Evoque: Leasing/Finanzierung oder Barkauf
Hei zusammen,
da das Thema: was ist so toll am Evoque ? In dieses Thema abschweifte und es reges Interesse zeigte eröffne ich nun dieses Thema.
@ Moderatoren evtl. Könntet Ihr ja die Beiiträge hierher verschieben !? Danke!
Ich halte es übrigens so die 8 Firmenfahrzeuge auch der Evoque sind alle Leasing und werden alle 3-4 Jahre gewechselt, und das ist auch gut so!
Privatfahrzeuge Multivan und Motorrad sind gekauft und auch das ist gut so!
Meine Meinung die nur für mich richtig ist ,nicht für jeden. Privatleasing halte ich persönlich auch für Nonsens.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@tplus schrieb am 2. Mai 2015 um 14:32:25 Uhr:
Es sollte Dich schon interessieren, ob der Restwert halbwegs realistisch gewählt ist ...
Wieso sollte einen beim Kilometerleasing der Restwert interessieren. Er mietet ein Auto für 36 Monate und 60.000 km. Wenn er mehr als 60.000 km fährt, dann muss er 10-15 Cent pro Kilometer nachzahlen, wenn er weniger Kilometer fährt bekommt er für maximal 10.000 km ca. 10 Cent zurück. Alles ganz einfach und transparent.
Jetzt wirst Du kommen, und mit Schäden am Ende der Leasingfrist usw. ankommen. Ja, da kann es Probleme geben, jeder kennt bestimmt einen im Bekanntenkreis, wo es schon mal Probleme gegeben hat. Ich kenne aber, auf jeden, der ein Problem hatte, bestimmt 5 Leute die keine Probleme hatten. Das Risiko ist also realistisch tragbar, wenn man mit dem "Mietwagen" so umgeht, als ob er einem selbst gehören würde.
Und über die Gründe, warum jemand ein "frisch eingefahrenes" Auto mit 60.000 km wieder abgegeben würde, kannst Du nur spekulieren. Ich habe zwar nicht jedes Argument nachverfolgt, aber lies einfach mal die Seiten dieses Threads, dann wirst Du die Gründe finden.
So schnell wie ich meine Autos wechsele, da wäre ich durchaus auch ein Kandidat fürs Leasing. "Leider" kann ich meine Jahresfahrleistung nicht "planen", daher kaufe ich meine Fahrzeuge. Und nach ca. drei Jahren (so wie es mir passt), da wechsele ich den Wagen halt, weil es irgendetwas anders gibt, was mir Spaß machen könnte. Das hat nichts mit "sinnvoll" oder "kostengünstig" zu tun, sondern mit Spaß. Rational hat keiner von uns einen Evoque gekauft. Das Auto hat bestimmt bei allen von uns einen "haben wollen"-Reflex ausgelöst. Der Evoque ist, wenn man mal die Optik rausnimmt, in keiner Disziplin der Beste. Es gibt Autos mit besseren und sparsameren Motoren, mit besserem Fahrwerk, mit mehr Platz für Passagiere und Gepäck und das Ganze teilweise zu einem deutlich günstigeren Preis (der SQ5-Vergleich passt da sehr gut). Aber es fehlen halt Optik und Emotionen. Und da jeder von uns die Faktoren anders bewertet ...
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"DerTellerrand", über den hinaus schauen zu können, immer mal wieder gerne, meist nach verlorener Schlacht -, dem Sieger abgesprochen und wie ein welkender Ehrenkranz hinterhergeworfen wird,- scheint doch näher zu liegen als man vermuten möchte;-)
Räumen wir doch erst mal auf und stellen fest, dass das Bilanz- und Steuerrecht, die Lasten von Leasing im Unternehmen abfedern, aber nicht ausschlaggebenden Anlass bieten kann, es nur deshalb einzuführen;-)
Die Nähe des eigenen-, hier strapazierten Tellerrandes wir schnell sichtbar, wenn wir uns unsere Zahlungsgewohnheiten mal näher anschauen.
Hier mal als einfaches Beispiel zur Entspannung,
die wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen für Versicherungen.
Nahezu alle Bedingungswerke formulieren gleichlautend, dass der Versicherungsbeitrag jährlich im Voraus fällig wird, der Beitrag wird also zu Beginn der Periode fällig.
Dennoch wählt die Mehrheit der Beitragszahler (etwa 80%) eine unterjährliche Zahlungsweise und zwar pro Monat.
Der Zahlungsaufschlag hierfür wird von den Gesellschaften mit 3% berechnet.
Jetzt die "Provokation": welchem Schuldzinssatz entsprechen diese 3% denn eigentlich und überhaupt??
Meine Erfahrung?, - kaum jemand macht sich darüber Gedanken, sonst wären wir längst, insbesondere bei den den aktuellen Umlaufrenditen, zu anderen Zahlungsgewohnheiten übergegangen.
Zurück zum "Tellerrand":
Was so im Jahr an Versicherung zusammenkommt, - private Krankenversicherung nicht vergessen -, kann ja jeder für sich mal checken; Kfz-Vers, usw., da kommt schnell was zusammen.
Also wir waren bei 3% Aufschlag, entsprechen einem Schuldzins von 12% (Bankzins Basis 360 Zinstage); - wieso??
....Weil der Beitragsanteil für den ersten Monat überhaupt nicht gestundet- und der auf den 12. Monat entfallende Beitrag nur 11 Monate gestundet wird.
Im Mittel wird also nur der halbe Jahresbeitrag auf 6 Monate gestundet.
Ergo: wessen Ersparnisse sich aktuell, äquivalent mit 12 % verzinsen, hat alles richtig gemacht;-)
nitrosd: Ich sagte schon, dass ich aus Erfahrung spreche. Den letzten Leasingvertrag habe ich aber vor 12 Jahren abgeschlossen.
Dann nenn' doch 'mal die Eckdaten des Vertrages. Wird bestimmt manchen hier interessieren, wie man auf so günstige Konditionen kommt. Bei meiner € 60000/36 Monate/€ 28000 Restwert-Annahme wäre das bei einer Rate von € 700 ein Zinssatz von -5,15%. Man beachte den Strich vor der 5. Du bekommst Zinsen für ein Darlehen.
Oder war € 60000 der Listenpreis und davon ist Rabatt abgezogen worden? Bei realistischen 5% Zins hätte das aber ein Rabatt von 21% sein müssen. Oder wurde da brutto und netto verwechselt? Wie gesagt: Die Eckdaten wären interessant.
Ich denke das Problem der Rechnung liegt eher beim Restwert. Der liegt bei dem Fahrzeugpreis (also guter Ausstattung) eher um 35000-38000€ nach drei Jahren und ca. 60000km.
Bei 5% und 700 Euro Rate dürfte der Restwert nicht unter € 42560 liegen, bei angenommenen 3% immerhin noch bei € 39300. Das dürfte ziemlich illusorisch sein. Für Sonderausstattung bekommt man leider nur noch einen Bruchteil beim Wiederverkauf. Bei mobile.de gibt es Neuwagen ab € 30000 und SD4 ab ca. € 44000.
Und: Die 60000 Euro sind Listenpreis? Wenn man einen realistischen Rabatt von 10% annimmt (KP € 54000) wären das gerade einmal 21% Wertverlust in drei Jahren.
Ich befürchte, die Endabrechnung dürfte "nicht diskussionsfrei" ablaufen. Freunde Dich schon 'mal mit dem RR Sport an, dann wird das einfacher (vordergründig, denn den Verlust mit dem Evoque rechnen die in den neuen mit rein).
Hört sich alles echt toll an.
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Zur Info der Evoque war 2014 das Auto mit dem geringsten Wertverlust am gesamten Markt.
Und wie gesagt ich lease schon seit 20 Jahren Autos von Deinen erwähnten Problemen hatte ich noch nie eins.
Warum sollte sich das beim Evoque ändern? Schade das Du so ein beharrlicher Schwarzmaler bist.
Präzise: Ein Range Rover ED4 Pure mit 45000 km hat (angeblich) nach 3 Jahren einen Restwert von 70% des Neupreises. Was hat das neu Auto gekostet? 36000 Euro?
Mein SD4 hat 58000 Euro (vor Rabatt) gekostet. Bekomme ich jetzt noch € 40000 für die Karre? Für die 11000 Euro teuren Optionen gibt mir vielleicht einer 1500 Euro wenn ich Glück habe. DAT Online nennt mir einen Händler EK von € 26235.
Ich bin kein Schwarzmaler aber ein kühler Rechner, der weiß, dass er von einem Autohersteller oder einer Bank nichts geschenkt bekommt.
Bei der Anschaffung einer neuen Heizung oder so etwas würdet ihr genau so kalkulieren.
Mal 'ne Frage, wie sieht das mit dem Andienungsrecht aus und wer steht in der Verpflichtung den Restwert bereitzustellen?
Der Restwert ist bei KM Leasing in erster Linie Händler Problem. Deswegen ist es ja kein Restwertleasing sondern KM Leasing. Beschädigungen am Fahrzeug die nicht durch normalen Gebrauch entstehen hast der Kunde zu tragen. Dazu wird das Fahrzeug nach Leasingende begutachtet. Sollte man nichts kaputt gemacht haben ist die Sache erledigt. Hast Du natürlich eine Beule im Kotflügel wird Dir die Rep./Wertminderung berechnet. (Hab ich in 20 Jahren noch nie gehabt.) Das ist beim Privaten verkaufen ja aber auch nicht anders. Ist die Karre kaputt bekommst Du weniger wie wenn er gut dasteht.
Noch zur Erklärung was ist Andienungsrecht.
Verträge mit einem sogenannten Andienungsrecht sind im Leasinggeschäft üblich. Bei einem sogenannten Teilamortisationsvertrag mit Andienungsrecht erhält der Leasinggeber über die geleisteten Leasingraten nur einen Teil seiner gesamten Investitionskosten zuzüglich seiner jeweiligen Gewinnspanne.
Optionale Kaufverpflichtung
Um den am Ende noch nicht amortisierten Anteil abzudecken, vereinbart der Leasinggeber mit dem Leasingnehmer das erwähnte Andienungsrecht. Dieses besagt, dass der Anbieter zum Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit das Recht hat, die Leasingsache (Fahrzeug) zu dem noch nicht amortisierten Restwert „anzudienen“. Im Klartext: Der Leasingnehmer ist zum Kauf verpflichtet, ohne dass er ein verbrieftes Recht erhält, die Leasingsache zu erwerben. Sofern er es denn wünscht, kann der Anbieter das Fahrzeug auch anderweitig veräußern.
Soviel ich weis betrifft das Andienungsrecht aber nur den Händler der das Auto verkauft hat. Der muss das Auto nach der Laufzeit von der Leasingbank übernehmen. Oft wird dem Endkunden (also uns hier) das Fahrzeug zur Übernahme gegen Restwert angeboten. Eine Verpflichtung hierzu gibt es aber nicht.
glöscht
Zitat:
@Nitrosd schrieb am 25. April 2015 um 13:36:56 Uhr:
Hier auch noch die drei üblichen Leasingarten. (Wir sprachen hier immer vom KM Leasing)1. Kfz-Leasing mit Restwertabrechnung
Hier sind vom Leasingnehmer drei verschiedene Entgelte zu zahlen:Sonderzahlung bei Beginn des Vertrages
Leasingraten
ggf. Restwert bei Vertragsende
Der Wert des Fahrzeugs wird bei Vertragsende mit dem bei Vertragsbeginn kalkulierten Restwert verglichen. Ist der Fahrzeugwert gegenüber der Kalkulation höher, erhält der Leasingnehmer eine Erstattung von 75 %. Ist der Fahrzeugwert gegenüber der Kalkulation niedriger, muss der Leasingnehmer die Differenz nachzahlen.Folgende Risiken bestehen:
a) Hohe Leasingraten - niedrig kalkulierter Restwert:
Hier ist der tatsächliche Wert des Kfz am Vertragsende oft höher als der anfänglich kalkulierte Restwert;
der Leasingnehmer erhält aber nur 75 % des Erlöses über der anfänglichen Restwertkalkulation.b) Niedrige Leasingraten - hoch kalkulierter Restwert:
Hier ist der tatsächliche Wert des Kfz am Vertragsende oft niedriger als der anfänglich kalkulierte Restwert;
der Leasingnehmer muss dann die Differenz zur anfänglichen Kalkulation nachzahlen.
2. Kfz-Leasing mit Kilometerabrechnung
Hier gibt es gegenüber dem Leasing mit Restwertabrechnung keine Zahlung bei Vertragsende. Das Restwertrisiko liegt beim Leasinggeber. Abgerechnet wird nach Kilometern.Wird die vereinbarte Jahresleistung (üblich 15.000-20.000 km, für Stadtautos vielleicht weniger) überschritten, sind relativ teure Nachzahlungen für jeden gefahren Kilometer fällig; für nicht "verbrauchte" Kilometer gibt es eine teilweise Verrechnung mit der vereinbarten Gesamtfahrleistung.
3. Kfz-Leasing mit Andienungsrecht
Möglich ist auch die Vereinbarung eines sog. Andienungsrechts. Ist ein solches Andienungsrecht vereinbart, kann der Verkäufer nach Ablauf der Leasingdauer verlangen, dass der Leasingnehmer das Auto zum kalkulierten Restwert kauft. (Ist ja oben bereits genau erklärt)
Die Probleme beim Privat-Leasing (weil i.d.R. keine Vollkaufleute) entwickeln sich häufig an der schlitzohrigen (irreführenden) Werbung des Leasinggebers, indem er dem Endkunden suggeriert, es handelt sich um Kfz-Leasing mit Km-Begrenzung, was sich aber letztlich als Restwert-Leasing herausstellt.
Sprachen sich die Gerichte vor 15 Jahren noch gerne zugunsten des Endkunden aus, so fordert der BGH in einem aktuelleren Urteil nun mehr Mitverantwortung des Leasingnehmers ein:
Verfahren VIII ZR 241/13
"Auch ein juristisch nicht vorgebildeter Durchschnittskunde kann nach dem Text der Klausel nicht davon ausgehen, dass der Aufwand der Klägerin, den sie sich vom Leasingnehmer vergüten lässt, durch die Zahlung der Leasingraten abgegolten ist und er darüber hinaus keine Leistungen erbringen muss. Bereits im Eingangssatz der Klausel wird vielmehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der Klägerin neben der Zahlung der Leasingraten und einer etwaigen Sonderzahlung auch noch der bezifferte Restwert zusteht, der möglichst - wenn auch nicht notwendigerweise und auch nicht regelmäßig - durch die Fahrzeugverwertung gedeckt werden solle, im Übrigen aber vom Leasingkunden zu zahlen ist. so begründet das Gericht."
Das beliebte "Kleingedruckte"...
Ich bin Abonnent der Zeitschrift "DAR" (Deutsches Autorecht, eine Fachzeitschrift vom ADAC), Leasingstreitigkeiten sind dort ein echter Dauerbrenner.
"Evoque: Leasing/Finanzierung oder Barkauf"....mal als Sonntagsfrage gestellt.
Die bisherigen Kommentare - das ist sicher unstreitig -, behandeln und bewerten "bar gegen unbar" auf unterschiedlichen Ebenen.
Da sind einmal die links-hämisphärischen Themen wie Kosten, Rentabilität und andere betriebswirtschaftliche Aspekte
und auf der anderen Ebene, die nicht-rationalen Aspekte, die ob ihrer unterschiedlichen Ausprägung sich von daher schon einer rationalen Bewertung entziehen.
Dieser "anderen" Ebene möchte ich ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken, weil gerade der Evoque seinen Markt auf dieser Ebene gewinnt und sich geradezu als Antipode zu einem VW Golf empfehlen könnte.
Dazu eine kleine private Geschichte, die den (meinen) inneren Widerstreit treffend offenlegt:
Ich besaß ja schonmal einen Td4, der "kleine Schwarze" My 2012, tadellos bis zum letzten Tag ein Hingucker, sollte einem "vernünftigeren" zweckmäßigeren Auto, platzmachen.
Es folgte eine weiße B-Klasse; das erste Auto, das ich in meinem Leben im Werk abgeholt habe. Soll mir also niemand nachsagen, wir hätten uns nicht umeinander bemüht;-)
Dennoch - die Liebe währte nur knapp ein halbes Jahr, weil nächtens fuhr ich im Traum immer noch und wieder einen Evoque; so intensiv, dass ich morgens, wohl noch schlaftrunken erschrak, eine "B-Klasse" zu sehen.
Also den seh' ich jetzt auch noch, aber den fahren die Kinder;-)
Freilich könnte mir hier jemand jetzt entgegenhalten, mit Leasing hätte ich solche Sperenzien gar nicht erst machen können. Ich dagegen behaupte; eben weil ich's ohne Leasing und "Brief bei mir" halte, kann ich mir diese Freiheit erlauben und ist deshalb auch Teil dessen, was ich gerne unter Lebensqualität verstehe.
Schönen Sonntag allerseits
So sieht's aus. Freiheit und Unabhängigkeit, halt.