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Falsches Auto geliefert, überfragt wegen weiterem Vorgehen - Nissan Micra

Themenstarteram 16. April 2018 um 9:47

Hallo zusammen,

 

es tut mir leid, wenn ich jetzt im falschen Forum poste aber ich bin als absoluter Laie nur noch ratlos.

Meine Mutter hat vor einigen Wochen einen Nissan Mitra Tekna als Tageszulassung (Preis bei etwa 16.000) gekauft. Ausdrücklich stand im Kaufvertrag auch drin, dass Ledersitze geliefert werden sollten, was für meine Mutter ein wichtiger Punkt war. Am Tag der Übergabe wusste der Verkäufer davon aber nichts mehr, und so musste meine Mutter noch mal den Kaufvertrag mitbringen. Laut (untröstlichem) Verkäufer handelt es sich um einen Herstellerfehler, und die Ledersitze wären wohl viel zu teuer für den Preis.

 

Als Wiedergutmachung hat er drei Varianten vorgeschlagen:

 

-Winterreifen im Wert von 800 Euro

-vergleichbaren Vorführwagen mitnehmen

-oder vom Kaufvertrag zurücktreten

 

Da ich selbst nicht sehr erfahren bin und meine Mutter (auch aufgrund ihres Alters) sich mit der Entscheidung relativ schwer tut, habe ich mich gefragt, ob jemand hier im Forum vielleicht eine Lösungsmöglichkeit kennt? Nur Winterreifen finde ich schon relativ wenig, aber ich kann das leider nicht beurteilen...

 

Vielen Dank

Beste Antwort im Thema

@JMB1990

Ich bin in der glücklichen Lage, nicht auf den Verbraucherschutz angwiesen zu sein. ich darf sogar meine Fahrzeuge ohne Gewährleistung erwerben, mit entsprechenden Preisvorteilen natürlich. Was Dich auch nur Ansatzweise zu der Überzeugung bringt, ich wäre ein Beuger, bleibt Dein Geheimnis.

Es ist ja nun geklärt, dass hier ein Rechtsstreit unausweichlich ist. Es ist ja auch geklärt, dass der TE diesen Streit mit Pauken und Trompeten gewinnt. Es ist ja nun auch geklärt, dass die rechtsverbindlichen Auskünfte dieses Forums dem TE absolute Gewissheit geben, im absoluten Recht zu sein. Es ist ja auch geklärt, dass dieses absolute Recht nicht durch Kompromissbereitschaft beeinträchtigt werden darf. Es ist ja auch geklärt, das Ihr, obwohl Ihr über ein gigantisches Rechtswissen verfügt, ständig über den Tisch gezogen werdet. Gut, dass es für Euch den Verbraucherschutz gibt. Da dürft Ihr sogar nach dem Erwerb und der Benutzung von Klopapier vom Kauf zurück treten, schließlich wurdet ihr nicht ordnungsgemäß über Euer Widerrufsrecht informiert.

Glücklicherweise habe ich noch nie und werde auch nie diese Institution benötigen. Wäre ich in der Situation des TE, bräuchte ich kein Forum und hätte es auch schon geklärt. Wie: ganz einfach, wäre zu nem anderen Händler, hätte dort gekauft und auf´s Prinzip geschissen. Vielleicht noch etwas Schadenersatz beim Ersthändler rausgeklingelt, wie zum beispiel eine kostenlose Durchsicht oder ähnliches.

Aber egal: Ihr seid die hilflosen Verbraucher (Deine Ausssage @JMB1990 , nicht meine) und habt Euren Verbraucherschutz und könnt jetzt einen monatelangen Rechtsstreit führen. Und in dieser ganzen Zeit muss Mütterchen auf den räudigen Stoffsitzen Auto fahren. Vieleicht wird der Händler zur Umrüstung verdonnert, ändert aber nichts daran, die ganze Zeit ein nicht gewolltes Fahrzeug zu haben. Oder Ihr nehmt ein Mietfahrzeug wie empfohlen und wartet, ob diese Kosten gezahlt werden (wer glaubt daran? ach ja: sollte keine Stoffsitze haben)

Natürlich ist es auch möglich, dass die Rechtsabteilung den Tipp gibt, die Umrüstung vorzunehmen. Aber diese Option wurde ja überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Schließlich seid Ihr ja betrogene Verbraucher, die sich mit aller Macht zur Wehr setzen müssen - und manchmal auch gewaltig auf die Fresse fallen.

Es wurde sogar hier in diesem Thread angeraten, anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber nachdem der TE jetzt das BGB auswendig kennt, ist das nicht mehr nötig.

Ich bin mir zu 100% sicher, der TE gewinnt und der Verkäufer wird verpflichtet, dem TE jährlich ein neues Auto zur Verfügung stellen zu müssen, natürlich mit Ledersitzen.

Der TE möge doch bitte die Klageschrift hier einstellen

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Deiner Mutter steht eine Nachbesserung zu. Sprich: der Verkäufer müsste Ledersitze beschaffen und diese einbauen. Dies kann er nur verweigern, wenn ihm beispielsweise unverhältnismäßige Kosten entstehen (dazu einfach mal $439 BGB, im speziellen Abs. 4 lesen)

Nur so als Hinweis: ist ihm zu teuer sind keine unverhältnismäßigen Kosten.

Hat der Verkäufer die Nachbesserung endgültig und nachweislich abgelehnt kann die Mutter auch eine Ersatzvornahme vornehmen. Sprich sie lässt sich die Sitze woanders einbauen und der Verkäufer "darf" dann die Kosten übernehmen

Dazu müsste man ihm dann zur Not gerichtlich zwingen, Was wiederum dazu führt, dass eine einvernehmliche Lösung in Richtung Rückabwicklung des Kaufvertrages eventuell die nervenschonendere Lösung ist.

Dann hat man natürlich immer noch keine Ledersitze und auch kein Auto mehr. Kosten die Ledersitze im Auto dann tatsächlich unverhältnismäßig mehr als die bezahlten 16000€ muss man sich Fragen, ob einem damit überhaupt geholfen ist.

 

Ein Anrecht auf Ersatzleistungen in Form von Winterreifen oder ähnlichem hat man nicht. Natürlich kann man sich in beidseitigem Einvernehmen So mit dem Händler einigen, Das steht beiden Seiten frei. Man kann auch weitere Leistungen fordern. Mit Glück geht der Verkäufer ja auch drauf ein. Ebenso der Vorführwagen. Kann man sichbdanit arrangieren und ist man der Meinung das Preisleistungsverhältnis stimmt dann noch, kann man durchaus darauf eingehen.

 

Leider kenne ich mich beim Micra mit den Preisniveaus nicht aus, so dass ich beurteilen könnte ob die angebotenen Entschädigungen "fair" sind.

 

Wenn es eine Tageszulassung war, dann habt ihr das Fahrzeug sicherlich bereits gesehen? Da ist in der Regel auch nichts mehr machbar an der eingebauten Ausstattung. Sind da die nicht vorhandenen ledersitze nicht aufgefallen, wenn diese so wichtig sind?

Vorführwagen wäre für mich raus, sofern damit gefahren wurde. Wer weiß, wer damit wie und wo umgegangen ist.

Winterreifen sind sicherlich nicht schlecht, aber dadurch sind immernoch keine (offenbar so wichtigen) Ledersitze drinne.

Wenn ihr darauf nicht angewiesen seid, würde ich vom Kaufvertrag zurücktreten, sofern die Austattung nicht eurem Wunsch entspricht. Das finde ich fair.

 

Was möchtest du übrigens mit dem Satz "Die Sitze seien viel zu teuer für den Preis" aussagen? Dass diese aus Budgetgründen garnicht im Fahrzeug hätten drinne sein können?

https://suchen.mobile.de/.../search.html?...

Ab knapp über 16.000,- € als Tageszulassung lieferbar. Ist also nichts mit "viel zu teuer für den Preis".

Tippe mal darauf, dass die Tageszulassungen vom Importeur vorgenommen wurden, eventuell kann der Händler dort einen mit Leder beziehen.

Zitat:

@AntonRa schrieb am 16. April 2018 um 11:47:34 Uhr:

 

Als Wiedergutmachung hat er drei Varianten vorgeschlagen:

 

-Winterreifen im Wert von 800 Euro

-vergleichbaren Vorführwagen mitnehmen

-oder vom Kaufvertrag zurücktreten

 

Da ich selbst nicht sehr erfahren bin und meine Mutter (auch aufgrund ihres Alters) sich mit der Entscheidung relativ schwer tut, habe ich mich gefragt, ob jemand hier im Forum vielleicht eine Lösungsmöglichkeit kennt? Nur Winterreifen finde ich schon relativ wenig, aber ich kann das leider nicht beurteilen...

 

Vielen Dank

Winterreifen "im Wert von 800€" - welche Reifen und Felgen sollen das denn sein für den Micra? UVP Originalersatzteil sind da vielleicht 800, der Händler bezahlt dafür vielleicht 560€. Würde ich nicht annehmen(wenn die Ledersitze so wichtig sind)

Vorführwagen - würde ich nicht nehmen, Tageszulassung und Vorführer ist was anderes. Schon gar nicht für den selben Preis

Vom Kaufvertrag zurück treten würde ich auch nicht - warum?

Der Händler soll sich damit auseinandersetzen, wie man die Lederausstattung (aber bitte mit den Seitenverkleidungen) nachrüsten kann. Entweder beim Sattler, oder eben die Bezüge bestellen bei Nissan. Man könnte auf den bösen Gedanken kommen, der Händler hat das aufgrund des Alters der Kundin bewusst "vergessen" und probiert. Ich würde auf Lieferung gemäß der Bestellung bestehen - also bestenfalls auch Tausch gegen eine andere Tageszulassung mit Leder.

Ich kann verstehen, dass dem Händler das zu teuer ist. Aber dann muss er eben bei seiner Rechnung aufpassen.

Themenstarteram 16. April 2018 um 10:50

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, das freut mich wirklich sehr. Ich habe ihr erstmal auch geraten, auf Erfüllung zu bestehen, leider weiß ich nicht, wie schnell sich das Ganze beheben lässt. Das Angebot mit den Winterreifen finde ich auch ziemlich frech. Wie weit sollte man denn bei einer eventuellen Minderung noch mit dem Preis runter gehen dürfen? Ich hatte überlegt, vielleicht mal vorzuschlagen, die Winterreifen + 1000 Euro Preisnachlass, um in etwa den Wert der Ledersitze auszugleichen. Es geht darum, dass meine Mutter ziemlich schnell ein Auto braucht und das Auto ihr ansonsten auch gut gefällt. Aber sie hat sich wirklich auf die Ledersitze gefreut und versucht es sich nun mit den Stoffsitzen "schönzureden", was natürlich auch der Traurigkeit wegen der ganzen Sache verschuldet.

Realistisch wäre für mich hier mindestens Die Differenz zwischen Kosten Micra Ledersitze und Kosten Micra Stoffsitze. Dann ist man zumindest rein finanziell bei einem neutralen Saldo.

 

Dann muss man noch den gefühlten Wert berechnen. Steige ich jeden Tag in ein Auto und ärgere mich, kann der Preisnachlass in meinen Augen nicht groß genug sein. Aber das kann man nicht bzw. nur schwer beziffern.

Stand die Tageszulassung denn bereits beim Händler? Konntet ihr sie also in natura in Augenschein nehmen? Oder musste der Händler denn dann erst noch vom Importeur beziehen?

-Winterreifen im Wert von 800 Euro

 

Alterverwalter...800€ nur für Winterreifen? Was sind das für Winterreifen für so ein Fahrzeug.

Naja, ist ein nachvollziehbarer (Verkaufs-)Preis für einen Komplettsatz mit Felgen

Nö, eher die unverbindliche Preisempfehlung. Für unseren Golf 7 (16" - Rial Alu mit Dunlop D4 oder D3) hab ich 600,- € gelöhnt. Lagen beim VW-Händler mit über 900,- € ausgezeichnet, allerdings auf "Original-VW-Alus". Der Micra dürfte wohl etwas kleinere Schuhe haben.

@AntonRa: War meine letzte Frage nach der Art des Bestellvorganges zu schwierig zu beantworten? Könnte nämlich hier durchaus für die Ansprüche deiner Mutter entscheidend sein. Habt ihr "einen" Micra mit TZ oder einen ganz bestimmten Micra mit TZ gekauft.

Egal was der Händler anbietet, solange die gewünschte Leder Ausstattung fehlt wird Deine Mutter nie glücklich mit dem Fahrzeug.

Damit ist die Entscheidung doch klar.

Entweder es gibt eine Nachrüstung, wobei genau zu prüfen ist, ob bei Leder Ausstattung wirklich nur die Sitze anders sind, oder Rücktritt.

 

Reden wir von den Ledersitzen oder Innenraum Paket Leder?

Wenn nicht vertragsgemäß geliefert wurde, besteht Recht auf Nacherfüllung: Nachrüstung (wenn nicht zu teuer), Rückwabwicklung oder Minderung des Kaufpreises.

Lederausstattung bei diesem Fahrzeugtyp ist Sonderausstattung und kostet 800 €.

Schnellste Lösung: Minderung des Kaufpreises um mindestens 800 €.

O.

Sorry, bei dem Preisniveau, würde ich auf die Ledersitze bestehen. Die sind drin und einkalkuliert. Gibt man jetzt aus Ungeduld heraus zu schnell auf, ärgert man sich jedes mal richtig tief schwarz, sobald man ein Auto mit schönen gepflegten Lederausstattungen sieht. Man wird immer dran erinnert. Jahre lang.

Ich würde wandeln, denn man sitzt ja täglich drauf.

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