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Fahren mit Methanol

Themenstarteram 12. September 2012 um 9:47

Hallo !

Ich weiß nicht genau ,ob ich in diesem Forum überhaupt richtig bin . Vieleicht gehört es ja zu den Oldtimern , oder den alternativen Antrieben.

Also : Im Augenblick fahre ich meinen Oldtimer (Fiat 600) mit Methanol weil : 1. Ich gerne Experementiere.

2. Ich eine Methanoltankstelle in der Nähe habe (1,10 E/Ltr.)

3. Ersatzteile für das Auto noch für kleines Geld zu bekommen sind,

4. Der Umbau sehr einfach ist ( Vergaserauto )

Frage : Was kann passieren ? Tank ist Stahlblech , von innen entrostet und beschichtet mit angeblich methanolfestem Kunststoff . Leitungen : verzinkte oder cadmierte Stahlleitung mit PVC-Schläuchen ? kombiniert , übliche mechanische Kraftstoffpumpe mit gummierter Stoffmembrane , Vergaser =Zinkdruckguß mit Messingdüsen ,Zylinderkopf= Alu , Block =Gußeisen .

Habe eine von Außen verstellbare Hauptdüse eingebaut ,sodaß ich mit wenigen Handgriffen wieder zurückbauen kann . Will aus diesem Grund auch nicht extra die Verdichtung erhöhen. Mit Anspringen keine Probleme , Auto wird eh nur im Sommer gefahren . Leistung ist i.O. eher besser . Kerzenbild sehr hell und sauber . Ölwechsel 1mal im Jahr( ca2-3000km) Verbrauch mit Benzin ca 7 Ltr/100 km mit Methanol ca .8 Ltr/100km . Hat sonst noch jemand Erfahrung mit Methanolbetrieb ? Muß ja , sonst würde sich ja die Tanke nicht lohnen.Berichtet doch mal bitte . Mit welchen Schäden muß ich rechnen ? Wenn überhaupt .

Mit freundlichen Grüßen :

Rostklopfer

Beste Antwort im Thema

Naja, so wild ist auch Methanol wieder nicht. Halt toxisch (Kennzeichnung: T), da es im Körper zu Ameisensäure abgebaut wird.

Energieinhalt ist passabel...

* Methanol: 22 MJ/kg

* Ethanol: 29 MJ/kg

* Iso-Octan: 42 MJ/kg

* Flüssiggas: ca 50 MJ/kg

* Erdgas: ca 55 MJ/kg

Bedenkt man, dass man Methanol meist aus Erdgas herstellt, so ist einzig die Tanktechnik ein Argument für Methanol. Billiger als Erdgas kann und wird es nie werden.

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am 23. Februar 2016 um 23:14

Was muss denn nun am Fahrzeug umgebaut werden, damit Methanol gefahren werden kann?

Mir kam nämlich die Idee, meinen Turbo damit zu bedanken. Als Beimischung wie ein Additiv.

Eine technisch versierte Person sagte mir einmal, dass eine E10 Freigabe vom Hersteller gut sei auch E85 zu fahren. Alle Komponenten seien dann ja alkoholfest.

Kann das auch auf Methanol angewendet werden?

Wie gesagt, mir geht's um ne Beimischung im kleinen Rahmen.

Bei ner Beimischung würde ich nichts ändern. Reine Methanol Motoren haben meist andere Zündkerzen damit sie sich besser reinigen. Weil diese in Betrieb noch so warm werden wie üblich. Allerdings darf man dann kein Benzin mit diesen fahren weil sie dann überhitzen.

am 25. Februar 2016 um 2:53

Zitat:

Eine technisch versierte Person sagte mir einmal, dass eine E10 Freigabe vom Hersteller gut sei auch E85 zu fahren. Alle Komponenten seien dann ja alkoholfest.

Gratuliere. Daraus kann eine logisch versierte Person auch schließen, daß eine E5 Freigabe gut sei auch E10 zu fahren. All die Listen sind damit überflüssig.

zu bedenken ist aber, das methanol nicht nur im menschlichen körper aggressiver wirkt als ethanol.

methanol würd ich bei mir nicht reinkippen. auch nicht in den e85-renner.

am gemeinsten ist die bei methanol-verwendung entstehende ameisensäure. die ist fast so gut wie alien-schleim:D

dagegen ist die essigsäure bei ethanol ein kindergeburtstagsgetränk.

 

hier in der beständigkeitstabelle kann man sich ja mal ethanol und methanol raussuchen

Wääänäää, Ekkat, ich bin metülisiert, so helft mir doch. :D:D

Themenstarteram 25. Februar 2016 um 19:07

Schon mal besser wie nix , die Tabelle . Fehlt aber das Wichtige :Aluminium und Zinkdruckguß . Also ich habe schon einmal Probleme . Leerlauf Düse mit weißem Knöös verstpft . Also in Metahnol betriebenen Rennautos wird nach dem Rennen alles abgelassen und gereinigt .

Gruß : Rostklopfer

Zitat:

@sukkubus schrieb am 25. Februar 2016 um 18:17:31 Uhr:

Am gemeinsten ist die bei Methanolverwendung entstehende Ameisensäure, die ist fast so gut wie Alienschleim, dagegen ist die Essigsäure bei Ethanol ein Kindergeburtstagsgetränk.

Ich musste mich gerade aus Sicherheitsgründen stark an meinen Stuhl klammern. :D

Zitat:

@Provaider schrieb am 24. Februar 2016 um 00:53:27 Uhr:

Bei ner Beimischung würde ich nichts ändern. Reine Methanol Motoren haben meist andere Zündkerzen damit sie sich besser reinigen.

Ich habe aus meiner Jugendzeit noch einen Minimotor (2,12 cm³), welcher mit Methanol läuft. Dieser hat keine Zündkerze, sondern eine Glühkerze, die man nur beim Kaltstart anstecken muss. Kann mir einer mal bitte die Abläufe erklären? Ist Methanol selbstzündtauglich?

am 26. Februar 2016 um 9:26

Ist wohl im Modellbau der am stärksten verbreitete Treibstoff.

Methanol hat einen sehr weiten Zündbereich, deswegen sind lokale Gemischprobleme bei Methanol weniger kritisch als mit anderen Brennstoffen. Was besonders die Minimotoren betrifft, die haben bis 30.000 RPM gebracht und somit faktisch keine Zeit irgendein "homogenes" Gemisch zu bauen.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 26. Februar 2016 um 08:49:12 Uhr:

 

Ich musste mich gerade aus Sicherheitsgründen stark an meinen Stuhl klammern. :D

Ich habe aus meiner Jugendzeit noch einen Minimotor (2,12 cm³), welcher mit Methanol läuft. Dieser hat keine Zündkerze, sondern eine Glühkerze, die man nur beim Kaltstart anstecken muss. Kann mir einer mal bitte die Abläufe erklären? Ist Methanol selbstzündtauglich?

du willst jetzt aber nicht ernsthaft modellmotoren mit kfz-motoren vergleichen?

die haben weder ein ausgefeiltes einspritzsystem, kraftstoffpumpe noch aufwändige zylinderköpfe aus alu.

also wenn der kfz-motor länger als nen monat halten soll, würd ich die finger von lassen. oder du rüstet ihn mit erheblichem aufwand um.

vielleicht erklärt dir gary die unterschiede, inbesondere der verbrennungsprodukte ameisen und essigsäure. der ist mit chemischer vorbildung prädestiniert ;)

ich bin nicht der generelle feind alternativer kraftstoffe, wie du wahrscheinlich meinst; altuser hier haben vielleicht mitbekommen, dass ich einer der ersten war (2008), die mit purem e85 gefahren sind.

allerdings mit gründlicher recherche und eigenen experimenten, was 'geht'

reines methanol benutzt du in modellbrummern auch nicht, sondern eine je nach einsatz gewichtete mischung aus rizinusöl, methanol und nitromethan.

und nach dem betrieb sollte man einige male mit konservierungsöl durchdrehen......

Bei der Verbrennung von Methanol entsteht Essigsäure?

Zitat:

@0MGQoNDYjZ schrieb am 26. Februar 2016 um 21:08:00 Uhr:

Bei der Verbrennung von Methanol entsteht Essigsäure?

Die Methanol Molekule werden wie der Name sagt von Ameisen in den Motor geschleppt, auf dem Weg zurueck pinkeln die halt gerne mal in den Auslasskruemmer. ;) :D

 

Pete

am 27. Februar 2016 um 16:31

Bei der vollständigen Verbrennung entsteht natürlich nur CO2 und Wasser aber die unvollständige Verbrennung erzeugt Methanal (auch besser bekannt als Formaldehyd). Ameisensäure entsteht im Motor aber nicht, das kann nur durch partielle Oxydation geschehen und das machen Lebewesen beim schrittweisen enzymatischen Abbau (und darin liegt auch die Giftigkeit begründet, Methanol ist für den Körper zimlich harmlos aber in der Leber wird es erst zu Formaldehyd und dann zu Ameisensäure oxydiert (aus dem Trinkalkohol wird eben über Ethanal Essigsäure erzeugt die der Körper aber problemlos verstoffwechseln kann, man isst ja auch Essig am Salat). Die Folge ist das Absterben von Leberzellen und noch mehr. Im Motor wird aber eigentlich Buntmetall zum Problem weil das durch Methanol angegriffen wird, Methanol wird da nämlich kathalytisch oxidiert und die entstehenden Säuren greifen das Metall an. Man kann mal einen Versuch machen: Nimmt man ein Glas mit etwas Methanol und hängt in die Dampfphase ein angewärmter Kupferdraht so glüht der immer weiter weil die Oxidation Wärme erzeugt.

In dem Experiment wird allerdings kein Kupfer verbraucht, es (bzw. Kupfer und Kupferoxid) ist der Katalysator.

Im real existierenden Motor sieht das wahrscheinlich anders aus, u.a. weil Kupfer u.ä. in Legierungen mit unedlen Metallen vorkommen, Metalloxide sich in der Warmlaufphase in saurem Kondensat lösen usw.

Welche Bauteile werden denn durch Methanol-Tanken gefährdet (außer dem Vergaser aus Zink)?

am 28. Februar 2016 um 7:49

Richtig, das Kupfer wirkt als Katalysator für diese Oxydation. Aber die Produkte der Reaktion (Methanal etc) greifen das Metall auf Dauer an. Natürlich, das dauert aber wenn das Zeug ständig mit kraftstoffführenden Leitungen und Motorteilen in Kontakt steht kann das schon zu ernsthaften Schäden führen! Wie gesagt es betrifft hauptsächlich Kupfer und Messingteile sowie mit Kupfer legierte Metalle. Dem Zink macht das sogar weniger aus weil es erstens sich passiviert und zweitens keine Oxidationsreaktionen katalysiert.

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