Fazit nach 5 Jahren A3 Sportback
Hallo,
nach >5 Jahren habe ich nun meinen A3 2.0 TDI Sportback (140 PS, 6-Gang) im November verkauft und möchte nun einen kurzes Fazit ziehen. Ich habe den Wagen im August 2006 als Neuwagen in Neckarsulm abgeholt. In den rund 5 Jahren sind jedoch aufgrund weiterer Fahrzeuge im Haushalt und Bahnfahrten zur Arbeit im schlecht erreichbaren Innenstadtbereich nur rund 42.000 Km zusammengekommen.
Da mag man sich fragen, warum es bei der Fahrleistung ein Diesel sein musste. Ich muss nun sagen, dass mich der Diesel natürlich klar teurer als der Benziner gekommen ist. Aber was war damals die vergleichbare Alternative? Der 2.0 FSI? Den hatte ich vorher und der zähe Gummimotor war mit ein Grund, den Wagen schnell wieder zu verkaufen. Grundsätzlich kann man sagen, dass ich lieber Diesel fahre. Und es war vom Motor her kein Problem. Es waren gelegentlich längere Strecken dabei und der Dieselpartikelfilter hat sich nicht ein einziges Mal "gemeldet". Der Motor lief die ganze Zeit problemlos und ist für den Wagen optimal von der Leistung her.
Nennswerte Probleme gab es während der ganzen Zeit nicht. Ob man das unbedingt auf die geringe Laufleistung zurückführen kann? Außer folgenden Punkten gab es nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln:
- Leichtes Klappergeräusch im Bereich der Gurtführung der B-Säule an der Fahrerseite. Diese wurde von Audi geöffnet und das Geräusch beseitigt (auf Garantie). Wenn ich jetzt ehrlich bin, war das Geräusch minimal.
- Nach längerer Standzeit (ca. 3 Wochen) im Winter 2010 ging beim Start einer der beiden Xenonscheinwerfer nicht an. Nach direktem Neustart funktionierte er wieder. Der Wagen wurde bei Audi an die Diagnose angebunden, es wurde nichts festgestellt und der Fehler ist auch nicht wieder aufgetreten.
- Leichtes Geräusch beim Treten der Kupplung. Das war wohl so minimal, dass Audi das Geräusch gar nicht lokalisieren konnte. Es war letztendlich die Pedalrückseite, die beim Druck auf das Gummi so einen "Saugnapfeffekt" verursachte. Das habe ich dann letztendlich mit einem Filz selber behoben und ist auch nicht wieder aufgetreten.
Da ich kein "Autotuner" bin, waren die Kosten während der Laufzeit sehr gering. Neben Sprit gab es nur folgende Ausgaben:
08/2006: Ein Satz orig. Gummifußmatten und eine Kofferraumwanne für 113,99 Euro
10/2006: Ein Satz orig. Winterräder (auf Abitos-Felge von Audi) für 807,36 Euro
05/2008: Erste Inspektion bei Audi mit ca. 15.000 Km für 245,10 Euro
08/2009: Erster TÜV, ca. 90 Euro, keine Probleme
12/2009: Zweite Inspektion bei Audi mit ca. 30.000 Km für 332,16 Euro
03/2010: Ein Satz neuer Radnabenabdeckungen wegen Diebstahl für 40,94 Euro
10/2010: Neue orig. Scheibenwischer von Audi vorne u. hinten + neue Spritzdüse für Heckscheibenwischer da die alte verkalkt war, incl. Montage 53,79 Euro
01/2011: Versuch von Audi, das Geräusch beim Treten der Kupplung durch Einfetten zu beseitigen für 33,68 Euro (letztendlich selbst behoben, siehe oben)
08/2011: Zweiter TÜV, ca. 74 Euro (war günstiger als der erste, keine Probleme)
Insgesamt: 1.791,02 Euro ohne Sprit
Nicht Schlecht, oder? Die nächste Inspektion wäre jetzt gem. KI im Dezember fällig geworden. Aber auch hier wären geringe Kosten zu erwarten, die Bremsen z.B. waren gem. TÜV-Prüfer im August noch wie neu. Die Winterreifen könnten langsam erneuert werden, aber auch hauptsächlich wegen dem Alter. Beide Reifensätze waren noch die ersten. Der Verbauch lag aufgrund unterschiedlicher Nutzungsprofile während der 5 Jahre zwischen 6 und 7 Litern. Das ist eher hoch, aber für die vielen Kurzstrecken mit Stadtanteil noch OK denke ich. Ich habe die Tankquittungen noch alle, müsste es mal nachrechnen. 🙄
Der Neupreis belief sich abzgl. Rabatt über die Firma auf 26.563,50, verkauft wurde er nun für 15.200 Euro. Macht einen Wertverlust 11.363,50 Euro in ca. 5 Jahren, also 2.272,70 Euro im Jahr. Wenn ich die anderen Ausgaben noch auf die Jahre verteile hat mich der Wagen pro Jahr ohne Sprit 2.630,90 Euro gekostet. Ich denke ein vergleichbarer Opel, Ford etc. hätte unter dem Strich mehr gekostet.
Wie man also sieht, war ich mit dem Wagen sehr zufrieden. Es gab wenig bzw. keine erwähnenswerten Probleme und die Kosten waren moderat.
Warum habe ich ihn jetzt verkauft? Nun, er wird nicht jünger. Möglicherweise geht es bald mit Reparaturen los. Und nächstes Jahr kommt der neue A3, wobei die Gebrauchtwagenpreise wohl bei dem alten Modell fallen werden. Zudem habe ich langsam bestimmte Ausstattungen vermisst (z. B. eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Navi oder eine USB-Anbindung).
Bei mir ist es immer so, dass mir ein Auto entweder direkt gefällt oder nicht. Und wenn, dann möchte ich es haben. So war es damals mit dem Sportback. Jetzt habe ich nach 4 Audis an einem Mercedes C-Klasse T-Modell gefallen gefunden. Das hat mir immer schon gefallen, konnte mich aber im Innenraum nie richtig überzeugen. Die Modelpflege im März hat nun die "Problemzonen" im Inneraum behoben und dem Wagen ein noch schöneres Äußeres beschert, so dass ich ihn mir für März bestellt habe.
Ich kann als Fazit also jedem den A3 (insbesondere Sportback) empfehlen und bedanke mich für die gelegentliche Hilfestellung im Forum bei allen Fragen rund um meinen A3. 🙂
Beste Antwort im Thema
Hallo,
nach >5 Jahren habe ich nun meinen A3 2.0 TDI Sportback (140 PS, 6-Gang) im November verkauft und möchte nun einen kurzes Fazit ziehen. Ich habe den Wagen im August 2006 als Neuwagen in Neckarsulm abgeholt. In den rund 5 Jahren sind jedoch aufgrund weiterer Fahrzeuge im Haushalt und Bahnfahrten zur Arbeit im schlecht erreichbaren Innenstadtbereich nur rund 42.000 Km zusammengekommen.
Da mag man sich fragen, warum es bei der Fahrleistung ein Diesel sein musste. Ich muss nun sagen, dass mich der Diesel natürlich klar teurer als der Benziner gekommen ist. Aber was war damals die vergleichbare Alternative? Der 2.0 FSI? Den hatte ich vorher und der zähe Gummimotor war mit ein Grund, den Wagen schnell wieder zu verkaufen. Grundsätzlich kann man sagen, dass ich lieber Diesel fahre. Und es war vom Motor her kein Problem. Es waren gelegentlich längere Strecken dabei und der Dieselpartikelfilter hat sich nicht ein einziges Mal "gemeldet". Der Motor lief die ganze Zeit problemlos und ist für den Wagen optimal von der Leistung her.
Nennswerte Probleme gab es während der ganzen Zeit nicht. Ob man das unbedingt auf die geringe Laufleistung zurückführen kann? Außer folgenden Punkten gab es nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln:
- Leichtes Klappergeräusch im Bereich der Gurtführung der B-Säule an der Fahrerseite. Diese wurde von Audi geöffnet und das Geräusch beseitigt (auf Garantie). Wenn ich jetzt ehrlich bin, war das Geräusch minimal.
- Nach längerer Standzeit (ca. 3 Wochen) im Winter 2010 ging beim Start einer der beiden Xenonscheinwerfer nicht an. Nach direktem Neustart funktionierte er wieder. Der Wagen wurde bei Audi an die Diagnose angebunden, es wurde nichts festgestellt und der Fehler ist auch nicht wieder aufgetreten.
- Leichtes Geräusch beim Treten der Kupplung. Das war wohl so minimal, dass Audi das Geräusch gar nicht lokalisieren konnte. Es war letztendlich die Pedalrückseite, die beim Druck auf das Gummi so einen "Saugnapfeffekt" verursachte. Das habe ich dann letztendlich mit einem Filz selber behoben und ist auch nicht wieder aufgetreten.
Da ich kein "Autotuner" bin, waren die Kosten während der Laufzeit sehr gering. Neben Sprit gab es nur folgende Ausgaben:
08/2006: Ein Satz orig. Gummifußmatten und eine Kofferraumwanne für 113,99 Euro
10/2006: Ein Satz orig. Winterräder (auf Abitos-Felge von Audi) für 807,36 Euro
05/2008: Erste Inspektion bei Audi mit ca. 15.000 Km für 245,10 Euro
08/2009: Erster TÜV, ca. 90 Euro, keine Probleme
12/2009: Zweite Inspektion bei Audi mit ca. 30.000 Km für 332,16 Euro
03/2010: Ein Satz neuer Radnabenabdeckungen wegen Diebstahl für 40,94 Euro
10/2010: Neue orig. Scheibenwischer von Audi vorne u. hinten + neue Spritzdüse für Heckscheibenwischer da die alte verkalkt war, incl. Montage 53,79 Euro
01/2011: Versuch von Audi, das Geräusch beim Treten der Kupplung durch Einfetten zu beseitigen für 33,68 Euro (letztendlich selbst behoben, siehe oben)
08/2011: Zweiter TÜV, ca. 74 Euro (war günstiger als der erste, keine Probleme)
Insgesamt: 1.791,02 Euro ohne Sprit
Nicht Schlecht, oder? Die nächste Inspektion wäre jetzt gem. KI im Dezember fällig geworden. Aber auch hier wären geringe Kosten zu erwarten, die Bremsen z.B. waren gem. TÜV-Prüfer im August noch wie neu. Die Winterreifen könnten langsam erneuert werden, aber auch hauptsächlich wegen dem Alter. Beide Reifensätze waren noch die ersten. Der Verbauch lag aufgrund unterschiedlicher Nutzungsprofile während der 5 Jahre zwischen 6 und 7 Litern. Das ist eher hoch, aber für die vielen Kurzstrecken mit Stadtanteil noch OK denke ich. Ich habe die Tankquittungen noch alle, müsste es mal nachrechnen. 🙄
Der Neupreis belief sich abzgl. Rabatt über die Firma auf 26.563,50, verkauft wurde er nun für 15.200 Euro. Macht einen Wertverlust 11.363,50 Euro in ca. 5 Jahren, also 2.272,70 Euro im Jahr. Wenn ich die anderen Ausgaben noch auf die Jahre verteile hat mich der Wagen pro Jahr ohne Sprit 2.630,90 Euro gekostet. Ich denke ein vergleichbarer Opel, Ford etc. hätte unter dem Strich mehr gekostet.
Wie man also sieht, war ich mit dem Wagen sehr zufrieden. Es gab wenig bzw. keine erwähnenswerten Probleme und die Kosten waren moderat.
Warum habe ich ihn jetzt verkauft? Nun, er wird nicht jünger. Möglicherweise geht es bald mit Reparaturen los. Und nächstes Jahr kommt der neue A3, wobei die Gebrauchtwagenpreise wohl bei dem alten Modell fallen werden. Zudem habe ich langsam bestimmte Ausstattungen vermisst (z. B. eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Navi oder eine USB-Anbindung).
Bei mir ist es immer so, dass mir ein Auto entweder direkt gefällt oder nicht. Und wenn, dann möchte ich es haben. So war es damals mit dem Sportback. Jetzt habe ich nach 4 Audis an einem Mercedes C-Klasse T-Modell gefallen gefunden. Das hat mir immer schon gefallen, konnte mich aber im Innenraum nie richtig überzeugen. Die Modelpflege im März hat nun die "Problemzonen" im Inneraum behoben und dem Wagen ein noch schöneres Äußeres beschert, so dass ich ihn mir für März bestellt habe.
Ich kann als Fazit also jedem den A3 (insbesondere Sportback) empfehlen und bedanke mich für die gelegentliche Hilfestellung im Forum bei allen Fragen rund um meinen A3. 🙂
6 Antworten
Das liest man auch mal gern, zufriedene A3 Fahrer ohne nennenswete Probleme. Ich wünsche schon mal viel Spaß mit der neuen C-Klasse. Der 220er CDI macht richtig Laune. Konnte vor kurzem mal als Mitewagen so einen fahren, der macht über 225 Sachen locker mit und ist bei anständiger Fahrweise auch sehr genügsam. Und wenn ich einen Kombi bräuchte, stünde die C-Klasse neben einem A4 Avant und einem Insignia Sportstourer auch auf meinem Tapetchen.
Man kann eigentlich sagen, ich brauche einen Kombi genau so wenig wie einen Diesel. Aber der Kombi gefällt mir und den Diesel fahre ich einfach gerne. 😉
Den aktuellen A3 wollte ich nicht mehr kaufen, weil der Nachfolger bald kommt. Und die letzten Modifikationen in Form von Chromleisten an der Frontschürze und den Türgriffen gefallen mir am A3 nicht. Auf den neuen A3 wollte ich auch nicht warten, zudem ich mit einem der ersten A3 8P aus 06/2003 eher schlechte Erfahrungen gemacht habe bzgl. Kinderkrankheiten. Da würde ich auch beim neuen Modell einige Zeit abwarten, bevor ich bestelle.
Aber wie gesagt, meiner aus 08/2006 war so gut wie perfekt, da gab es nichts zu meckern.
Schön einmal zu lesen, dass es auch zufriedene A3 Fahrer gibt! Der Benz ist eine gute Wahl, wunderschönes Auto, kräftiger Motor. Hatte grad kürzlich einen GLK 220 CDI als Mietwagen und war überrascht wie gut der geht.
Das einzige an was ich mich auch nach 1500 km im Bemz nicht gewöhnen konnte war der Multi-Multi-Multi-Funktions Blinkerhebel 🙂 und der Tempomathebel der darüber angebracht ist. Ich habe ständige Lichthupe gegeben und geblinkt, anstatt den Tempomat zu bedienen.
Viel Spaß mit dem Neuen!
gruß Güschi
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Auch ich danke dir für den sehr detailierten und ausführlichen Bericht mit vielen interessanten konkreten Zahlen und wünsche dir viel Spaß mit dem Neuen!
Was du schreibst kann ich nur bestätigen. Mein 2,0 TDI ist einige Monate älter als deiner und hat mittlerweile fast 150.000 runter, gekauft hatte ich ihn mit 110.000 vor zwei Jahren. Es ist mein erstes Auto und ich hatte anfangs Angst dass er ein „Millionengrab“ wird, auch wegen der hohen Laufleistung.
Aber seit ich ihn habe kamen außer planmäßigen Kosten (Sprit, Versicherung, Steuer, Inspektion) nur eine Achsmanschette und neue Bremsen und Reifen zusammen (letztere sind ja eigentlich auch planmäßig, quasi als Investitionsstau des Vorbesitzers) – sehr überschaubar. Er sieht innen noch fast neu aus, auch nach so vielen Kilometern. Und er macht noch immer Riesenspaß.
Also, auch mein Fazit bislang: Audi produziert nicht nur Schrott, wie man naturgemäß in einem solchen Forum öfter mal liest, sondern auch wertige Autos die auch nach vielen Km keine Probleme machen. Mal schauen obs so bleibt…
Hallo,
danke für den schönen und objektiven Bericht. Ich fahre nebem meinem TTRS Roadster auch einen 2.0 TDI Sportback der jetzt 3 Jahre alt geworden ist ( ist bereits der zweite ) 😉 .
Ich bin nach wie vor begeistert von diesem Wagen und werde mir sobald der neue Sportback auf dem Markt ist, wieder einen bestellen - mich überzeugt die Marke Audi absolut und werde Ihr auch weiterhin die Treue halten. 😉😁