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Fahrzeug richtig runterbremsen

Themenstarteram 1. November 2019 um 23:51

Hallo, hoffe bin hier im richtigen Teil des Forums gelandet.

Bin jetzt ca. 500 km mit meinem neu gekauften Golf 6 gefahren und gewöhne mich so langsam an das Auto.

Anfangs habe ich mir Sorgen gemacht, da meine vorherigen Fahrerfahrungen sich fast ausschließlich auf die Fahrschule vor einem Jahr bestanden und ich in dieser Zeitspanne praktisch nicht mehr gefahren bin. Im Endeffekt habe ich zum Glück nicht wirklich etwas verlernt, jedoch ergibt sich mir beim Fahren eine Frage: Wie Bremse ich das Auto herunter mit dem geringsten Verschleiß.

Ich weiß, dass es sehr viele Diskussionen gibt, jedoch bin ich nicht wirklich schlau aus diesen geworden.

In der Fahrschule hat mir mein Fahrlehrer beigebracht, vorausschauend zu fahren, sodass man die Bremse praktisch gar nicht mehr braucht.

Dies galt für die Ampel genauso wie für den Ortseingang: Sobald man das Ortsschild sieht, vom Gas gehen und ausrollen lassen.

In der Praxis jedoch lässt man das Fahrzeug nicht vollständig ausrollen, hat man direkt jemanden an der Stoßstange kleben.

Mit dem eigenen Auto gehe ich im 5. Gang auf etwa 2000-2500 U/min runter, und schalte dann in den vierten, komme somit bei etwa 3000-3500 Umdrehungen raus.

So komme ich deutlich schneller auf 50kmh als wenn ich den Wagen im 5. Gang auf die Geschwindigkeit abbremse.

Die Kupplung lasse ich nicht direkt gehen, sondern lasse sie vorsichtig gehen, ohne sie zu sehr schleifen zu lassen, aber so, dass es nicht unangenehm ruckelt.

Nun Frage ich mich, wie schädlich es denn tatsächlich für die Kupplung, bzw. für Getriebe und Motor ist? Oder liegt bei meiner Fahrweise noch alles im grünen Bereich?

Ich habe gelesen, dass empfohlen wird Zwischengas zu geben?

Oder ist die beste Lösung tatsächlich etwas runterzubremsen, um eine gute Drehzahl für den 4. Gang zu erzielen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

Wie Bremse ich das Auto herunter mit dem geringsten Verschleiß.

Im Zweifel: mit der Bremse.. Die hat die günstigsten Verschleissteile, die auch am leichtesten zu wechseln sind. Zudem führt zu geringe/seltene Nutzung der Bremse oft zu Korrosion an den hinteren Bremsscheiben und damit vorzeitigem Wechselbedarf.

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Was lernt man eigentlich noch in der Fahrschule?

Was für ein Auto hast du denn? Diesel oder Benziner, wegen den Drehzahlen.

Im Grunde musst du doch die Schaltzeitpunkte in der Fahrschule gelernt haben, denn auch beim ausrollen muss man ja zurückschalten (eher noch mehr als beim Bremsen).

So Pauschal würde ich behaupten deine Fahrweise liegt im grünen Bereich.

Themenstarteram 2. November 2019 um 0:18

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 2. November 2019 um 01:07:53 Uhr:

Was lernt man eigentlich noch in der Fahrschule?

Was für ein Auto hast du denn? Diesel oder Benziner, wegen den Drehzahlen.

Im Grunde musst du doch die Schaltzeitpunkte in der Fahrschule gelernt haben, denn auch beim ausrollen muss man ja zurückschalten (eher noch mehr als beim Bremsen).

So Pauschal würde ich behaupten deine Fahrweise liegt im grünen Bereich.

Hab nen 1.6l Benziner, 5 Gang, 102 PS.

In der Fahrschule habe ich Schaltzeitpunkte nie anhand von Drehzahl oder Geschwindigkeit gelernt.

- So früh wie möglich hoch, so spät wie möglich runter. Wenn's brummt oder man nicht genug Drehmoment hat, runterschalten.

 

Ich meine, klar kann ich auch den Golf bis auf 2000 Umdrehungen ausrollen lassen und dann schalten. Wenn man von 100kmh kommt und schon aus weiter Entfernung anfängt langsamer zu werden, ist das auch nicht optimal.

Im Stadtverkehr ist das je weniger ein Problem. Bei 50 kommt man problemlos vom 4. in den 3. und dann ist die Motorbremse stark genug, Außerorts bin ich mir aber unsicher, wie ich da optimal vorgehe.

am 2. November 2019 um 1:08

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

... und schalte dann in den vierten, komme somit bei etwa 3000-3500 Umdrehungen raus.

Das ist meines Erachtens ein unnötig hohes Drehzahlniveau, jedenfalls beim Ausrollenlassen auf der Ebene. Unnötiger Lärm, Verschleiß der Synchronkörper beim Schalten, Verschleiß der Kupplung beim Einkuppeln. Ich würde einfach 3 Sekunden früher vom Gas gehen, wenn dann die gewünschte Geschwindigkeit noch nicht erreicht ist, eine Sekunde sachte bremsen.

am 2. November 2019 um 6:38

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

 

In der Praxis jedoch lässt man das Fahrzeug nicht vollständig ausrollen, hat man direkt jemanden an der Stoßstange kleben.

Unwichtig. Nicht um andere Leute Gedanken machen. Wer keine Zeit hat, soll eher losfahren und es ist dann sein eigenes Problem und nicht deins.

Der Rest kommt von alleine, mit der Zeit merkst du das selber.

Zitat:

Ich meine, klar kann ich auch den Golf bis auf 2000 Umdrehungen ausrollen lassen und dann schalten.

Also ich schalte beim Ausrollen erst bei knapp über 1000 (1100 bis 1200) Umdrehungen runter.

Am Orteingangsschild mache ich das so.

Ich nehme frühzeitig das Gas weg, so das ich mit ca 60km/h auf Höhe des Orteingangsschildes ankommen würde. Und im letzten Drittel der Rollstecke benutze ich das Bremspedal mit, wobei ich es überwiegend nur sanft antippe.

Am Ortsschild schalte ich dann auf jenen Gang runter, mit dem ich dann weiterfahre.

Muss ich anhalten, lasse ich den Gang, wie oben geschrieben, bis knapp über 1000 Umdrehungen drin und schalte dann in den Leerlauf. Auch hier beginne ich zwischen dem halben und letztem drittel der Ausrollstrecke sanft zu bremsen.

Wenn ich irgendwo abbiege, also sehr langsam werde, aber nicht anhalten muss, mache ich das quasi wie beim Anhalten.

Der Gang wird bei knapp über 1000 Umdrehungen rausgenommen, inklusive sanften Abbremsens und beim Abbiegen schalte ich dann in jenen Gang, mit dem nach dem Abbiegen wieder beschleunige.

Im Großen und Ganzen immer so, das ich eine halbwegs gleichmäßige Verzögerung habe, sofern keine anderen Umstände ein etwas stärkeres Bremsen erfordern.

 

Ach ja.

Beim Schalten nach Möglichkeit wärend des Einkuppelns immer nen Tick Gas geben, insbesondere wenn du schon so früh runterschaltest und dies weiterhin so bevorzugst.

@TE, vergiss einfach mal deinen Drehzahlmesser und versuche nach Gefühl (Popometer) bzw. nach Gehör das Auto zu bedienen, nicht von jetzt auf gleich aber langsam. Wenn du das drauf hast geht der Rest von alleine.

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

Wie Bremse ich das Auto herunter mit dem geringsten Verschleiß.

Im Zweifel: mit der Bremse.. Die hat die günstigsten Verschleissteile, die auch am leichtesten zu wechseln sind. Zudem führt zu geringe/seltene Nutzung der Bremse oft zu Korrosion an den hinteren Bremsscheiben und damit vorzeitigem Wechselbedarf.

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

Die Kupplung lasse ich nicht direkt gehen, sondern lasse sie vorsichtig gehen, ohne sie zu sehr schleifen zu lassen, aber so, dass es nicht unangenehm ruckelt.

Wenn ich Dich richtig verstehe, bremst Du so ja quasi mit der Kupplung und nutzt nur wenig die Motobremse. Für die Kupplung eher übel.

Wie ein Vorredner schon schrieb, ist die Bremse von den Verschleißteilen eher das Günstigste, ich wäre nicht zu rücksichtsvoll.

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

In der Fahrschule hat mir mein Fahrlehrer beigebracht, vorausschauend zu fahren, sodass man die Bremse praktisch gar nicht mehr braucht.

Dies galt für die Ampel genauso wie für den Ortseingang: Sobald man das Ortsschild sieht, vom Gas gehen und ausrollen lassen.

In der Praxis jedoch lässt man das Fahrzeug nicht vollständig ausrollen, hat man direkt jemanden an der Stoßstange kleben.

Genau so macht man das! Was die hinter Dir machen kann Dir egal sein. Ich fahr doch auf der Landstrasse nicht bis zum Ortsschild 100 um dann voll auf 50 runter zu bremsen nur damit der hinter mir schneller ans Ziel kommt. Ist ja sein Problem, wenn er nicht früh genug los fährt.

Also wenn ich auf eine rote Ampel zurolle, dann schalte ich nicht jeden Gang runter. Ich rolle im 5. Gang soweit aus, bis er untertourig ist und nehme dann den Gang raus und rolle den Rest bis ich bremse.

Zitat:

@therealrob schrieb am 2. November 2019 um 10:24:39 Uhr:

Also wenn ich auf eine rote Ampel zurolle, dann schalte ich nicht jeden Gang runter. Ich rolle im 5. Gang soweit aus, bis er untertourig ist und nehme dann den Gang raus und rolle den Rest bis ich bremse.

Mache ich genauso. Hat sich seit den 80ern bei mir so bewährt.

Sollte sich zwischendurch ergeben, dass ich doch nicht zum Stillstand kommen werde (z. B. die Ampel weiter vorne schaltet auf Grün), dann gebe ich im eingekuppelten Zustand und im Leerlauf ein wenig Zwischengas, bevor ich in den passenden niedrigeren Gang wechsle, einkupple und wieder beschleunige.

Diese Drehzahlangleichung ist zwar aus der Mode gekommen und bei synchronisiertem Getriebe nicht zwingend notwendig. Sie erspart der Kupplung und den Synchronringen aber einigen Stress und fällt damit unter "materialschonendes Fahren".

Ich mache es im Grunde wie Rainer_EHST.

Ich rolle im 5.Gang in den Ort, ggf. bremse ich leicht und fahre dann im 5. weiter. Wenn ich zu langsam werde, kuppel ich aus und schalte in den 4. oder gleich 3. Gang. Muss ich abbiegen, bleibt der Gang drin, bis knapp über Leerlaufdrehzahl, dann auskuppeln und in den kleinen Gang schalten.

Beim Runterschalten mit Drehzahlen deutlich über leerlaufdrehzahl gebe ich beim Wiedereinkuppeln leicht Gas um die Drehzahl anzuheben. Es ruckt dann nicht und man zieht die Drehzahl nicht mit der Kupplung hoch.

Beim Hochschalten kuppel ich wieder ein, wenn die Drehzahl soweit abgefallen ist, dass sie möglichst zum neu eingelegten gang passt. In der Praxis heißt das, man schaltet ruhig und ohne hast, dann passt das eigentlich. Das geht aber schnell in Fleisch und Blut über, auch wenn es jetzt kompliziert klingt.

Das Verlangsamen mit Runterschalten und wieder einkuppeln (schlimmstenfalls noch schön langsaam einkuppeln) ist die teuerste und anstrengeste Variante. Getrieb, Synchronringe, Kupplung, alles verschleißt deutlich stärker.

Wenn du sparen willst, fahr vorausschauend. Dann sparst du Benzin, Nerven und Bremsbeläge. Ich hatte einen Golf wie deinen. Bis 100tkm habe ich ihn gefahren und an der Bremse war nichts zu ersetzen. Wenn du also vernünftig fährst, kannst du ewig mit der Bremse fahren.

allerdings würd eich ab und an auf der Landstraße (wenn nemand hinter dir ist) mal kurz etwas kräftiger bremsen (keine Vollbremsung), damit Scheiben und Beläge freigeschliffen werden und die Bremse nicht festgammelt.

Und ich würde mir abgewöhnen, ständig nach hinten zu gucken, ob du jemanden "aufhältst". Wie andere schon schrieben, nicht dein Problem. Ich fahre normal, ich trödel nicht absichtlich, aber ich fahre auch nicht schneller weil es ein anderer eilig hat. Damit macht man sich nur verrückt. Kümmer du dich um dein Auto und was vor dir ist, hinten ist meist das Problem eines anderen.

Zeitlich ist es am effektivsten, wenn man die Geschwindigkeit konstant hält und zum Anhalten im Regelbereich des ABS/ESP maximal verzögert.

Zitat:

@OneAlex schrieb am 2. November 2019 um 00:51:10 Uhr:

 

Mit dem eigenen Auto gehe ich im 5. Gang auf etwa 2000-2500 U/min runter, und schalte dann in den vierten, komme somit bei etwa 3000-3500 Umdrehungen raus.

So mach ich das auch. Einen Gang runter schalten, kurz Zwischengas und dann schnell Einkuppeln, Drehzahlunterscheid Motor zu Getriebe ist dann nicht so groß das die Kupplung leidet oder das Auto ruckt und dann die Motorbremsleitung benutzen. Ob der dann 3500 U/min dreht ist doch egal, Drehzahlmesser ist bei mir bei 7000 U/min im roten bereich, also gerade mal in der mitte. Unnötig laut ist der Motor im Schubbetrieb auch nicht. Und wenn es 12-17% Steigung bergab geht, dann dreht der auch noch höher. Ob einer im Heck klebt ist egal, es gibt immer einen dem es nicht schnell genug geht, es wird auch immer jemanden geben der dein Fahrstiel Kritisiert. Fahr bzw. Brems wie du denkst. Die andere Seite ist, das man auch gemütlich mit knapp über 1000 U/min durch die Stadt fahren kann, schnell Beschleunigen geht halt nicht, das ist eher gleiten, bzw. gleichmäßig dahin rollen, langsam ist man deswegen nicht.

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