Fahrverbot droht - was kann ich tun?
Hallo zusammen,
kurze Historie:
September 2020 - ich bin über rot gerollt, bin dann aber zurück - 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (abgeleistet)
Januar 2021 - mit 26kmh zuviel außerorts - 1 Punkt
August 2021 - 44kmh zuviel außerorts - 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot (leiste ich von 1. bis 31. Dez 2021 ab, also im Moment)
Oktober 2021 (Anhörung beim Fahrzeughalter schon da gewesen - er hat mich als Fahrer angegeben, deshalb warte ich noch auf das an mich gerichtete Schreiben) - 27kmh zuviel außerorts
Mit dem Bußgeldbescheid aus dem Oktober 2021 droht mit ein weiteres Fahrverbot. Frage hier: was kann ich rechtlich tun, um das Fahrverbot zu umgehen (Verkehrsschutz? Anwalt? Blitzer anzweifeln? Tauglichkeit der Polizisten in Bezug auf das Messen anzweifeln?)
Beweismittel/Zeugen ist Foto, Laser-Geschwindigkeitsmessgerät Vitronic PoliScan Speed FM1 (mobil)
PS: Ich habe nun ein Auto mit der mir sofort anzeigt, wenn ich zu schnell fahre. Ich werde in Zukunft angemessen fahren.
137 Antworten
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:31:45 Uhr:
...hat tempomat und einen begrenzer.
Warum hast den Begrenzer/Limiter noch nicht eingesetzt?
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:34:30 Uhr:
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:31:45 Uhr:
...hat tempomat und einen begrenzer.
Warum hast den Begrenzer/Limiter noch nicht eingesetzt?
ich habe mir extra ein auto zugelegt, was das kann. das alte konnte das alles nicht. (es war sowieso ein neues fällig)
Ich glaube du solltest lieber mal darüber nachdenken, warum du ohne eine solche Anzeige 16 Jahre lang eher unauffällig unterwegs warst und plötzlich, binnen eines Jahres, 7 Punkte und drei Fahrverbote einsammelst.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:44:20 Uhr:
Ich glaube du solltest lieber mal darüber nachdenken, warum du ohne eine solche Anzeige 16 Jahre lang eher unauffällig unterwegs warst und plötzlich, binnen eines Jahres, 7 Punkte und drei Fahrverbote einsammelst.
wie kommst du auf 7 Punkte? ich komme auf 6.
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Die Pendelei stresst dich offenbar sehr. An der Stelle sollte man menschlich ansetzen wenn es um die Frage geht, warum das nach dem Jobwechsel so gehäuft vorkommt.
Ob und was man gegen die Messung mit dem FM1 anbringen kann, kann man hier nicht pauschal sagen. Es ist wirklich schwierig und etwas kostspielig dagegen anzugehen. SV-Gutachten und eine gute Strategie brauchts schon. Ein wenig Glück schadet auch nicht.
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:46:28 Uhr:
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:44:20 Uhr:
Ich glaube du solltest lieber mal darüber nachdenken, warum du ohne eine solche Anzeige 16 Jahre lang eher unauffällig unterwegs warst und plötzlich, binnen eines Jahres, 7 Punkte und drei Fahrverbote einsammelst.wie kommst du auf 7 Punkte? ich komme auf 6.
Trotzdem ne ziehmlich schnelle Ansammlung.
Also, denke über den Hintegrund nach und suche dafür eine Lösung.
Die bisherigen Fahrverbote hast du alle komplett abgeleistet?
Da käme vielleicht noch in Betracht, dass man argumentiert, dass man inzwischen auf den Führerschein im Hinblick auf die Arbeit angewiesen ist. Einmal kann man mit der Argumentation durchkommen. Führt natürlich zu einem höheren Bußgeld und geht nicht ohne Anwalt.
Auf den Sommerurlaub legen wird man das Fahrverbot auch nicht mehr können. Das geht beim ersten Fahrverbot...aber nicht mehr beim dritten. Durch Widerspruch und Rücknahme des Widerspruchs könnte man da vielleicht was schieben, aber da weiss ein Anwalt mehr.
Wenn du all die Jahre unauffällig warst, dann ist da irgendwas, was vorher nicht da war; da fiele es mir sehr schwer dich als Raser zu betrachten. Die Ursache wirst aber nur du selbst finden und dann etwas dagegen unternehmen können.
Ich drück dir die Daumen, dass du zu deiner alten Fahrweise zurückfindest.
Edit: Manch einer merkt auf der AB nicht, dass er immer schneller wird. Das gibt dann auch manchmal unschöne Fotos. Es ist sehr ershreckend, wenn an selbst auf den Tacho schaut und deutlich schneller unterwegs ist als man vermutet hatte ( z.B. 300+ auf nem Motorrad... nach dem Erlebnis hab ich das Bike verkauft).
Ich würde auch ohne Rechtsschutzversicherung einen Fach(!)anwalt für Verkehrsrecht konsultieren. Die Erstberatung kostet nicht die Welt und Du hast dann eine realistische Einschätzung Deiner Chancen.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 14. Dezember 2021 um 22:27:44 Uhr:
Die bisherigen Fahrverbote hast du alle komplett abgeleistet?Da käme vielleicht noch in Betracht, dass man argumentiert, dass man inzwischen auf den Führerschein im Hinblick auf die Arbeit angewiesen ist. Einmal kann man mit der Argumentation durchkommen. Führt natürlich zu einem höheren Bußgeld und geht nicht ohne Anwalt.
Auf den Sommerurlaub legen wird man das Fahrverbot auch nicht mehr können. Das geht beim ersten Fahrverbot...aber nicht mehr beim dritten. Durch Widerspruch und Rücknahme des Widerspruchs könnte man da vielleicht was schieben, aber da weiss ein Anwalt mehr.
Wenn du all die Jahre unauffällig warst, dann ist da irgendwas, was vorher nicht da war; da fiele es mir sehr schwer dich als Raser zu betrachten. Die Ursache wirst aber nur du selbst finden und dann etwas dagegen unternehmen können.
Ich drück dir die Daumen, dass du zu deiner alten Fahrweise zurückfindest.
Edit: Manch einer merkt auf der AB nicht, dass er immer schneller wird. Das gibt dann auch manchmal unschöne Fotos. Es ist sehr ershreckend, wenn an selbst auf den Tacho schaut und deutlich schneller unterwegs ist als man vermutet hatte ( z.B. 300+ auf nem Motorrad... nach dem Erlebnis hab ich das Bike verkauft).
Der Grund ist, dass ich seit September 2020 täglich 120km Autobahn fahre, vorher sehr selten Autobahn.
Da fahre ich gemütlich 107kmh, weil ich denke es sind 100kmh erlaubt, zacke werde ich geblitzt - es waren doch temporär 80 erlaubt.
GELÖSCHT
Gruß
Mein Rat: verlasse Dich nicht nur auf diese Anzeige der Schildererkennung. Die Beschilderung hierzulande ist tw …. unglücklich (um es zurückhaltend zu formulieren). Da wird schon mal was angezeigt was eigentlich für eine andere Spur gilt. Trainiere Dich lieber auf die eigene Wahrnehmung der Schilder.
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:37:33 Uhr:
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 14. Dezember 2021 um 21:34:30 Uhr:
Warum hast den Begrenzer/Limiter noch nicht eingesetzt?ich habe mir extra ein auto zugelegt, was das kann. das alte konnte das alles nicht. (es war sowieso ein neues fällig)
Komm schon, dass muss doch auch ohne Elektronische Tricks und Kniffe mögliich sein, Tempolimits zu erkennen und einzuhalten. Du bist schon gefährlich nahe an der Punktegrenze, MPU droht, kein Spaß die Nummer.
Zitat:
@aldo_rayne schrieb am 14. Dezember 2021 um 22:42:03 Uhr:
Ich bin nun wirklich kein Raser - und genau deswegen habe ich mir nun ein Wagen zugelegt, der mir zu jedem Zeitpunkt anzeigt, wie schnell gefahren werden darf.
Verlasse dich nicht auf das System. Ich hatte sowas mal in einem Wagen (Erkennung per Kamera, nicht per Navi). Das Ding hat mir die merkwürdigsten Tempolimits angezeigt, die jedoch nicht da waren. Zugegeben, meistens wurde zu wenig angezeigt; aber ich verlasse mich auf die Dinger nicht mehr.
Hat dein Fahrzeug die Geschwindigkeitsanzeige über ein Kamerasystem oder per Navi?
Aber gut, du hast dich in all den Jahren an den Stadtverkehr gewöhnt und dir dabei offenbar abgewöhnt sehr intensiv auf die Tempolimits zu achten. Nicht verwunderlich, wenn man ausser 30km/h und 50km/h nichts vor die Nase bekommt. Das "suchen" der Tempolimitschilder musst du nun leider wieder lernen, da dein Gehirn es scheinbar verlernt hat.
Nach jahrelanger Fahrpraxis ist es schwierig wieder "bewusster" zu fahren, da sich Automatismen eingestellt haben, die man schlecht wieder los wird. Vielleicht kann dir eine Fahrschule helfen; ein guter Fahrlehrer erkennt schnell, woran es happert und kann dir zumindest Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Naja, Geld verdienen will der natürlich auch. Andererseits ist ein Aufbauseminar bei dem Punktestand gar nicht so verkehrt (Abbau von Punkten).
Bei dem Rotlichtverstöß wäre ich wahrscheinlich gegen an gegangen. Oder bist du soweit in die Kreuzung rein, dass man davon ausgehen musste, du wärst nicht nur über die Haltelinie gerollt?
@aldo_rayne
Statt Entschuldigunen und Rechtfertigungen für Deine "Verfehlungen" zu suchen, würde ich mich eher mit deren zukünftigen Verhinderung auseinandersetzen. Limiter und Tempoanzeigen im neuen Auto sind da wenig hilfreich, solange das Verständnis zum verantwortungsvollen Fahren fehlt- auch wenn es vorher jahrelang gutgegangen ist.
Daher würde ich schon gar nicht erzählen, dass Du Autobahn nicht gewöhnt bist, Schilder nicht wahrgenommen hast, den Unterschied zwischen 100 und 150 km/h nicht bemerkst und auch seltsame Geschichten zum Rotlichtverstoß lieber weglassen. So etwas kann Dir schwer auf die Füße fallen.
Er entschuldigt und rechtfertigt nichts, er erklärt es. Und die Erklärung klingt für mich plausibel, zumal er vorher jahrelang "unbescholten" war.
Ob eine Behörde oder ein Richter sich durch diese Erklärungen erweichen lässt, kann ich nicht beurteilen, deswegen der Rat, einen RA aufzusuchen.
Der TE beschäftigt sich zukunftsgerichtet mit der Thematik. Als technische Unterstützung hat er jetzt die Verkehrszeichenerkennung im Auto. Das alleine reicht natürlich nicht, ist aber eine sehr gute Ergänzung. Zumindest bei BMW funktioniert das System erstaunlich zuverlässig.
Hallo,
das Phänomen des nicht Erkennens von Geschwindigkeitsbegrenzungen außerhalb geschlossener Ortschaften kenne ich aus der eigenen Familie.
Unsere große Tochter sieht die einfach auch nicht.
Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich mit ihr mitfahre. Sie ist nach meinem Eindruck eine sonst sichere Fahrerin, aber immer wieder muss ich sie auf die Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung aufmerksam machen, sie ist einfach blind dafür und dadurch ist sie auch oft zu schnell unterwegs. Andere Verkehrszeichen und Gebotsschilder werden dagegen akribisch beachtet. Es ist also keine bewusste oder absichtliche Überschreitung. Ich weiß auch nicht worauf dieses spezielle Defizit im Erkennen von Geschwindigkeitsbegrenzungen zurückzuführen ist, aber möglicherweise liegt diese "Störung" auch beim TO vor.
Zur Verkehrszeichenerkennung: wir haben zwei Autos, die damit ausgestattet sind (VW Touran und Ford Fiesta) und bei beiden ist diese sehr unzuverlässig. Da werden uns mitten in der Stadt (selstsamerweise gehäuft in 30er-Abschnitten) schon mal 100km/h und auf der Autobahn bei freier Strecke 30km/h angezeigt.
Mag mir gar nicht ausmalen wie das wäre, wenn dann mitten auf der AB, womöglich noch bei einem Überholvorgang auf der linken Spur, der Limiter zuschlägt...
VG
Günter