Fahrgefühl bei gebrauchten Autos, wie optimieren
Hallo zusammnen,
im Vergleich zu einem Neuwagen bzw Wagen mit wenigen Km hat ja ein Gebrauchter meistens einfach ein nicht mehr so direktes/knackiges Fahrgefühl, es wirkt etwas schwamiger. Zumindestens habe ich dies bislang an meinen Fahrzeugen gemerkt , auch immer wieder im Vergleich zu Mietwägen.
Wenn ich nun das ganze nur rein von der Lenkung und von der Spur/Fahrgestell betrachte, ist hierfür der allgemeine Verschleiss verantwortlich oder gibt es bestimmte Baugruppen die einfach schneller ausleiern wie z.b. Gummis. Welche Bauteile sollte man / kann man bei einem Gebrauchten austauschen um möglichst wieder ranzu kommen an das Gefühl beim Neukauf? Federbeine und Reifen wären jetzt für mich als Laie die erste Wahl. Bin für Tipps dankbar.
24 Antworten
Zitat:
@vwpassat99 schrieb am 3. August 2022 um 12:55:58 Uhr:
Klar könnte man alle möglichen Gummilager, Dämpfer etc. erneuern und dann wird das Fahrzeug sicher etwas "straffer" wirken, aber wo fängt man an und wo hört man auf?
....
Den Neuzustand bekommt man nicht wieder hin, alles Käse.
Dir ist schon klar, dass kaputte bzw. völlig durchgenudelte Dämpfer nicht gerade förderlich für die Fahrsicherheit sind? Bei meinen letzten vier Gebrauchtwagen habe ich zwischen 90.000 und 140.000 das Fahrwerk gemacht. Und es hat sich bei ALLEN sowas von gelohnt.
Ich hab nirgends gesagt, dass man nichts machen soll.
Wenn was defekt ist = dann wird es getauscht. Das war aber nicht die Frage des TE.
Zitat:
@GaryK schrieb am 4. August 2022 um 08:24:06 Uhr:
Zitat:
@vwpassat99 schrieb am 3. August 2022 um 12:55:58 Uhr:
Klar könnte man alle möglichen Gummilager, Dämpfer etc. erneuern und dann wird das Fahrzeug sicher etwas "straffer" wirken, aber wo fängt man an und wo hört man auf?
....
Den Neuzustand bekommt man nicht wieder hin, alles Käse.Dir ist schon klar, dass kaputte bzw. völlig durchgenudelte Dämpfer nicht gerade förderlich für die Fahrsicherheit sind? Bei meinen letzten vier Gebrauchtwagen habe ich zwischen 90.000 und 140.000 das Fahrwerk gemacht. Und es hat sich bei ALLEN sowas von gelohnt.
Zitat:
@Luke-R56 schrieb am 3. August 2022 um 16:40:30 Uhr:
Sehe ich auch so. Mein Mini mit >100 tkm (und auch mein Ex-MX5 mit 275 tkm) fühlt sich noch immer deutlich knackiger und straffer an als der nagelneue Miet-Corsa zuletzt.
Das sind auch zwei vollkommen unterschiedliche Fahrzeugkonzepte.
Beim Mini und MX5 weiß schon im Vorfeld welche Kundschaft angesprochen werden soll.
Sportliche Fahrweise.
Fahre mal einen Corsa D oder E in OPC Ausführung mit Sperre an der Vorderachse und geändertem Fahrwerk ab Werk.
Kein Vergleich zu einem Corsa D oder E mit Komfortfahrwerk.
Ich bin einmal im Mini mitgefahren.
Solange die Straßen noch Ok sind, macht es Spaß.
Aber fahre mal im Ruhrgebiet wie Gelsenkirchen, Bochum wo Schlaglöcher und offene Teerdecken an der Tagesordnung sind.
Das macht kein Spaß das sage ich dir.
Hier bei mir im Norden Friesland, sieht die Sache ganz anders aus.
Oft merkt man über die Jahre gar nicht wie immer mehr ausgenudelt das FW wird.
Erst wenn man reichlich FW-Lager, Dämpfer usw. überholt wird man einen riesen Unterschied feststellen.
Als ich unseren e36 und e61 das FW so gut wie alles überholt hatte merkte man danach einen wahrlichen Unterschied der fast an einen Neuwagen reichte.
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Das ist das fiese. Es kommt schleichend, die Gewöhnung folgt. Erst wenn es schon recht spät ist oder gar Geräusche macht, fällt es auf. Hatte ich zuletzt mit den Traggelenken.
Wenn man ein Fahrzeug gebraucht kauft, wird die Sache noch schwieriger, da man das Verhalten im Neuzustand nicht kennt.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 4. August 2022 um 12:01:29 Uhr:
Oft merkt man über die Jahre gar nicht wie immer mehr ausgenudelt das FW wird.
Genau das ist der Punkt. Der Vorbesitzer meines Z4 hatte diesen bei 82.000 km nach einem kleinen Auffahrunfall verkauft. "Klein" weil nicht mal der Klimakondensator einen Kratzer hatte. Er ist bei nässe und schlechter Fahrbahn auf den Vordermann draufgerutscht. Nachdem ich nach Kauf das Fahrwerk gemacht hatte - unglaublich wie gut der auf einmal um die Ecken ging und auch bremste. Hab etwa eine Idee, warum der "gerade so eben" jemandem draufgerutscht war. Weil: drei von vier Dämpfern waren bei 88.000 km am Arsch. Was man aber erst beim Ausbau wirklich prüfen kann, die "Stoßdämpferprüfstände" sind IMHO vor die Füsse. Wenn da was auffällig ist, dann ists "sowas von durch". Du merkst es einfach durch die langsame Abnahme der Funktion nicht, zu sehen war halt auch nichts.
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 3. August 2022 um 13:00:25 Uhr:
Zitat:
Welche Bauteile sollte man / kann man bei einem Gebrauchten austauschen um möglichst wieder ranzu kommen an das Gefühl beim Neukauf?
-Reifen
-Federbeinlager Sachs
-Stoßdämpfer
-Querlenker (auf Qualität achten!) (lemförder Erstausrüster BMW)
-Tragegelenke
-Spurstangenköpfe
-Koppelstangen
-RadlagerSpur einstellen dann fährt sich das wie ein neuwagen.
So ist es. Unser BMW E 30 von 1991 war Fahrwerksseitig in die Jahre gekommen. Neue (Qualitäts-) Dämpfer, Querlenker und Domlager eingebaut. Der Kübel ist wie ausgewechselt. Bei meinem Omega hat man auch einen Unterschied gemerkt aber so extrem (besser) wie beim BMW, ist es nicht gewesen. Liegt sicher auch an den relativ günstigen Aftermarket Dämpfern.
Wobei Radlager IMHO überbewertet wird. So lange es nicht auffällig ist.
* "Achsen" mit vor allem Querlenkern
* Spurstangenköpfe
* Stabi-Buchsen, ggf. auch Stabis gegen "bessere" (hatte ich beim A4 B6 massiv bemerkt, wenig Geld viel Einfluss)
* Dämpfer/Federn nebst Domlagern (letzte hast du in der Hand, kostet wenig)
Einfach gesagt muss man dann alle Fahrwerksgummis tauschen,dazu Stoßdämpfer,Domlager und Federn nach Zustand.
Das ist dann schon eine Menge Arbeit und Geld.
Querlenker,Spurstangen und Radlager zähle ich nicht dazu solange die kein Spiel haben,die können also sehr lange halten.
Nur wenn man den Aufwand in einer Werkstatt bezahlen will muss man tief in die Tasche greifen.
Lohnt also nur wenn man selber schrauben kann und will.
Das ist dann nur das Fahrwerk.
Zitat:
Wobei Radlager IMHO überbewertet wird. So lange es nicht auffällig ist.
Wenn man alles zerlegt dann hat man automatisch das Radlagergehäuse mit Radlager auf der Werkbank liegen. Nicht alle Radlager sind eingepresst, sondern gibt auch mittlerweile Radlager die nur mit 4 schrauben am Radlagergehäuse befestigt sind.
Bei 4 Schrauben macht man die mit, selbst die zum auspressen kann man auch ohne Presswerkzeug in eine nahe Werkstatt bringen. Die machen das für paar Euros.