Fahrradfahrer Vorfahrt genommen?

239 Antworten

Guten Abend Liebe Community 🙂

Ich wollte mal euch erzählen was heute passiert ist und wie ihr die Situation betrachtet.

Zu mir: Ich bin Fahranfänger seit ca. 2 Monaten und fahre ein Elektrowagen.

Ich habe 3 von meinen Freunden heute abgeholt und diese in die Innenstadt gefahren. Ich bin innerorts gefahren und hatte vor mir 2 Radfahrer, habe diese (es gab in dem Moment kein Auto im Gegenverkehr) mit ausreichenden Abstand überholt und habe dann schon gemerkt, dass ich in die Seitenstraße abbiegen muss, kurz vorm Abbiegen also nochmal Schulterblick und Spiegel benutzt. Der Radfahrer war ca. 10-12m von der Einmündung entfernt weshalb ich eine Behinderung des Radfahrers ausgeschlossen habe und zügig abgebogen bin. Ca. 4 Sekunden nach der Abbiegung schrie der Radfahrer von hinten Beleidigungen in meine Richtung (Fenster hatte ich offen). Ich natürlich aus Reflex direkt in Rückspiegel geguckt und gesehen das er grad am ende des Bordsteines von der Einmündung angekommen war (Er war nicht auf der Straße sondern noch auf dem Bordstein vor der Einmündung). Aus Verwirrung merkte ich dann, dass ich Falsch gefahren bin und entschied mich also nochmal den Weg zu fahren um dann die Richtige Einmündung zu nehmen. Dort bemerkte mein Beifahrer den Radfahrer und seine Frau. Der Radfahrer bemerkte uns und fing an uns zu beleidigen, auf die Frage von meinem Beifahrer wo denn das Problem liege ist der Radfahrer auf die Straße gerannt zu meinem Fahrzeug und hat mit seinem Rucksack(Wo der Fahrradhelm drauf war) auf mein Auto eingeschlagen wo eine Delle und ein kleiner Riss in der Scheibe entstanden sind. Im schock hab ich auf dem Behinderten Parkplatz mit Warnblinker geparkt und bin zu dem Mann hin der schon mit der Polizei telefonierte. Es folgten seitens Radfahrer noch mehr Beleidigungen und die Bedrohung man könne es gleich ohne Polizei klären (Damit war Gewalt gemeint).

Als die Polizei ankam und die Sachlage geschildert haben wollte, meinte der Mann ich hätte ihn beim Abbiegen mit meinem Fahrzeug gestreift (Nochmal zum Anfang, als ich in den Rückspiegel schaute kam der Radfahrer erst am ende der Straße an und hatte den Übergang bei der Einmündung noch nicht überquert. Die Polizei nahm dann den Sachschaden auf. Von einem Schaden wegen einem Fahrrad (Kratzer, Reifenabdruck etc.) war keine Spur. Auch der Mann hatte keinerlei Verletzungen und sein Fahrrad hatte keine Beschädigung.

In dem Fall habe ich jetzt 3 Zeugen + Ich selbst und der Fahrradfahrer seine Frau als Zeugin.

Habe ich mich in dieser Situation falsch verhalten? Ich denke ich hätte dem Fahrradfahrer die Vorfahrt geben können, jedoch bin ich mir bewusst das ich keine Gefährdung verursacht habe, da der Radfahrer noch über 10 Meter von der Einmündung entfernt war..

239 Antworten

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 16. Juni 2021 um 13:29:13 Uhr:



Ja.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Besonders im Ort, und ganz besonders als Radler muss ich damit rechnen.
Es gibt genug die nicht von 12 bis Mittag denken. Wenn du sowas ins fahren nicht einkalkulierst, bleibst du sicher irgendwann mal auf der Strecke. Immer mit der Dummheit anderer rechnen - hat mein Fahrlehrer damals schon gesagt, und habe ich mir ohne wenn und aber angewöhnt.

Gruß Jörg.

Ich bestreite nicht dass es sowas nicht gibt bzw. vorkommt. Die Frage ist eben ganz einfach MUSS ich, mit was auch immer ich mich fortbewege, immer damit rechnen dass jemand der mich gerade eben überholt dann in äußerst geringem Abstand mehr oder minder in die Eisen steigt und abbiegt ? :-)

Wenn man derartiges in Konsequenz einkalkuliert und dann auch genauso vorausschauend handeln würde beutetet dies schlicht nix anderes dass, jedes mal wenn du überholt wirst erstmal auf die Bremse latscht.

Hier kommt dann noch zusätzlich dazu: Mit meinem Auto stehe ich bei einer vielleicht angenommenen Geschwindigkeit von 20-25 km/h die der Radfahrer max. gehabt haben dürfte in wenigen Metern. Erfordert schlicht und einfach nix. Stupide auf die Bremse latschen und fertig. Eine erforderliche Gefahrenbremsung für einen Radfahrer wäre da schon eine andere Hausnummer die bedeutend mehr "Fähigkeiten" bedarf. Sonst macht der nämlich den Abflug und der Verursacher ist dann auch über alle Berge.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Ich habe schon oft Unfälle mit Radfahrern vermeiden können, da Ich einfach für Sie mitgedacht habe.

Ich bin auch nur noch am Leben, weil ich als Radfahrer für Autofahrer mitgedacht habe.
Aber mich hält das weiterhin nicht davon ab mich als Radfahrer an die Regeln zu halten.
Ich sage nicht das ich mich als Radler nicht mehr an Regeln halten muss weil es der Autofahrer nicht macht.

Kraftfahrer und Radler nehmen sich da nichts in der Regeleinhaltung, wobei der Radler in der Regel sich selbst nur gefährdet, der Autofahrer aber auch andere.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Sorry, wenn ich hier den Autofahrer in Schutz nehme. Es gilt nunmal auch für den Radfahrer, daß er seine Geschwindigkeit so dem Verkehrsgeschehen anzupassen, hat, daß er jederzeit bremsen kann.

Da reicht mir später wieder meine Rückfahrt um dir sagen zu können dass sich an diese Regel bestimmt 85% der Autofahrer überhaupt nicht halten.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Ich fürchte man hat es hier mit einem militanten Radfahrer zu tun, der es darauf anlegt mit den Autofahrern in Konflikt zu geraten.

Mag sein, glaube ich aber anhand der Schilderungen des TE nicht. Aber auch gut. In manchen Augen sind ja Radfahrer mitunter alle Lebensmüde und suchen regelrecht den Konflikt, auch auf die Gefahr hin dass sie dabei ernste und schwerwiegende körperliche Verletzungen davon tragen und in dem Wissen dass dem Autofahrer dahingehend rein gar nichts passiert außer dass er einen Kratzer im seinem Stück blech hat 🙂

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Ich sehe es jeden Tag, wie rüpelhaft sich so mancher Radfahrer im Straßenverkehr verhält und Ich wage zu behaupten, daß es sich hier um die gleiche Sorte Radfahrer handelt.

Klar, gibts auch. Wenn ich aber selbst mit dem Rad unterwegs bin kann ich dir genauso Unmengen (und eigentlich noch viel mehr) "rüpelhafte" Autofahrer nennen. Insofern betrachte ich weder Radfaher noch Autofaher als ach die lieben unschuldigen Lämmchen, zumal ja noch dazu kommt dass sich gerade die Autofahrer immer sehr gerne in die "arme Opferrolle" stellen.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Nochmals... Ich würde den Radfahrer anzeigen, sowieso mit der Anzahl an Zeugen.

Im falle der unnötigen sachbeschädigen: Klar ! Bin ich bei Dir. Beleidigungen im Prinzip auch. Hier hat der Radfahrer eben den "Nachteil" dass es jeder hört. Wärst du in der Situation des Radfahers..nur eben in einer Blechbüchse möchte ich nicht wissen was für übelste Flüche und Beleidigungen du vielleicht losgelassen hättest. Hätte nur keiner gehört :-)

Vor allem würde ich Zeugen niemals raten bewusst zu lügen und sich strafbar zu machen. Würden die deinem rat dennoch folgen so würde ich hoffen dass sie die volle Härte trifft und alle zusammen jeweils 5 Jahre in den Knast wandern.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Ich habe schon oft Unfälle mit Radfahrern vermeiden können, da Ich einfach für Sie mitgedacht habe.

Siehe oben. ich habe auch schon oft genug Unfälle mit anderen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern vermeiden können...und das unabhängig vom Verkehrsmittel mit dem ich mich jeweils fortbewegt habe. Ich traue mich sogar zu schreiben dass ich als Radfahrer bedeutend mehr Unfälle mit Autofahren verhindert habe (weil diese sich falsch Verhalten haben) als umgekehrt. Aber knapp war es durchaus öfters

NeuerBesitzer,
erstmal, ich werde wenig überholt 😁
Das ist aber eine andere Sache...

Zum Punkt: Ich fahre selbst auch 2-Rad, in Form von Mopped und Rad.
Wenn du nicht immer aufpasst, immer mit der Dummheit der anderen rechnest, immer konsequent am Geschehen teilnimmst, wirst du sicher unter die Räder kommen - ganz sicher.

Bei jeder Fahrt mit dem 2-Rad passiert irgendwas, wo man reagieren muss.
Das war damals schon so, und ist heute noch viel schlimmer.
Viele VT fahren "einfach nur so", die machen sich keinen Kopp um andere, und schon garnicht um dich. Es gibt kein "kann ja mal passieren" oder "Ups, nicht gesehen" - bei einem 2-Rad bist du uU dann schon am Boden.

Darum: Ja, mit aller Konsequenz.
Auf dem 2-Rad ganz sicher.
Ein Blechschaden am PKW ist ärgerlich, aber tut nicht weh.
Ein Crash mit dem 2-Rad kann mehr wie wehtun, sehr viel mehr...

Gruß Jörg,
der es wie Geisslein sieht.

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Merkwürdig, mir wurde es früher anders bei gebracht, und dahinter stehe ich auch noch immer.
„Als Stärkerer habe ich für die Schwächeren mitzudenken und mich in sie hineinzuversetzen damit ich schlimmes vermeiden kann.“

Heute liest es sich oft so: „Der Schwächere hat gefälligst mitzudenken, er weiß das er verletzlich ist, passiert etwas ist er selbst Schuld.“
Klar machen das die Meisten, sonst hätten wir wesentlich mehr Unfälle mit Radlern.

Aber was ich stark vermisse ist die Einsicht des Stärkeren das er die größte Verantwortung trägt denn nur er kann töten, der Radler macht nur Beulen.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:57:30 Uhr:



Da reicht mir später wieder meine Rückfahrt um dir sagen zu können dass sich an diese Regel bestimmt 85% der Autofahrer überhaupt nicht halten.

Gibts dafür nachweisliche Auswertungen abseits des Stammtisches? 😉

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:57:30 Uhr:



Mag sein, glaube ich aber anhand der Schilderungen des TE nicht. Aber auch gut. In manchen Augen sind ja Radfahrer mitunter alle Lebensmüde und suchen regelrecht den Konflikt, auch auf die Gefahr hin dass sie dabei ernste und schwerwiegende körperliche Verletzungen davon tragen und in dem Wissen dass dem Autofahrer dahingehend rein gar nichts passiert außer dass er einen Kratzer im seinem Stück blech hat 🙂

In diesem Moment war er jedenfalls sehr auf Krawall aus. Wer seine Wut in diesem Ausmaß jedoch nicht im Griff hat, der ist wohl sonst auch nicht sehr an entschärfendem Verhalten interessiert.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:57:30 Uhr:



Zitat:

@Geisslein schrieb am 16. Juni 2021 um 13:37:53 Uhr:


Ich sehe es jeden Tag, wie rüpelhaft sich so mancher Radfahrer im Straßenverkehr verhält und Ich wage zu behaupten, daß es sich hier um die gleiche Sorte Radfahrer handelt.

Klar, gibts auch. Wenn ich aber selbst mit dem Rad unterwegs bin kann ich dir genauso Unmengen (und eigentlich noch viel mehr) "rüpelhafte" Autofahrer nennen. Insofern betrachte ich weder Radfaher noch Autofaher als ach die lieben unschuldigen Lämmchen, zumal ja noch dazu kommt dass sich gerade die Autofahrer immer sehr gerne in die "arme Opferrolle" stellen.

Zu großen Teilen gibts hier Zustimmung, aber dann kommt halt auch wieder sowas wie "noch viel mehr" oder "arme Opferrolle". Damit ist dann wieder kein sinnvoller Diskurs mehr möglich.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:57:30 Uhr:



Im falle der unnötigen sachbeschädigen: Klar ! Bin ich bei Dir. Beleidigungen im Prinzip auch. Hier hat der Radfahrer eben den "Nachteil" dass es jeder hört. Wärst du in der Situation des Radfahers..nur eben in einer Blechbüchse möchte ich nicht wissen was für übelste Flüche und Beleidigungen du vielleicht losgelassen hättest. Hätte nur keiner gehört :-)

Vor allem würde ich Zeugen niemals raten bewusst zu lügen und sich strafbar zu machen. Würden die deinem rat dennoch folgen so würde ich hoffen dass sie die volle Härte trifft und alle zusammen jeweils 5 Jahre in den Knast wandern.

Da muss man auch unterscheiden. Will ich den anderen bewusst attackieren oder geht es mir nur um das Frust ablassen. In der Regel flucht der größte Teil im Bewusstsein, der andere wird es nicht hören. Mein Fahrzeug spielt da keine Rolle. Auf dem Rad kannst du genauso Meckern, wie im Auto. Kritisch wird es dann, wenn man als Autofahrer neben denjenigen fährt und die Scheibe senkt. Oder als Radfahrer an der Ampel "freundlich" ans Fenster klopft.

Zum Rest: Das war halt wirklich ein selten dummer Ratschlag, den sich der TE hoffentlich nicht zu Herzen nimmt. 🙂

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:57:30 Uhr:



Siehe oben. ich habe auch schon oft genug Unfälle mit anderen Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern vermeiden können...und das unabhängig vom Verkehrsmittel mit dem ich mich jeweils fortbewegt habe. Ich traue mich sogar zu schreiben dass ich als Radfahrer bedeutend mehr Unfälle mit Autofahren verhindert habe (weil diese sich falsch Verhalten haben) als umgekehrt. Aber knapp war es durchaus öfters

Ja, geile Sache. Geht mir auch so. Habt ihr euer Bundesverdienstkreuz schon bekommen? Muss ich das selbst anfordern? Brauchen die Nachweise, wieviele Unfälle man vermieden hat, weil man so ein cooler Typ ist?

Aber die wichtigste Frage: Wie hilft das dem TE? 😉

Meiner Meinung nach hat jeder Verkehrsteilnehmer achtsam zu sein. Egal wie und womit er unterwegs ist.
Klar trage ich als stärkerer eine größere Verantwortung aber deswegen darf sich der Schwächere nicht automatisch auf die Achtsamkeit der stärkeren verlassen können. Sonst kommen wir schnell in den Bereich der "Narrenfreiheit".

Die Radfahrer wollen als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen werden aber wenn es um das Thema (Eigen)verantwortung geht, versteckt man sich hinter seiner "Schwäche".

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 16. Juni 2021 um 14:45:20 Uhr:


Die Radfahrer wollen als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen werden aber wenn es um das Thema (Eigen)verantwortung geht, versteckt man sich hinter seiner "Schwäche".

Woran machst du das fest ?

Radfahrer sind vollwertige Verkehrsteilnehmer und halten sich in der Regel mehr als Autofahrer an gültige Regeln.

Als Radler habe ich mehr Probleme mit Autos, zu dichtes vorbei fahren, nicht gewähren der Vorfahrt, falsches parken…, als mit Radlern. Als Autofahrer habe ich ebenfalls mehr Probleme mit Autofahrern, kaum mit Radlern.

Mich stört die Selbstherrlichkeit der Autofahrer, vor deren Tür liegt aber auch ein riesiger Dreckhaufen.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 13:08:23 Uhr:



Zitat:

@windelexpress schrieb am 16. Juni 2021 um 12:19:05 Uhr:


10 m sind zwei volle Wagenlängen.
Wieviel Meter soll ich denn zwischen mir und einem Radfahrer lassen?
Entweder die 10m des TE waren optimistisch geschätzt und es waren wesentlich weniger oder der Radler hatte einen am Helm und war auf Krawall gebürstet.

Würdest du die Aussage auch treffen wenn es kein Radfahrer gewesen wäre sondern ein Auto ? 10 Meter sind alles andere als viel. Und auch hier: Mal mit Autofahrerbrille. Rechnest du damit wenn dich ein anderes Fahrzeug überholt dass er unmittelbar vor dir dann verzögert und abbiegt ?

Ja ich rechne immer damit,dass andere Autofahrer Blödsinn machen.

Wenn es 10m waren, dann sehe ich nicht wo der Konflikt mit einem zuvor überholten Radfahrer geben kann, wenn man nicht beim Abbiegen stehen bleibt. Außer der Radler legt es drauf an.

Entweder es waren weniger als 10m oder der Radfahrer hat es provoziert.

Selbst wenn er eine Gefährdung provozieren wollte, was wir nicht wissen: Wenn der Radler dazu die Möglichkeit hat, war der TE zu nahe dran. 10m hin oder 20m her. Ungeachtet dessen Reaktion danach.
Auto gegen Auto usw gibt's immer derartiges, z.B. an Engstellen, AB/B-Abfahrten, RvL, ... Wenn jemand Paragraph 1 zu 110% für sich ausgelegt haben möchte, kann er das nur provozieren, wenn man ihn lässt.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 16. Juni 2021 um 14:02:15 Uhr:


NeuerBesitzer,
erstmal, ich werde wenig überholt 😁
Das ist aber eine andere Sache...

Ok, wenn du zu jenen durchtrainierten Radfahren gehörts die, auch in der Stadt nicht überholt werden, also demnach auf deinem rennrad auch ohne E-Motor demnach in der ebene problemlos 50-60 km/h hälst mag das sein.

Das entspricht nun mal aber nicht dem Durchschnittsradfahrer welcher wohl eher mit 15-25 km/h in der Stadt radelt und demnach eigentlich ständig überholt wird.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 16. Juni 2021 um 14:02:15 Uhr:


Zum Punkt: Ich fahre selbst auch 2-Rad, in Form von Mopped und Rad.
Wenn du nicht immer aufpasst, immer mit der Dummheit der anderen rechnest, immer konsequent am Geschehen teilnimmst, wirst du sicher unter die Räder kommen - ganz sicher.

Bei jeder Fahrt mit dem 2-Rad passiert irgendwas, wo man reagieren muss.
Das war damals schon so, und ist heute noch viel schlimmer.
Viele VT fahren "einfach nur so", die machen sich keinen Kopp um andere, und schon garnicht um dich. Es gibt kein "kann ja mal passieren" oder "Ups, nicht gesehen" - bei einem 2-Rad bist du uU dann schon am Boden.

Darum: Ja, mit aller Konsequenz.

Bestreite ich nicht. Nur bestreite ich deine Konsequenz. Letztendlich sagst du ja: Wenn ich überholt werde rechne ich damit dass der überholende kurz vor mir einschert, massiv verzögert um abzubiegen oder einfach weil er plötzlich Lust hat langsam zu fahren, rechnest du immer und genau damit. D.h. sobald ein anderer Verkehrsteilnehmer beim Überholen auf Deiner Höhe ist bremst du ab. Könnte ja schließlich sein dass er, nicht mal zehn Meter sondern auch nur zwei Meter vor dir einschert und so ein Manöver hinlegt :-)
Damit stehts du aber mehr als du fährst.

Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 16. Juni 2021 um 16:08:30 Uhr:


.....
Damit stehts du aber mehr als du fährst.

Genau das dachte ich mir auch, eigentlich dürfte man erst gar nicht losfahren.

Vllt. hat der Radler in diesem Fall auch mit ähnlichem gerechnet und konnte somit schlimmeres verhindern.
Man weiß es doch alles nicht.

Man kann nicht allem rechnen, es gibt Grenzen, ansonsten siehe oben, dem zweiten Teil meines ersten Satzes.

Zitat:

@windelexpress schrieb am 16. Juni 2021 um 15:17:19 Uhr:


Wenn es 10m waren, dann sehe ich nicht wo der Konflikt mit einem zuvor überholten Radfahrer geben kann, wenn man nicht beim Abbiegen stehen bleibt. Außer der Radler legt es drauf an.

Entweder es waren weniger als 10m oder der Radfahrer hat es provoziert.

Weil zehn Meter quasi nichts sind. Ich weiß auch nicht wie "schnell" du beim abbiegen bist. Zumal du dabei ja auch auf auf Fußgänger achten musst. In der Zeit ist der Radler aber doch auch schon wieder näher, selbst wenn er vorausschauend gebremst hat weil es ihm komisch vorkam dass derjenige der in gerade überholt hat plötzlich langsam wird. Sie waren zu zwei unterwegs, sprich er oder seine Frau sind hinter dem jeweils anderen gefahren. Da hat er möglicherweise auch mit einbezogen dass, wenn er jetzt mit einem Fahrrad eine perfekte Vollbremsung hinlegt der Partner hinten drauf donnert.

Warum sollte es der Radfahrer auch provozieren ? Erstens wäre der TE unter normalen Umständen über alle Berge. Da hätte er sich mehr anstrengen müssen um dem TE in die Seite zu fahren.

Zweitens finde ich es doch erstaunlich wie die ach so braven Autofahrer oft unterstellen dass Radfahrer quasi regelrecht Unfälle, die jedenfalls definitiv für jene, völlig unkalkulierbare Folgen in Form von schwersten Verletzungen haben können während diese für einen Autofahrer mit denen solche angeblich Unfälle provozieren wollen völlig folgenlos sind und allenfalls einen Kratzer im Blech zur Folge haben was kein Mensch umbringt. Naja. ist für mich nichts weiter als sich selbst in eine Opferrolle zu stellen weil wir armen, armen Autofahrer ja so benachteiligt, gemolken und sonst was sind. :-)

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Juni 2021 um 16:17:50 Uhr:



Genau das dachte ich mir auch, eigentlich dürfte man erst gar nicht losfahren.

Zumindest sollte man niemals in Erwägung ziehen auf einer Autobahn zu fahren. Da käme man u.U. aus dem Bremsen gar nicht mehr raus :-)

Also meine Schüssel ist 5m, davon 2 finde ich mehr als ausreichend, um vor einem Radler einzuscheren.
Und wenn das so ein Täve Schur ist, wäre er so schnell gewesen, dass ich ihn nicht überholt hätte. Weiß ja schon vorher,wann ich wo abbiegen möchte.

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