Fahrverbot droht - was kann ich tun?
Hallo zusammen,
kurze Historie:
September 2020 - ich bin über rot gerollt, bin dann aber zurück - 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (abgeleistet)
Januar 2021 - mit 26kmh zuviel außerorts - 1 Punkt
August 2021 - 44kmh zuviel außerorts - 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (leiste ich von 1. bis 31. Dez 2021 ab, also im Moment)
Oktober 2021 (Anhörung beim Fahrzeughalter schon da gewesen - er hat mich als Fahrer angegeben, deshalb warte ich noch auf das an mich gerichtete Schreiben) - 27kmh zuviel außerorts
Mit dem Bußgeldbescheid aus dem Oktober 2021 droht mit ein weiteres Fahrverbot. Frage hier: was kann ich rechtlich tun, um das Fahrverbot zu umgehen (Verkehrsschutz? Anwalt? Blitzer anzweifeln? Tauglichkeit der Polizisten in Bezug auf das Messen anzweifeln?)
Beweismittel/Zeugen ist Foto, Laser-Geschwindigkeitsmessgerät Vitronic PoliScan Speed FM1 (mobil)
PS: Ich habe nun ein Auto mit der mir sofort anzeigt, wenn ich zu schnell fahre. Ich werde in Zukunft angemessen fahren.
137 Antworten
Die Erkennung bei unseren Honda ist recht zuverlässig. Aber die dt Beschilderung nicht. Da werden Limits nicht aufgehoben, oder auch mal (alte?) Schilder mit anderen Zahlen genutzt wo aus 30 auch mal 80 wird, nebeneinander liegende Spuren sind für das System nicht erkennbar (zB 60 auf einer neben der unlimitierten BAB entlang geführten Abfahrt oder Bundesstraße - da stehen die Schilder manchmal echt bescheiden).
Solange die Defizite in der Beschilderung nicht abgebaut sind, ist das Verlassen auf die Schildererkennung nicht zuverlässig erfolgreich. Und die EU-Verordnung die die entsprechenden System vorschreibt für die Katz. Wie im Übrigen auch die Spurverlassenswarner, die auf engen Straßen einfach nur beschissen sind. Die System und Eu-Verordnung gehen von idealen Verhältnissen aus, die es aber zu Hauf nicht gibt.
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 22:42:03 Uhr:
.....
Der Grund ist, dass ich seit September 2020 täglich 120km Autobahn fahre, vorher sehr selten Autobahn.
Da fahre ich gemütlich 107kmh, weil ich denke es sind 100kmh erlaubt, zacke werde ich geblitzt - es waren doch temporär 80 erlaubt.
....
aber gerade wenn das doch Dein täglicher Arbeitsweg ist, weiss man doch, wo die entspr. Tempolimits sind ?!
mich "erwischt" es im Zweifelsfall eher mal auf mir unbekannten Strecken - z.B. weil ständig wechselnde Geschwindigkeiten gelten, was man mal übersehen kann....
meine VZ-Erkennung ist auch nicht immer perfekt, hilft da aber schon - in Verbindung mit Streckenkenntnis sind deine Tickets aber schon eine Hausnummer.....
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:19:44 Uhr:
...habe mir sogar ein auto gekauft, welches mir sofort anzeigt, wenn ich zu schnell fahre.
Noch eine Ergnzung zu den bereits geschriebenen "Warnungen", sich nicht allein auf diese Anzeigen im Auto zu verlassen.
Mein Audi hat sowohl ne Kamera-basierte Verehrszeichenerkennung (als auch die Datenbank im Navi).
Trotzdem werden die leuchtenden, automatisch wechselnden, Geschwindigkeitsvorgaben in den Autobahn-Schilderbrücken von der Kamera GRUNDSÄTZLICH NICHT erkannt. Nie!
Dies nur als Hinweis - wenn Du dann mal wieder ans Steuer darfst...
Zitat:
@Dofel schrieb am 15. Dezember 2021 um 09:14:11 Uhr:
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:19:44 Uhr:
...habe mir sogar ein auto gekauft, welches mir sofort anzeigt, wenn ich zu schnell fahre.Noch eine Ergnzung zu den bereits geschriebenen "Warnungen", sich nicht allein auf diese Anzeigen im Auto zu verlassen.
Mein Audi hat sowohl ne Kamera-basierte Verehrszeichenerkennung (als auch die Datenbank im Navi).
Trotzdem werden die leuchtenden, automatisch wechselnden, Geschwindigkeitsvorgaben in den Autobahn-Schilderbrücken von der Kamera GRUNDSÄTZLICH NICHT erkannt. Nie!
Dies nur als Hinweis - wenn Du dann mal wieder ans Steuer darfst...
Bei meinen BMWs werden auch die elektronischen Anzeigen zuverlässig erkannt.
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Zitat:
@Opel-BMW schrieb am 15. Dezember 2021 um 09:23:42 Uhr:
Zitat:
@Dofel schrieb am 15. Dezember 2021 um 09:14:11 Uhr:
Noch eine Ergnzung zu den bereits geschriebenen "Warnungen", sich nicht allein auf diese Anzeigen im Auto zu verlassen.
Mein Audi hat sowohl ne Kamera-basierte Verehrszeichenerkennung (als auch die Datenbank im Navi).
Trotzdem werden die leuchtenden, automatisch wechselnden, Geschwindigkeitsvorgaben in den Autobahn-Schilderbrücken von der Kamera GRUNDSÄTZLICH NICHT erkannt. Nie!
Dies nur als Hinweis - wenn Du dann mal wieder ans Steuer darfst...
Bei meinen BMWs werden auch die elektronischen Anzeigen zuverlässig erkannt.
Von meiner Brille auch.
Zitat:
@Dofel schrieb am 15. Dezember 2021 um 09:14:11 Uhr:
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:19:44 Uhr:
...habe mir sogar ein auto gekauft, welches mir sofort anzeigt, wenn ich zu schnell fahre.Noch eine Ergnzung zu den bereits geschriebenen "Warnungen", sich nicht allein auf diese Anzeigen im Auto zu verlassen.
Mein Audi hat sowohl ne Kamera-basierte Verehrszeichenerkennung (als auch die Datenbank im Navi).
Trotzdem werden die leuchtenden, automatisch wechselnden, Geschwindigkeitsvorgaben in den Autobahn-Schilderbrücken von der Kamera GRUNDSÄTZLICH NICHT erkannt. Nie!
Dies nur als Hinweis - wenn Du dann mal wieder ans Steuer darfst...
Wenn die grundsätzlich nicht erkannt werden - dann ist das aber ein ganz mieses System.
Zitat:
@Titanist schrieb am 15. Dezember 2021 um 06:42:58 Uhr:
Hallo,das Phänomen des nicht Erkennens von Geschwindigkeitsbegrenzungen außerhalb geschlossener Ortschaften kenne ich aus der eigenen Familie.
Unsere große Tochter sieht die einfach auch nicht.
Objektiv betracht ist sie damit untauglich zum Führen eines Kfz.
Was nützt mir ein solches System, auch wenn es zuverläsig arbeitet, wenn ich beispielswise ein Tempolimit ohnehin ignoriere? Und wer die großen Straßenschilder nicht erkennt oder verpennt, nimmt wohl am Straßenverkehr nicht so richtig teil, oder?
Interessanterweise kann zumindest der Vielfahrer gut beobachten, wie sich auch Fahrer/innen ganz moderner Autos nicht unbedingt an beispielsweise Tempolimits auf der AB halten.
Und als Ausrede für das nächste Ticket heißt es dann: Sorry, ich habe das Schild nicht gesehen, weil ich so auf meine Anzeigen im Cockpit konzentiert war.
Das "Nicht-Erkennen" ist ein ganz normaler Effekt. Das Gehirn ist darauf ausgerichtet unnötige Informationen herauszufiltern und zu verwerfen. Wenn es nun darauf trainiert ist bestimmte Schilder zu suchen und darauf zu reagieren, dann tut es dies. Ist dann ein Schild dabei, welches das Gehirn ewig nicht brauchte, dann ignoriert es das Schild unbewusst. Dagegen hilft nur sich die Automatismen wieder etwas abzutrainieren und versuchen bewusst Auto zu fahren; artet allerdings in Stress aus.
Zitat:
@Amen schrieb am 15. Dezember 2021 um 09:59:59 Uhr:
Objektiv betracht ist sie damit untauglich zum Führen eines Kfz.
Ehrlicherweise dachte ich mir das auch. Wer während der Fahrt nicht dazu in der Lage ist, Verkehrsschilder zu erkennen und die Geschwindigkeit seines Kfz gleichbleibend zu halten, ist möglicherweise nicht für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr geeignet. Wenn dies dann in Stress resultiert schon gar nicht.
Beim bzw. nach Erhalt des Führerscheins sollte sich ja zunächst mal ein Automatismus einstellen, Schilder zu erkennen, ohne bewusst immer darauf zu achten - jedenfalls würde ich das mit Bestehen der Prüfung erwarten. Wie sich davon ausgehend dann ein Automatismus einstellen soll, Schilder einfach nicht mehr zu beachten, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Eine mögliche Erklärung wäre fehlende Erfahrung im Straßenverkehr, bzw. nur sehr seltenes Autofahren. Das trifft bei den hier genannten Beispielen aber wohl eher nicht zu.
Ich bin offen für Erklärungen, denn mich interessiert das wirklich.
Ich staune immer wieder, wieviele Juristen und Psychologen, häufig in Personalunion, sich hier tummeln.
Warum sollte bewusstes Autofahren in Stress ausarten? Weil man sich einfach mal etwas konzentrieren muss?
Warum sollte das Gehirn "unnötige" Verkehrsschilder wie beispielsweise Tempolimits ausblenden, besonders, weil sie uns ständig begegnen? Nehme ich etwa nicht am Verkehr teil?
Und jetzt die Preisfrage: Warum werde ich auf meiner mir gut bekannten Arbeitsstrecke mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit erwischt? Das kann sich wohl selbst jeder beantworten.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 15. Dezember 2021 um 10:23:14 Uhr:
Und jetzt die Preisfrage: Warum werde ich auf meiner mir gut bekannten Arbeitsstrecke mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit erwischt? Das kann sich wohl selbst jeder beantworten.
Also ich als bisher Ungeblitzter schaffe das auch ab und an, wenn einfach Konzetration und Müdigkeit nicht mehr so hinhauen passiert das schnell einmal.
Jedoch eher maximal 30km/h wenn ich außerorts mal ein 70 Schild verschnarche und das wären wohl gemessen um die 23.
Wenn das allerdings zu regelmäßig passiert bleibt eigentlich nur zu hinterfragen ob wirklich eine Eignung besteht, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Schließlich gibt es noch allerlei gemeinere Tücken im Straßenverkehr als ein auffälliges Schild in Warnfarbe am Straßenrand. Zum Beispiel ein Ball auf der Straße.... oder Fremdkörper... oder Besoffene.
Meine Güte Harig58, du musst immer den erhoben Zeigefinger raushängen lassen, oder ? Das ist doch ermüdend... 🙄
Der TE ist doch nun wirklich glaubhaft, im Gegensatz zu anderen Stories hier...
Zum TE:
Ich gehöre ja auch zu denen, die gern mal etwas mehr Gas geben.
Und ich weiß, was einen aufregt und warum man dann gern mal noch etwas mehr Gas gibt. Aber eins ist dabei ganz wichtig, trotz allen Aufregens. Wenn du mehr wie 20 drauflegst, wird die Sache teuer. DAS sollte jetzt langsam doch angekommen sein.
Du wirst an dieser Sache jetzt nicht mehr viel drehen können.
Dadurch, dass alles innerhalb kürzester Zeit stattfand, bist du auf "der Liste"
Ich würde mit dem Anwalt besprechen (ja, auch wenns Geld kostet), wie du das Ganze etwas rauszögern kannst. So das es zB mit Urlaub passt (wenn der man reicht).
Und jetzt zum wichtigsten:
Ich fahre LS. Ich weiß wo "die" ihre Stellen haben, wo sie sich verstecken, wo es für die gut passt. Auf der AB geht das nicht. Da gibt es soooo viele Möglichkeiten. Darum musst du dich wirklich darauf konzentrieren, was du fährst, und wo du das fährst. Ansonsten werden "die" dir die Hosen ausziehen. Ein Assi ist sicher gut, aber das wichtigste ist dein Schädel. Hämmer es da rein, wenn nötig: Nicht mehr wie 20 drauflegen!!
Nimm einen Anwalt, der sich damit auskennt...
Gruß Jörg.
Zitat:
@verkehrshindernis schrieb am 15. Dezember 2021 um 10:22:00 Uhr:
Ich staune immer wieder, wieviele Juristen und Psychologen, häufig in Personalunion, sich hier tummeln.
Tja, es gibt auch sehr viele hier, mit recht eingeschränkter Allgemeinbildung. Oder zumindest wenig Interesse an einer breit aufgestellten Bildung.
Aber gut, Jura war Teil meiner (vielen) Ausbildungen. Wahrnehmung war Teil meiner Pilotenausbildung. Gut, in meinem Nebenfach Neuroinformatik kam es auch vor. Wahrnehmung ist aber auch nicht Teil der Psychologie, sondern (Neuro-)Physiologie. Nagut, etwas querschnittlich ist es schon.
Wer hier nicht glaubt, dass man Schilder einfach ausblendet, weil man sie bisher nicht brauchte, der möge sich bitte einmal intensiver damit beschäftigen, wie das menschliche Gehirn arbeitet und wieviele "unnütze" Informationen einfach "weggeschmissen" werden und gar nicht erst bis zum Bewusstsein gelangen; erst im Bewusstsein wären wir im übrigen im Bereich der Psychologie.
Ich glaube dem TE, dass er die Schilder nicht wahrnimmt. Und dies offensichtlich seitdem er die Strecke fährt. Das hat in meinen Augen nichts mit Unachtsamkeit zu tun, sondern damit, dass er diese Schilder jahrelang nicht "brauchte" in der Stadt. Er muss sich erst wieder antrainieren, dass diese Schilder "wichtig" sind und ins Bewusstsein weitergeleitet werden müssen.
Nimmt einer von euch eigentlich die ganzen Bäume seitlich der Landstrasse noch bewust war und kann mir haargenau aufzählen, wo welcher Baum steht? Wie sieht es aus mit den Gewichtsbeschränkungen von Brücken, mit den netten Schildchen für militärische Fahrzeuge? Die kennt man auf seiner eigenen Hausstrecke doch ganz bestimmt auswendig, so oft, wie man die sieht.
Die ganzen Schilder zu Durchfahrtshöhen kennt doch jeder, der nur PKW fährt auch alle auswendig auf seinen üblichen Strecken.
Oder werden all diese Schilder etwa gar nicht mehr wahrgenommen, weil man sie nicht braucht? Nur weil man etwas nicht glaubt, weil man dann ja an seinen Sinnen zweifeln müsste, wird es nicht falsch. Wer seine eigenen Einschränkungen kennt, kann daraus jedoch Vorteile ziehen.