Falschbetankung Diesel in Benziner getankt
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage. Ich habe vor kurzem einen Mietwagen falsch betankt. Es handelte sich um einen VW Golf Variant (BV5CZR). Ich habe keine Ahnung, warum sich die Pistole zur automatischen Betnakung einrasten ließ. Jedenfalls gelangten so 42 l Diesel in den Benziner. Die Autovermietung stellte mir hierfür eine Rechnung aus. Damit habe ich kein problem.
Ca. zwei Monate später kam eine neue Rechnung für eine Folgereparatur. Zwischen der ersten und der zweiten Reparatur ist der Wagen ca. 6000 km gelaufen. Im rahmen der zweiten Reparatur wurden u.a. die Kardanwelle, der Katalysator, der Rücksitz sowie die Kraftstoffpumpe aus- und eingebaut. Zudem wurde das Abgasrohr ersetzt. Laut Werkstatt ist der erste Schaden für den zweiten ursächlich. Laut Autovermietung sind weitere Folgeschäden nicht auszuschließen, die dann mir in Rechnung gestellt werden würde.
Kann mir hier bitte jemand sagen, ob weitere Folgeschäden möglich sind und inwiefern sich der zweite Schaden aus dem ersten ergibt.
Vielen Dank vorab!
Grüße
Roberto1900
Beste Antwort im Thema
Golf Variant und der Code ist schön für Insider, aber im Kern eine Frechheit gegenüber allen Anderen die helfen wollen wenn man Ihnen zumutet erst mal im Netz zu suchen im was für eine Karre es sich handelt. Korrekt wäre es gewesen gleich zu schreiben Golf Variant Alltrack Allrad.
Aber da schon so ein Schlaumaier hier ist kannst Du sicher erläutern wie man es schafft bei einem Benziner mit einer normalen Dieselzapfpistole zu befüllen. Ist eigentlich seit Einführung des bleifreien Benzins technisch nur noch schwer möglich und es sollte auch technisch Unbegabten auffallen das was nicht stimmt wenn der Zapfhahn nicht in den Stutzen geht. Ausserdem sollte wohl ein Aufkleber mit der Angabe der Spritart im Deckel zu finden sein.
43 Antworten
Ich habe nun auf Anfrage, inwiefern der Erst- für den Folgeschaden verantwortlich sei eine ANtwort von der Autovermietung erhalten.
Danach ist unmittelbar nach der Rückgabe des Fahrzeugs nach der ersten Reparatur ein Katalysatorfehler aufgetreten, der angeblich typisch sein kann, wenn das Fahrzeug falsch betankt und ggfs. noch kurz bewegt oder gestartet wurde, so dass der falsche Treibstoff angesaugt wird.
Der Fehler sei laut Protokoll dann vermutlich sporadisch im Fahrzeug angezeigt worden bis zur zweiten Reparatur, wo er behoben wurde.
Man hätte den Katalysator direkt „auf Verdacht“ wechseln können, jedoch wäre die Rechnung dann sofort wesentlich höher gewesen und der tatsächliche Schaden am Katalysator konnte sich erst bei der erneuten Inbetriebnahme nach der ersten Reparatur zeigen.
Angeblich haben sie das gutachterlich untersuchen lassen mit jedoch dieses Gutachten nicht zur Verfügung gestellt.
Für mich ist das alles nicht ganz koscher.
Ich frage mich wieso man noch knapp zwei Monate mit sporadisch angezeigtem Fehler rumfährt und den Wagen nicht direkt in die Werkstatt bringt. Zudem verstehe ich nicht, wieso man mir ein angebliches Gutachten zur Verfügung stellt. Wenn es vom Gutachter bestätigt wird gebe ich nämlich Ruhe und bezahle.
In Fehlerspeicher sollte normal auch stehen, bei welchem Kilometer der Fehler erstmals (auch sporadisch, d.h. ohne Fehlerlampe) auftrat.
Aber so im nachhinein ist das nicht mehr nachvollziehbar.
Sind hier leider auch keine Rechtsberatung, sondern können nur die technischen Hintergründe dazu erwähnen.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 15. Januar 2018 um 13:55:27 Uhr:
In Fehlerspeicher sollte normal auch stehen, bei welchem Kilometer der Fehler erstmals (auch sporadisch, d.h. ohne Fehlerlampe) auftrat.Aber so im nachhinein ist das nicht mehr nachvollziehbar.
Sind hier leider auch keine Rechtsberatung, sondern können nur die technischen Hintergründe dazu erwähnen.
Vielen Dank. Ich verlange natürlich auch keine rechtliche Beratung. Gut zu wissen, dass man das auch im Nachgang sehen kann.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 15. Januar 2018 um 13:55:27 Uhr:
In Fehlerspeicher sollte normal auch stehen, bei welchem Kilometer der Fehler erstmals (auch sporadisch, d.h. ohne Fehlerlampe) auftrat.Aber so im nachhinein ist das nicht mehr nachvollziehbar.
Sind hier leider auch keine Rechtsberatung, sondern können nur die technischen Hintergründe dazu erwähnen.
Hallo nochmals,
der Gutachter schrieb, dass der Kat durch die falsche Betankung an der aus Edelmetall bestehenden Wash-Coat-Schicht geschädifgt worden sei. Im weiteren Verlauf der Fahrzeugnutzung sollen sich die anfänglich geringen Ablösungen der Beschichtung des Katalysator-Monolithen bis hin zum Versagen der Bauteilefunktion vergrößert haben.
Klingt dies für euch plausibel?
Vielen Dank!
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Ich sage es mal so: Möglich ist das so wie er es beschreibt. Ob das wirklich passiert ist weiß man natürlich nicht.
Also ich hab in meinem Auto auch schon Diesel Benzin Gemisch vertankt. Der Ölstand ist gestiegen weil das Diesel nicht richtig verbrennt. Ein Ölwechsel und fertig. Der Kat lebt heute noch und hat auch gerade wieder eine AU bestanden.
Das der Washcoat beschädigt werden soll durch ne Falschbetankung höre ich zum ersten mal. Die Sterben vor allem durch Thermische Überlast und Chemische deaktivierung.
Lass dir vom Gutachter doch mal ein paar Fachliteraturstellen zeigen wo dieses Schadensbild bzw. Mechanismus genannt wird. Auch Dieselmotoren haben einen Katalysator.
Eigentlich sollte das doch alles unrelevant sein, weil doch noch kein Diesel dort hin kam.
Zitat:
Der Wagen wurde nach der Falschbetankung noch ca. 200 m von der Tankstelle bis zur Autovermietung gefahren und dort abgestellt.
Wenn du mit der Karre wirklich nur 200m gefahren bist (und du es nachweisen kannst z.B. Uhrzeit Tankbon), konnte doch nicht wirklich Diesel bis zum Motor kommen. Auf der Länge der Spritleitung vom Tank/Kraftstoffpumpe bis nach vorne, Kraftstofffilter usw ist doch genug alter Sprit um deutlich weiter zu kommen als 200m, bevor der Diesel nach vorne gefördert wird und sich die ersten Syntome zeigen.
Sicher hat die Autovermietung die Karre noch selbst zur Werkstatt gefahren und sucht nun nen Sponsor.
Zitat:
@rofl0r schrieb am 17. April 2018 um 20:12:42 Uhr:
Eigentlich sollte das doch alles unrelevant sein, weil doch noch kein Diesel dort hin kam.
Zitat:
@rofl0r schrieb am 17. April 2018 um 20:12:42 Uhr:
Zitat:
Der Wagen wurde nach der Falschbetankung noch ca. 200 m von der Tankstelle bis zur Autovermietung gefahren und dort abgestellt.
Wenn du mit der Karre wirklich nur 200m gefahren bist (und du es nachweisen kannst z.B. Uhrzeit Tankbon), konnte doch nicht wirklich Diesel bis zum Motor kommen. Auf der Länge der Spritleitung vom Tank/Kraftstoffpumpe bis nach vorne, Kraftstofffilter usw ist doch genug alter Sprit um deutlich weiter zu kommen als 200m, bevor der Diesel nach vorne gefördert wird und sich die ersten Syntome zeigen.
Sicher hat die Autovermietung die Karre noch selbst zur Werkstatt gefahren und sucht nun nen Sponsor.
Ich habe nochmals überprüft wie es ablief. Es sind sogar laur GMaps nur 50 m zwischen Tankstelle und Autohaus. Die Angabe auf der Rechnung besagt, dass ich 6 Minuten nach dem Tanken den Wagen beim Autohaus abgestellt habe. Der KM-Stand bei Abgabe ist 4 km geringer, als der KM-Stand bei Abgabe in der Werkstatt, obwohl die Werkstatt eigentlich ca. 12 KM entfernt ist.
Für mich stinkt das Ganze zum Himmel.
Können die Nachweisen, dass das Fahrzeug zur Werkstatt abgeschleppt wurde?
Wenn die damit noch gefahren sind, hätte ich sogar die erste Rechnungszahlung verweigert. Schließlich haben die Folgeschäden absichtlich provoziert und anschließend Kostenerstattung verlangt. Würde das als Betrug bezeichnen.
Puh. 50m? Wenn du zügig gestartet bist und den Wagen abgestellt hast, reicht dass nie und nimmer, dass da große Mengen Diesel in den Brennraum kommen.
Und wenn, dann kann der Kat die 2-3 Fehlzündungen ab. Es ist afaik (berichtigt mich) nicht so, dass Diesel dem Kat schadet - wenn dieser sich jedoch erst im Kat entzündet, weil er unverbrannt aus dem Brennraum kommt, sprengt dieser womöglich die Beschichtung ab.
Es ist aber nicht so, dass es Fehlzündungen nur bei Falschbetankung gibt. Sowas passiert in einem Fahrzeugleben regelmäßig. Dementsprechend geht der Kat davon auch nicht sofort kaputt.
Aber keine Ahnung, wie da die Beweislast rechtlich aussieht. Wenn die jedoch mit dem Fahrzeug ernsthaft noch gefahren sind, und denen die Falschbetankung bekannt war, dann haben die einen Großteil des Schadens selbst verursacht.
Möglicherweise wollte die Mietwagenfirma den Wagen zur Werkstatt bringen (fahren), und nach 4km gab es deutliche Symtome oder der Wagen ist liegen geblieben und wurde dann zur Werkstatt eingeschleppt. Das erklärt die unschlüssige KM-Angabe.
Dein Rechtsbeistand sollte mit dem fehlerhaften Umgang mit dem Wagen (4 gefahrene KM) trotz bekannter Fehlbetankung argumentieren. Wieso sollte der Schaden einzig und alleine durch deine 200m, aber nicht durch die 4km entstanden sein? Kläre ab, wieviel Sprit in der Zuleitung (vom Tank bis zum Filter) ist. Da ist sicher genug reines Benzin drin, um über 200m weit zu fahren. Der Diesel wurde sicher erst später (bei den gefahrenen 4km) bis nach vorne gepumpt.
Mich würde immer noch interessieren wie man Diesel in einen Benziner reinbekommt, denn bekanntlich passt das Rohr nicht in den Tankstutzen.
Zitat:
@Roberto1900 schrieb am 14. Dezember 2017 um 15:24:15 Uhr:
....
Wie ist es nun ausgegangen?
Würde mich auch interessieren @Roberto1900