Federbruch nach 88tkm, ist das normal?
Als ich gestern mit meinem Vectra C unterwegs war, ihn am Nachmittag auf einem Parkplatz abstellte und später dann wieder losfahren wollte, polterte es vorne rechts recht laut. Beim Aussteigen sah ich dann, dass das Auto vorne rechts sehr tief hing, das Rad aber noch Luft hatte. Als ich das Auto vorher abgestellt hatte, war noch allles ok. Somit ist wohl im Stand etwas kaputt gegangen. Ich habe das Auto dann abschleppen lassen, die Diagnose des FOH lautet "Federbruch". Der meinte, angeblich kann das bei der Laufleistung von 88tkm schon mal passieren in Abhängigkeit vom Straßenzustand, die Feder ist ein Verschleißteil, somit keine Aussicht auf Kulanz.
Ich habe bei meinen bisherigen Autos so etwas nicht gehabt (Laufleistung zusammen ca. 350tkm, fast ausschließlich Opel) und meide eigentlich jedes Schlagloch.
Gibt es noch andere Leidensgenossen mit ähnlichen Erfahrungen? Ich finde es jedenfalls ein Armutszeugnis, dass sowas bei einem 2 1/2 Jahre alten Auto passiert.
Grüße Micha
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Daddy V6 TDI
Hallo Opelaner;-)Mein Vater (73J. aber Fit!!)
Glückwunsch!!
Aber schützt halt auch nicht davor, ein debiles Kind zu zeugen.
Gruß Wolfgang
327 Antworten
Ich habe jetzt den ADAC bemühmt, zu dritt haben wir mit einem "Rollschuh" auf dem Hof rangiert, bis er sich aufladen ließ!
Steht jetzt beim FOH mit Kosten von nur Spurvermessung bis zum vollen Betrag!
Lars
Zitat:
Original geschrieben von LarsohneAuto
Habe alles abtelefoniert, der FOH hat keine da, Kulanzanfrage gestellt, Antwort kommt am Donnerstag! A.T.U. hat auch keine Federnsätze da, alles Sonderbestellung Lieferzeit 5-7 Tage!
Wenn Opel sich für diesen Schrott nicht kulant zeigt, bestelle ich mir in der Bucht H+R oder so`n Kram und mache den Wechsel selbst, ich muß mir dann nur einen Federspanner organisieren!
Wie ist der Komfort bei H+R? Komplettfahrwerk oder auch nur Federn getauscht?
Von welchem Hersteller sind die Irmscher Federn?Gruß
Lars
Nur Federn 40mm von H&R, eingebaut in das Serien-Sportfahrwerk.
Der Komfort hat sich nicht signifikant verändert, vielleicht etwas straffer, aber immer noch angenehm zu fahren.
Mal schauen wie lange das die Dämpfer mitmachen.😉
Gruß....Andi
Auto heute wieder vom FOH abgeholt, zwei neue Federn für die Vorderachse incl. neuer Staubkappen + Puffer für den Stoßdämpfer und einem ABS-Kabel.
Auf Achsvermessung gibt es keine Kulanz und für die Kleinteile wird noch ein Kulanzantrag gestellt!
Kosten bis jetzt 194 EUR incl. Radwechsel (M+S gegen Sommer) abzüglich noch weiterer Beteiligung von Opel für den Kleinkram.
Einbau und Federn gingen zu 100% auf Opel nach 4 Jahren und 3 Monaten bei 38 Tkm!
Abschleppen erfolgte durch die "gelben Engel" (laut Fahrer 160 EUR)!
Lars
Zitat:
Original geschrieben von V77
Super Aussage von deinem OH! Ich würde auf jeden fall auf 100% Kulanz bestehen! Sowas darf nie passieren! Lebensgefährlich!!
Ne Feder kann klar brechen. Das kann bei jedem Auto passieren. Ihr labert hier eine Scheiße dass mir schwindelig wird. Ne Feder wird zig tausende mal bewegt und irgendwann ist das gewebe in der Feder nun mal kaputt. Aber ihr wisst das ja eh besser. Nimm mal n Stück Metall und knicke es 20 mal hin und her. Achte mal darauf, was dann damit passiert.
Nach 80.000 ist es vielleicht weng früh ................. die A-Klasse würde sich freuen, wenn sie mal so lange halten würden ;-)
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Zitat:
Original geschrieben von fizzzrs
Ne Feder kann klar brechen. Das kann bei jedem Auto passieren. Ihr labert hier eine Scheiße dass mir schwindelig wird. Ne Feder wird zig tausende mal bewegt und irgendwann ist das gewebe in der Feder nun mal kaputt. Aber ihr wisst das ja eh besser. Nimm mal n Stück Metall und knicke es 20 mal hin und her. Achte mal darauf, was dann damit passiert.Zitat:
Original geschrieben von V77
Super Aussage von deinem OH! Ich würde auf jeden fall auf 100% Kulanz bestehen! Sowas darf nie passieren! Lebensgefährlich!!Nach 80.000 ist es vielleicht weng früh ................. die A-Klasse würde sich freuen, wenn sie mal so lange halten würden ;-)
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Hallo,
Eine Feder sollte grundsätzlich nie brechen, weil man einerseits hochwertige Federstähle verwenden sollte und sie im Normalfall konstruktionsbedingt nur so hoch belastet werden kann, dass sie mit der Beanspruchspannung immer im sogenannten dauerfesten Bereich bleiben sollte.
Anders ist es bei Teilen, welche im sogenannten zeitfesten Bereich beansprucht werden.
Ich habe mich über 30 Jahre lang beruflich mit Material-und Ermüdungsprüfungen beschäftigt und weiss deshalb, von was ich hier schreibe😉
Da werden auf speziellen Ermüdungs-Prüfmaschinen sogenannte Wöhlerkurven ermittelt, welche aufzeigen, wieviele Lastwechsel bei welcher Spannung nötig sind, bis ein Ermüdungsbruch eintritt.
Bei Stahlwerkstoffen wird da von einer Grenzlastwechselzahl von 5 Millionen ausgegangen, bei Leichtmetall 20 Millionen. Das heisst, wenn ein Bauteil soviele Lastwechsel unbeschadet überstanden hat, geht man davon aus, dass kein Bruch mehr eintritt.
Natürlich dimensionieren seriöse Federhersteller ihre Federn so, dass nochmals ein gebührender Sicherheitszuschlag eingerechnet wird.
Im Normalfall sollte also eine Feder nie brechen, ausser bei einem Material-oder warmbehandlungs-Fehler.
Bei den meisten Autos gibt es ja auch bei extrem hohen Laufleistungen keine Federbrüche, obwohl ich selber auch einen solchen bei einem Omega erlebt habe.
Gruss
Bumm
Hallo zusammen
Hatte vor kurzem auch einen Federbruch vorne rechts.
Passiert bei Km-Stand ca. 121000.
Als Ursache vermute ich diesen Schutzschlauch der über
die Feder geschoben wird um Geräusche zu vermindern.
In diesem Schlauch bleibt Wasser stehen, welches langsam zur
totalen Korrosion führt. Irgenwann bricht dann die letzte Windung ab.
Wurde mit 100% Kulanz seitens Opel übernommen
Federn müssen 10 Mio Lastwechsel aushalten um dauerfest zu sein.
Es gibt aber schon Bestrebungen seitens der Autoindustrie diese Anzahl an
Lastwechsel nochmals zu erhöhen. ( Genauen Wert habe ich leider nicht im Kopf )
Der Federhersteller versucht schon die Federn dauerfest auszulegen, (im eigenen Interesse)
aber meistens hat der Konstrukteur des dazugehörigen Bauteils den Bauraum der Feder schon festgelegt,
und der ist meistens zu klein. Ergo muß da irgendwie ne Feder rein, egal ob die hält oder nicht,
bzw. überlastet ist.
Und wenns dann in der Serie Probleme gibt, ist die Feder schuld.
Ich kenn das Problem zu genüge, da es mein Tagesgeschäft ist.
Gruß Marc
Zitat:
Federn müssen 10 Mio Lastwechsel aushalten um dauerfest zu sein.
Es gibt aber schon Bestrebungen seitens der Autoindustrie diese Anzahl an
Lastwechsel nochmals zu erhöhen. ( Genauen Wert habe ich leider nicht im Kopf )
Bei manchen Straßen in Deutschland befürchte ich aber, daß man diese 10 Mio in vier Wochen bereits erreichen kann 🙄
Hallo, hatte dieses Problem vor 2 Wochen auch, nur mein Signum ist inzwischen 5,5 Jahre alt mit 115000 Km und da war nichts zu machen. Bei Fahrzeugen bis 3 Jahre zahlt Opel den größten Teil wenn nicht gar alles. Hierfür gibt es sogenannte Sonderkulanzlisten die jeder FOH hat. Also nicht billig abspeisen lassen und auf einen Kulanzantrag bestehen. Bei Opel ist das Problem bekannt. ( wie so einige andere auch)
Es scheint "Modellunabhängig" zu sein, den es spielt keine Rolle ob es ein Benziner oder Diesel ist, ob es ein 1,8 oder 3,0 Liter Motor mit Schaltgetriebe oder Automatik, ob es Limusine, GTS, Caravan oder Signum ist. Das Problem scheint die Materialqualität zu sein, da es für jede denkbare Motor-Getriebe-Reifen-Ausstattungskombination andere Federn gibt.
Zitat:
Original geschrieben von macace
Hallo zusammen.......Federn müssen 10 Mio Lastwechsel aushalten um dauerfest zu sein.Es gibt aber schon Bestrebungen seitens der Autoindustrie diese Anzahl an
Lastwechsel nochmals zu erhöhen. ( Genauen Wert habe ich leider nicht im Kopf )........
Federn werden in der Entwicklungsphase eher mit 1 Mio. Lastwechseln getestet. 10 Mio. sind leider unmöglich. Die Vorgabe für die Serienfertigung ist wesentlich geringer, aber gut und gerne 10- mal höher als die Beanspruchung während der Fahrzeuglebensdauer. Das Problem liegt sehr häufig in den hohen Spannungen, die heute die Regel sind um die Federn immer wieder leichter und leichter zu machen. Die Festigkeiten des Vormaterial liegen jenseits von 2.000 Mpa - da wird jeder Mückenschiss auf die gestrahlte Oberfläche zum Problem und eine Beschädigung der Pulverbeschichtung führt unweigerlich zum Bruch. Davon abgesehen, dass es keinen fehlerfreien Stahl gibt - die Frage ist ausschliesslich ob der Fehler im Material relevant für einen späteren Bruch ist oder ob man den Fehler im Fertigungsprozess detektieren kann oder nicht. Man arbeitet an noch höheren Festigkeiten und gleichzeitig an besseren Beschichtungen, die dann aber fast immer zu teuer werden. Nicht einfach, aber nicht nur ein Problem bei Opel.....
Grüße
Nun gehöre ich wohl auch zum Kreis der Auserwählten,
wollte gestern mit meinem Vectra C Caravan Bj. 08/2004 zur Arbeit fahren, da gab es beim reinsitzen vorne links einen mords Schlag, es staubte und das Fahrzeug sackte ein paar Zentimeter tiefer.
Dabei habe ich nicht einmal mit sonderlich viel Übergewicht zu kämpfen ;-)
Die Feder der Radaufhängung war aus dem unteren Federteller gesprungen und klemmte nun fest zwischen Federbein und Rad. Ich bekam schon etwas weiche Knie, da wir erst einen Tag zuvor auf der Autobahn unterwegs waren. Jedenfalls hat mein Vectra C erst 51 T. km drauf.
Mal sehen was mein FOH dazu sagt.
Servus,
mein Vecci hat sich neben einer Inspektion im Januar auch noch zwei Federn vorne gewünscht (die rechts vorne war gebrochen).
Die Laufleistung betrug zum gegebenen Zeitpunkt ca. 75.000km, die Kosten für den paarweisen Federnwechsel betrugen beliefen sich:
-> beim Material auf 124,80€,
-> für die Arbeitszeit wurden 23,40€ veranschlagt,
-> für die Vermessung 13,65€,
-> für die Einstellung der Voderachse 7,80€,
=> Gesamt: 169,65€, geht eigentlich ...oder?
Ach ja, das AGR hat er sich auch neu gewünscht (hat aber extra gekostet)... ihr wisst ja "Hammer und Sichel" im Mäusekino! 🙄
So Long!
PW
Hat eigenlich schonmal jemand einen Federbruch bei höherer Geschwindigkeit gehabt?
ICh stelle mir das bei 200 km/h wenig prickelnd vor...
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Hat eigenlich schonmal jemand einen Federbruch bei höherer Geschwindigkeit gehabt?ICh stelle mir das bei 200 km/h wenig prickelnd vor...
Servus kerberos,
einen Federbruch nicht, aber letztes Jahr hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen Reifenplatzer auf der AB mit dem Fabia bei etwas mehr als 150km/h zu pariren und das bei regennassen, winterlichen Verhältnissen morgens um 05.30Uhr.
Ach ja "prickelnd" ist was anderes... 🙁!
Die in einem Abstand von grade mal einem halben Meter vorbei ziehenden, morgendlichen Brummies, motivierten mich den Reifenwechsel in unter acht Minuten durchzuführen! 😁
Muss man auch nicht immer haben!? 😉
So Long!
PW
Reifenplatzer ist nochmal ein anderes Thema, besonders auf der Vorderachse. Ich hatte sowas mal früher, allerdings in einer Baustelle und auf der Hinterachse. Das hat mir auch schon gereicht.
Aber so einen Federbruch stelle ich mir grausam vor. Eigentlich müsste doch das Rad dann schleifen oder?