Fahren mit Klasse B und Anhänger über 3,5T Folgen.
Hallo liebe Gemeinde.
Gestern gegen Mittag wurden wir von der Polizei angehalten.
Ich fuhr einen 1.300Kg Anhänger der völlig leer war und einen SUV mit knapp über 2.500Kg Max Gesamtgewicht.
Im Klartext war ich 300Kg über dem zulässigen Gewicht mit meinem Führerschein.
Ja ich weiß auch das das eine Straftat im Sinne von Fahren ohne Fahrerlaubnis ist und bei Fahrlässigkeit eine Strafe von bis zu 6 Monaten Freiheitsentzug und bis zu 180 Tagessätzen nach sich ziehen kann.
Angegeben habe ich bei den Grünen das mir nicht bewusst war das das Theoretische Gesamtgewicht ausschlaggebend ist und nicht die Tatsächliche geladene masse.
Ich erhoffe mir mit diesem Beitrag Leute zu finden die ein ähnliches Vergehen getätigt haben und mir sagen könnten was sie für Strafen erhalten haben.
Im Verkehrs Bereich war ich immer anständig und hatte in den 10 Jahren meines Fahrens nie einen Punkt in Flensburg erhalten.
Hoffe ihr könnt mir etwas klare Sicht verschaffen, danke.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@BlackY092 schrieb am 26. Oktober 2020 um 07:50:07 Uhr:
Aus dem Lastverkehr weiß ich das bis zu 10% Überlastung nicht so schlimm ist.
Wie es allerdings im PKW Bereich aussieht kann ich dir nicht sagen. Allerdings würde ich jetzt mal nicht vom schlimmsten ausgehen. Erstmal warten was kommt und dann überlegen was für Schritte du einleitest.
Es geht hier nicht um Überladung, sondern das Führen eines Gespanns ohne die dazu erforderliche Fahrerlaubnis. Das ist leider keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat nach §21 StVG.
10% Überladung kostet übrigens 30 € Bußgeld. Das ist sicher nicht so schlimm wie ein Strafverfahren, aber ohne Folgen bleibt auch das nicht.
Grüße vom Ostelch
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Was war daran schlimm? Es ist maximal nervig, wenn man für nen kleinen Umzug mit 7,49 Tonner extra einen alten Mann suchen muss, der damit fahren darf. Mit Umsicht und Gefühl kann das Teil jeder fahren, der nen B-Führerschein hat. Ich fahre ja auch oft unseren Transporter mit großem Kofferaufbau. Das Teil ist ebenfalls 2,5 m breit und man sitzt fast so hoch wie in einem Atego. Um nicht anzuecken, muss man eben aufpassen. WoMos sind ja auch nicht kleiner, nur durch geschickte Bauweise 3.5 t schwer.
Hast du jemals 19to gefahren? Ich denke nicht. Es geht weniger um die Größe.
Nein, habe ich nicht. Aber ich würde ohne mit der Wimper zu zucken 40 t fahren. Mit Gefühl für das Gespann, die Massenträgheit und das Spüren, wie es sich verhält (Kurven, Bodenwellen, etc.), kommt man damit sicher von A nach B. Für das Rangieren braucht man Übung.
Zitat:
@hk_do schrieb am 30. September 2022 um 16:36:38 Uhr:
So wirklich unlogisch ist es, überhaupt einen Anhänger ohne Anhänger-Führerschein mitführen zu dürfen. Aber das war wohl nicht anders durchsetzbar 😉
Unsinn für alle Anhänger einen zusätzl. FS brauchen zu müssen. Das Erlauben von zumindest kleineren Anhängern sorgt dafür, dass die Leute tendenziell kleinere Autos kaufen und so die ganze Zeit wenn sie die zusätzl. Ladekapazität nicht brauchen Sprit sparen. Nicht überall gibt's in der Nähe Mietautos/Car-Sharing bzw. man will nicht für die 1-2x/Jahr das ganze Jahr Car-Sharing-Grundgebühr zahlen. Einen Anhänger teilt man eher mal in der Familie oder unter Nachbarn, die sich gut kennen als ein Auto, weil dort Schäden meist nicht so sehr stören bzw. mangels großartig Lack viel besser reparierbar ist.
Bzgl. kleinen Anhängern wären mir keine Statistiken bekannt, dass von denen ein größeres Risiko ausgeht als wenn jmd. z. B. die Bretter vom Möbelhaus-Einkauf bis zur Windschutzscheibe vorschiebt und dann trotzdem mit nicht verriegelter Heckklappe herumfährt. Da dürfte der Anhänger tendenziell für mehr Sicherheit sorgen.
notting
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Zitat:
@hk_do schrieb am 30. Sept. 2022 um 16:36:38 Uhr:
So wirklich unlogisch ist es, überhaupt einen Anhänger ohne Anhänger-Führerschein mitführen zu dürfen. Aber das war wohl nicht anders durchsetzbar ??
Das ist wohl war.
Genauso unsinnig, wie der B den klassischen Roller einschließt. Das hat ja nun wirklich nichts mit einem Pkw zu tun.
Soviel zu OT.
Aber was soll's, der Anhänger war faktisch nicht über dem Gewicht, was der Führerschein hergeben würde. Ist eben irre, eine einfache ablastung würde die Straftat revidieren... 😮
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 30. September 2022 um 17:03:43 Uhr:
Immer noch besser als früher, wo du mit Klasse 3 fast 19to fahren durftest.
Ich darf und ich kann, weil "alter 3er" und Medzincheck bestanden. Als Student einfach nur so geübt von Null auf ~19t aus dem Stand... Kurierdienste gefahren vom Combo bis zum ~19t-Zug.
Beim Rangieren haben dann die erfahrenen LKW-Fahrer auf dem Hof geholfen/eingewiesen. Wenn es sehr eng wurde, habe ich das Lenkrad einem hilfsbereiten Fahrer vom Hof übergeben. Geht alles - und ist richtig lustig/spaßig.
Es ist halt alles in Zeitlupe im Vergleich zum Auto (selbst gegenüber Auto mit Anhänger)... Und in Kurven muss man halt gucken, was das Hinterteil macht (mit oder ohne Anhänger beim 7,5-Tonner). Man muss mit dem ~19-Tonner GENAU so ausholen, wie es heutzutage die "normalen" Autofahrer in Kurven tun 😁😁😁
In Tankstellen sollte man die Aufbauten nicht abreißen.
Der einzige Unfall, den ich hatte, war mit einem Sprinter. Da war ich schon längst berufstätig. Beim Fahren aus einem Grundstück in der Abenddämmerung habe ich einen grauen Opel Calibra mit schmutzigen Scheinwerfern auf dem grauen Asphalt übersehen und mit der Seite des Transporters gestreift. Naja - 500 EUR Selbstbeteiligung (Mietfahrzeug).
Auf der Autobahn ist das mit den 7,5-Tonnern mit oder ohne Anhänger ein ewiges Getucker, aber trotzdem nicht so langweilig wie 130 km/h im Auto. Andere LKW zu überholen geht - aber nach 400 km sind die Überholten immer noch im Rückspiegel zu sehen (wenn auch nur ganz klein)
Ich liebe solche Debatten. Die Größe ist nicht das Ding, daran kann man sich gewöhnen. Aber das Gewicht schiebt. Egal, muss man wohl erlebt haben, um etwas demütiger an die Sache zu gehen statt"na und? Ist doch kein Ding" hier ins Forum zu posaunen. Schönen Abend noch. 🙂
Alles Trucker. Und Rennfahrer. Und Bundeskanzler. Und Bundestrainer. Eine Boeing 747 Landet auch jeder hier Blind. Ist doch nichts dabei.
Irgendwie kann immer jeder alles besser als diejenigen, die es tun. Crazy Shit 😁
Ja, ich habe das einmal live erlebt. Kasseler Berge runter, kein Retarder und Stau in Sicht. Was glaubst du, wie der geschlottert hat, als er die 40to endlich zum Stehen gebracht hatte? Ich musste ihn dann ablösen, der war fertig. Aber mit dem Mund können es immer alle. Kein Problem. 😛 sowas wie Herborn wäre den Stardrivern hier auch nie passiert. Zum Glück sind die Vorschriften besser geworden.
Zitat:
MZ-ES-Freak
Warum aber unterscheidet hier der Gesetzgeber zwischen StVZO und StVO.
Das ist doch völliger Unsinn.
Die StZVO bezieht sich darauf, was das Fahrzeug darf, die StVO darauf, was der Fahrer darf.
Zitat:
Ich liebe solche Debatten. Die Größe ist nicht das Ding, daran kann man sich gewöhnen. Aber das Gewicht schiebt.
Einfach mal mit nem Sprinter, auf der Landstraße, bei Tacho 90, das Gas wegnehmen und dann mal mit nem 8ter Atego (auf 7,5t abgelastet) bei Tacho 80 das Gas wegnehmen.
Der Atego rollt bis dreimal so weit, für den selben Geschwindigkeitsabbau.
Egal, Goify (und der Großteil der hier anwesenden Stardriver) würde aus dem Stand vermutlich 150to fahren und auf die Begleitung verzichten. 😁
Um den Bogen zum Thema zu spannen:
Das gleiche gilt für einen schweren PKW-Anhänger. Selbst 1000kg am Haken sind mit Vorsicht zu genießen. Wer von den anwesenden hier hat denn wirklich schonmal einen Anhänger mit 3500kg gezogen? Das ist nicht ohne, egal was davor hängt. Das macht einiges mit dem Fahrzeug und der Anhänger gibt das Tempo vor, nicht das Auto.
Ich hänge mal ein Bild an. Das war ein Vorfall bei mir auf Arbeit.
Das Auto war meines Wissens nach nicht mal zu klein für den Anhänger, waren aber irgendwas zwischen 2200-2500kg am Haken. Ausschlaggebend für den Unfall war eine Kurve mit einem Schlagloch im Scheitelpunkt! Erst hat der Anhänger angefangen zu schleudern, dann hat er das Zugfahrzeug einfach ausgehebelt. Der arme Tropf hatte keine Ahnung, wie das passieren konnte. Anhänger und Maschine Totalschaden. Ein Wunder dass nicht mehr passiert ist, man hat mir später erzählt, er wäre auch in den Gegenverkehr geschleudert.
Mir reicht es zu sehen wie sich viele im Kleinwagen anstellen. Was dann auf einem LKW, Bus oder auch nur mit einem groesseren PKW und Henger passiert, will ich gar nicht erst wissen.
Zitat:
@Bamako schrieb am 30. Sept. 2022 um 22:23:37 Uhr:
Das gleiche gilt für einen schweren PKW-Anhänger.
Das gleiche gilt für Transporter. Bin bei einem Kumpel mitgefahren als der umgezogen ist und normal Polo fährt.