Fahrbahnabhängiges Ruckeln/Unwucht
Hallo Forum,
beim A6 tritt seit einiger Zeit ein merkliches Ruckeln, vergleichbar mit einer Unwucht auf. Allerdings ist dieses abhängig von der Fahrbahn. Bei guter Fahrbahn ist alles normal, die schlechtern Stellen werden aber gnadenlos weitergeleitet. Da das Auto von 2011 ist und 290.000km hintersich hat, gabs neue Federn und Dämpfer (Bilstein/Meyle Standard, keine tieferlegung o.Ä) doch das Problem blieb ohne die kleinste Verbesserung bestehen, mit Sommer- und Winterbereifung.
Welche Komponenten am Fahrwerk könnten noch zu diesem „extrem direkten“ Verhalten führen bzw macht es Sinn, gewisse (günstigere) Teile auf Verdacht zu tauschen?
Danke und LG
13 Antworten
Der Kreis der möglichen Verdächtigen ist einfach sehr groß... Von Trägern und Lenkern über Lager, Wellen, die Naben oder was völlig anderes.
Mit den Informationen kann ich im Moment zum Beispiel noch keine echte Idee entwickeln.
Hast Du noch ein bisschen mehr Futter für uns?
Macht es Geräusche oder hast Du "nur" die Vibrationen?
Spürst Du die Vibrationen am ehesten im Lenkrad oder über die Karosserie, z.B. mit dem Fuß auf dem Fahrzeugboden?
Kannst Du die Vibrationen durch z.B. Lenkbewegungen oder Bremsen beeinflussen?
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Ich hatte nur im Kopf, dass es bei den BiTus Probleme gab, deswegen auch die Nachfrage nach deinem Auto.
https://www.motor-talk.de/.../...ckeln-u-a-1300u-min-t6568281.html?...
Da Du aber keinen hast wären die Beantwortung der Fragen von Baron_Keiler wohl der nächster Schritt.
Danke!
@Baron_Keiler
Es fühlt sich wie eine Unwucht der Reifen an. Nur variiert es eben je nach Untergrund zwischen "keinerlei Ruckeln/Schütteln" und "deutlich wahrnehmbares Schütteln". Keine Geräusche oder ähnliches. Die gesamte Karosserie ist davon betroffen, hinten wie vorne spürbar. Am Lenkrad spürt man es nicht mehr und nicht weniger, als zb im Sitz. Es ändert sich nichts durch Bremsen oder Lenken. Einfach nur "wellige" Fahrbahn = Ruckeln, sehr ebene Fahrbahn = ruhige Fahrt.
Seit dem Tausch der Federn und Dämpfer steht der A6 allerdings um etwa 2cm höher. Hab vorher gemessen und zusätzlich den Vergleich mit einem anderen A6, ebenfalls 4G mit Dynamikfahrwerk. Der eine (4Zyl Diesel, erst 50.000km gelaufen) misst ~40cm von Mitte Rad bis zur Radhauskante, meiner (V6 Diesel) jetzt 42cm. Federn sind Bilstein für Standardfahrwerk, Dämpfer ebenso.
Daher mein Verdacht, dass eventuell etwas die Federn "blockiert" und in ihrer Funktion einschränken könnte. Gibts da Komponenten, die unmittelbaren Einfluss darauf haben können? Beim Überfahren von zB Kanaldeckeln (also Vertiefungen) hat man ein wenig das Gefühl, als würde er zu sehr absacken, nicht korrekt federn?!
LG
Bei deiner Beschreibung des Federverhaltens fällt mir nur eine falsche Kombination aus Federn und Dämpfern ein, aber dadurch das der Fehler bereits vorher da war fällt das wieder wie ein Kartenhaus ineinander zusammen.
Als die Federn und Dämpfer neu kamen, kamen da auch neue Domlager?
Genau, der Fehler war der eigentliche Grund für den Austausch. War davon überzeugt, dass es einfach an den knapp 14 Jahre alten Dämpfern liegt.
Die Domlager (beim A6 diese schwarzen „Gummipuffer“?) wurden ebenfalls ersetzt.
LG
Zitat:
@CX Pro 500 schrieb am 15. Mai 2025 um 09:09:49 Uhr:
Genau, der Fehler war der eigentliche Grund für den Austausch. War davon überzeugt, dass es einfach an den knapp 14 Jahre alten Dämpfern liegt.
Die Domlager (beim A6 diese schwarzen „Gummipuffer“?) wurden ebenfalls ersetzt.
LG
Je nach Fahrwerk vorne die "Puffer", hinten meistens Gummilager in silbernen Metallhülsen. Aber wenn die neue sind fällt die Fehlerquelle eigentlich auch weg.
Fehlersuche im Fahrwerk ist schwierig, hast Du ggf. Zugriff auf eine Rüttelplatte oder einen guten TÜV im Ort? Manchmal kann man da, wenn man lieb fragt, außerhalb einer HU das Fahrwerk prüfen lassen.
Diese wurden erneuert, vorne schwarzer Gummi/Kunststoff, hinten ein Gehäuse aus Metall.
Bezüglich der Rüttelplatte müsste ich mich mal erkundigen. Muss Anfang Juni zur HU, vielleicht können die (ÖAMTC, bin aus Österreich) testen. Aber was würde das bringen, der Test ist doch nur für die Dämpfer? Oder sieht man daran auch andere mögliche Fehlerquellen?
Danke
Die Symptome klingt nach dem ganz rechten Problem auf dem Flowchart unten:
Irgendwo, wo ein Teil oder mehrere Teile Schwingungen aufnehmen, Dämpfen oder weitergeben soll geschieht genau dies eben nicht, sondern sie werden entweder an die Karosserie abgegeben oder sogar durch eine nicht vorgesehene "Beweglichkeit" erzeugt.
Auf der "Rüttelplatte" kann das Fahrwerk, im. Grunde das ganze Fahrzeug unter Querbelastung gesetzt werden, zumindest beim TÜV in Deutschland, bei der ÖAMTC Stelle och mir das als Laie aber genauso vor. Dafür wird dann keine dynamische Belastung, sprich Vibration erzeugt sondern die Auflageflächen der Reifen getrennt voneinander gegeneinander verspannt.
Damit kann man sehr gut Spiel in Lagern erkennen, bspw. Querlenkern. Die Alternative dazu ist eine händische Suche durch manuelle Belastung jeder möglichen Fehlerstelle z.B. mit einem Montiereisen. Aber um ehrlich zu sein ist die Methode auf der Prüfeinrichtung von ÖAMTC/TÜV/etc. schneller und oft eindeutiger.
Wo in Österreich bist du denn?
Eventuell kann ich dir jemand vermitteln....wäre in der St Pöltener Gegend.