fehler erneut auftritt und erkannt wird.

Themenstarteram 3. August 2018 um 20:56

Danke schonmal für die Ideen.

So ein OBD-Gerät wäre wirklich mal eine Anschaffung.

Bezüglich der Zündkerze hab ich natürlich das gleiche Fabrikat vom selben Hersteller eingebaut.

Wenn ich den Motor im Stand bei Standgas laufen lasse, dreht sich die Kurbelwelle ein paar mal normal und dann kommt sporadisch zwischendurch ein Ruckler. Ich vermute dass der Zündfunke dann eben nicht ausreicht um zu zünden.

Wenn das nur so minimale Ruckler sind wird dir der Steckerzieh-Test nicht weiterhelfen, allerdings hätte ich da bei 10km auch keine Kopfschmerzen. Sollte aufgrund eines Isolationsfehlers die Zündenergie nicht ausreichen hilft evtl. der Wassernebeltest. Für alles weitere benötigst Du allerdings mindestens ein Kompressionsmessgerät und die Möglichkeit in den Fehlerspeicher zu schauen.

Es zündet auch nicht wenn zu viel oder zu wenig Benzin da ist, bzw. zu viel oder zu wenig Luft, oder wenn die Kompression nicht mehr erreicht wird, bzw. zu unterschiedlich wird.

Themenstarteram 4. August 2018 um 9:46

So da die Werkstatt meines Vertrauens offensichtlich Urlaub hat und der Freundliche ebenfalls erst Ende nächster Woche mein Auto ansehen kann geht die Fehlersuche weiter. Der Freunliche hat mir immerhhin den Hinweis gegeben, dass der Motor wieder ordentlich laufen müsste, sobald die Hardware wieder intakt ist. Ein Auslesen des Fehlerspeichers gibt zwar einen Hinweis, wo etwas kaputt ist, aber in der Werkstatt müssen sie auch erst suchen. Außerdem kann er sich nicht vorstellen, dass das Zurücksetzen des Fehlerspeichers das Problem behebt.

Also habe ich jetzt bei allen Zündkabeln (auch das Korrodierte) jeweils drei mal mit einem Multimeter den Widerstand gemessen.

Beim Korrodierten musste ich erst etwas kratzen, um einen Kontakt herzustellen:

11,4 kOhm; 9,6 kOhm; 9,2 kOhm

Zylinder 1: 8,87 kOhm; 8,87 kOhm; 8,87 kOhm

Zylinder 2: 9,03 kOhm; 9,03 kOhm; 9,04 kOhm (neues NGK Kabel!)

Zylinder 3: 8,92 kOhm; 8,92 kOhm; 8,93 kOhm

Zylinder 4: 8,25 kOhm; 8,26 kOhm; 8,25 kOhm

Einen Kabelbruch würde ich somit vorerst ausschließen. Die Motorvibration für einen Wackelkontakt konnte ich allerdings schlecht simulieren :)

Ist es eurer Meinung nach möglich, dass die rund 0,8 kOhm Widerstandsdifferenz zwischen den Zündkabeln den ruckeligen Lauf des Motors verursachen?

Heute Abend, wenn es schön dunkel ist, werde ich voraussichtlich mal den Motor anwerfen und nach Funken Ausschau halten. Es verlaufen ja einige Metallrohre unmittelbar an den Zündkabeln vorbei. Spuren von Funkenerosion konnte ich bislang allerdings nicht erkennen. Muss mir jetzt nur noch ein Blumensprühgerät organisieren.

Aufgrund der verrußten Kerze ist ja davon auszugehen das es ein Problem in Zylinder 1 gibt. Ein Auslesen des Fehlerspeichers wird das vermutlich bestätigen. Wenn Du nun ausschliessen willst das es an einem Zündkabel liegt, könntest Du z.B. die Kabel von Z1 und Z2 komplett tauschen. Dann den Fehlerspeicher löschen und eine Probefahrt machen. Wenn Du den Fehlerspeicher erneut ausliest und die Zündaussetzer noch immer bei Z1 sind dann weisst Du das es nicht am Kabel liegt. Sind die Aussetzer nun auf einmal auf Z2 dann weisst Du das es am Kabel liegt. Auf einer kurzen Probefahrt kannst Du das aber höchstwarscheinlich nicht am Kerzenbild ablesen ob der Fehler gewandert ist oder nicht - deswegen wäre das Lesegerät auch hier hilfreich. Die Aussetzer fühlen sich sicher gleich an, egal auf welchem Zylinder sie entstehen. Insofern - ja die Werkstatt muss auch suchen, weil da eben nicht drin steht "Kabel Z1 auswechseln" sondern vmtl. "Zündaussetzer Z1". Sie können aber gezielter danach suchen.

Betreffend der Zündkabel, nein ich glaube nicht das 800Ohm Differenz ausschlaggebend sind, da das im Verhältnis zum Widerstand der Luft an der Elektrode "nix" ist. Allerdings gibts bei Zündanlagen auch oft eine esoterische Komponente - Kerzen von Hersteller A laufen ruhiger als die von Hersteller B - trotz in beiden Fällen passender Typen. Die Kerzenstecker sind richtig drauf, Steckerfett nicht vergessen?

Wenn Du dir ein Diagnosestecker bestellst kannst Du dir auch direkt noch ein Kompressionsmessgerät mitbestellen :D

Ich denke Du hast ein Kompressionsproblem, einen Isolationsfehler oder die Einspritzdüse spinnt.

Viel Erfolg weiterhin bei der Fehlersuche.

Themenstarteram 4. August 2018 um 11:22

Wenn ich heute Abend keine Funken sehe führt kein Weg mehr am Diagnosegerät vorbei.

Die Stecker sind alle gut spürbar eingerastet. Steckerfett habe ich natürlich auch drauf :)

Warum haben die nicht gleichmal den Fehlerspeicher ausgelesen? Die 5 Minuten hätten die sicher gehabt...

Die Zündspule ist Schrott, komplett mit den Kabeln ersetzen. Da war mal ein Marder zu Gast.

@Chaeve der TE hat im ersten Post geschrieben, dass er die Spule bereits ersetzt hat...

 

Neue Kabel würde ich aber auch alle machen, kosten für den Motor 55€ im Netz (Gute von BERU)

Themenstarteram 4. August 2018 um 20:12

Das Problem ist gelöst, der Schuldige ist überführt, ich bin wieder glücklich :D:D:D

Das war aber auch ein echt fieser Fehler.

Das korrodierte Zündkabel von Zylinder 2 war nicht die Ursache, sondern das Zündkabel von Zylinder 1.

Der Wassernebel war nicht mal erforderlich, sondern der scharfe Blick meiner Freundin hat bereits ausgereicht :cool:

Die Isolation ist im Bereich des Zündkerzensteckers durchschlagen und ein regelmäßiger Funke hat die Abkürzung vom Zündkerzenstecker direkt in den Motorblock genommen, ohne zuvor die Zündkerze zu durchqueren.

Daraufhin habe ich das durchschlagene Kabel entfernt und nochmal das notdürftig gereinigte, korrodierte Kabel verbaut. Und plötzlich läuft die Mühle!!!

Am Montag werde ich dann natürlich noch das richtige Kabel für Zylinder 1 neu kaufen und bei Gelegenheit die Motorkontrollleuchte ausschalten lassen :)

Aber mal ehrlich: Ist das normal, dass nach 6 Jahren bereits ein Zündkabel durchschlägt und ein zweites Zündkabel bereits so stark vergammelt ist, dass man annehmen muss, dass da kein Strom mehr fließen kann?

Jedenfalls ein dickes DANKE an alle, die sich die Zeit genommen haben und mir mit hilfreichen Tipps zur Seite gestanden haben! Ab sofort werde ich wohl immer meine Zündkerzensteckerzange und ein Ersatz-Zündkabel mit mir herumfahren.

Die Motorkontrolleuchte sollte nach einigen Startvorgängen oder einer Weile von allein erlöschen. Die Fehler sind immer mit einem Verlernzähler versehen, wenn der Fehler lange genug nicht mehr auftritt dann löscht er sich wieder selbst. Es könnte gut sein das deine Werkstatt für das löschen des Fehlers Geld sehen möchte.

Defekte Kabel und Oxidation können schonmal vorkommen. Manchmal wird auch am Kabel gezogen und nicht am Stecker dann reisst evtl. Isolation ein, das gleiche passiert wenn kein Kerzenfett aufgetragen wird und der Steckergummi dann mit der Zeit kleben bleibt. Ich würde sagen häufiger sind Schäden durch Marder die in die Kabel beißen. Die haben so dünne und feine Zähne, das sieht im Kabel dann aus als hätte jemand mit einer feinen Nadel reingestochen - und finden klappt auch oft nur mit dem Wassertest. Manchmal wir auch irgendein ungeeignetes säurehaltiges Kontaktspray in die Stecker gesprüht was dort dann alles zerfrisst weil nicht gespült und getrocknet wurde.

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