Fahrschule Motorrad kippt oft beim Anhalten
Hallo zusammen,
ich bin mega am verzweifeln. Ich hoffe von euch kann mir jemand ein bisschen Mut machen und mir eventuell ein paar Tipps geben. Ich habe bisher 13 Fahrstunden und mein Fahrlehrer möchte nächste Woche Donnerstag mit mir die Prüfung machen. Es klappt wirklich alles super (anfahren, schalten, Kurven, die Grundfahraufgaben habe ich alle drauf), außer das anhalten zum Beispiel an einer Kreuzung.
Sobald ich an die Kreuzung komme und zum anhalten Bremse werde ich unglaublich instabil und das Motorrad neigt zur Seite. Ich kann es immernoch auffangen, aber trotzdem fühlt sich das sehr komisch an und verunsichert mich unglaublich. Mein Fahrlehrer sagt immer nur "beim Bremsen bzw. Anhalten immer den Lenker gerade halten". Das rede ich mir auch immer vor der Kreuzung ein, trotzdem klappt das nicht, dass ich sauber zum Stehen komme.
Ich hoffe von euch ist jemand dabei der mir eventuell Tipps geben kann wie ich dieses verkrampfte Anhalten irgendwie in den Griff bekommen kann.
Vielen lieben Dank schonmal!
MfG Marc
74 Antworten
Das ist mal eine gute Erklärung
Das ist mal eine gute Erklärung ..... Hassinger
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 20. Mai 2023 um 18:56:10 Uhr:
Zitat:
@nichich schrieb am 20. Mai 2023 um 17:00:07 Uhr:
Stimmt, aber, wer will das?Z. B. die Trialer? 😉
Ich dachte, du meinst die mittlerweile fast selbstfahrenden "Motorräder" Ich glaube,vom Trialer ist der TE noch ganz weit entfernt.
Zitat:
@Helmutudo schrieb am 20. Mai 2023 um 12:48:00 Uhr:
der Lehrer wollte aber das man bis zuletzt die Hinterradbremse betätigt
Ich weiß bis heute nicht wofür das gut sein soll!!!...
Ich persönlich bin damit schon im Laufe von 50 Jahren, und mehr als 100000 km gut gefahren...
Weil es "Spannung" und damit Stabilität in die Fuhre bringt.
Das zeigt aber mal wieder, dass du das offensichtlich in "50 Jahren und 100.000km" nicht im Nachgang mal - im doppelten Sinne - erfahren und verstanden hast. Damit kann/sollte man sich also ernsthaft die Frage stellen, inwiefern deine Hinweise da tauglich sind. Denn etwas - gezielt - nicht zu machen, ist das Eine. Es aber nicht mal zu verstehen, ist was grundlegend anderes.
Der Umstand irgendwas "besonders lange" gemacht zu haben, ist jedenfalls keine Begründung für besonders gute oder auch nur durchschnittliche Qualität. Und ehrlicherweise: 100.000km hat hier so mancher auch nicht in 50 Jahren, sondern in <10 Jahren runter.
Ist übrigens eine Fahrtechnik, die bei so ziemlich jedem langsamen Fahren hilfreich sein kann, also auch wenn man irgendwo im Schritttempo fahren muss und selbst in langsamen Kurven nutzen es so manche Fahrer.
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Zitat:
@nichich schrieb am 20. Mai 2023 um 21:01:17 Uhr:
Ich glaube,vom Trialer ist der TE noch ganz weit entfernt.
Hm, sag das nicht… viele sehen Trial auch als eine Art „Grundschule“ fürs Motorrad fahren ganz allgemein; er bringt es ganz gut auf den Punkt:
https://motor.at/amp/news/in-der-schule-des-trialfahrens/61.364.712
Soll heißen, man muss das nicht zwingend zur Perfektion treiben oder meterhohe Hindernisse überwinden, sondern kann dadurch seine Fahrtechnik ganz allgemein verbessern.
Richtig, aber nur mit ausreichend Übung. Und die fehlt hier nun mal. Ist ja auch völlig normal ist, wenn man noch Fahrschüler ist u. keine Vorerfahrung hat
Die Grundfahraufgabe Stop and Go sollte nichts anderes sein als das was du an einer Kreuzung machen solltest. Ein Fuß runter. Beim Abbiegen musst du nicht schon nach links oder rechts einschlagen.
Kleine Anmerkung zur Hinterradbremse:
wenn man wirklich hart bremsen muss, ist die Hinterradbremse hinderlich (fette Chopper ausgenommen).
1. Das Hinterrad ist im Bruchteil einer Sekunde so entlastet oder gar in der Luft, dass hierrüber keine Bremswirkung mehr erzielt wird.
2. Ist es in der Luft und es dreht nicht mehr, da es durch die Fußbremse sofort blockiert, entwickelt es keine stabilisierenden Kreiselkräfte mehr und das Motorrad tendiert zum "Umklappen".
Ich denke auch nicht, dass man derart verinnerlichte Handlungsabläufe in einer brenzligen Situation bewusst "abschalten" kann. Bleibt also die Frage, was man sich antrainiert.
Auf keinen Fall finde ich es richtig, das ausschließliche Bremsen mit der Vorderradbremse zu verteufeln. Letztendlich bekommt die Physik immer recht (siehe oben). Bremsen mit der Hinterradbremse ja, aber dann bei entspanntem Fahren, z. B. auch in der Kurve, um das Fahrwerk zu "straffen".
@merolu
Gefahrenbremsung immer mit Hinterradbremse, ebenso harte Bremsmanöver.
Wenn du schon mit Physik argumentierst, bitte richtig. Komplett auf die Hinterradbremse zu verzichten ist einfach nicht korrekt.
Ja, im ersten Moment nutzt die Hinterradbremse noch. Wenn der Vorderreifen aber richtig "beißt" oder gript und das Hinterrad in der Luft ist, nützt mir die Bremse auch nix mehr.
Also, im normalen Verkehr bremse ich mit beiden bremsen, bei einer maximalen verzögerung gehe ich nach dem ersten Moment von der hinteren runter. Idealerweise mag ich n leichten stoppie und baue so das letzte bisschen Energie ab.
Leude... Der TE will nur anhalten, sonst nix.
Ich denke auch das das größte Problem ist, wenn die Vordergabel zu stark eingefedert ist.
Kommt man zum Stehen federt sie aus und alles wird recht instabil.
Selbst als erfahrener Fahrer konnte ich da das Motorrad das eine oder andere Mal nur geradeso vor dem Umfallen abfangen.
Aber es ist alles Übungssache. Langsam anfangen zu Bremsen und dann alles steigern. Dann klappt das. Und nicht mehr überlegen, sondern machen. Dann klappt das.
Bremsen Vorder - Hinterrad:
Bei fast allen Geschwindigkeiten übernimmt die Vorderradbremse die meiste Bremsarbeit. Das Hinterrad wird beim Bremsen entlastet und neigt sehr schnell zum Blockieren (ABS sei dank nicht mehr) und kann nur noch sehr wenig Bremsleistung beitragen.
Beim Auto ist es gleich. Die Hinterräder stabilisieren das Fahrzeug und bremsen leicht, haupsächlich gebremst wird mit den Vorderrädern.
Ausnahme beim Motorrad: Schrittgeschwindigkeit und Kurvenfahren. Da darf man nur mit dem Hinterrad bremsen, da das Motorrad sonst vorne wegkippt und man auf der Nase liegt.
Wenn man sowas aber geübt hat, dann ist es klar.
@TE: Du schaffst den Führerschein. Mache danach noch ein Anfänger Sicherheitstraining mit. Das macht Spaß und Du lernst viel dazu.
Zitat:
@merolu
Gefahrenbremsung immer mit Hinterradbremse, ebenso harte Bremsmanöver.
Wenn du schon mit Physik argumentierst, bitte richtig. Komplett auf die Hinterradbremse zu verzichten ist einfach nicht korrekt.
Habe ich doch, auch die physikalischen Zusammenhänge beschrieben. Es wäre an Dir, mir jetzt zu sagen, was an meiner Darstellung falsch ist und welche physikalischen Zusammenhänge gelten.
Da hast Du jetzt Behauptungen in den Raum gestellt, die Du physikalisch nicht belegt hast und auch wahrscheinlich nicht kannst.
@jogie63
Dankesehr. Nach der Fahrschule wollte ich auch ein Fahrsicherheitstraining machen. Davon habe ich bisher sehr viel gutes gehört
Zitat:
@nichich schrieb am 21. Mai 2023 um 10:56:36 Uhr:
Richtig, aber nur mit ausreichend Übung.
Ganz im Gegenteil: Viele fangen schon als Kinder/Jugendliche mit Trial an; manche erwachsenen Fahrer haben gar keinen Motorradführerschein.
Also ich kann‘s nur empfehlen.