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Ewiges Auto

Mal ein kleines Gedankenspiel: Projekt ewiges Auto. Was würdet Ihr tun, wenn Ihr ein neues Auto kauft und es gute 50 Jahre halten sollte? Gut, bei den Verschleissteilen kann man nichts machen, die verfährt man nun mal. Aber wie sieht es mit anderen Teilen aus? Hat jemand Ideen? Vielleicht von anfang an eine Hohlraumversiegelung vornehmen mit Mike Sander´s z.B., was könnte man noch machen?

22 Antworten

Ich würde mich da ganz an die 'Pflegeanweisungen' des Betriebsanleitung halten. Da steht ziemlich viel, was man beachten sollte, u.a.:

- Jede Woche per Hand waschen
- Im Winter jede Woche den Unterboden reinigen
- einmal im Monat wachsen und konservieren
- Lackschäden unverzüglich fachmänisch ausbessern
- Cromteile regelm. demontieren, reinigen und mit Cromschutzmittel behandeln
- Zwei mal im Jahr Öl- und Filterwechsel
- ein mal im Jahr Motorwäsche mit an schließendem Wiederauftragen des Korossionsschutzes
- Dichtungen regelm. mit Gummi-pflegemittel behandeln ggf. wechseln
- waschen... waxen.... polieren.... waschen... waxen.... polieren

am besten noch: Nie im Regen oder bei Schlechtwetter fahren

Ja, ich sehe ein, dass das alles notwendig ist.. Aber ich würde wahrscheinlich diesen hohen Aufwand persönlich nicht betreiben, zumindest nicht für ein Auto, das im Alltag eingesetzt werden soll.
Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten mit einmaligen Umbauten und Schutzmaßnahmen direkt nach dem Kauf, das Auto möglichst lange in einem guten Zustand und fahrbereit zu halten. Fällt euch da was ein? Speziell auch in Bezug auf Motor, Getriebe, etc..? Ich habe das Thema ganz bewusst im Oldtimer-Forum gepostet, da ich hier ein hohes Maß an Wissen zu solchen Themen vermute 🙂

Ich kenne da nen Karman Typ 14 der in 1968 direkt nach kauf vom Erstbesitzer zerlegt und hohlraumversiegelt worden ist..

Der hat seinen Erstbesitzer mittlerweile überlebt und steht fast wie neu da...

ok die gummies haben gelitten aber sonst isser nahezu fehler und rostfrei

wenn er inner sonne steht tropft das wachs noch an einigen Stellen ´raus..

nach 40 jahren :-)

Hallo!

Zunächst einmal sollte man eine Partei wählen, die einem 50 Jahre Kalkulationssicherheit bei der KfZ-Steuer und den Fahrverboten in Umweltzonen verspricht...

Ansonsten sind neue Premiumautos aus deutscher Produktion für ein langes Autoleben ohnehin schon gut gerüstet.
Was man über die normale Pflege hinaus noch tun sollte, ist eine komplette Hohlraumkonservierung, die Montage von Steinschlag-Schutz im Radhaus (falls nicht vorhanden) und ein Wechsel des getriebeöls alle 80.000 Km.

Ob das dann 50 Jahre gut geht, weiss ich nicht. Vor allem hängt das von der Fahrleistung, dem Fahrprofil und den Witterungsbedingungen ab.
Irgendwann ist eben das Material am Ende. Wenn Du nur wenig, im Sommer und Langstrecke fährst, sind 50 Jahre schon drin. Zwischenzeitlich wird dennoch immer mal restauriert werden müssen.

Mein 1979er Alfa Spider könnte dann ein Beispiel sein: bei mir in 4. Hand, Historie nachvollziehbar. Der Erstbesitzer hatte den Wagen 1 Jahr. Im Sommer von 1980 bis 2000 von der 2. Besitzerin 20 Jahre lang im Alltag genutzt. Dann 5 Jahre so gut wie gar nicht gefahren bei ihrem Erben. Die letzten 5 Jahre bei mir dann restauriert und im Sommer insges. ca. 50.000 Km gefahren.

An der Mechanik ist so gut wie alles schon ein- oder zweimal augetauscht worden. Der Wagen hat ca. 350.000 Km gelaufen. Es ist der 2. oder 3. motor verbaut.
Die Karosse ist an 2 Stellen geschweisst und vor 3 Jahren zum 2. Mal neu lackiert worden. 2 Türen wurden vor einigen Jahren, noch bei den Vorbesitzern, erneuert. Es dürfte das 2. Dach montiert sein.

Der Wagen wurde wohl nie sehr aufwändig gepflegt oder gewartet, bevor er zu mir kam. Man sparte einfach Kosten. Aber er erhielt mit einem Jahr eine Hohlraumkonservierung.
Hätte man das Auto so gewartet, wie ich das sogar mit meinem Geschäftswagen mache, wäre immer noch der 1. Motor drin.

Der Alfa könnte schon noch einmal 20 Jahre laufen. Was kaputt geht, wird eben ausgetauscht. Im Winter wird er nicht benutzt. Die Karosse muss wahrscheinlich bis zum 50. Geburtstag nicht komplett durchrestauriert werden. Sie hält erstaunlich gut.
Die Beseitigung kleinerer Roststellen wird wohl ausreichen.

Man muss also gar keinen so großen Aufwand treiben, wenn das Fahrzeug bei Nässe und im Winter nicht oder kaum genutzt wird.
Einmal im Jahr eine Inspektion deckt vieles auf, was man dann eben gleich beseitigt.
Will man ein Auto aber wirklich 50 Jahre lang im Alltag fahren, muss man es sehr, sehr gut pflegen und schonend fahren. Trotzdem wird man einiges an Wartung machen müssen.

Lies doch mal http://www.brauner-benz.de
Bei katastrophaler Pflege hat der dort beschriebene Mercedes W123 200D bis zu seiner Stilllegung über 800.000 Km abgespult. Das Auto dürfte sogar mit geringem Aufwand wieder zum laufen zu bringen sein.

Gruß,
M.

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Bei heutigen Neuwagen werden wohl im Hinblick auf die Haltbarkeitsdauer nicht unbedingt die Mechanik oder die Karosserie, sondern eher die Elektronikkomponenten die Laufzeit des Fahrzeuges entscheidend bestimmen.

Also rechtzeitig Reservekomponenten bunkern und bei der Fahrzeugauswahl das Augenmerk schon auf ein möglichst elektronikarmes Modell richten!

Ein eher schlicht ausgestatteter US-Pickup hat daher in meinen Augen eine bessere Chance, die 50 Jahre zu überleben, als ein vollausgestattetes Topmodell eines deutschen Premiumherstellers ...

...und wenn du Pech hast wie ich, steigst du aus deinem Teil aus und ein Füßgänger grinst dich schief an. Auf meine Frage wass´n los iss antwortet der Typ:
"Du bist´n echter Assie"
Ich: "wieso ??"
Er: Weil an dir die Autointustrie kaputt geht, die verkaufen ja nixmehr wenn alle so denken wie du"😁

12M P4 .... 62er Bj....5,5l/100Km 😰

Gruß Moary

Ich muss mich meinem Vorredner anschließen. Elektronik ist der entscheidende Faktor.
Aber einen schlicht ausgestatteten US-Pick Up? Den möchte ich gern mal sehen...
Deutsche Premiumautos sind voller Elektronik - die wird früher oder später anfangen Ärger zu machen (ich will hier aber nicht alles schlecht reden).
Die Zeiten in denen man noch "nackte Benz" kaufen konnte ( W116 S-Klasse mit Kurbelfenstern etc...) sind längst vorbei.
Ausländische Fabrikate könnten früher oder später Ärger mit der Teileversorgung machen.
Eine definitive Empfenhlung wird daher schwierig werden.

Aber wieso einen Neuwagen 50 Jahre fahren? Ich würde schauen ob ich einen Rentner W124 finde. Als Benziner ohne viele Extras. Voll Alltagstauglich und für die Ewigkeit gebaut.

Am besten: Nix machen! Einfach kaufen und immer weiterfahren. Ich habe einen 1955er Käfer, nie restauriert, nur repariert. Und eine 1958er Isetta. Komplett kaputt gewesen, komplett neu aufgebaut. Beide älter als 50 Jahre. Wo ist das Problem?😎

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA


Ich würde mich da ganz an die 'Pflegeanweisungen' des Betriebsanleitung halten. Da steht ziemlich viel, was man beachten sollte, u.a.:

- Jede Woche per Hand waschen
- Im Winter jede Woche den Unterboden reinigen
- einmal im Monat wachsen und konservieren
- Lackschäden unverzüglich fachmänisch ausbessern
- Cromteile regelm. demontieren, reinigen und mit Cromschutzmittel behandeln
- Zwei mal im Jahr Öl- und Filterwechsel
- ein mal im Jahr Motorwäsche mit an schließendem Wiederauftragen des Korossionsschutzes
- Dichtungen regelm. mit Gummi-pflegemittel behandeln ggf. wechseln
- waschen... waxen.... polieren.... waschen... waxen.... polieren

am besten noch: Nie im Regen oder bei Schlechtwetter fahren

Das ist nur Kosmetik. Die Autos, die von ihrer Konstruktion her rosten, rosten auch, wenn man die genannten Punkte beachtet. Autos die wegen Rost relativ schnell wieder von der Straße verschwinden, rosten von innen nach außen. Mit einer vernünftigen Hohlraumkonservierung kann man fast jedes Auto alt werden lassen. Gummipflegemittel waschen sich auch schnell wieder runter. Am besten ist es, wenn das Auto tagsüber in einer Tiefgarage steht und vor der UV-Strahlung geschützt ist. Motorwäsche würde ich auch nie machen, weil dann immer Wasser irgendwohin kommt, wo es nicht hin soll. Besser einen Hauch Öl auf gefährdete Teile sprühen. Mit ein bissl Staub bleibt das eher dran und schützt Metallteile vor Rost, als jedes Pflegemittel.

Zitat:

matzehinrichs:


Zunächst einmal sollte man eine Partei wählen, die einem 50 Jahre Kalkulationssicherheit bei der KfZ-Steuer und den Fahrverboten in Umweltzonen verspricht...

genial !!!

Das ist das erste Problem, das man wohl nur mit Auswandern nach Uruguay umgehen kann...
Dan Problem Elektronik und Software-Updates, da kann man wohl nur als Informatiker villeicht was machen...

dann halt die Ersatzteilversorgung des Herstellers...

sonst wenn man das Auto immer voll aufm Stand hält, und nicht wie viele über 10 jährige damit lebt das es hier oder da klappert... und halt Lack immer 100%ig ist so das niemals Rost ans Blech kommt , besonders in den Ecken wo man kaum hinsehen kann...

Ich meine das zu DDR-Zeiten die Trabbis auch ewig am Leben gehalten wurden da es damals nicht den Wertverlust gibt wie heutzutage, so würde doch niemand ein Auto (Swift'92, Fiesta...) der einen Wert von 200,- hat für mehrere 1000Eur aufbauen...

Da fällt mir der Delorean (zurück in die Zukunft) ein mit seiner Edelstahl-Karosse

Zitat:

Original geschrieben von moparisti


Ich muss mich meinem Vorredner anschließen. Elektronik ist der entscheidende Faktor.
Aber einen schlicht ausgestatteten US-Pick Up? Den möchte ich gern mal sehen...

Dann musst Du statt der Luxusimporte, die zu horrenden Preisen bei deutschen Händlern stehen, mal die US-typischen Handwerker- und Alltagsautos ansehen, die in Amiland und sonstwo analog zu den hiesigen VW-Transportern, Sprintern und Ducatos genutzt werden.

Es gibt nicht nur die Luxusvarianten, schau mal auf die Konfiguratoren der großen US-Pickup-Hersteller!

Zitat:

Original geschrieben von Christyaan


dann halt die Ersatzteilversorgung des Herstellers...

Die stellt teilweise sicherlich ein Problem dar.

Wenn das Fahrzeug aber unter Oldiefreunden beliebt ist und folglich ein häufiges Restaurationsobjekt darstellt, dann wird es für viele Teile auch Nachfertigungen von Drittanbietern geben.

Hohlraumkonservierung hilft zumindest die Karosserie für viele Jahre vor dem Zerfall zu retten. Sorgfältige Steinschlagreparaturen während der gesamten Nutzungsdauer werden trotzdem nötig sein.
Gegen den Zerfall elektronischer Bauteile ist kein Kraut gewachsen. Nichtbenutzen oder Benutzen ist fast egal. Es sind einfach chemische Prozesse, die kann man nicht aufhalten und dem Hersteller ist es grad egal, ob die Steuergeräte nach 10 Jahren die Grätsche machen. Der kommende Opel Ampera ist für 10Jahre oder 240.000km ausgelegt O-Ton Opel bei einem Vortrag kürzlich). Wenn die Karre länger hält - schön, aber eigentlich nur rausgeschmissenes Geld aus Sicht von Opel. Glaub' mir: die anderen Hersteller gehen nicht anders vor. 30, 40 oder 50 Jahre Lebensdauer ist nicht vorgesehen und auch nicht ohne erheblichen Aufwand erreichbar. Kein Neuwagenkäufer bezahlt 100Euro mehr für ein Auto was länger hält als heutzutage üblich. Bei LCD-Fernsehern fragt auch niemand, ob die Dinger 30Jahre halten. Da zählt nur Billig, Groß, Modernste Technik etc.
Kunststoffe und Gummiteile altern ebenfalls, wobei das Hauptproblem UV-Strahlung und Ozon sind, aber auch ohne deren Einwirkung verflüchtigen sich Weichmacher aus Plastikteilen und lassen diese spröde werden.
Fahrwerksgelenke waren früher nachschmierbar, und bei gewissenhafter Wartung auch sehr lange haltbar. Heute sind die Dinger lebensdauergeschmiert und nach Ablauf der vorgesehenen Lebensdauer XXX.000km kannst du nur noch die gesamte betroffene Baugruppe austauschen. Ob es genau für deine Benzinkutsche dann die erforderlichen Ersatzteile noch gibt???
Die Betriebsstoffe regelmäßig zu wechseln ist sicher hilfreich, aber wird es in 40 Jahren noch bezahlbar sein, mal eben 5 Liter frisches Motoröl reinzuschütten, wenn der Rest der Welt gar keins mehr braucht?

Fazit: Heute einen Oldtimer fahren und pflegen, bis es wegen exorbitanter Benzinpreise keinen Spass mehr macht. In 10 Jahren stehen vielleicht die meisten Oldtimer nur noch in Garagen und Museen. In 20 Jahren mit Sicherheit. Wer dann noch mit Verbrennungsmotoren aus vergangenen Jahrzehnten unterwegs ist, gehört zu einer sicherlich sehr kleinen Elite. Man kann solch' eine gesellschaftliche Position natürlich anstreben. Viel Erfolg dabei!

schluck... plasmaenergy hat leider recht... das ist realität.
es wird wohl so laufen dass unser hobby künftig nur no von reiche schnösel bezahlbar sein wird. so wie früher kurz nach erfindung des ottomobil. quasy back to the roots - so wie ein alter mensch wird wie ein säugling... ihr wisst schon.

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