Fahrradfahrer Vorfahrt genommen?
Guten Abend Liebe Community 🙂
Ich wollte mal euch erzählen was heute passiert ist und wie ihr die Situation betrachtet.
Zu mir: Ich bin Fahranfänger seit ca. 2 Monaten und fahre ein Elektrowagen.
Ich habe 3 von meinen Freunden heute abgeholt und diese in die Innenstadt gefahren. Ich bin innerorts gefahren und hatte vor mir 2 Radfahrer, habe diese (es gab in dem Moment kein Auto im Gegenverkehr) mit ausreichenden Abstand überholt und habe dann schon gemerkt, dass ich in die Seitenstraße abbiegen muss, kurz vorm Abbiegen also nochmal Schulterblick und Spiegel benutzt. Der Radfahrer war ca. 10-12m von der Einmündung entfernt weshalb ich eine Behinderung des Radfahrers ausgeschlossen habe und zügig abgebogen bin. Ca. 4 Sekunden nach der Abbiegung schrie der Radfahrer von hinten Beleidigungen in meine Richtung (Fenster hatte ich offen). Ich natürlich aus Reflex direkt in Rückspiegel geguckt und gesehen das er grad am ende des Bordsteines von der Einmündung angekommen war (Er war nicht auf der Straße sondern noch auf dem Bordstein vor der Einmündung). Aus Verwirrung merkte ich dann, dass ich Falsch gefahren bin und entschied mich also nochmal den Weg zu fahren um dann die Richtige Einmündung zu nehmen. Dort bemerkte mein Beifahrer den Radfahrer und seine Frau. Der Radfahrer bemerkte uns und fing an uns zu beleidigen, auf die Frage von meinem Beifahrer wo denn das Problem liege ist der Radfahrer auf die Straße gerannt zu meinem Fahrzeug und hat mit seinem Rucksack(Wo der Fahrradhelm drauf war) auf mein Auto eingeschlagen wo eine Delle und ein kleiner Riss in der Scheibe entstanden sind. Im schock hab ich auf dem Behinderten Parkplatz mit Warnblinker geparkt und bin zu dem Mann hin der schon mit der Polizei telefonierte. Es folgten seitens Radfahrer noch mehr Beleidigungen und die Bedrohung man könne es gleich ohne Polizei klären (Damit war Gewalt gemeint).
Als die Polizei ankam und die Sachlage geschildert haben wollte, meinte der Mann ich hätte ihn beim Abbiegen mit meinem Fahrzeug gestreift (Nochmal zum Anfang, als ich in den Rückspiegel schaute kam der Radfahrer erst am ende der Straße an und hatte den Übergang bei der Einmündung noch nicht überquert. Die Polizei nahm dann den Sachschaden auf. Von einem Schaden wegen einem Fahrrad (Kratzer, Reifenabdruck etc.) war keine Spur. Auch der Mann hatte keinerlei Verletzungen und sein Fahrrad hatte keine Beschädigung.
In dem Fall habe ich jetzt 3 Zeugen + Ich selbst und der Fahrradfahrer seine Frau als Zeugin.
Habe ich mich in dieser Situation falsch verhalten? Ich denke ich hätte dem Fahrradfahrer die Vorfahrt geben können, jedoch bin ich mir bewusst das ich keine Gefährdung verursacht habe, da der Radfahrer noch über 10 Meter von der Einmündung entfernt war..
239 Antworten
Zitat:
@Geisslein schrieb am 18. Juni 2021 um 13:07:50 Uhr:
Klar sieht man das sehr oft.Ich wollte mal auf der Landstraße einen Rennradler überholen, obwohl nebenan (fahrbahnbegleitend) ein toller und benutzungspflichtig ausgeschilderter Radweg vorhanden war.
Dem Rennradler ging es schon auf den Sack, daß Ich hinter Ihm war. Als kein Gegenverkehr kam, wollte Ich zum Überholen ansetzen. Er blieb nicht auf seiner Spur, sondern zog unerwartet weiter nach links, so, daß Ich meinen Überholvorgang wieder abbrechen musste. Das hat Er drei Mal gemacht.
Als nach dem dritten Mal wieder frei war hab Ich mich auf die Gegenfahrspur begeben und bin an Ihm vorbei.
Komischerweiße mußte Ich, weil verschmutzt, Windschutzscheibe und Scheinwerfer reinigen.
Hab mir auch einiges von diesem I****** anhören müssen.Nach dem Ortseingang musste Ich an der Kreuzung warten, da ist der Rennradler von hinten angerauscht gekommen, nannte mich durchs offene Fenster alles mögliche und haute mit der Faust aufs Dach und auf die Motorhaube und verkrümelte sich dann rechts am Stau vorbei. So feige wie man ist.
Aber was willst da machen... der Typ ist weg. Da kannst keine Anzeige machen.
Wie kommentierte hier kürzlich jemand so treffend: "G´schichten aus dem Paulanergarten!"
Die beginnen für mich schon mit dem Satz "Dem Rennradler ging es schon auf den Sack, daß Ich hinter Ihm war." Da das auch für einen Rennradfahrer auf der Landstraße eine Standardsituation ist, bezweifele ich, dass das so war. Es sei denn, du bist so dicht hinter ihm hergefahren, dass er sich gefährdet fühlte.
Dann die witzige Stelle "Komischerweiße mußte Ich, weil verschmutzt, Windschutzscheibe und Scheinwerfer reinigen." Köstlich! So geht Miteinander im Straßenverkehr! Der Rest ist dann nur noch folgerichtig.
Als ich noch Motorradfahrer war, hätte ich auch gern mal Autofahrern, die aus Gewissen- oder Ahnungslosigkeit gerade wieder meine Gesundheit gefährdet hatten, mit der Sicherungskette aufs Dach gehauen, damit sie von Ihren Kunststücken einen bleibenden Eindruck behalten hätten.
So, und nun kann die Rechthaberei wieder von vorn beginnen.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Geisslein schrieb am 18. Juni 2021 um 13:07:50 Uhr:
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 18. Juni 2021 um 11:45:50 Uhr:
NeuerBesitzer,leider ist es aber so, dass man ohne Kennzeichen eben nicht erkannt werden kann. Das ist ein Fakt. Darum können sich Fahrer mit FZ ohne Kennzeichen auch die tollsten Sachen erlauben - wie eben bei rot über die Ampel. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wie oft sieht man sowas ? Sehr oft, oder ?
Klar sieht man das sehr oft.
Ich wollte mal auf der Landstraße einen Rennradler überholen, obwohl nebenan (fahrbahnbegleitend) ein toller und benutzungspflichtig ausgeschilderter Radweg vorhanden war.
Dem Rennradler ging es schon auf den Sack, daß Ich hinter Ihm war. Als kein Gegenverkehr kam, wollte Ich zum Überholen ansetzen. Er blieb nicht auf seiner Spur, sondern zog unerwartet weiter nach links, so, daß Ich meinen Überholvorgang wieder abbrechen musste. Das hat Er drei Mal gemacht.
Als nach dem dritten Mal wieder frei war hab Ich mich auf die Gegenfahrspur begeben und bin an Ihm vorbei.
Komischerweiße mußte Ich, weil verschmutzt, Windschutzscheibe und Scheinwerfer reinigen.
Hab mir auch einiges von diesem I****** anhören müssen.Nach dem Ortseingang musste Ich an der Kreuzung warten, da ist der Rennradler von hinten angerauscht gekommen, nannte mich durchs offene Fenster alles mögliche und haute mit der Faust aufs Dach und auf die Motorhaube und verkrümelte sich dann rechts am Stau vorbei. So feige wie man ist.
Aber was willst da machen... der Typ ist weg. Da kannst keine Anzeige machen.
Vorab: ziehe ein "Danke" ab, hab mich am Handy verklickt.
Feige und kindisch ist gar kein Ausdruck, wie ich solche Autofahrer bezeichnen würde. Man hätte es einfach beim Überholen belassen und den Radler geistig den Mittelfinger zeigen können.
Die Situation mit dem Rennradler ist mir bekannt... in genau der gleichen Weise, dass er der Meinung ist die Mittellinie wäre doch super zum fahren, wenn keiner entgegen kommt... was hinter Ihm ist scheint egal zu sein. Zumindest spiegelt es wieder, was ich auch schon ein paar Male erlebt habe auf den Landstrassen bei uns in der Gegend.
Die Radwege wurden kürzlich erneuert und sind in gutem Zustand und ausserorts auch benutzungspflichtig... interessiert manche Rennradler nicht im geringsten...
Machen kann man dagegen wenig... Aber Hupen um ein Überholen anzukündigen ist ausserorts zumindest erlaubt. (Kurzes Hupen, nicht Dauerbeschallung!) Der ein oder andere hat dass dann sogar verstanden, kurz geguggt und mich vorbei gewunken. Da war die Musik auf den Ohren wohl zu laut, als dass er mich überhaupt hinter sich wahrgenommen hat. Wie man dazu steht, wenn ein Verkehrsteilnehmer sein Umfeld gar nicht mehr mitbekommt, kommentiere ich mal nicht.
Mir fällt aber tatsächlich keinerlei Rechtfertigungsgrund ein nicht im rechten Drittel der Spur zu fahren, sondern auf der Mittellinie der Strasse und diese damit vollkommen "zu" zu machen; muss wohl weniger Reibung sein, so dass man schneller ist (Achtung: Absurdität).
Ärgerlich, aber die Waschanlage hätte genausowenig sein müssen, wie auch das Schlagen aufs Dach. Da hatten beide Kontrahenten ein Problem mit ihrer Impulskontrolle.
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 18. Juni 2021 um 13:52:57 Uhr:
Feige und kindisch ist gar kein Ausdruck, wie ich solche Autofahrer bezeichnen würde. Man hätte es einfach beim Überholen belassen und den Radler geistig den Mittelfinger zeigen können.
Stimme ich dir vollkommen zu. Gleiches gilt aber auch für den Rennradler, der sich nicht nachträglich noch hätte revanchieren müssen. Ein kurzes Anhalten und den Pkw-Fahrer zur Rede stellen hätte ich jedoch durchaus verstanden.
Und das Verhalten der Radlers am Begin der Eskalation ist ebenfalls fragwürdig..aber was solls, die Strasse gehörte ja Ihm, wie kann es sich jemand erdreisten vorbei zu wollen, wenn Platz wäre und der Radler lässt ihn einfach nicht. Ich bin mir bei der Wortwahl unsicher, ob man das Verhalten des Radfahrers als rücksichtslos bezeichnen könnte, oder ob er nicht doch er rechtmäßige Herr der Strasse ist. (Achtung: Satire).
Der letzte Absatz rechtfertigt das Verhalten mit dem Wischwasser selbstverständlich nicht.
Beide Beteiligten haben sich hier nicht gut verhalten.
Zitat:
@Geisslein schrieb am 18. Juni 2021 um 13:07:50 Uhr:
Ich wollte mal auf der Landstraße einen Rennradler überholen, obwohl nebenan (fahrbahnbegleitend) ein toller und benutzungspflichtig ausgeschilderter Radweg vorhanden war.
Dem Rennradler ging es schon auf den Sack, daß Ich hinter Ihm war. Als kein Gegenverkehr kam, wollte Ich zum Überholen ..........................................
Hm....hm.......hm... ich könnte jetzt ja mal in den raum werfen dass du durch dichtes auffahren und und und regelrecht provoziert hast :-). Hattest wohl eh nen Kratzer auf dem Dach und wolltest den schaden auf Kosten des Radfahrers beheben lassen. Deshalb ja auch die Forderung nach einer kennzeichenpflicht...so kann man sich seine Schäden immer beheben lassen wenn man nur einen Radfahrer provoziert.
Ok, wenn man selbst so ticken würde wird mir auch verständlich wieso du natürlich auch in diesem fall, quasi mit deinem ersten Satz in diesem Thread, dem Radfahrer sofort Provokation unterstellst :-)
Merkst was ? Kann ganz schnell ein Schuh draus werden bei wenn man solche Aussagen trifft :-)
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Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 18. Juni 2021 um 12:14:37 Uhr:
Kinder/Jugendlich fallen ganz raus. Selbst wenn man diesen bzw. den Eltern blödinnigerweise eine Versicherungspflicht aufs Auge drücken würde wären die Einzigen Profiteure die Versicherer. Keine von denen würde dir eine müde Mark zahlen wenn von mir aus ein 8jähriger dir mit seinem Rad nen Kratzer ins Auto macht.
Naja, wenn ich das jetzt gegenüberstellen müsste anhand meiner eigenen Beobachtungen... ich kann mich an kein Kind erinnern, was bewusst so groben Unfug verzapt hat im Straßenverkehr wie eben die Erwachsenen.
Und das schließt alle Fahrzeuge ein! Jeder nutzt nach seinen Möglichkeiten alles zum Vorteil aus. Hemmschwelle bei einer roten Ampel sehe ich im Auto aber deutlich höher an. Allein wegen der Indentifikation..
Zitat:
@Geisslein schrieb am 18. Juni 2021 um 13:07:50 Uhr:
.
Komischerweiße mußte Ich, weil verschmutzt, Windschutzscheibe und Scheinwerfer reinigen.
Klaro, das Niveau des Radlers ist unterirdisch. Mit so einer Aktion begibst Du Dich aber auf seine Ebene. Ich fahre viel entspannter wenn mir solche Aktionen am Arsch vorbei gehen. Mein Dach bleibt ganz/sauber und ich muss mich nicht mit anderen Leuten rumzoffen.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 18. Juni 2021 um 14:14:03 Uhr:
Deshalb ja auch die Forderung nach einer kennzeichenpflicht...so kann man sich seine Schäden immer beheben lassen wenn man nur einen Radfahrer provoziert.
Also, ich weiss ja nicht, wo deine Agressionsschwelle liegt... damit ich jemandem aufs Dach haue muss schon ganz schön viel passiert sein. Erhlich gesagt weiss ich gar nicht, was da vorher passieren muss, da es mir gar nicht in den Sinn käme. Wenn man dich so leicht provozieren kann, dass du sofort gewaltätig wirst, dann verheisst das nichts Gutes.
Einen Radfahrer, der sich nicht zu einer deratigen Tat hinreißen lässt (Aufs Dach hauen) kann man dafür auch nicht belangen. Ein Verkehrsteilnehmer, der sich nicht derart gewalttätig verhält braucht sich auch keine Sorgen machen, wenn er eindeutig identifizierbar ist. Was haben die Leute eigentlich dagegen, wenn man sie identifizieren kann und für ihre Taten belangen kann?
Einen anderen zu Unrecht einer Sachbeschädigung zu bezichtigen ist dazu eine ganz blöde Idee, die sehr teuer wird. Wer sich provozieren lässt muss auch immer mit den Konsequenzen leben.
Reductio ad Absurdum: Wenn du mich provozierst, darf ich dich nicht einfach auf die Bahngleise schubbsen; bzw. ich muss mit den Konsequenzen leben.
Genauso wie ein provozierter Radfahrer die Schäden zu bezahlen hat, die er anrichtet.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 18. Juni 2021 um 14:19:49 Uhr:
Klaro, das Niveau des Radlers ist unterirdisch. Mit so einer Aktion begibst Du Dich aber auf seine Ebene
Schade, dass ich dafür nur ein einzelnes Danke vergeben konnte.
Zitat:
@Teksaz schrieb am 18. Juni 2021 um 14:15:12 Uhr:
Naja, wenn ich das jetzt gegenüberstellen müsste anhand meiner eigenen Beobachtungen... ich kann mich an kein Kind erinnern, was bewusst so groben Unfug verzapt hat im Straßenverkehr wie eben die Erwachsenen.
Und das schließt alle Fahrzeuge ein! Jeder nutzt nach seinen Möglichkeiten alles zum Vorteil aus. Hemmschwelle bei einer roten Ampel sehe ich im Auto aber deutlich höher an. Allein wegen der Indentifikation..
Von bewusst rede ich ja nicht. Aber Kinder sind nun mal Kinder. Können Geschwindigkeiten nicht einschätzen, haben mitunter noch kein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein und und und. Kinder eben. Völlig normal. Deshalb sind sie ja auch i.d.R. nicht haftbar, ist ja auch gut so.
Und, wenn ich so veranlagt wäre. Selbst ein Kennzeichen am Fahrrad würde mich nicht davon abhalten meinetwegen über eine rote Ampel zu fahren (natürlich nur wenn ich mir sicher wäre niemand anderen zu gefährden). Warum ? Wie geschrieben: Ein anderer müsste das Kennzeichen erstmal erkennen. Ok, gelingt ihm. dann hat man den Halter. So, und hier hört dann eben die Geschichte auf. Ich ? Nö, bin ich nicht gefahren. Vielleicht verlesen ? Keine Ahnung wer sonst mit dem Fahrrad gefahren ist.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 18. Juni 2021 um 14:32:41 Uhr:
(...)
Nö, bin ich nicht gefahren. Vielleicht verlesen ? Keine Ahnung wer sonst mit dem Fahrrad gefahren ist.
Na, dann kommt eben die Fahrtenbuchauflage 😛 😛 *duck-und-weg*
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 18. Juni 2021 um 14:32:41 Uhr:
Und, wenn ich so veranlagt wäre. Selbst ein Kennzeichen am Fahrrad würde mich nicht davon abhalten meinetwegen über eine rote Ampel zu fahren (natürlich nur wenn ich mir sicher wäre niemand anderen zu gefährden). Warum ? Wie geschrieben: Ein anderer müsste das Kennzeichen erstmal erkennen. Ok, gelingt ihm. dann hat man den Halter. So, und hier hört dann eben die Geschichte auf. Ich ? Nö, bin ich nicht gefahren. Vielleicht verlesen ? Keine Ahnung wer sonst mit dem Fahrrad gefahren ist.
Liesse sich 1-zu-1 auf PKW übertragen... und dort kann man den Halter schon dazu bewegen, den Fahrer zu benennen. Für Schäden kommt die KfZ-Haftpflicht auf... bei Fahrrädern wär dann eine Kennzeichengebundene Fahrradhaftpflicht ganz nett (meinetwegen auch für alle Räder eines Halters in einer einzigen Versicherung); dann ist auch egal, wer gefahren ist. Muss halt der Halter aufpasssen, wem er sein Rad zur Verfügung stellt; sonst steigen seine Beiträge.
Oder wollen wir Dinge wie Fahrtenbuchauflage und Auskunftspflichten des Halters nun auch bei PKW abschaffen? Wäre eine Fahrtenbuchauflage für den Halter eines Fahrrades so abwegig, wenn mit seinem Rad öfter Ordnungswidrigkeiten begangen werden? Kein regeltreuer Radfahrer müsste sich Sorgen machen... nur diejenigen, die es nicht so genau nehmen hätten dann ein Problem.
Die dazu notwendige Bürokratie kann kein Ausschlussgrund sein... denn diese Infrastruktur besteht bereits.
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 18. Juni 2021 um 14:42:56 Uhr:
Na, dann kommt eben die Fahrtenbuchauflage 😛 😛 *duck-und-weg*
Warum ziehst du das ins Lächerliche? Wenn dich ein KfZ auf deinem Rad umbrezelt willst du auch wissen, wer das war und dass dein Schaden ersetzt wird. Stelle dir vor, KfZ hätten kein Kennzeichen und der Fahrer haut einfach ab... wie fändest du das? Auch mal aus der anderen Sichtweise schauen und nicht nur aus der eigenen Blase heraus.
Ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, dass du dagegen bist, dass KfZ eindeutig zugeordnet werden können.
Vorschlag meinerseits um die Probleme aus der Welt zu schaffen:
Wir schaffen Kennzeichnungspflichten und Versicherungspflichten für sämtliche Verkehrsteilnehmer ab.
Das wird das neue Utopia, wo alle friedlich miteinander auskommen auf den Strassen... oder es wird Anarchie, wo sich keiner mehr raustrauen kann. Und so wie ich die Menschheit kenne ist es letzteres.
Da zahlt imho doch eh schon die normale Haftpflicht. Eine schnelle Recherche bei der Allianz bestätigt das imho eigentlich. Warum also noch eine?
Und wann bekommen Inline-Skater oder wildgewordene Fußgänger ein Kennzeichen?? Letzterer hat mir vor Jahren mal seine Getränkedose hinterhergeschmissen (warum weiß ich bis heute nicht, vielleicht war doch was knapper wie ich als Anfänger das damals eingeschätzt hatte - und nein, ich hab mich weder mit Wischwasser noch Giftgasen revanchiert)
Achja, Fahrad-Fahrtenbuch und Skater/Fußgängerkennzeichen sind als Scherz gemeint, nicht dass das wieder jemand ernst nimmt.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 18. Juni 2021 um 14:45:17 Uhr:
(...)
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 18. Juni 2021 um 14:42:56 Uhr:
Na, dann kommt eben die Fahrtenbuchauflage 😛 😛 *duck-und-weg*Warum ziehst du das ins Lächerliche? Wenn dich ein KfZ auf deinem Rad umbrezelt willst du auch wissen, wer das war und dass dein Schaden ersetzt wird. Stelle dir vor, KfZ hätten kein Kennzeichen und der Fahrer haut einfach ab... wie fändest du das? Auch mal aus der anderen Sichtweise schauen und nicht nur aus der eigenen Blase heraus.
Ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, dass du dagegen bist, dass KfZ eindeutig zugeordnet werden können.Vorschlag meinerseits um die Probleme aus der Welt zu schaffen:
Wir schaffen Kennzeichnungspflichten und Versicherungspflichten für sämtliche Verkehrsteilnehmer ab.
Das wird das neue Utopia, wo alle friedlich miteinander auskommen auf den Strassen... oder es wird Anarchie, wo sich keiner mehr raustrauen kann. Und so wie ich die Menschheit kenne ist es letzteres.
Jetzt wirst du, bzw. dein Text wieder lächerlich.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 18. Juni 2021 um 14:21:43 Uhr:
Also, ich weiss ja nicht, wo deine Agressionsschwelle liegt... damit ich jemandem aufs Dach haue muss schon ganz schön viel passiert sein. Erhlich gesagt weiss ich gar nicht, was da vorher passieren muss, da es mir gar nicht in den Sinn käme. Wenn man dich so leicht provozieren kann, dass du sofort gewaltätig wirst, dann verheisst das nichts Gutes.
Einen Radfahrer, der sich nicht zu einer deratigen Tat hinreißen lässt (Aufs Dach hauen) kann man dafür auch nicht belangen. Ein Verkehrsteilnehmer, der sich nicht derart gewalttätig verhält braucht sich auch keine Sorgen machen, wenn er eindeutig identifizierbar ist. Was haben die Leute eigentlich dagegen, wenn man sie identifizieren kann und für ihre Taten belangen kann?
Ich weiß ja jetzt nicht...also WeissNicht (Sorry :-) .... wie du auf mich kommst. Aber:
1. Meine Aggressionsschwelle ist ganz arg hoch. Weder sehe ich mich genötigt extra ganz rechts zu fahren damit ja kein Radfahrer sich an mir an einer roten Ampel vorbeischlängeln kann, noch muss ich einem Radfahrer den ich gerade überholt zeigen dass meine Scheibenwaschanlage funktioniert, noch rege ich mich über Busse, Mülllaster oder sonst was auf, und ich fühle mich auch nicht genötigt irgendjemanden aufs Dach zu hauen oder sonst etwas. Ist für mich Kindergartenkram dem ich entwachsen bin.
Nur wenn sich jemand hinstellt und einem Radfahrer der sich, gemäß den Schilderungen des TE, erstmal in keiner weise falsch verhalten hat (nach dem erneuten aufeinandertreffen natürlich schon, stellt aber immer noch keiner in Abrede) sofort unterstelle dass er alles so oder so absichtlich herbeigeführt hat und provozieren wollte und ich dann wiederum von der Gleichen Person so Geschichten höre ist für mich ganz eindeutig eher er derjenige der liebend gerne provoziert. Warum auch immer. Tickt halt so. Muss sich ständig in seinem Feindbild bestätigt fühlen damit er hier wieder Geschichten zum besten geben kann. Was auch immer. Tja, und wie du siehst kann man solche Unterstellungen ja ganz ganz schnell umdrehen :-)
2. Ich habe nichts dagegen dass man Täter ggf. identifizieren kann. Sehe nur eben die Verhältnismäßigkeit nicht. Zumal von einem Fahrrad erstmal auch keine große Gefahr ausgeht. Hab es dir ja schon mal geschrieben: Welche Gefahr geht für dich im Auto aus wenn dich ein Radfahrer rechts überholt während du stehst ? keine. Du merkst nicht einen Luftzug im Auto. Umgekehrt, mit meinetwegen genauso wenigen Zentimetern Abstand und entsprechender Geschwindigkeit holt der Sog den Radfahrer u.U. vom Rad. Der Gesetzgeber ist in der Lage dies zu erkennen und zu bewerten, manch andere scheinbar eher nicht. Siehe oben. Bringt rein gar nichts weil da eine Anzeige schneller fallen gelassen wird als sie geschrieben ist. Es sei den wir kehren vom bisherigen Prinzip ab und führen durchgängig Halterhaftung ein. Gilt dann natürlich auch für motorisierte VT. Viele Diskussion gibt es hier dann schlicht und einfach nicht mehr. Wenn wir dann auch noch Fußgänger berücksichtigen...hey. Wie wäre es damit dass jeder von uns eine eindeutige Identifikationsnummer auf dem Rücken tragen muss ?
Ja, die normale Haftpflicht zahlt das üblicherweise. Es gibt jedoch keine Pflicht eine Privathaftpflichtversicherung zu haben.
Ich bin ja ganz bei dir, dass man dieses Spielchen ewig weiter treiben kann...bis hin zur Haftpflicht und Kennzeichenpflicht für krabbelnde Babies. Zumindest für diejenigen, die ein Fahrzeug benutzen, könnte man darüber nachdenken. (Wo würde man Inline-Skates einordnen?).
Es ist nunmal Fakt, dass Menschen dazu neigen Regeln zu brechen, wenn die Gefahr erwischt zu werden gering ist.
Eine Kennzeichenpflicht für Radfahrer und Versicherungspflicht meine ich daher durchaus ernst.
Beantworte mir doch bitte die Frage, was dich daran einschränken würde, wenn du an deinem Fahrrad ein Kennzeichen führen müsstest... ohne weitere Kosten für dich; eine Versicherung hast du ja bereits. Das blöde Blechschild am Auto stört mich optisch allerdings auch... ist aber kein Grund.
Eines Fußgängers wird man durchaus habhaft werden können, ein Radfahrer ist zu schnell weg. Skater... ja, da passst meine Argumentationskette nicht. Das gebe ich zu.
Das Argument, dass die Schäden mit Fahrrädern zu gering sind zieht nicht... Warum brauchen dann E-Scooter ein Kennzeichen, oder gar Segways.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 18. Juni 2021 um 14:45:17 Uhr:
Liesse sich 1-zu-1 auf PKW übertragen... und dort kann man den Halter schon dazu bewegen, den Fahrer zu benennen. Für Schäden kommt die KfZ-Haftpflicht auf... bei Fahrrädern wär dann eine Kennzeichengebundene Fahrradhaftpflicht ganz nett (meinetwegen auch für alle Räder eines Halters in einer einzigen Versicherung); dann ist auch egal, wer gefahren ist. Muss halt der Halter aufpasssen, wem er sein Rad zur Verfügung stellt; sonst steigen seine Beiträge.Oder wollen wir Dinge wie Fahrtenbuchauflage und Auskunftspflichten des Halters nun auch bei PKW abschaffen? Wäre eine Fahrtenbuchauflage für den Halter eines Fahrrades so abwegig, wenn mit seinem Rad öfter Ordnungswidrigkeiten begangen werden? Kein regeltreuer Radfahrer müsste sich Sorgen machen... nur diejenigen, die es nicht so genau nehmen hätten dann ein Problem.
Die dazu notwendige Bürokratie kann kein Ausschlussgrund sein... denn diese Infrastruktur besteht bereits.
Damit hast du aber immer noch nicht die deutlich unterschiedliche Betriebsgefahr berücksichtigt. Aber seis drum. Dann würde ich aber vorschlagen bevor man halbe Sachen macht: Halterhaftung ohne wenn und aber :-) Wäre doch dann viel einfacher.
Bleibt nur noch eine Ungewissheit: Im falle des alles reicht eine Kennzeichennummer dummerweise nicht. Du müsstest dir mindestens noch die Fahrradmarke und die Farbe dazu merken. Sonst sag "ich" dir dass du dich einfach verlesen hast. :-)
Keine Ahnung warum Scooter und Segways Kennzeichen brauchen.
Deshalb funktioniert dort nur der verleih und kaum einer kauft sich die Dinger privat.