Fahrradfahren nur noch mit Helm?

Unser lieber Herr Ramsauer 😠möchte das jeder Radfahrer einen Helm trägt damit wieder ein Rückgang der schweren Kopfverletzungen welche auch zum Tode führen können, zu verzeichnen ist.
Ich denke das da die Frauen in erster Linie etwas dagegen haben werden weil sonst die Frisur darunter leiden könnte.😕🙁 Aber auch viele Erwachsene, eben weil sie es sind! Denen kann doch nichts passieren.
Ich frage mich was nützt auch solch ein kleiner Helm?
Ja besser wie gar nichts, nur wenn ich daran denke das ich einmal unfreiwillig vom Motorrad steigen musste und mir den Asphalt aus nächster Nähe auf einer Länge von etwa 15 m anschauen konnte, ich weis nicht wie ich ausgesehen hätte wenn ich nur einen Jet- und keinen Integralhelm getragen hätte. So etwas kann auch einem Radfahrer passieren.
Klar war das bei einer anderen Geschwindigkeit aber trotzdem wenn ich hier bei uns in der Stadt sehe wie Kinder und auch Erwachsene die "Berge" mit bis zu 65 Km/h herunter rasen. Am Ende der Gefälle sind dann noch Ampeln und wenn da mal die Bremse ...................!?🙂😕😕😕😕😕
Auch in den Großstädten gibt es rücksichtslose Fahrradraser ohne Helm in den Fußgängerzonen, da wäre es mit Sicherheit angebracht ihn zu tragen denn selbst Kopfstöße können Schmerzhaft enden. Auch wenn ich nicht viel von den Fahrradhelmen halte trage ich trotzdem einen und hoffe das er nie etwas verhindern muss.
Gruß Claus

Renault 4CV, Fiat 600 mit 770ger Motor, Fiat 850 Cabrio, Fiat 124, Fiat 125,
Opel 1900C Coupe, Opel 1900D Caravan, BMW 2500, BMW 735i, Nissan Terrano I,
Honda CR-V 2.0 4WD, und jetzt noch Fiat Panda 1000ie, Honda CX500C
und Hyundai SantaFe 2.2CRDi 4WD, getunt, EZ 5/2008

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von checker001


Ich denke das da die Frauen in erster Linie etwas dagegen haben werden weil sonst die Frisur darunter leiden könnte.😕🙁

Denen kann ich nur empfehlen, sich ein oder zwei Bilder aus polizeilichen Ermittlungsakten anzuschauen, auf denen man immer recht gut erkennen kann, wie schlecht es der Frisur tut, wenn die Birne beim Aufprall auf den Teer platzt.

Da ist die Dauerkrause ruiniert.

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...ich würde mir so ein Ding auch freiwillig aufziehen. Bin nicht so sicher auf 2 Rädern..., aber es zur Pflicht machen nur weil es sein könnte dass....? Hmmm, und um im Endeffekt die Statistik zu schönen? 🙄
Unter dem Strich wird immer mehr zur Pflicht, um uns vor uns selbst zu schützen..., wo führt das hin? Ich weis es nicht...., da fehlt mir der akademische Background, wenngleich meine Phantasie das auszugleichen weis. 😉 Egal.
Ich wünsch Euch allen dennoch ne gute Nacht und dass mir keiner morgen Früh beim aufstehen stolpert und gegen den Schlafzimmerschrank rennt 😰😁😉

Zitat:

Immerhin hat das nicht seine Wirkung verfehlt

Der Zweck rechtfertigt die Mittel? Nun... dann ist die Helmpflicht ja auch ok 😁

Zitat:

Mal eine zentrale Frage am Rande: Wer von den "Helmpflichtern" trägt selber beim Radfahren Helm?

Mir platzt jetzt gleich das Hemd - hab ich einen Sprachfehler oder red ich Chinesisch? 🙁

Mir geht es hier rein um die möglichen Fragen bzgl. der Rechtfertigbarkeit einer solchen Pflicht im Sinne der bestehenden Normen, Festlegungen und bestehender Regelungen etc., ZEFIX.

Aber bitteschön - nicht als "Helmpflichter", sondern schlicht als (gelegentlicher) Radfahrer:
Mal ja, mal nein - und mir würde keine Ei aus der Hose fallen als sich auch nichts ändern, wenn es eine Pflicht gäbe. Denn es steht jedem frei, auch ein 100kmh Schild zu missachten, nur die Konsequenzen muss man eben ggf. auch tragen... wenn man selbst die Verantwortung zu 100% übernimmt. 🙂

Zitat:

aber es zur Pflicht machen nur weil es sein könnte dass....?

Meinst Du jetzt Airbags, ESP oder ABS? Oder einen Helm beim Moppedfahren? Oder Schadstoffklasse Euro 25? Oder Überholverbote? Oder rote Ampeln? Oder...  Kindersitze im Auto? 😉

Zitat:

Auch ist staatliche Bevormundung - auch wenn's nur zum Besten der Bürger gedacht ist, kein Zeichen einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft.

Ich stimme dir ja insofern gerne zu und bin sogar leidenschaftlicher Idealist - aber wo bitte siehst Du diese moderne, aufgeklärte Gesellschaft? 😕 😁 😉

Die... von der nur als Beispiel rund 30% laut MT Umfrage rein auf "Rachegedanken" basierend eine PKW Maut wollen, sich selbst dafür sogar bereitwillig ins eigene Knie schießend? Nur EIN Beispiel....

Wenn Du auf Rache sinnst... grabe besser gleich

zwei

Gräber 😉

Abstrakt betrachtet, ist das aber gar keine "staatliche" Bevormundung - es ist quasi eine selbstbestimmte Regel innerhalb der Gruppe, der Gesellschaft. Der "Staat" in diesem Sinne als Gesetzgeber... ist nicht mehr und auch nicht weniger als die demokratisch legitimierte Abordnung einer gesellschaftlichen Mehrheit, deren Interessen und Wünsche sie vertritt/umsetzt. So läuft das nunmal in demokratisch sozial und solidarisch organisierten Menschenherden - da gibts nicht die totale Liberalität für jeden Jockel, sonst bräuchte man ja gar keine derartige Gruppe? 😉

Zitat:

Original geschrieben von Swallow Original geschrieben von Swallow



Zitat:

Es ist doch für die Diskussion völlig unbedeutend, welche Zahlen exakt zugrunde liegen.

Zu den Auswirkungen von Fahrradstürzen hatte ich am Anfang schon mal etwas geschrieben.

Die entscheidenden Werte hatte tec-doc danach gepostet. Das waren die Zahlen, die man auch lesen konnte, wenn man die Presse rund um die ursprüngliche Meldung des Verkehrsministeriums verfolgt hat.

Du hälst es für eine Leistung zu belegen, daß auf den Kopf fallen Schaden anrichten kann?

Nein, ich halte es für eine Leistung, wieder und wieder auf Deine dürftigen Beiträge zu antworten, ohne die Geduld zu verlieren.

Zitat:

Original geschrieben von Swallow



Du wirst es vielleicht tatsächlich nicht verstehen (können), aber man muß das nicht so sehen wie Du.
Das ist lediglich Deine Meinung, nicht allgemein gültige Wahrheit.

So ist es.

Aber im Gegensatz zu Dir habe ich verstanden, dass in einer Diskussion in aller Regel nicht ein Teilnehmer den Stein der Weisen unter dem Kopfkissen hat und alle anderen nur ihre armselige Meinung wiederholen.
Jeder vertritt seinen Standpunkt. Einer besser, einer schlechter.

Leider ist aber bei Themen dieser Art die Unsitte an der Tagesordnung, immer denjenigen, die der eigenen Meinung widersprechen, vorzuwerfen, dass sie keine andere Ansicht gelten lassen würden oder wahlweise, dass sie ihre Meinung nicht wissenschaftlich belegen können.

Das Kamel sieht dabei den eigenen Höcker nicht.

Zitat:

Auch ist staatliche Bevormundung - auch wenn's nur zum Besten der Bürger gedacht ist, kein Zeichen einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft.
Ich würde sagen, sogar im Gegenteil. Denn aufgeklärte Bürger bedürfen eher weniger statt mehr Bevormundung.

Leider kann man das schlecht in Grad Oechsle messen. Allerdings zeigt die Erfahrung doch, dass immer wenn das Kind im Brunnen liegt, nach dem Staat gerufen wird, der es hätte verhindern müssen. Bis dahin ist immer alles Gängelei.

Hier in Deutschland haben wir aber -nach 60 Jahren Grundgesetz- ein gut funktionierendes Maß gefunden.

Dass es immer und bei jeder staatlichen Einschränkung welche gibt, die sich benachteiligt sehen und maulen, liegt in der Natur der Sache.

Zitat:

Auch selber mal eben darüber zu befinden, was vernünftig zu sein hat, und so ggf. so eine unerhörte Unvernunft bei Anderen festzustellen - die in logischer Schlußfolgerung, selbstverständlich (selbstverständlich selbstverständlich, was auch sonst?) einen staatlichen Eingriff rechtfertigt, ist lediglich Deine subjektive Art und Weise.

Da liegst Du mächtig falsch. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ist gesetzgeberische Wertung.

Das kann man mögen oder nicht. Gefällt es einem nicht, macht man beim nächsten Mal ein anderen Kreuzchen. Ganz einfach.

Zitat:

Mal eine zentrale Frage am Rande: Wer von den "Helmpflichtern" trägt selber beim Radfahren Helm?

Ich fahre aus topografischen Gründen schon lange kein Rad mehr. Wenn ich es täte, dann freiwillig mit Helm.

Daher würde mich eine Pflicht, ebenso wie die Gurtpflicht oder eine Winterreifenpflicht, nicht jucken.

Zitat:

Das Kamel sieht dabei den eigenen Höcker nicht.

Jetzt musste ich schmunzeln... denn geht man mal ein paar Schritte vom Geschehen weg und betrachtet sich selbst mal darin mit fremden Augen... tja ja, das ist schon so ein Dilemma, ab und an 🙂

Zitat:

Allerdings zeigt die Erfahrung doch, dass immer wenn das Kind im Brunnen liegt, nach dem Staat gerufen wird, der es hätte verhindern müssen. Bis dahin ist immer alles Gängelei.
Hier in Deutschland haben wir aber -nach 60 Jahren Grundgesetz- ein gut funktionierendes Maß gefunden.

Dass es immer und bei jeder staatlichen Einschränkung welche gibt, die sich benachteiligt sehen und maulen, liegt in der Natur der Sache.

Kann man im Kern so sagen, ja - ob das alles allerdings wirklich noch in jedem Bereich im rechten Maß funktioniert... daran kann man aber durchaus seine Zweifel haben?

Ob für diese Betrachtung und Zweifel ausgerechnet

derartig

existentielle Dinge ( *schmunzel* ) wie eine Fahrradhelmpflicht taugen, würde ich allerdings schon intuitiv verneinen, da machen mir gänzlich andere Baustellen Magenschmerzen 😉

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Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Hm.. es gibt ein ganz klares Argument und das nennt sich kulturelle "Gesetze", sprich die typischen und überwiegenden Empfindlichkeiten des jeweiligen Kulturkreises. 😉

Das ist einer modernen, aufgeklärten Zivilisation nicht angemessen. Würden wir zum Beispiel darüber sprechen, jemanden einzusperren(!), weil er die sonntägliche Beichte und den damit verbundenen Ablass verweigert, dann würden wir entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dabei ist das ebenfalls nur ein "kulturelles Gesetz". Dass etwas traditionell so ist wie es ist, macht es moralisch keineswegs richtig und folglich auch nicht zu etwas, das man durch staatliche Gewalt erzwingen sollte. So gilt das auch für den Absatz über Drogen. "Das war immer so" darf in einer aufgeklärten Welt m. E. keine Grundlage für ein Gesetz sein.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Hm, und die stellt sich beim Kindersitz nicht? Gerade gegenüber den unmündigen Bürgern (hier Kinder) hat der Staat eben eine besondere Fürsorgepflicht und Eingriffspflichten. Dies geschieht auch bei der Schulpflicht und vielen anderen Dingen/Bereichen... ob und inwieweit wirksam ist wieder eine andere Baustelle, was aber den Kern der Sache nicht anficht.

Doch, natürlich stellt sich die Frage beim Kindersitz, beim Solarium, Allohool und Rauchen. Das mag allerdings auch daran liegen, dass meine Eltern mich im Vito am Boden haben liegen lassen, ohne Kindersitz (oder Gurt), um während der Fahrt nach Madrid zu schlummern, dass sie mich haben an ner Zigarette ziehen lassen (worauf ich persönlich zurückführe, dass ich Nichtraucher bin mit einer Hand voll Ausnahmen und dann aber bitte Zigarren) und dass sie mich auch an Bier und Schnapps haben nippen lassen - gut, da hat's nicht zu Abstinenz geführt, was soll's.

Schulpflicht...

http://eltern.t-online.de/.../index

Bitte vollständig lesen. Schulpflicht soll fair sein? Ne, so lange in Deutschland Gesetze derart ohne Augenmaß durchgedrückt werden, kann ich so etwas wie eine Schulpflicht nicht befürworten.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Hm, inwiefern leidest Du? Unter der Pflicht... oder unter dem Helm? 🙂

Unter dem Verlust der 10 (15?)€ wenn ich erwischt werde.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Nö, hier greift eher das Argument, dass die Limits ebenfalls mehr oder minder willkürlich sind und jederzeit selbst in ihrem Rahmen völlig unangemessen sein können - mithin die Verantwortung also nur nach oben abgegrenzt wird. Das trifft nebenbei auch für den Einwand Helm/Protektoren zu... unzweifelhaft ist der Schädel nunmal das verletzlichste und vor allem unverzichtbarste Teil des Körpers... sprich, die Restfreiheit seine Beine zu verlieren etc. bleibt ja erhalten (gut, etwas zynisch, aber treffend 😉 ).
Abstrakter denken - sehrwohl geht es auch um Eigenschutz, so bspw. bei Limits in Kurven u.ä., denn den Baum stört es ja eher weniger, gelle? 😉

Nein, um den Eigenschutz kann und darf es nicht gehen. Denn das ist wie der Begriff schon nahelegt "meine eigene" Angelegenheit. Die Unangemessenheit der Limits spielt auf einer ganz anderen Diskussionsebene. Ob jemand seine Beine oder seinen Kopf riskiert, ist seine ureigene Sache, das geht niemanden was an. Wenn er aus der Kurve fliegt und dabei jemand anderen abräumt hingegen, dort greift die Verpflichtung des Staates, seine Schäfchen zu beschützen, deswegen lässt sich dort eine Regel für zum Beispiel die Geschwindigkeit akzeptieren, selbst wenn man der Meinung ist, dass das Limit in seiner Höhe falsch angesetzt ist.

Diese Differenzierung zwischen Eigenschutz und Fremdschutz hat auch nichts mit Egomanie zu tun, es ist einfach eine Grenze, bis zu welchem Ausmaß man den Eingriff des Staats akzeptieren kann.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Mir geht es hier rein um die möglichen Fragen bzgl. der Rechtfertigbarkeit einer solchen Pflicht im Sinne der bestehenden Normen, Festlegungen und bestehender Regelungen etc., ZEFIX.

Ich hingegen zweifle die bestehenden Normen, Festlegungen und Regelungen an.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Wenn wir morgen einen Thread eröffnen, in dem es darum geht, ob ein Verbot der Selbstkastration auf öffentlichen Flächen unter Strafe gestellt würde, ginge es keine zwei Stunden, bis der erste eine flammende Rede schwingt, wonach es schließlich seine Sache sei, wann und wo er sich die Eier abschneidet und dass es überhaupt sein größtes und unveräußerliches Grundrecht sei, das zu tun. Und außerdem zwinge er ja auch niemanden dazu, sich selbst auch... bla bla..

Wenn es einen Wettbewerb darüber gäbe, wer den schwachsinnigsten Vergleich zum Besten gibt, dann würde der Sieger wohl jetzt feststehen...😁

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545



Dass es immer und bei jeder staatlichen Einschränkung welche gibt, die sich benachteiligt sehen und maulen, liegt in der Natur der Sache.

Genauso wie es immer Leute gibt, die jede Einschränkung begrüßen, weil es sie nicht betrifft.

Zitat:

Original geschrieben von swallow


Mal eine zentrale Frage am Rande: Wer von den "Helmpflichtern" trägt selber beim Radfahren Helm?

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545



Ich fahre aus topografischen Gründen schon lange kein Rad mehr. Wenn ich es täte, dann freiwillig mit Helm.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc



Zitat:

Original geschrieben von swallow


Mal eine zentrale Frage am Rande: Wer von den "Helmpflichtern" trägt selber beim Radfahren Helm?
Mir platzt jetzt gleich das Hemd - hab ich einen Sprachfehler oder red ich Chinesisch? 🙁
Mir geht es hier rein um die möglichen Fragen bzgl. der Rechtfertigbarkeit einer solchen Pflicht im Sinne der bestehenden Normen, Festlegungen und bestehender Regelungen etc., ZEFIX.

Du hättest Dich nicht unbedingt angesprochen fühlen müssen. 😉

Daß der Staat die rechtlichen Grundlagen hätte, eine Helmpflicht beschließen, kann sein.
Genau so wie wohl eine Grundlage bestünde, ein generelles Tabak-, oder Alkoholverbot zu erlassen, oder ein Tempolimit von z.B. 100 auf der Autobahn zu verfügen.😉

Vor allem ist es unstrittig, daß ein Helm den Kopf bei Stürzen auf selbigen schützt.

Beides muß also kaum wirklich erörtert werden.

Es kann hier also eigentlich nur um Rechtfertigungsgründe gehen, die dann eben, in klassischer Güterabwägung, der geplanten Einschränkung gegenüber gestellt werden.

Die beiden Rechtfertigungsgründe, ich nannte sie bereits, sind: Kosten und Fürsorgepflicht.

Ganz objektiv betrachtet, wäre ein TL - wegen der theoretischen Fremdgefährdung - durchaus gerechtfertigter, als eine Helmpflicht für Radfahrer. Denn hier hätte der Staat eine Fürsorgepflicht, oder besser eine Schutzpflicht, den anderen (nicht rasenden 😉 ) Verkehrsteilnehmern gegenüber.

Ich halte diese Fremdgefährdung auf der Autobahn! aber für marginal, daß sie kein TL rechtfertigt.

Man muß aber dennoch einsehen, daß von Radfahrern - ob mit oder ohne Helm - eine noch geringere Fremdgefährdung ausgeht.
Und vor allen Dingen eine, die sich durch eine Helmpflicht nicht mal theoretisch abmildern ließe. Im Gegenteil, zeigten doch Studien, daß behelmte Radfahrer risikoreicher im Straßenverkehr fahren, sie also - tendeziell - eine höhere Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer, z.B. Fußgänger, darstellen würden.

Zitat:

Aber bitteschön - nicht als "Helmpflichter", sondern schlicht als (gelegentlicher) Radfahrer:
Mal ja, mal nein - und mir würde keine Ei aus der Hose fallen als sich auch nichts ändern, wenn es eine Pflicht gäbe. Denn es steht jedem frei, auch ein 100kmh Schild zu missachten, nur die Konsequenzen muss man eben ggf. auch tragen... wenn man selbst die Verantwortung zu 100% übernimmt. 🙂

Es steht jedem frei? 😕

Stünde es frei, hätte der, der das 100 km/h Schild mißachtet keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten.

Das ist zufällig der kleine aber wesentlich Unterschied zu Dingen, bei denen einem wirklich frei steht, sie zu tun oder zu lassen.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc



Zitat:

aber es zur Pflicht machen nur weil es sein könnte dass....?

Meinst Du jetzt Airbags, ESP oder ABS? Oder einen Helm beim Moppedfahren? Oder Schadstoffklasse Euro 25? Oder Überholverbote? Oder rote Ampeln? Oder...  Kindersitze im Auto? 😉

😕 Dieser Beitrag stammt nicht von mir!

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc



Zitat:

Original geschrieben von swallow


Auch ist staatliche Bevormundung - auch wenn's nur zum Besten der Bürger gedacht ist, kein Zeichen einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft.

Ich stimme dir ja insofern gerne zu und bin sogar leidenschaftlicher Idealist - aber wo bitte siehst Du diese moderne, aufgeklärte Gesellschaft? 😕 😁 😉
Die... von der nur als Beispiel rund 30% laut MT Umfrage rein auf "Rachegedanken" basierend eine PKW Maut wollen, sich selbst dafür sogar bereitwillig ins eigene Knie schießend? Nur EIN Beispiel....
Wenn Du auf Rache sinnst... grabe besser gleich zwei Gräber 😉

Abstrakt betrachtet, ist das aber gar keine "staatliche" Bevormundung - es ist quasi eine selbstbestimmte Regel innerhalb der Gruppe, der Gesellschaft. Der "Staat" in diesem Sinne als Gesetzgeber... ist nicht mehr und auch nicht weniger als die demokratisch legitimierte Abordnung einer gesellschaftlichen Mehrheit, deren Interessen und Wünsche sie vertritt/umsetzt. So läuft das nunmal in demokratisch sozial und solidarisch organisierten Menschenherden - da gibts nicht die totale Liberalität für jeden Jockel, sonst bräuchte man ja gar keine derartige Gruppe? 😉

Ist natürlich äußerst schlecht, wenn ein Großteil der Bevölkerung von "Rachegedanken" getrieben ist.😉

So könnte es bei einer steigenden Popularität des Radfahrens, nicht nur zu einer Zunahme von Radunfällen kommen, sondern auch zu einer Verhinderung der Helmpflicht, und - durch diese gesellschaftliche "Mehrheit" - evtl. auch zu einem TL.

Oder anders rum: Genau wie von Tempolimitieren immer kolportiert wird, daß die Mehrheit schon für ein TL wäre, man dürfe halt nur nicht in einem Autoforum fragen, so mag der Helmpflichter unerstellen, daß Gesellschaft eben eine Helmpflicht wolle.

Was aber, wenn die Mehrheit nun anders denkt, wenn sie eine Helmpflicht, trotz aller Kosten- und Gesundheitsvorteile nun ablehen würde?
Hätte der Staat dann nicht dennoch wenigstens die Fürsorgepflicht, sich darüber hinweg zu setzen?

Bejaht man diese Frage, dann ist die Argumentation hinsichtlich demokratisch legigitmierter Anordnungen hinfällig - verneint man sie, fällt die staatliche Fürsorgepflicht.

 

Btw.:
Ich fahre selber viel Rad und das ohne Helm. Wäre ich vor die Wahl gestellt, würde ich aber lieber eine Helmpflicht ertragen, als ein Tempolimit auf der Autobahn.

Ich befürchte aber, daß zu der Helmpflicht, einige noch eine Norm fordern werden, welche Helme denn nun überhaupt akzeptabel zum Schutz von Radfahrern sein.
Und garantiert werden 90% (geschätzt) dieser Forderer, seltenst selber Rad fahren. 😉

Das ganze Gefasel darüber, ob der Staat theoretisch berechtigt ist seine Bürger vor sich selbst zu schützen, oder ob er eine Fürsorgepflicht besitzt, geht doch komplett am Thema vorbei. Bei den hier diskutierenden Nutzern handelt es sich nicht um offizielle Organe dieses Staates, sondern um Privatpersonen, die lediglich IHRE persönliche Meinung zu der Thematik äußern. Und da ist es für mich einzig von Interesse, warum jemand, der selbst "aus topographischen Gründen"😁 keine Rad fährt, den Wunsch hegt, ihm wildfremde Menschen zum Tragen eines Helmes zu zwingen.

Meine Vermutung ist ja, daß hier Defizite im persönlichen Bereich kompensiert werden sollen, indem man sich der Illusion hingibt auch einmal eine Machtposition zu besitzen, wenn man an der Fremdbestimmung seiner Mitmenschen beteiligt ist. Das würde auch erklären, warum zufriedene und erfolgreiche Zeitgenossen kaum zur Gängelung und Unterdrückung neigen, während Versager und Idioten darin geradezu ihren Lebensinhalt sehen.

@tec-doc
Deine sonstigen Beiträge sind doch alle von der Fähigkeit gekennzeichnet, vor dem Schreiben das eigene Gehirn denkend zum Einsatz zu bringen. Sobald aber die Thematik in irgendeiner Form mit Radfahren in Verbindung zu bringen ist, scheint Dir diese Fähigkeit abhanden zu kommen. Nun meine ich mich erinnern zu können, daß Du mal von negativen Erfahrungen mit Radfahrern berichtet hast. Das stellt zwar einen Erklärungsansatz dar, ist aber beileibe keine Rechtfertigung. Tatsächlich verdient der Radfahrer den gleichen Respekt, wie jeder andere Mensch auch.

Zitat:

Original geschrieben von Swallow


Ich befürchte aber, daß zu der Helmpflicht, einige noch eine Norm fordern werden, welche Helme denn nun überhaupt akzeptabel zum Schutz von Radfahrern sein.
Und garantiert werden 90% (geschätzt) dieser Forderer, seltenst selber Rad fahren. 😉

Swallow, zumindest in diesem Bereich muss ich dir eindeutig zustimmen. Es ist immer leicht, etwas zu entscheiden, was einen nicht betrifft. Darum geht mir die Mariuhanalegalisierung am Arsch vorbei während andere die Umweltzonen für sinnvoll halten.

Darum sollen ja, wie bereits vor gefühlt 100 Seiten erwähnt, Pflichten im Zweifel hinter dem Freiheitsgrundsatz zurücktreten.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Das ist einer modernen, aufgeklärten Zivilisation nicht angemessen. Würden wir zum Beispiel darüber sprechen, jemanden einzusperren(!), weil er die sonntägliche Beichte und den damit verbundenen Ablass verweigert, dann würden wir entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dabei ist das ebenfalls nur ein "kulturelles Gesetz". Dass etwas traditionell so ist wie es ist, macht es moralisch keineswegs richtig und folglich auch nicht zu etwas, das man durch staatliche Gewalt erzwingen sollte. So gilt das auch für den Absatz über Drogen. "Das war immer so" darf in einer aufgeklärten Welt m. E. keine Grundlage für ein Gesetz sein.

"Das war immer so" ist wirklich keine Grundlage, es wird ja auch nicht angewendet bei der Gesetzfindung. Wenn jedoch die Gesellschaft eine Moral entwickelt, die Drogen oder meinetwegen Beichtverstöße mißbilligt ist diesem Tenor in der Gesetzgebung Rechnung zu tragen.

Schau doch in StGB, da ist in den 90ern der "Schwulenparagraph" 175 aufgehoben worden, weil die Gesellschaft ihn als überflüssig sah.
Dafür gibt es brandaktuell einen neuen §237, der die Zwangsheirat als selbstständigen Straftatbestand unter Strafe stellt.

Ob ein Gesetz angemessen ist oder nicht ist immer aus der Sicht der jeweiligen Gesellschaft und nicht im Nachhinein zu sehen.
Was meinst du wie die Leute in 50 Jahren über unsere Gesetze lachen oder sich entsetzen werden?

Zitat:

Original geschrieben von Taxidiesel


Was meinst du wie die Leute in 50 Jahren über unsere Gesetze lachen oder sich entsetzen werden?

Ich weiß, ich bin meinen Mitmenschen um 50 Jahre voraus, das ist ja die schwere Last, die ich täglich auf meinen Schultern zu tragen hab.

Ich maße mir mal nicht an, darüber ein Urteil zu fällen.

Zitat:

Original geschrieben von Taxidiesel


Ich maße mir mal nicht an, darüber ein Urteil zu fällen.

Und das, obwohl das von dir kam.

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Bei den hier diskutierenden Nutzern handelt es sich nicht um offizielle Organe dieses Staates, sondern um Privatpersonen, die lediglich IHRE persönliche Meinung zu der Thematik äußern.

Ausschließlich? Was macht dich da so sicher? 😰

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