F11 bmw f11 ceramic bremsbeläge/scheiben

BMW 5er F11

Hallo Experten,

hatte jemand von euch Erfahrungen mit Ceramic Bremsbelägen? Ist eine etwas andre Bremsscheibe notwendig, im Bezug auf die Chemische Zusammensetzung (Stahl Eingenschaften )?

Ich Danke EUCH im Voraus !

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@X6fahrer schrieb am 17. März 2018 um 08:45:11 Uhr:


Ich verstehe das Erstaunen über die Abnutzung der Scheiben nicht.
Das ist doch einfach nur Physik.
Beim Bremsen wird Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt.
Dadurch ergibt sich eine Zerstörung der Bremsen.
Hat man weiche Klötze, brauchen die sich auf und man wechselt die.
Kosten z.B. von Brem.o 59€ pro Achse.
Nimmt man härtere (Ceramic) nutzen sich die Scheiben ab.
Kosten z.B. 300 pro Achse.
Somit kann man entscheiden, was man lieber wechselt.

Nein.
Die BMW-Klötze sind härter. Und haben einen hohen Reibwert. Und sind teuer. Originale pro Achse hinten kaum unter 200 Euro, vorne deutlich mehr.
Effekt ist natürlich eine normal verschleißende Scheibe, die hält im Original-Zustand je nach Fahrverhalten zwischen 50000 (Extrembremser) und 120000 (Normalfahrer) km, also eine sehr breite Spanne. Bei ganz Zaghaften können es bis 160000km sein, heftig aber schon gesehen.

ATE Ceramic kosten nicht viel. Pro Achse zwischen 100 und 150 Euro.
ATE-Ceramic-Beläge sind komplett anders. Die sind weich und tragen einen Klebefilm, genannt "Transferschicht", auf die Scheiben auf. Das funktioniert sehr gut, die bremsen gut.

Und die Ceramic-Beläge haben einen weiteren Vorteil:
Der Scheibenverschleiß sinkt auf nahe Null. Weil die Scheibe nicht mehr abreibt, denn reiben tut nur der auf der Scheibe klebende Film.
Bei neuen Scheiben dauert es bis zu 20000km, bis man überhaupt eine Veränderung an der Scheibe bemerkt (die Produktionsriefen wenigstens ein ganz wenig angerieben sind).

Was als Vorteil beginnt (kein Scheibenverschleiß), ist später der Haken. Dass in den Klebefilm alles eingeschlossen wird. Der Film schmiert sich einfach drüber. Und eben auch über Rost.
Doch das ist Mist, denn Dreck muss ja RUNTER, nicht draufbleiben. BMW-Beläge machen das, ATE-Ceramic nicht.
Besonders wenn das Fahrzeug länger im Regen steht und sich Flugrost gebildet hat, wird der nur noch zum Teil abgerieben. Der Effekt ist, dass mit der Zeit die Scheibe immer unebener und auch schmutzig dunkler wird. Im Sommer natürlich weniger stark, da läuft sie durch den Klebefilm bläulich an.

Und dann sieht man, dass dieser bläuliche Belag nicht überall gleichmäßig verteilt ist.
Und man sieht, dass Rost drunter ist.

Und spätestens dann, so zwischen 15000 und 20000km, ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Bremsen ernsthafte Probleme bekommen und kein sicheres Bremsen mehr möglich ist, weil es rubbelt und vibriert wie eine verzogene Scheibe.

Nur, um das mal genauer zu beschreiben. Hat mich viel Geld gekostet.

Ich habe nur ATE Ceramic gemeint, mit anderen Marken habe ich keine Erfahrung.
Habe aber dann drauf verzichtet, was verständlich ist, gell?

Gruß

k-hm

PS:
Die BMW-Original-Kombi aus Scheiben und Belägen trifft die Balance zwischen Verschleiß und dauerhafter perfekter Funktion am besten. Es ist normal, dass Scheiben verschleißen, es geht ganz einfach nicht ohne Abrieb, denn Dreck muss runter, das hilft nichts.
Die beste Kombi über die Lebensdauer ist die von BMW. Das ist so und wird so bleiben 😁

Meine Bremsscheiben sind jetzt 70000km alt. Sie haben vor 3000km neue (BMW-) Beläge bekommen (rundum). Meine Scheiben sind noch 5 Zehntel Millimeter vom Verschleißmaß entfernt (ich messe das ab und zu nach, natürlich auch, wenn die Beläge neu müssen).
Sie laufen und bremsen wie neue. Sahnemäßig rund, nicht das kleinste Verziehen Rechts/Links, perfekt dosierbar, null Zittern, null Rubbeln, nicht das kleinste Rucken, absolut perfekt, besser gehts nicht.

Auch einer der Gründe, warum ich BMW fahre. Die tollen Bremsen. Wenn man wirklich mal den Wurfanker braucht, packen die ganz einfach immer sicher und verlässlich zu.
Und warum ich originale Bremsenteile nehme. Und in Kauf nehme, dass die Felgen dreckig werden.
Was übrigens beim E61 viel schlimmer war, keine Ahnung warum.

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So sehen meine nach 80tkm in 3 Jahren aus.
Die letzten 3 Wochen bin ich aber nur rd. 20 km Stadtverkehr gefahren. Dank Corona wird aktuell quasi nicht gefahren.
Habe die Stäke der Scheiben mal gemessen. Da fehlen nur 0,3mm. Deutlich weniger wie angenommen. Aber dennoch sind die bald hin. Ich rechne damit, dass der Gammel jetzt schneller zunimmt, da die Beläge das nicht besser weg bekommen.
Mal sehen, was der TÜV diesen Sommer sagt.

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Hallo
Danke für die Antwort.Das ist schon richtig das der Kolben innen sitzt.aber wenn der Kolben drückt gleicht er ja die Kraft durch den beweglichen Bremssattel der auf dem Bremsattelträger sitzt aus, somit drückt auch die äußeren Bremsbacke an die Scheibe an, dass ist ja der Sinn des Bremssattels. Vieleicht ist der Bremssattel fest, dass werde ich beim Wechsel ja sehen, denn der Unterschied ist mir zu krass. Das es etwas Abweichung gibt leuchtet mir noch ein.

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