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Federung Avantgarde EZ 2/10 zu hart - Luftdruck 0,1-0,2 reduzieren?

Mercedes C-Klasse W204

Auf Dauer nervt die überharte Federung der C-Klasse, Avantgarde, ohne AMG-Sportpaket.

Abgesehen davon, dass der Wagen ein "Hubbelsuchgerät" ist - auch eine Autozeitschrift meinte, er findet jeden - fängt er irgendwann an, zu klappern.

Welche weiteren Nachteile hätte eine leichte Reduktion des Luftdruckes um 0,1-0,2 bar außer

- etwas höherer Verbrauch

- etwas höherer Reifenverschleiss?

Bin für sachdienliche Hinweise dankbar.

Gruß CGI BE

 

Beste Antwort im Thema

Meine Antwort kommt zwar spät, ich möchte sie aber nicht schuldig bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von CGI BE

8.1 = 960 kg, 8.2 = 1070 kg, T = 220 km/h

Vielen Dank für diese Angaben. Sie sind die Basis für die Auslegung von Reifen.

Demnach benötigt man für das vorhandene Fahrzeug bei maximalen Achslasten diese Mindestwerte der Betriebskennung:

. Sommerreifen M+S
Achse 1 83Y, 83W, 85V 83H, 83T,...
Achse 2 87Y, 87W, 89V 87H, 87T,...

Eine gute Abstimmung im Sinne von Komfort und Fahrsicherheit sollte die Reifen möglichst nur zu ca. 85% auslasten, bei Kombilimousinen auf Achse 2 zu ca. 90%.

Der Lastindex der Reifen sollte daher um 4-6 Punkte über den Mindestwerten liegen, ohne dabei auf XL-Reifen zurückgreifen zu müssen.

Zitat:

Winterreifen 225 / 45 R 17 91 H (bis 210 km/h)

Sommerreifen 225 / 45 R 17 W (bis 270 km/h, wurde so vom Werk geliefert), Lastindex der Michelin Primacy HP nicht bekant, da eingelagert

2,2 bar vorne und hinten laut Tankdeckelinnenseite (=Teillastempfehlung, was praktisch bisher immer zutraf)

50% Stadt, 30% Bundesstrasse, 20% BAB i.d.R. bis 160 km/h, selten 180 km/h und schneller (geht in NRW nur selten)

Die Reifendimension 225/45 R 17 gibt es nach ETRTO-Norm nur mit den Lastindizes 91 (Standard) und 94 (verstärkt/XL). Die Betriebskennung der MO-Sommerreifen von Michelin dürfte 91W sein.

Bei gegebener Betriebskennung der Reifen lassen sich für ein Fahrzeug aus den Achslasten und der zu erwartenden erreichbaren Höchstgeschwindigkeit (hier: 229 km/h) die mindestens erforderlichen Fülldrücke berechnen.

In den Diagrammen im Anhang findet man diese für die maximalen Achslasten, gemäß ETRTO-Norm und WdK-Leitlinien. Herstellerempfehlungen für Vollbeladung liegen typischerweise etwas darüber. Man sieht daran recht gut, dass Reifen in höheren Geschwindigkeitsbereichen höhere Fülldrücke benötigen, um die Walkarbeit und damit die Temperaturentwicklung der Reifen im Zaum zu halten.

Wer hohe Geschwindigkeiten nicht fährt, kann auf diese Druckerhöhungen verzichten. Anhand der Werksempfehlungen lassen sich diese Werte für Teillast prozentual herrunterrechnen. Unter 200 kPa (2,0 bar) sollte man aber nicht gehen.

Fazit:

Unterhalb von 160-180 km/h ist im vorliegenden Fall eine Verringerung des Fülldrucks um 20 kPa (0,2 bar) möglich und sehr wohl einen Versuch wert.

Übrigens sind aus diesem Grund die Druckempfehlungen der Hersteller für im Ausland betriebene Fahrzeuge oftmals niedriger als für Deutschland.

(Ein recht interessantes Thema dazu gab es auch neulich auf Motor-Talk hier, wenn auch für den Typ 212.)

Geht es um die Verbesserung des Fahrkomforts, kann man auch noch an Umrüstungen denken, die aber mehr oder weniger aufwändig sind. Das Ziel dabei ist, das Füllvolumen der Reifen zu erhöhen.

Die Reifendimension 235/45 R 17 bietet sich z.B. dabei an. Mit einem um 3 Punkte höheren Lastindex 94 (Std) kann der Fülldruck um bis zu 30 kPa (0,3 bar) verringert werden. Unter 200 kPa (2,0 bar) sollte man im normalen Straßenbetrieb aber nicht gehen.

Die zusätzlichen Kosten für diese Umrüstung betragen schätzungsweise 60€ für die Änderungsabnahme und die Berichtigung der Fahrzeugpapiere, sowie ~80€ für 4 Reifen.

Um die Quersteifigkeit der Reifen hierbei zu verbessern, würde ich diese Dimension auf (möglichst leichten) Rädern mit einer Felgenbreite von 8 oder 8½ fahren.

 

Gruß zur Festzeit

Alpha Lyrae

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Zitat:

Original geschrieben von CGI BE

 

Ich finde, 0,1-0,2 bar weniger kann man gut merken. Immer wenn es mit der Federung einigermaßen geht, messe ich den Luftdruck und sehe, dass ich eigentlich wieder etwas Luft auf 2,2 bar nachfüllen

müsste.

 

MfG

CGI BE

Wenn Du +-0,1-0,2 Bar wirklich am Federungskomfort bemerkst, Hut ab!

Zitat:

Original geschrieben von HH_C180T

Miss mal die Profiltiefen nach, weil:

- zu geringer Luftdruck - Profil nutzt an den Kanten schneller ab

- zu hoher Luftdruck - Profil nutzt in der Mitte schneller ab.

Siehe auch mein Beispiel weiter oben.

Danke für den Tipp.

Bisher keinen Unterschied festgestellt (zumindest zwischen aussen und Mitte vor den Reifenwechseln - bis jetzt 23.000 km).

Hatte ja auch immer brav auf 2,2 bar alle paar Wochen nachbefüllt.

Zitat:

Original geschrieben von FM500

Zitat:

Original geschrieben von CGI BE

 

Ich finde, 0,1-0,2 bar weniger kann man gut merken. Immer wenn es mit der Federung einigermaßen geht, messe ich den Luftdruck und sehe, dass ich eigentlich wieder etwas Luft auf 2,2 bar nachfüllen

müsste.

MfG

CGI BE

Wenn Du +-0,1-0,2 Bar wirklich am Federungskomfort bemerkst, Hut ab!

Bei 17 Zoll 225/45 und zusätzlich 15mm Tieferlegung durch

B(lue) E(fficiency) ist das der Unterschied bei kurzen Bodenwellen oder Querrillen in der Fahrbahn, ob sie bis ins Armaturenbrett durchgereicht werden, dass es Knackt oder nicht.

Rechnerisch immerhin ca. 5-10% vom vorgeschriebenen Mindestdruck von 2,2 bar.

Ich behaupte mal, das die Wahl der Reifen hier auch mitspielt.

Der Michelin Primacy HP scheint (wie ich früher schon bei Michelin bemängelte) deutlich härter zu sein, als der von mir gefahrene Ganzjahresreifen Goodyear Vector 4Seasons 225/45 R 17.

 

Nachfolgendes kann ich bei mir nicht feststellen:

 

 

 

Zitat:

... der Unterschied bei kurzen Bodenwellen oder Querrillen in der Fahrbahn, ob sie bis ins Armaturenbrett durchgereicht werden, dass es Knackt oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von HH_C180T

Ich behaupte mal, das die Wahl der Reifen hier auch mitspielt.

Der Michelin Primacy HP scheint (wie ich früher schon bei Michelin bemängelte) deutlich härter zu sein, als der von mir gefahrene Ganzjahresreifen Goodyear Vector 4Seasons 225/45 R 17.

Nachfolgendes kann ich bei mir nicht feststellen:

Zitat:

Original geschrieben von HH_C180T

Zitat:

... der Unterschied bei kurzen Bodenwellen oder Querrillen in der Fahrbahn, ob sie bis ins Armaturenbrett durchgereicht werden, dass es Knackt oder nicht.

Winterreifen sind weicher als Sommerreifen , daher wahrscheinlich auch Ganzjahresreifen weicher als Sommerreifen.

Dafür sind Michelinreifen die "rundesten", vgl. auch den Kommentar heute vom "leidgeprüften" Audi-Fahrer biem Thema Schwächen der C-Klasse (?).

siehe oben, die Änderung (Kürzung) des Beitrags lies sich nicht mehr löschen.

sorry, s.o.

... schon o.k. :D

 

Ich habe in den Vergangenheit Michelin noch nie als komfortabel erlebt, unabhängig vom Auto, und da hatte ich seit 1968 schon Einige ...  :cool:

 

Zitat:

Winterreifen sind weicher als Sommerreifen , daher wahrscheinlich auch Ganzjahresreifen weicher als Sommerreifen.

... Stimmt. Deshalb kann ich die Ganzjahresreifen Goodyear Vector 4Seasons 225/45 R17 V (bis 240km/h) für Fahrer m. < 15.000 Jahreskilometer nur empfehlen. Spart auch den 2. Satz Räder sowie das lässtige Wechseln 2x im Jahr...

 

Meine Antwort kommt zwar spät, ich möchte sie aber nicht schuldig bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von CGI BE

8.1 = 960 kg, 8.2 = 1070 kg, T = 220 km/h

Vielen Dank für diese Angaben. Sie sind die Basis für die Auslegung von Reifen.

Demnach benötigt man für das vorhandene Fahrzeug bei maximalen Achslasten diese Mindestwerte der Betriebskennung:

. Sommerreifen M+S
Achse 1 83Y, 83W, 85V 83H, 83T,...
Achse 2 87Y, 87W, 89V 87H, 87T,...

Eine gute Abstimmung im Sinne von Komfort und Fahrsicherheit sollte die Reifen möglichst nur zu ca. 85% auslasten, bei Kombilimousinen auf Achse 2 zu ca. 90%.

Der Lastindex der Reifen sollte daher um 4-6 Punkte über den Mindestwerten liegen, ohne dabei auf XL-Reifen zurückgreifen zu müssen.

Zitat:

Winterreifen 225 / 45 R 17 91 H (bis 210 km/h)

Sommerreifen 225 / 45 R 17 W (bis 270 km/h, wurde so vom Werk geliefert), Lastindex der Michelin Primacy HP nicht bekant, da eingelagert

2,2 bar vorne und hinten laut Tankdeckelinnenseite (=Teillastempfehlung, was praktisch bisher immer zutraf)

50% Stadt, 30% Bundesstrasse, 20% BAB i.d.R. bis 160 km/h, selten 180 km/h und schneller (geht in NRW nur selten)

Die Reifendimension 225/45 R 17 gibt es nach ETRTO-Norm nur mit den Lastindizes 91 (Standard) und 94 (verstärkt/XL). Die Betriebskennung der MO-Sommerreifen von Michelin dürfte 91W sein.

Bei gegebener Betriebskennung der Reifen lassen sich für ein Fahrzeug aus den Achslasten und der zu erwartenden erreichbaren Höchstgeschwindigkeit (hier: 229 km/h) die mindestens erforderlichen Fülldrücke berechnen.

In den Diagrammen im Anhang findet man diese für die maximalen Achslasten, gemäß ETRTO-Norm und WdK-Leitlinien. Herstellerempfehlungen für Vollbeladung liegen typischerweise etwas darüber. Man sieht daran recht gut, dass Reifen in höheren Geschwindigkeitsbereichen höhere Fülldrücke benötigen, um die Walkarbeit und damit die Temperaturentwicklung der Reifen im Zaum zu halten.

Wer hohe Geschwindigkeiten nicht fährt, kann auf diese Druckerhöhungen verzichten. Anhand der Werksempfehlungen lassen sich diese Werte für Teillast prozentual herrunterrechnen. Unter 200 kPa (2,0 bar) sollte man aber nicht gehen.

Fazit:

Unterhalb von 160-180 km/h ist im vorliegenden Fall eine Verringerung des Fülldrucks um 20 kPa (0,2 bar) möglich und sehr wohl einen Versuch wert.

Übrigens sind aus diesem Grund die Druckempfehlungen der Hersteller für im Ausland betriebene Fahrzeuge oftmals niedriger als für Deutschland.

(Ein recht interessantes Thema dazu gab es auch neulich auf Motor-Talk hier, wenn auch für den Typ 212.)

Geht es um die Verbesserung des Fahrkomforts, kann man auch noch an Umrüstungen denken, die aber mehr oder weniger aufwändig sind. Das Ziel dabei ist, das Füllvolumen der Reifen zu erhöhen.

Die Reifendimension 235/45 R 17 bietet sich z.B. dabei an. Mit einem um 3 Punkte höheren Lastindex 94 (Std) kann der Fülldruck um bis zu 30 kPa (0,3 bar) verringert werden. Unter 200 kPa (2,0 bar) sollte man im normalen Straßenbetrieb aber nicht gehen.

Die zusätzlichen Kosten für diese Umrüstung betragen schätzungsweise 60€ für die Änderungsabnahme und die Berichtigung der Fahrzeugpapiere, sowie ~80€ für 4 Reifen.

Um die Quersteifigkeit der Reifen hierbei zu verbessern, würde ich diese Dimension auf (möglichst leichten) Rädern mit einer Felgenbreite von 8 oder 8½ fahren.

 

Gruß zur Festzeit

Alpha Lyrae

:confused:

 

....isch hab auf meine 225/17   2,4 bar....und gut ist..:D

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